Kurzbericht vom 1. Südbrandenburger Astrofotoworkshop

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Am Sams­tag, dem 16. April, fand der 1. Astro­fo­to­gra­fen­work­shop statt. Mario, ein lang­jäh­ri­ges Mit­glied unse­rer HTT-Süd­kur­ve, hat­te in sei­ne Gar­ten­lau­be in Fins­ter­wal­de gela­den. Ursprüng­lich hat­ten sich nahe­zu alle Mit­glie­der unse­rer Süd­kur­ve ange­mel­det, lei­der mach­ten mal wie­der das Wet­ter, der Arbeit­ge­ber bzw. pri­va­te Ange­le­gen­hei­ten einen Strich durch die Rech­nung, so dass sich nicht alle wie geplant zum Tref­fen fah­ren konn­ten. Immer­hin konn­ten der Work­shop 7 Teil­neh­mer ver­zeich­nen. Mari­os Gar­ten­lau­be schütz­te außer­dem sehr gut vor dem inten­si­ven Land­re­gen, der schon zu Mit­tags­zeit Süd­bran­den­burg heim­such­te. Nach dem Mit­tag­essen, mit frisch gegrill­ten Würst­chen, ging es auch zu gleich an die Arbeit.

Aus Man­gel an tech­ni­schem Prä­sen­ta­ti­ons-Equip­ment, wur­den die Arbeits­schrit­te des Stackings, mit der frei erhält­li­chen Soft­ware Fits­work, an zwei Note­books demons­triert und geübt. Hier zeig­ten sich schon sehr bald klei­ne­re Pro­ble­me: Denn die ver­wen­de­te DLL-Datei zur Erken­nung der RAW-Datei­en funk­tio­nier­te nicht mit den neue­ren DSLRs. Von der Web­sei­te konn­te aller­dings eine aktu­el­le­re Ver­si­on run­ter­ge­la­den wer­den. Außer­dem zeig­te Neu­mit­glied und Pro­fi in der Bild­be­ar­bei­tung End­ri­ko („Spee­dy“), eini­ge Work­flows mit Pho­to­shop an einem prak­ti­schen Bei­spiel. Tat­säch­lich konn­te sich die beim Work­shop geschaf­fe­nen Bild­ergeb­nis­se schon sehen las­sen. Außer­dem konn­te wohl jeder etwas Neu­es von die­sem Work­shop mitnehmen.

Am spä­ten Nach­mit­tag ließ dann auch der Regen nach und es konn­te sogar die Son­ne im Weiß- und H‑Al­pha-Licht beob­ach­tet wer­den. Der akti­ve Regi­on #2529 war im Sky­wat­cher Equin­ox 66, der mit einem Glas­son­nen­fil­ter aus­ge­stat­tet wur­de, sehr beein­dru­ckend. Bleibt zu hof­fen, dass auch zum Merk­ur­tran­sit am 9. Mai, wo sich eini­ge Mit­glie­der der Süd­kur­ve in Fins­ter­wal­de tref­fen wer­den, eben­falls ein gro­ßer Son­nen­fleck sicht­bar ist. Auch das H‑Alpha Bild zeig­te sich reich struk­tu­riert mit zahl­rei­chen Fila­men­ten und Pro­tu­ber­an­zen. Nach dem Abend­brot war der Him­mel noch klar, bevor die Bewöl­kung lang­sam wie­der zunahm, so dass der flink­le Pla­net Mer­kur, in sei­ner bes­ten Abend­sicht­bar­keit, hoch über dem west­li­chen Hori­zont auf­ge­fun­den wer­den konnte.

Auf­grund des Wet­ters und der rela­tiv gerin­gen Teil­neh­mer­zahl muss­te der inten­si­ve Pra­xis­teil lei­der ent­fal­len. Ursprüng­lich war näm­lich geplant, zuerst über Auf­na­hem­tech­ni­ken zu refe­rie­ren und das Wis­sen hin­ter­her in der Nacht prak­tisch am eige­nen Tele­skop anzu­wen­den. Am nächs­ten Mor­gen soll­ten die auf­ge­nom­me­nen Bil­der von den Teil­neh­mern gestackt und bear­bei­tet wer­den. Auf jeden Fall ist geplant, ein wei­te­res Tref­fen durch­zu­füh­ren. Höchst­wahr­schein­lich noch in die­sem Jahr.

Unser Gast­ge­ber Mario wird Ende April zur Kiri­po­tib-Astro­farm nach Nami­bia auf­bre­chen und hof­fent­lich vie­le astro­no­mi­sche Bil­der vom Süd­him­mel zum Bear­bei­ten mitbringen. 🙂

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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