Der Sternhimmel im Monat Februar 2018

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Der Lauf des Mondes

Nach dem zwei­ten Voll­mond am 31. Janu­ar, wer­den wir in die­sem Monat kei­nen Voll­mond zu Gesicht bekom­men. Die­ser geht in den Fol­ge­näch­ten nun immer spä­ter über dem öst­li­chen Hori­zont auf und wird lang­sam ein Objekt für die zwei­te Nacht­hälf­te. Am 1. Febru­ar fin­den wir ihn in der Nähe von Regu­lus im Löwen. Der Mond steht bei sei­nem Auf­gang weni­ger als eine hal­be Voll­mond­brei­te nord­öst­lich des Haupt­sterns. Der Mond wan­dert wei­ter durch den Löwen, in die Jung­frau und steht am Mor­gen des 5. Febru­ar 8 ½ Grad nord­west­lich des Haupt­sterns Spi­ca. Zum Abend hin hat der Mond den Stern schon weit hin­ter sich gelas­sen. Am 6. geht er erst kurz nach Mit­ter­nacht auf. Am 7. Febru­ar ist das Letz­te Vier­tel im Stern­bild der Waa­ge erreicht. Am Mor­gen des 8. Febru­ar befin­det sich der abneh­men­de Mond nur nur 5 Grad nord­öst­lich des Rie­sen­pla­ne­ten Jupi­ter. Gegen 4:19 Uhr kommt es zu einer Bede­ckung des 4,0 mag hel­len Sterns Gam­ma Librae an der beleuch­te­ten Sei­te unse­res Erd­tra­ban­ten. Etwa 1 Stun­de spä­ter taucht der Stern schließ­lich an der unbe­leuch­te­ten Sei­te des Mon­des wie­der auf. Am dar­auf fol­gen­den Mor­gen steht die Mond­si­chel nur 3 ½ nörd­lich von Mars im Grenz­ge­biet der Stern­bil­der Schlan­gen­trä­ger und Skor­pi­on. Am Mor­gen des 11. Febru­ar kön­nen wir unse­ren Erd­tra­ban­ten nahe Saturn im Stern­bild Schüt­ze auf­fin­den. Vor­aus­sicht­lich zum letz­ten Mal wird die schma­le Sichel des Mon­des am Mor­gen des 13. Febru­ar erkenn­bar sein, bis am 15. des Monats die Neu­mond­pha­se erreicht wird. An die­sem Tag fin­det in den Abend­stun­den eine par­ti­el­le Son­nen­fins­ter­nis statt, die von unse­rem Stand­ort aus nicht beob­ach­tet wer­den kann. Die Son­nen­fins­ter­nis ist näm­lich nur von der Ant­ark­tis und den süd­lichs­ten Gebie­ten Süd­ame­ri­kas aus sichtbar.
In der Abend­däm­me­rung des 17. Febru­ar taucht die schma­le Sichel wie­der über dem west­li­chen Hori­zont auf. Sie befin­det sich gegen 18:00 Uhr knapp 10 Grad hoch über dem Hori­zont. An den Fol­ge­aben­den wan­dert der nun wie­der zuneh­men­de Mond durch Gebie­te am Him­mel, die nur schwa­che Ster­ne ent­hal­ten wei­ter in Rich­tung Osten durch die Stern­bil­der Fische und Wal­fisch. Am Abend des 22. Febru­ar steht der Mond nahe dem „Gol­de­nen Tor der Eklip­tik“ und 10 Grad süd­lich der Ple­ja­den. Am Abend des 23. Febru­ar läuft der zuneh­men­de Halb­mond (Ers­tes Vier­tel) durch die Hya­den und es kommt noch in der hel­len Abend­däm­me­rung zur Bede­ckung von Alde­ba­ran, dem Haupt­stern des Stern­bilds Stier. Gegen 18:45 Uhr taucht der Stern an der beleuch­te­ten Sei­te des Mon­des wie­der auf. Gegen 20 Uhr steht er bereits 1 Grad öst­lich des Sterns. Am 25. des Monats hat der Mond bereits das Stern­bild Zwil­lin­ge erreicht und befin­det sich nur 3 ½ Grad nörd­lich von Alhe­na (Gam­ma Gemi­no­rum) und am 26. Febru­ar 9 Grad süd­lich von Pol­lux. Am letz­ten Abend des Monats kön­nen wir unse­ren stil­len Beglei­ter aber­mals nahe Regu­lus im Löwen aufspüren.

