Der Lauf des Mondes
Am ersten Abend des neuen Jahres können wir den zunehmenden Halbmond im Sternbild Fische auffinden. Am Abend des 3. Januar befindet er sich knapp 5 Grad nördlich des Riesenplaneten Jupiter. Danach wandert unser Erdtrabant weiter durch den Widder und steht am Abend des 5. Januar zwischen den beiden Sternhaufen Hyaden und Plejaden im „Goldenen Tor der Ekliptik“. Am 9. Januar befindet sich der Vollmond schließlich im Sternbild Zwillinge.
Nach der Vollmondphase am darauffolgenden Abend können wir unseren Erdtrabanten im Sternbild Krebs beobachten. Nur zwei Abende später hat er bereits den Löwen erreicht und befindet sich knapp 7 Grad südwestlich des Hauptsterns Regulus. Danach wird der Mond mehr und mehr ein Objekt für die zweite Nachthälfte. Am 14. Januar gesellt sich der abnehmenden Mond zum Planeten Mars am Morgenhimmel. Dabei können wir ihn fast 9 Grad südlich unseres roten Nachtbarplaneten beobachten. Am 16. Januar steht der Halbmond mit Spica in der Jungfrau und dem Ringplaneten Saturn in einer gedachten Linie. Nur einen Morgen später befindet sich unser stiller Begleiter 8,5 Grad südlich von Saturn und bildet mit Saturn und Spica ein rechtwinkliges Dreieck. Nach dieser Begegnung wandert der Mond weiter durch die Waage und steht am 19. Januar als Sichelmond knapp 3,5 Grad nördlich von Antares im Skorpion. Zum letzten Mal können wir die Sichel in der Morgendämmerung des 21. Januar sichten, knapp 33 Stunden vor Neumond, wenn diese knapp über dem südöstlichen Horizont steht. Die Neumondphase ist schließlich am 23. Januar erreicht.
Nur 33 Stunden nach Neumond können wir abermals die dünne Sichel des zunehmenden Mondes beobachten. Sie steht am Abend des 24. Januar niedrig im Südwesten. Nur zwei Abende später befindet sie sich knapp 6 Grad nördlich des Abendsterns Venus im Sternbild Wassermann. Nachdem unser Mond an den folgenden Abenden durch die nur aus schwachen Sternen bestehenden Fische gewandert ist, steht er am 30. Januar, nur einen Abend vor dem ersten Viertel, abermals 4,5 Grad nordöstlich von Jupiter.
Die Planeten
Der flinke Planet Merkur stand im Vormonat in einer westlichen Elongation zur Sonne und hat sich vom Morgenhimmel zurückgezogen. Er eilt rechtläufig der Sonne hinterher. Erfahrene Beobachter können den innersten Planeten des Sonnensystems vielleicht noch mit Hilfe eines Feldstechers zu Beginn des Monats knapp über dem südöstlichen Horizont aufspüren. Am 1. des Monats geht der ‑0,4 mag helle Merkur um 6:42 Uhr auf. Etwa 20 Minuten später kann man versuchen, ihn dicht über dem Horizont zu sichten. Ab 7:30 Uhr verblasst er zusehends in der hellen Morgendämmerung. Am 18. Januar passiert Merkur mit 69,8 Millionen Kilometer auch das Aphel seiner Bahn.
Venus baut ihre Abendsichtbarkeit weiter aus und leuchtet in der späten Abenddämmerung als hell leuchtendes Gestirn über dem südwestlichen Horizont. Am 1. des Monats steht der ‑4,0 mag helle Abendstern bei Einbruch der Dunkelheit etwa 10 Grad hoch über dem Horizont und geht um 18:58 Uhr unter. Am 31. Januar befindet sie sich schon 20 Grad hoch im Südwesten und sinkt erst um 20:33 Uhr unter die Horizontlinie. Im Fernrohr erkennt man zu Monatsbeginn ein 13 Bogensekunden und 83% beleuchtetes Scheibchen. Am Monatsende zeigt sie sich dann als 75% beleuchtetes und scheinbar 15 Bogensekunden großes Objekt. Am 13. Januar zieht Venus in nur 1,2 Grad Abstand am äußeren Planeten Neptun vorbei.
