Der Sternhimmel im Monat Mai 2012

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Der Lauf des Mondes

In der Zeit nach Mit­ter­nacht des 1. Mai steht der zuneh­men­de Mond in der Nähe von Mars und Regu­lus im Stern­bild Löwe. Der Mond wan­dert die fol­gen­den Näch­te wei­ter in Rich­tung Osten, bis er am 4. des Monats süd­lich von Saturn und Spi­ca in der Jung­frau zu fin­den ist. Am 6. Mai steht unser Erd­tra­bant als größ­ter Voll­mond des Jah­res im Stern­bild Waage.
Am Mor­gen des 7. und 8. Mai kön­nen wird den nun wie­der abneh­men­den Mond in der Nähe von Ant­ares im Skor­pi­on auf­fin­den. Unser stil­ler Beglei­ter wird nun mehr und mehr ein Objekt für die zwei­te Nacht­hälf­te und wan­dert wei­ter durch die Stern­bil­der Schüt­ze, Stein­bock, Was­ser­mann und Fische, bis wir in der Mor­gen­däm­me­rung des 19. Mai die dün­ne Sichel zum letz­ten Mal dicht über dem Ost­ho­ri­zont im Stern­bild Wid­der ent­de­cken kön­nen. Die Neu­mond­pha­se ist schließ­lich am 21. des Monats erreicht. Rei­sen­de in Asi­en und im Pazi­fik­raum kön­nen zu die­sem Zeit­punkt eine ring­för­mi­ge Son­nen­fins­ter­nis beobachten.
Am Abend des 22. Mai kön­nen wir die schma­le Sichel des nun wie­der zuneh­men­den Mon­des zum ers­ten Mal über dem West­ho­ri­zont sich­ten. Die Venus, die immer noch als Abend­stern am Him­mel zu sehen ist, kann hier gut als Auf­such­hil­fe die­nen. Sie befin­det sich gut 5 Grad nörd­lich unse­res Erd­tra­ban­ten im Stern­bild Stier. Nach­dem der Mond die Stern­bil­der Zwil­lin­ge und Krebs hin­ter sich gelas­sen hat, steht er am 29. Mai aber­mals in der Nähe des Roten Pla­ne­ten Mars im Stern­bild Löwe. Am letz­ten Abend des Monats kön­nen wir den Mond schließ­lich wie­der in der Nähe von Saturn und Spi­ca in der Jung­frau auffinden. 

Die Planeten

Mer­kur bleibt im gesam­ten Monat Mai unsicht­bar und steht am 27. des Monats in obe­rer Kon­junk­ti­on zur Son­ne. Am 29. Mai durch­läuft der flin­ke Pla­net auch das Peri­hel sei­ner Bahn.

Venus ist noch am Abend­him­mel im Stern­bild Stier sicht­bar, rückt der Son­ne im Lau­fe des Monats aber schnell näher. Der Abend­stern erreicht am 4. Mai mit einer Dekli­na­ti­on von fast 28 Grad auch ihren nörd­lichs­ten Punkt am Him­mel bis zum Jahr 2020. Am 15. Mai wird die Venus schließ­lich sta­tio­när und eilt dann rasch rück­läu­fig auf die Son­ne zu, so dass sich die Sicht­bar­keits­zeit des Pla­ne­ten dras­tisch ver­kürzt. Nach dem 25. Mai tritt sie dann end­gül­tig von der Him­mels­büh­ne ab und ist als Abend­stern nicht mehr zu sehen, bis sie am 6. Juni in unte­rer Kon­junk­ti­on zur Son­ne steht und als schwar­ze Schei­be vor der Son­ne vor­über­zieht. Am 3. des Monats ist das 39 Bogen­se­kun­den gro­ße Venus­scheib­chen zu 25% beleuch­tet. Mit­te Mai beträgt der Beleuch­tungs­grad nur noch 13%. Bis Ende Mai ver­grö­ßert die Venus­si­chel ihren schein­ba­ren Durch­mes­ser auf gut 57 Bogen­se­kun­den. Der Beleuch­tungs­grad sinkt wei­ter auf nur noch 1%. Auch die Hel­lig­keit geht von anfangs ‑4,7 auf ‑4,1 mag zurück, so dass der Abend­stern lang­sam aber sicher an Glanz ver­liert. Venus geht am 1. Mai um 0:36 Uhr unter. Ende Mai sinkt sie bereits um 22:03 Uhr Som­mer­zeit unter die west­li­che Hori­zont­li­nie. Am 7. läuft unser Schwes­ter­pla­net in nur 0,8 Grad süd­li­chen Abstand am Stern Elnath (Beta Tau­ri) vorbei.