Die Planeten

Der flin­ke Pla­net Mer­kur nähert sich wei­ter der Son­ne und und steht schließ­lich am 17. Febru­ar in obe­rer Kon­junk­ti­on zur Son­ne. Bis zum Ende des Monats ent­fernt sich Mer­kur wie­der in öst­li­cher Rich­tung von unse­rem Zen­tral­ge­stirn. Dabei erreicht er am 28. Febru­ar einen Abstand von 10 Grad, was lei­der noch nicht für eine Abend­sicht­bar­keit des inners­ten Pla­ne­ten unse­res Son­nen­sys­tems reicht. Aller­dings wird er in der ers­ten März­wo­che am Abend­him­mel auf­tau­chen und anschlie­ßend in sei­ner bes­ten Abend­sicht­bar­keit des Jah­res nach Son­nen­un­ter­gang über dem west­li­chen Hori­zont ste­hen. Die Venus kann dann gut als Auf­such­hil­fe für den inners­ten Pla­ne­ten unse­res Son­nen­sys­tems dienen.

Die Venus stand am 9. Janu­ar in obe­rer Kon­junk­ti­on mit unse­rem Zen­tral­ge­stirn und taucht nun Mit­te Febru­ar wie­der am Abend­him­mel auf. Aller­dings ist sie mit ‑3,9 mag Hel­lig­keit und ihrem gerin­gen Abstand zum Hori­zont, zum Ende der bür­ger­li­chen Abend­däm­me­rung, noch kein sehr auf­fäl­li­ges Objekt. Aller­dings nimmt ihr öst­li­cher Win­kel­ab­stand zur Son­ne von anfangs 5 auf 12 Grad im Lau­fe des Monats zu. Am 15. geht unser Schwes­ter­pla­net um 18:03 Uhr unter. Ende des Monats sinkt sie erst um 18:45 Uhr unter den west­li­chen Hori­zont. Im Tele­skop zeigt sich das Venus­scheib­chen Mit­te Febru­ar fast voll beleuch­tet und mit einem schein­ba­ren Durch­mes­ser von knapp 10 Bogensekunden.

Mars ist nach wie vor am Mor­gen­him­mel sicht­bar und wan­dert recht­läu­fig durch den Skor­pi­on. Am 1. Febru­ar zieht der Rote Pla­net nur 0,3 Grad süd­lich an Beta Scor­pii vor­bei. Am 8. Febru­ar wech­selt der Rote Pla­net in das Stern­bild Schlan­gen­trä­ger und befin­det sich am 10. des Monats rund 5 Grad nörd­lich von Ant­ares, dem Haupt­stern des Skor­pi­ons. Sei­ne Hel­lig­keit steigt von anfangs 1,2 mag auf 0,8 mag. Auf dem zur Zeit nur 6 Bogen­se­kun­den gro­ßen Mars­scheib­chen, was einen leich­ten Pha­sen­de­fekt von 90% zeigt, erkennt man noch kaum Ein­zel­hei­ten. Am 1. Febru­ar geht Mars um 3:13 Uhr im Süd­os­ten auf. Bis zum 28. Febru­ar ver­frü­hen sich sei­ne Auf­gän­ge auf 2:52 Uhr. Am 9. Febru­ar erhält Mars Besuch vom abneh­men­den Mond, der ihn in nur 3,5 Grad Abstand nörd­lich pas­sie­ren wird.

Der Rie­sen­pla­net Jupi­ter, immer lang­sa­mer wer­dend rück­läu­fig in der Waa­ge, ist eben­falls am Mor­gen­him­mel sicht­bar und geht zum Ende des Monats bereits kurz nach Mit­ter­nacht auf. Die Auf­gän­ge ver­frü­hen sich von anfangs 2:04 Uhr am 1. Febru­ar auf 0:27 Uhr zum Monats­en­de. Auch sei­ne Hel­lig­keit steigt leicht von ‑2,0 auf ‑2,2 mag. Der schein­ba­re Äqua­tor­durch­mes­ser Jupi­ters wächst wei­ter an und erscheint zum Monats­en­de hin 38,9 Bogen­se­kun­den groß. Somit lohnt sich eine Beob­ach­tung mit Tele­skop auf die Wol­ken­bän­der und Mon­de des Rie­sen­pla­ne­ten. Am 7. Febru­ar zieht der abneh­men­de Halb­mond in nur 4 Grad nord­öst­li­chen Abstand am Rie­sen­pla­ne­ten vor­bei. Am Mor­gen des 8. Febru­ar ergibt sich außer­dem ein net­ter Him­mels­an­blick mit Jupi­ter, Mond, Mars und Ant­ares gegen 6 Uhr in der frü­hen Morgendämmerung.