Unser roter Nachbarplanet Mars steht erst Anfang März in Opposition zur Sonne und kulminiert immer früher am Morgenhimmel. Ab 14. Januar wechselt der Planet rechtläufig vom Sternbild Löwe in die Jungfrau und setzt ab der letzten Januarwoche zu seiner Oppositionsschleife an. Die Helligkeit steigt von anfangs 0,2 auf ‑0,5 mag stark an. Auch sein scheinbarer Durchmesser vergrößert sich von anfangs 9 auf nunmehr 11,7 Bogensekunden, so dass sich eine Beobachtung unseres Nachbarplaneten mit dem Teleskop lohnt. Im Laufe des Monats geht Mars auch immer früher auf. Am 1. Januar erfolgt sein Aufgang um 22:12 Uhr und am Ende des Monats schon um 20:25 Uhr.
Jupiter steht zu Beginn der Nacht hoch im Süden und wechselt am 8. Januar vom Sternbild Fische rechtläufig in den Widder. Mit ‑2,6 mag Helligkeit ist der gelblich erscheinenden Riesenplanet ein auffälliges Objekt und nach Venus ein weiterer Glanzpunkt der ersten Nachthälfte. Bis zum Ende des Monats sinkt die Helligkeit auf ‑2,3 mag. Im Fernrohr erkennt man ein 41 Bogensekunden großes Scheibchen und einige seiner hellen Monde. Am 1. Januar ist der Riesenplanet 4,54 AE bzw. 679 Mio. Kilometer von der Erde entfernt und geht um 2:18 Uhr unter. Am 31. Januar erfolgt sein Untergang bereits um 00:32 Uhr. In der Nacht vom 2. auf den 3. Januar begegnet der zunehmende Halbmond Jupiter und wandert dann knapp 5 Grad nördlich am Planeten vorbei. Am 30. Januar steht der Mond mit 4,5 Grad Abstand abermals nahe am Riesenplaneten. Ab Mitte März wird der helle Abendstern Venus den Riesenplaneten schließlich überholen.
Saturn bremst seine rechtläufige Bewegung durch die Jungfrau langsam ab und kann am Morgenhimmel ca. 7 Grad vom Hauptstern Spica entfernt aufgefunden werden. Der 0,7 mag helle Ringplanet kulminiert schon Ende Januar ungefähr 1 Stunde vor Beginn der Morgendämmerung. Die Aufgänge von Saturn verfrühen sich von anfangs 1:53 Uhr auf Mitternacht.
Uranus bewegt sich rechtläufig durch die Fische und kann noch am Abendhimmel aufgefunden werden. Im Laufe des Monats rutscht er aber mehr und mehr in Richtung Südwesthorizont herab. Geht Uranus zu Beginn des Monats um 23:27 Uhr unter, verschwindet er Ende Januar bereits um 21:34 Uhr unter die Horizontlinie. Im Fernrohr erkennt man ein 5,9 mag helles und 3,4 Bogensekunden großes grünliches Scheibchen.
Der äußere Planet des Sonnensystems Neptun beendet in diesem Monat seine Sichtbarkeit tief am südwestlichen Abendhimmel. Er bewegt sich weiter durch den Wassermann an der Grenze zum Steinbock. Mit einer Helligkeit von 8 mag und 2,4 Bogensekunden scheinbaren Durchmessers kann er gegebenenfalls noch von erfahrenen Beobachtern aufgefunden werden. Uranus sinkt am 1. Januar um 20:25 Uhr und Mitte des Monats bereits um 19:32 Uhr unter die Horizontlinie. Am 13. Januar zieht die Venus etwas mehr als 1 Grad südlich am Planeten vorbei, was mit lichtstarken Optiken gegen 18 Uhr beobachtet werden kann. Im Februar steht Neptun schließlich in Konjunktion zur Sonne.
Der lichtschwache Zwergplanet (134340) Pluto im Sternbild Schütze hält sich in der Nähe der Sonne auf und kann deshalb nicht beobachtet werden.