Mars bewegt sich wei­ter recht­läu­fig durch den Löwen und ist bei Ein­bruch der Dun­kel­heit im Süd­wes­ten sicht­bar. Die Hel­lig­keit sinkt bis zum Ende des Monats von anfangs 0,0 auf 0,5 mag. Der Beleuch­tungs­grad des Mars­scheib­chens geht eben­falls zurück und beträgt Ende Mai nur noch 89%. Der schein­ba­re Durch­mes­ser schrumpft auf 8 Bogen­se­kun­den, so dass es lang­sam schwie­rig wird, im Tele­skop Ober­flä­chen­de­tails zu erken­nen. Im Lau­fe des Monats zieht sich der Rote Pla­net auch lang­sam aus der zwei­ten Nacht­hälf­te zurück. Zu Beginn des Monats geht Mars um 4:03 Uhr unter und Ende Mai bereits um 2:14 Uhr Sommerzeit.

Jupi­ter steht am 13. Mai in Kon­junk­ti­on zur Son­ne und hält sich mit unse­rem Zen­tral­ge­stirn am Tag­him­mel auf. Des­halb ist der Rie­sen­pla­net den gan­zen Monat Mai über unsicht­bar. Zur Kon­junk­ti­on ist Jupi­ter 6,01 AE bzw. 899 Mil­lio­nen Kilo­me­ter von der Erde entfernt.

Saturn stand zur Mit­te des Vor­mo­nats in Oppo­si­ti­on zur Son­ne und bewegt sich immer lang­sa­mer wer­dend rück­läu­fig durch die Jung­frau. Er lässt sich nach wie vor opti­mal beob­ach­ten. Die Hel­lig­keit sinkt im Lau­fe des Monats leicht von anfangs 0,3 auf 0,5 mag. Auch der Öff­nungs­win­kel des Saturn­rings geht wie­der leicht zurück und beträgt dann 12,5 Grad. Zu Monats­be­ginn geht Saturn um 5:30 Uhr Som­mer­zeit unter. Am Monats­en­de ver­schwin­det der Ring­pla­net bereits zwei Stun­den frü­her unter dem Hori­zont. Am 4. sowie 31. Mai steht der zuneh­men­de Mond in der Nähe von Saturn und Spi­ca in der Jungfrau.

Ura­nus bewegt sich recht­läu­fig durch die Fische und wech­selt am 12. Mai in den Wal­fisch. Auf­grund der fla­chen Eklip­tik­la­ge ist der 5,9 mag hel­le grün­li­che Pla­net immer noch nicht am Mor­gen­him­mel sicht­bar. Die Auf­gän­ge von Ura­nus ver­frü­hen sich aber von anfangs 4:38 Uhr auf 2:42 Uhr Sommerzeit.

Der äuße­re Pla­net des Son­nen­sys­tems Nep­tun bewegt sich recht­läu­fig durch das Stern­bild Was­ser­mann und steht eben­falls noch zu dicht bei der Son­ne. Aller­dings hat man ab Ende Mai die Chan­ce, Nep­tun über dem süd­öst­li­chen Hori­zont am Mor­gen­him­mel auf­zu­spü­ren. Am 1. Mai geht der 7,9 mag hel­le Pla­net um 4:40 Uhr auf. Am 31. Mai erfolgt sein Auf­gang bereits um 1:43 Uhr Sommerzeit.

Der Zwerg­pla­net (134340) Plu­to im Stern­bild Schüt­ze ist am Mor­gen­him­mel sicht­bar. Mit einer Hel­lig­keit von 14 mag ist Plu­to nur ein Objekt für gro­ße Teleskope.