Der Ring­pla­net Saturn ist ein Objekt für den Mor­gen­him­mel und bewegt sich recht­läu­fig durch den Schüt­zen. Er taucht jeden Mor­gen etwas frü­her über dem süd­öst­li­chen Hori­zont auf und ist somit län­ger beob­acht­bar. Am 1. des Monats erfolgt sein Auf­gang um 5:43 Uhr und am 28. Febru­ar bereits um 4:06 Uhr. Inter­es­sant ist die Pla­ne­ten­kon­stel­la­ti­on mit Mars, Jupi­ter und dem Mond am Mor­gen des 8. bis 11. Febru­ar. Am 11. steht dann die abneh­men­de Mond­si­chel in der Nähe des 0,5 mag hel­len Saturn. Im Tele­skop erscheint der 36 Bogen­se­kun­den brei­te Ring mit 25,8 Grad fast maxi­mal geöff­net. Dabei beträgt Saturns schein­ba­rer Äqua­tor­durch­mes­ser knapp 16 Bogen­se­kun­den. Lei­der hält sich der Ring­pla­net in die­sem Jahr weit süd­lich in der Eklip­tik auf, so dass eine Beob­ach­tung von unse­rem Brei­ten aus nicht opti­mal ist.

Ura­nus, recht­läu­fig im Stern­bild Fische, kann in die­sem Monat noch am Abend­him­mel auf­ge­fun­den wer­den und beschleu­nigt sei­ne schein­ba­re Bewe­gung über den Him­mel. Der schein­bar 5,9 mag hel­le grün­li­che Pla­net ver­kürzt sei­ne Sicht­bar­keit dras­tisch und ver­schwin­det bereits vor Mit­ter­nacht unter dem Hori­zont. Zu Beginn des Monats geht der Pla­net um 23:41 Uhr unter. Ende Febru­ar sinkt Ura­nus bereits um 22 Uhr unter die west­li­che Hori­zont­li­nie. Rund eine Stun­de vor sei­nem Unter­gang muss man den Pla­ne­ten vom Beob­ach­tungs­pro­gramm strei­chen. Im Tele­skop erscheint das blass-bläu­lich leuch­ten­de Ura­nus­scheib­chen nur 3,3 Bogen­se­kun­den groß auf der Ver­bin­dungs­li­nie zwi­schen Omi­kron und Epsi­lon Piscium.

Der äuße­re Pla­net unse­res Son­nen­sys­tems Nep­tun, im Stern­bild Was­ser­mann, ist zu Beginn des Monats noch am Abend­him­mel auf­spür­bar und sinkt am 1. Febru­ar bereits um 19:40 Uhr unter den Hori­zont. Am 4. März steht der 8,0 mag hel­le Pla­net schließ­lich in Kon­junk­ti­on mit unse­rem Zen­tral­ge­stirn und bleibt unsichtbar.

Der Zwerg­pla­net (134340) Plu­to im Stern­bild Schüt­ze steht immer noch zu nah bei der Son­ne und ist nicht sichtbar.

Helle Kometen und Planetoiden

Der Komet C/2016 R2 (Pan­STARRS) ist zur Zeit etwas hel­ler als erwar­tet und steht zum Ende der astro­no­mi­schen Däm­me­rung in 60 bis 70 Grad Höhe über dem Hori­zont. Somit ist er opti­mal zu beob­ach­ten. Mit einer Hel­lig­keit von rund 10,5 mag sind mitt­le­re Tele­sko­pe erfor­der­lich, um den Kome­ten auf­zu­spü­ren. Komet Pan­STARRS zieht Anfang Febru­ar in nur weni­ge Grad Abstand öst­lich an den Ple­ja­den im Stern­bild Stier vor­bei und erreicht Ende Febru­ar die Gren­ze zum Stern­bild Per­seus. Erst Anfang Mai 2018 wird der Komet sein Peri­hel durch­lau­fen. Sei­ne rund 3 Bogen­mi­nu­ten gro­ße Koma ist gut kon­den­siert und er zeigt inter­es­san­te Schweif­struk­tu­ren auf län­ger belich­te­ten Fotos.