Helle Kometen und Planetoiden
Der Komet C/2009 P1 Garradd erreichte am 23. Dezember sein Perihel und wandert nun weiter durch das Sternbild Herkules wieder schneller werdend in Richtung Norden. Durch seinen kleiner werdenden Erdabstand nimmt seine Helligkeit sogar noch etwas zu und steigt bis zum Ende des Monats auf gut 6 mag. Damit lässt er sich schon sehr leicht in Feldstechern und kleinen Fernrohren am Morgenhimmel beobachten. Im letzten Januardrittel wird der Komet schließlich zirkumpolar. Weitere Informationen zur Sichtbarkeit von Komet Garradd gibt es in einem eigenen Blog-Artikel.
Komet C/2010 G2 Hill im Sternbild Walfisch verschwindet nun langsam aber sicher vom Abendhimmel. Bis zum Ende des Monats fällt seine Helligkeit auf unter 12 mag, so dass er nur noch in mittleren Teleskopen ab 20 cm Öffnung aufgefunden werden kann.
Der kurzperiodische Komet 21P/Giacobini-Zinner erreicht am 11. Februar 2012 wieder die Sonnennähe. Durch seine geringe Elongation zur Sonne ist der rund 11 mag helle Komet im Sternbild Wassermann nur sehr schwierig zu beobachten. Er steht kurz nach Ende der astronomischen Dämmerung nur wenige Grad über dem Westhorizont.
Komet P/2006 T1 Levy in den Fischen sollte am 20. Januar 2012 in nur 0,19 AE Entfernung an der Erde vorbeiziehen und eine Helligkeit von 7 mag erreichen. Allerdings konnte der Schweifstern bisher nicht wiederentdeckt werden.
Der Zwergplanet (1) Ceres wechselt am 3. Januar vom Sternbild Wassermann kommend in den Walfisch und kann immer noch am frühen Abendhimmel aufgefunden werden. Die Helligkeit sinkt leicht um 0,1 Größenklassen von anfangs 9,1 auf 9,2 mag. Seine Untergangszeiten verfrühen sich um eine Stunde von anfangs 22:25 Uhr auf 21:25 Uhr. Am 20. Januar steht der Zwergplanet nur 10 Bogenminuten vom 5,1 mag hellen Stern SAO 128655 entfernt.
(4) Vesta bewegt sich weiter durch das Sternbild Wassermann und kann mit einer Helligkeit von 8,2 mag sehr leicht in lichtstarken Ferngläsern bei Einbruch der Dunkelheit aufgefunden werden. Sie sinkt zu Beginn des Monats um 20:42 Uhr und Ende Januar bereits um 20:03 Uhr unter die Horizontlinie. Am 9. Januar steht der Asteroid nur 7 Bogenminuten von Iota Aquarii (4,0 mag) entfernt, der sehr gut als Aufsuchhilfe dienen kann.
Asteroid Nr. 6 Hebe wandert durch den Löwen und wird in der letzten Januarwoche wieder heller als 10 mag. Anfang Januar erreicht der Asteroid um 4:40 Uhr seine höchste Stellung im Süden und Ende Januar bereits zwei Stunden früher.
(15) Eunomia wechselt am 2. Januar vom Sternbild Perseus in den Stier und erreicht immer früher ihre höchste Stellung im Süden. Zu Beginn des Monats noch 8,6 mag hell, kulminiert Eunomia um 21:03 Uhr. Ende des Monats ist die Helligkeit wieder auf 9,3 mag gefallen und sie erreicht bereits um 19:18 Uhr den Meridian.
Der Amor-Asteroid (433) Eros bewegt sich sehr schnell am Himmel südwärts durch den Löwen und wechselt am 20. Januar schließlich ins Sternbild Sextant. Die Helligkeit nimmt stark zu von anfangs 9,4 mag, zu Beginn des Monats, auf 8,6 mag Ende Januar. Aufgrund seiner langgezogenen Ellipsenbahn, die nahe an der Erde vorbei läuft, erreicht er bereits am 31. Januar mit 0,179 AE bzw. 26,8 Mio. Kilometer seinen geringsten Abstand zur Erde und steht dann am 1. März in Opposition zur Sonne. Seine Kulminationszeiten verfrühen sich von 3:55 Uhr auf 2 Uhr.