Helle Kometen und Planetoiden

Der Komet C/2009 P1 Gar­radd steht immer noch güns­tig am Abend­him­mel und ist in der 1. Nacht­hälf­te sicht­bar. Ab 12. Mai bewegt er sich vom Stern­bild Luchs kom­mend in den Krebs. Die Hel­lig­keit sinkt wei­ter von anfangs 8,5 auf nur noch 9,5 gegen Ende des Monats. Damit bleibt der Komet immer noch ein Objekt für klei­ne­re Tele­sko­pe. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Sicht­bar­keit von Komet Gar­radd gibt es in einem extra Blog-Arti­kel.

Der Komet C/2011 F1 LINEAR ist zur­zeit zir­kum­po­lar und erreicht erst zu Beginn des nächs­ten Jah­res sein Peri­hel. Der Schweif­stern bewegt sich vom Stern­bild Dra­che wei­ter in den Bären­hü­ter. Mit einer Hel­lig­keit von rund 11,5 mag ist er aller­dings nur ein Objekt für Tele­sko­pe ab 8 Zoll Öffnung.

Der kurz­pe­ri­odi­sche Komet 29P/Sch­wass­mann-Wach­mann zeigt häu­fig Hel­lig­keits­aus­brü­che, die ihn bis auf eine Hel­lig­keit von 10 mag brin­gen kann. Zur­zeit ist der Komet im Stern­bild Jung­frau mit 14 bis 15 mag nur in sehr gro­ßen Tele­sko­pen beobachtbar.

(7) Iris kommt am 4. Mai im Stern­bild Waa­ge in Oppo­si­ti­on zur Son­ne und erreicht eine Hel­lig­keit von 9,5 mag. In der letz­ten Mai­wo­che wird der Aste­ro­id wie­der schwä­cher als 10 mag und wech­selt am 26. Mai in die Jung­frau. Zu Beginn des Monats erreicht Iris um 1:12 Uhr den Meri­di­an. Am letz­ten Tag des Monats steht der Him­mels­kör­per bereit um 22:44 Uhr Som­mer­zeit im Süden.

(18) Mel­po­me­ne bewegt sich durch das Stern­bild Schild. Der Aste­ro­id wird Ende Mai wie­der hel­ler als 10 mag und kommt dann im nächs­ten Monat in Oppo­si­ti­on zur Son­ne. Die Kul­mi­na­ti­ons­zei­ten von Mel­po­me­ne ver­frü­hen sich von anfangs 5:08 Uhr Som­mer­zeit um gut 2 Stun­den. Am Abend des 30. Mai befin­det sich der Him­mels­kör­per nur 3,5 Bogen­mi­nu­ten west­lich von Alpha Scu­ti (3,9 mag).

Meteorströme

Zwi­schen dem 19. April bis 28. Mai sind die Eta-Aqua­ri­den (auch Mai-Aqua­ri­den genannt) sicht­bar. Ihre maxi­ma­le Akti­vi­tät ist zwi­schen dem 4. und 6. Mai gegen 3 Uhr mor­gens zu erwar­ten. Unter opti­ma­len Bedin­gun­gen sind bis zu 60 Meteo­re pro Stun­de sicht­bar. Die­se Anzahl wird in unse­ren Brei­ten aller­dings nicht erreicht, da sich der Radi­ant kurz vor Beginn der Mor­gen­däm­me­rung in Hori­zont­nä­he auf­hält. Durch den nied­ri­gen Radi­an­ten­stand zei­gen die Stern­schnup­pen, die mit 66 km/s in die Erd­at­mo­sphä­re ein­drin­gen, sehr lan­ge Leucht­spu­ren. Eine süd­li­che Posi­ti­on, z.B. auf den Kana­ri­schen Inseln oder bes­ser in den Tro­pen, ist für die erfolg­rei­che Beob­ach­tung die­ses Mete­or­stroms unab­ding­bar. Lei­der stört der Mond in der Maxi­mums­nacht die Beob­ach­tung, so dass noch deut­lich weni­ger Meteo­re sicht­bar sind. Der Ursprungs­kör­per der Mai-Aqua­ri­den ist kein gerin­ge­rer als der Komet 1P/Halley!