Der Komet C/2017 T1 (Hein­ze) zieht durch den west­li­chen Teil des Pega­sus steil in Rich­tung Süden. Auf­grund sei­ner Son­nen­nä­he, die er am 21. Febru­ar 2018 mit 0,58 AE Abstand durch­lau­fen wird, nimmt sei­ne Hel­lig­keit sogar wie­der etwas zu und soll­te des­halb im gesam­ten Febru­ar um 10,5 mag betra­gen. Sei­ne Koma erscheint groß und dif­fus. Er ist zunächst noch ein Objekt für den frü­hen Abend­him­mel und erreicht Anfang Febru­ar noch Höhen von gut 20 Grad über dem west­li­chen Hori­zont. Ab Mit­te Febru­ar ver­schwin­det der Schweif­stern vom Abend­him­mel und ist dann nur noch sehr nied­rig am Mor­gen­him­mel, kurz vor Beginn der astro­no­mi­schen Däm­me­rung, zu sehen.

Der peri­odi­sche Komet 62P/Tsuchinshan kann am Mor­gen­him­mel beob­ach­tet wer­den und steht zu Beginn der Däm­me­rung gut 40 Grad hoch über dem Hori­zont. Der Schweif­stern zieht durch die Jung­frau und kann mit einer Hel­lig­keit von 11 mag in grö­ße­ren Fern­roh­ren auf­ge­fun­den werden.

Der peri­odi­sche Komet 185P/Petriew ist ein Objekt für den Abend­him­mel und wan­dert sehr schnell in öst­li­cher Rich­tung durch die Fische. Er kann mit einer Hel­lig­keit um 11 mag in grö­ße­ren Tele­sko­pen auf­ge­sucht wer­den. Am 11. Febru­ar steht der Schweif­stern schließ­lich in Son­nen­nä­he. Am 28. Febru­ar kann der Stern Alpha Pisci­um als Auf­such­hil­fe die­nen, denn der Komet zieht nur 1,7 Grad nörd­lich am Stern vorbei.

Der Zwerg­pla­net (1) Ceres stand Ende Janu­ar in Oppo­si­ti­on zur Son­ne und ist nach wie vor fast die gesam­te Nacht rück­läu­fig im Stern­bild Krebs beob­acht­bar. Aller­dings geht sei­ne Hel­lig­keit von anfangs 6,9 auf 7,3 mag wei­ter zurück. Damit ist der Zwerg­pla­net immer noch ein leich­tes Objekt für Fern­glä­ser und klei­ne Tele­sko­pe. Ceres Kul­mi­na­ti­ons­zei­ten ver­frü­hen sich von anfangs 1:40 Uhr auf 22:19 Uhr.
Der Aste­ro­id (2) Pal­las, weit süd­lich der Eklip­tik im Stern­bild Eri­danus, ist mit einer Hel­lig­keit von 8,9 mag ein Objekt für die 1. Nacht­hälf­te. Bis zum Ende des Monats sinkt die Hel­lig­keit um 0,1 Grö­ßen­klas­sen auf 9,0 mag. Die Unter­gän­ge von Pal­las ver­frü­hen sich von anfangs 22:49 Uhr auf 21:46 Uhr.

(4) Ves­ta kann im Stern­bild Schlan­gen­trä­ger auf­ge­fun­den wer­den und ist ein Objekt für die zwei­te Nacht­hälf­te. Die Hel­lig­keit des Aste­ro­iden steigt leicht von 7,7 auf 7,5 mag, so dass der Him­mels­kör­per bereits in Fern­glä­sern und klei­nen Tele­sko­pen beob­ach­tet wer­den kann. Am 1. Febru­ar geht Ves­ta um 3:33 Uhr auf. Am 28. Febru­ar erfolgt ihr Auf­gang bereits um 2:17 Uhr. Am 17. Febru­ar wan­dert Ves­ta am 6,4 mag hel­len Stern SAO 160171 vor­bei. Der gerings­te Abstand zwi­schen und Stern und Aste­ro­id beträgt dann 4,5 Bogenminuten.

(7) Iris wan­dert durch das Stern­bild Wid­der und wech­selt am 18. Febru­ar in den Stier. Ihre Hel­lig­keit geht von anfangs 9,2 auf 9,6 mag im Lau­fe des Monats wei­ter zurück. Die Unter­gangs­zei­ten ver­frü­hen sich von 2:17 Uhr auf 1:06 Uhr Ende Februar.