Meteorströme
Vom 1. bis 6. Januar 2010 sind die Quadrantiden aktiv, dessen Ausstrahlungspunkt (Radiant) sich im Sternbild Bärenhüter an der Position RA 15h 20m und Dec +49° befindet. Das spitze Maximum findet am 4. Januar gegen 8 Uhr morgens statt. Zum Maximumszeitpunkt sind bis zu 120 Meteore pro Stunde sichtbar, die mit mittleren Geschwindigkeiten von 41 km/s in die Erdatmosphäre eintauchen. Allerdings stört in der ersten Nachthälfte noch der zunehmende Mond. Gleichzeitig steht der Radiant noch zu tief, so dass nur wenige Meteore sichtbar sind. Gegen 3 Uhr hat der Radiant bereits eine Höhe von 40° über dem Horizont erreicht und auch der Einfluss des Mondes nimmt stetig ab, so dass der Anstieg der Meteoraktivität noch bis 7 Uhr morgens verfolgt werden kann. Die Anzahl der Meteore wird in diesen Stunden stetig zunehmen. Ein Ursprungskörper der Quadrantiden ist nicht bekannt. Seit 2003 wird allerdings vermutet, dass der Asteroid 2003 EH1 als Ursprung dieses Meteorstroms in Frage kommt und ein inaktiver Rest des zerfallenen Kometen C/1490 Y1 ist.
Ein relativ neuer Strom sind die Gamma-Ursiden, dessen Radiant sich in der Nähe des Sterns Gamma im Kleinen Bären (Ursa Minor) befindet. Das Maximum, mit rund 10 Sternschnuppen pro Stunde, findet in der Nacht vom 20. auf den 21. Januar statt. Die Eintrittsgeschwindigkeit der Gamma-Ursiden streuen um 30 km/s.
Über das Jahr verteilt gibt es eine Häufung an Meteoren in der Ekliptikregion, in der Nähe des Gegensonnenpunkts. Dieser als Anthelionquelle bezeichnete Strom kommt im Januar aus der Richtung des Sternbilds Krebs. Im Mittel sind hier nicht mehr als 4 bis 6 Sternschnuppen zu erwarten, die eine relativ langsame Geschwindigkeit von 30 km/s besitzen.
Der abendliche Fixsternhimmel
Im Norden
Zu unserer Standardbeobachtungszeit finden wir den Großen Wagen, der Teil des Sternbilds Großer Bär ist, nahezu senkrecht über dem Nordosthorizont. Er wird im Laufe der Nacht langsam weiter in Richtung Zenit emporsteigen. Verlängert man die hinteren Kastensterne des Wagens um das Fünffache, trifft man auch auf den Polarstern, der exakt die Nordrichtung angibt. Der Polarstern befindet sich am Ende der Deichsel des Kleinen Wagens bzw. Kleinen Bären, dessen Kasten nun die tiefste Stellung über dem Nordhorizont – auch untere Kulmination genannt – überschritten hat. Darunter hat auch der markante Kopf des Sternbilds Drache seine tiefste Stellung erreicht. Die übrigen Sterne des Drachen schlängeln sich entgegen dem Uhrzeigersinn um die Figur des Kleinen Wagens herum.
Tief im Nordwesten und links unterhalb des Drachens sollte bei guter Horizontsicht noch Deneb im Schwan erkennbar sein. Darüber befindet sich der Kepheus und noch weiter höher das W‑förmige Sternbild der Kassiopeia. Die Zenitgegend wird aus dem kaum auffälligen Sternbild der Giraffe gebildet, das nur aus äußerst schwachen Sternen besteht.
Im Osten
Genau über dem Osthorizont ist soeben das Frühlingssternbild Löwe vollständig aufgegangen. Es kündigt vom nahenden Frühling. Bei exzellenter Horizontsicht sollte direkt unterhalb des Löwen auch der der Planet Mars erkennbar sein. Dieser befindet sich zu unserer Beobachtungszeit aber noch recht niedrig über dem Horizont. Ein weiteres Sternbild des Frühlings ist der unscheinbare Krebs, der sich nordwestlich des Löwenkopfes befindet. In diesem Sternbild erkennt man unter einem dunklen Himmel einen blassen Nebelfleck. Hierbei handelt es sich um den offenen Sternhaufen der Praesepe (Messier 44). Unterhalb des Krebses sind ebenfalls schon Kopf und Hals der Wasserschlange erschienen.