Vom 3. bis 14. Mai sind die Eta-Lyri­den sicht­bar, deren Radi­ant sich rund 8 Grad nord­öst­lich von Wega befin­det. Der Aus­strah­lungs­punkt der Eta-Lyri­den befin­det sich die gan­ze Nacht über dem Hori­zont und beson­ders in den Stun­den nach Mit­ter­nacht hoch an unse­rem Him­mel. Das schwach aus­ge­präg­te Maxi­mum wird in der Nacht vom 7. auf den 8. Mai erwar­tet. Dann sind rund 3 Meteo­re pro Stun­de sicht­bar, die mitt­le­re Geschwin­dig­kei­ten von 43 km/s zei­gen. Auch hier stört der noch fast vol­le Mond die Beob­ach­tung. Als Mut­ter­kör­per der Eta-Lyri­den gilt der Komet C/1983 H1 IRAS-Ara­ki-Alcock, der im Mai 1983 an der Erde vorbeizog.

Der Aus­strah­lungs­punkt der weni­gen Stern­schnup­pen der Ant­he­l­ionquel­le wan­dert im Monat Mai aus den Stern­bil­dern Waa­ge und Skor­pi­on in das Stern­bild Schüt­ze. Mit 30 km/s han­delt es sich dabei um eher lang­sa­me Meteore.

Der abendliche Fixsternhimmel

Der Stern­him­mel am 15. Mai 2012 um 23:00 MESZ

Im Nor­den

Zu unse­rer Stan­dard­be­ob­ach­tungs­zeit hat der Gro­ße Bär, der im Volks­mund auch als Gro­ßer Wagen bekannt ist, sei­ne höchs­te Stel­lung im Zenit gera­de über­schrit­ten und wird im Lau­fe der Nacht lang­sam wie­der her­ab­stei­gen. Die bei­den hin­te­ren Kas­ten­ster­ne fünf­mal ver­län­gert zei­gen dabei genau auf den Polar­stern im Nor­den, der gleich­zei­tig den letz­ten Deich­selstern des Klei­nen Bären mar­kiert. Der Wagen­kas­ten des Klei­nen Bären befin­det sich nun fast in sei­ner höchs­ten Stel­lung über dem Nord­ho­ri­zont. Das Stern­bild Dra­che, das sich ent­ge­gen­ge­setzt dem Uhr­zei­ger­sinn um den Klei­nen Bären her­um­schlän­gelt, steigt eben­falls immer höher. Das Stern­bild Kas­sio­peia ? auch als „Him­mels W“ bekannt – durch­läuft gera­de ihre unte­re Kul­mi­na­ti­on und befin­det sich dicht über dem Nord­ho­ri­zont. Zwi­schen Polar­stern, Dra­che und Kas­sio­peia befin­det sich noch das Stern­bild Kepheus.
Nied­rig im Nord­wes­ten kön­nen wir noch die nörd­li­chen Aus­läu­fer des Stern­bild Per­seus erken­nen. Wei­ter west­lich fun­kelt die gelb­lich leuch­ten­de Kapel­la im Stern­bild Fuhr­mann. Unter­halb des Fuhr­manns, und dicht über dem nord­west­li­chen Hori­zont, kön­nen wir bei guter Hori­zont­sicht noch den Abend­stern Venus auf­spü­ren. Ober­halb von Per­seus und Fuhr­mann steht die nur aus schwa­chen Ster­nen bestehen­de Giraf­fe und ein Teil des unschein­ba­ren Stern­bild Luchs. Dicht über dem Nord­ost­ho­ri­zont sind die Ster­ne der Eidech­se eben­falls kaum zu erkennen.