In mittlerer Höhe im Südosten entdecken wir das Sternbild des Kleinen Hundes mit seinem hellen Hauptstern Prokyon. Darüber stehen die beiden Sternketten der Zwillinge, mit den hellen Hauptsternen Kastor und Pollux. Genau gegenüber im Nordosten steigt nun auch der Große Bär immer höher und wird gegen Morgen die Zenitregion erreichen. Unterhalb der Deichsel des Großen Wagens befindet sich das kleine aber unscheinbare Sternbild der Jagdhunde. Zwischen den Vorderpranken des Bären und der Zwillinge befindet sich noch der unscheinbar Luchs, der allerdings nur aus äußerst schwachen Sternen besteht.
Im Süden
Der Süden wird jetzt von den hellen Wintersternbildern dominiert. Der beeindruckende Himmelsjäger Orion, mit seinen drei markanten Gürtelsternen, dem rötlich leuchtenden Stern Beteigeuze an der linken Schulter und dem bläulich erscheinenden Rigel am rechten Fuß, hat soeben die höchste Stellung über dem Südhorizont erreicht. Darunter befindet sich das unscheinbare Sternbild des Hasen und links daneben der Große Hund, mit dem hellen Sirius – der hellste Stern des irdischen Firmaments. Darüber erkennt man – einen dunklen Standort vorausgesetzt – die schwachen Sterne des Einhorns und noch weiter höher den unscheinbaren Kleinen Hund mit seinem hellen Hauptstern Prokyon.
Oberhalb des Himmelsjägers stehen noch weitere typische Wintersternbilder: Zum einen sind das die Zwillinge, mit den beiden Hauptsternen Kastor und Pollux sowie der Stier, mit den beiden offenen Sternhaufen Hyaden und Plejaden. Die Zenitregion wird vom Sternbild Fuhrmann, mit der hellen und gelblich leuchtenden Kapella, sowie dem Perseus eingenommen. Die hellsten Sterne dieser Himmelsregion bilden auch das so genannte Wintersechseck, das durch die Sterne Aldebaran im Stier, Rigel im Orion, Sirius im Großen Hund, Prokyon im Kleinen Hund und Pollux in den Zwillingen markiert wird. Vom rechten Fußpunkt des Orions ausgehend schlängelt sich noch der Fluss Eridanus langsam zum Südhorizont herab.
Im Westen
Im Westen verschwinden nun auch die letzten Sterne des Herbsthimmels. Das markante Pegasusquadrat, mit der unmittelbar östlich anschließenden Andromeda, steht schon sehr niedrig über dem Westhorizont. Der Kopf des geflügelten Pferdes ist zu unserer Standardbeobachtungszeit aber schon längst untergegangen. In einer dunklen und mondscheinlosen Nacht entdecken wir im Sternbild Andromeda die 2,5 Millionen Lichtjahre entfernte Andromedagalaxie. Noch weiter höher befindet sich das Sternbild Perseus. Auch hier sollte unmittelbar an der Spitze der Y‑förmigen Figur ein länglicher Nebelfleck erkennbar sein. Dabei handelt es sich um den Doppelsternhaufen h und Chi Persei.
Schauen wir hoch in Richtung Südwesten entdecken wir den östlichen Teil des Sternbilds Stier mit den beiden Sternhaufen Hyaden und Plejaden. Rechts unterhalb des Stiers und westlich der Sternkette der Andromeda befinden sich die Sternbilder Dreieck und Widder. Darunter erkennt man einige Sterne der Fische. Ein „Stern“ in dieser Himmelregion sticht einem besonders ins Auge. Dabei handelt es sich um den Riesenplaneten Jupiter, der sich noch halbhoch am Himmel befindet. Schlussendlich wird er im Laufe der Nacht unter dem Westhorizont verschwinden. Auch der Walfisch im Südwesten befindet sich noch halb über dem Horizont. Auf der gegenüberliegenden Seite hoch im Nordwesten sinkt nun auch die Kassiopeia, das so genannte Himmels‑W, langsam zum Horizont herab. Unmittelbar oberhalb der Vorderläufe des Pegasus steht noch das unscheinbare Sternbild Eidechse.
Erweiterte Informationen zum aktuellen Sternhimmel gibt es auf dieser Seite…