Im Osten

In Rich­tung Osten sind schon eini­ge typi­sche Stern­bil­der des kom­men­den Som­mers auf­ge­gan­gen. Genau im Osten, in mitt­le­rer Höhe über dem Hori­zont, ent­de­cken wir das unschein­ba­re Stern­bild Her­ku­les. Ober­halb vom Her­ku­les fun­kelt das Halb­rund der Nörd­li­chen Kro­ne und noch wei­ter höher das Stern­bild Bären­hü­ter, mit dem hel­len und oran­ge gefärb­ten Haupt­stern Ark­tur. Auf der gegen­über­lie­gen­den Sei­te befin­det sich das Stern­bild des Drachen.
Nied­rig im Nord­os­ten kann man schon das Som­mer­drei­eck erken­nen, dass aus den hel­len Ster­nen Wega in der Lei­er, Deneb im Schwan und Ata­ir im Adler gebil­det wird. Der Haupt­stern des Adlers ist aber gera­de erst auf­ge­gan­gen und es bedarf einer sehr guten Hori­zont­sicht, um ihn dicht über dem Hori­zont zu ent­de­cken. Auf der gegen­über­lie­gen­den Sei­te des Ost­punk­tes im Süd­os­ten ist auch der Schlan­gen­trä­ger mit der Schlan­ge schon voll­stän­dig über dem Hori­zont erschienen.

Im Süden

Der Süden wird immer noch von einem Groß­teil der Früh­lings­stern­bil­der domi­niert, in dem sich auch die rei­chen Gala­xien­fel­der des Früh­lings­him­mels befin­den. Das Stern­bild Jung­frau, mit ihrem hel­len und weiß erschei­nen­den Haupt­stern Spi­ca, hat gera­de die höchs­te Stel­lung im Süden ein­ge­nom­men. In die­sem Stern­bild ent­de­cken wir auch den Ring­pla­ne­ten Saturn, der sich nörd­lich von Spi­ca befin­det. Nord­west­lich der Jung­frau steht der Löwe mit unse­rem roten Nach­bar­pla­ne­ten Mars und ober­halb der Jung­frau erkennt man den Bären­hü­ter, mit dem hel­len Stern Ark­tur. Wei­ter öst­lich befin­det sich die Nörd­li­che Kro­ne und west­lich vom Bären­hü­ter das eher unschein­ba­re Stern­bild Haar der Bere­ni­ke. Der Gro­ße Bär befin­det sich noch hoch über unse­ren Köp­fen. Dabei zeigt die Deich­sel des Gro­ßen Wagens auf die unschein­ba­ren Jagdhunde.
Unter­halb der Jung­frau hat der west­li­che Teil der Was­ser­schlan­ge, der Becher und der Rabe den Meri­di­an schon längst über­schrit­ten und berei­ten sich lang­sam aber sicher zum Unter­gang vor. Dicht über dem Süd­ost­ho­ri­zont erkennt man schon das unschein­ba­re Stern­bild Waa­ge und ein Teil des Stern­bilds Skor­pi­on. Dar­über steht der Schlan­gen­trä­ger mit dem Kopf der Schlange.

Im Wes­ten

Im Wes­ten ver­schwin­den nun auch die letz­ten Ster­ne des Win­ter­him­mels. Pro­kyon im Stern­bild des Klei­nen Hund steht wahr­schein­lich schon zu tief über dem Hori­zont, um ihn sicher erken­nen zu kön­nen. Deut­lich auf­fäl­li­ger sind die bei­den Ster­nen­ket­ten der Zwil­lin­ge, mit den bei­den Haupt­ster­nen Kas­tor und Pol­lux. Im Nord­wes­ten sinkt nun auch das Stern­bild Fuhr­mann, mit der hell leuch­ten­den Kapel­la, immer tie­fer zum Hori­zont her­ab. In die­sem Him­mels­ab­schnitt kön­nen wir noch die Venus nied­rig über dem Hori­zont erken­nen. Ober­halb von Zwil­lin­ge und Fuhr­mann befin­den sich der unauf­fäl­li­ge Luchs und der west­li­che Teil des Stern­bilds Gro­ßer Bär.
Das auf­fäl­ligs­te Stern­bild die­ser Him­mels­re­gi­on ist der sich in hal­ber Höhe im Süd­wes­ten ste­hen­de Löwe, in dem sich zur­zeit der röt­lich leuch­ten­de Pla­net Mars auf­hält. Rechts unter­halb des Löwen sind die Ster­ne des Kreb­ses schon etwas schwie­ri­ger aus­zu­ma­chen. Dar­un­ter, und nahe­zu par­al­lel zum Hori­zont, erken­nen wir auch einen Teil des Stern­bilds Wasserschlange.

Mehr Infor­ma­tio­nen und Gra­fi­ken zum aktu­el­len Stern­him­mel gibt es auf die­ser Sei­te.

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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