(8) Flo­ra wan­dert wei­ter durch die Zwil­lin­ge und kann bei Ein­bruch der Nacht hoch am Him­mel beob­ach­tet wer­den. Ihre Hel­lig­keit geht im Febru­ar stark zurück von anfangs 9,2 auf 9,9 mag. Am 1. Febru­ar steht Flo­ra um 22:47 Uhr im Meri­di­an. Am 28. Febru­ar erreicht der Aste­ro­id bereits um 20:00 Uhr ihre höchs­te Stel­lung im Süden.

Die Hel­lig­keit (20) Mas­sa­lia sinkt ab dem 17. Febru­ar wie­der unter die 10. Grö­ßen­klas­se. Zu Beginn des Monats noch 9,6 mag hell, steht sie um 21:28 Uhr im Süden. Ende Febru­ar erreicht sie bereits um 19:05 Uhr den Meri­di­an. Sie wan­dert durch den Stier und pas­siert am 12. des Monats den 4,9 mag hel­len Stern 109 Tau­ri in nur 1 Bogen­mi­nu­te Abstand. Am 26. Febru­ar steht Mas­sa­lia nur 8,5 Bogen­mi­nu­ten von SAO 77220 (6,4 mag) entfernt.

(51) Nem­ausa wan­dert durch das Stern­bild Sex­tant und wird am 21. Febru­ar wie­der hel­ler als 10 mag. Am 26. Febru­ar steht der Aste­ro­id in Oppo­si­ti­on zur Son­ne und erreicht eine Hel­lig­keit von 9,8 mag. Am 1. Febru­ar geht Nem­ausa um 21:04 Uhr im Süd­os­ten auf und befin­det sich um 3:04 Uhr Süden. Bis zum 28. Febru­ar ver­frü­hen sich die Auf­gän­ge und Meri­di­an­durch­gän­ge auf 17:33 Uhr bzw. 23:55 Uhr.

Meteorströme

Erst vor rela­tiv kur­zer Zeit wur­de die Febru­ar-Eta-Dra­co­ni­den als neu­er Mete­or­strom nach­ge­wie­sen, die zwi­schen dem 2. bis 5. Febru­ar aktiv sind. Der zir­kum­po­la­re Radi­ant liegt in der Nähe von Eta Dra­co­nis an der Posi­ti­on RA = 240° und Dec = +61° und steht zum Mor­gen­grau­en rund 70 Grad hoch über dem Hori­zont. Des­halb beob­ach­tet man am bes­ten in den Stun­den nach Mit­ter­nacht. Zwi­schen dem 3. und 4. Febru­ar sind nur eini­ge weni­ge Meteo­re sicht­bar, die mit einer Geschwin­dig­keit von 37 Kilo­me­tern in der Sekun­de in die Atmo­sphä­re ein­drin­gen und dem­zu­fol­ge eher lang­sa­me Stern­schnup­pen erzeu­gen. Beob­ach­tun­gen aus den zurück­lie­gen­den Jah­ren zei­gen, dass der Maxi­mums­zeit­punkt vor­aus­sicht­lich am 4. Janu­ar um 9 Uhr mor­gens statt­fin­den wird. Der abneh­men­de Mond wir die Beob­ach­tung der Febru­ar-Eta-Dra­co­ni­den lei­der etwas stö­ren. Im Jahr 2011 wur­den 7 bis 13 Meteo­re die­ses Stroms regis­triert. Ein Ursprungs­kör­per die­ses neu­en Mete­or­stroms ist nicht bekannt.

Die Beta-Her­cu­li­den sind zwi­schen dem 13. bis 16. Febru­ar aktiv und zei­gen nur ver­ein­zel­te Meteo­re, die mit Geschwin­dig­kei­ten von 55 Kilo­me­tern pro Sekun­de recht schnell in die Erd­at­mo­sphä­re ein­drin­gen. Ihr Radi­ant liegt an der Posi­ti­on RA = 246° und Dec = +24° und befin­det sich erst in der zwei­ten Nacht­hälf­te hoch genug über dem Horizont.

Am deut­lichs­ten macht sich in die­sem Monat die Ant­he­l­ionquel­le bemerk­bar. Es ist ein ganz­jäh­ri­ger Mete­or­strom aus der Eklip­tik­re­gi­on, des­sen Radi­ant sich etwas öst­lich des Gegen­son­nen­punk­tes befin­det. Der Radi­ant nimmt ein gro­ßes Gebiet von min­des­tens 30 x 20 Grad am Him­mel ein. Das Zen­trum wan­dert im Febru­ar durch das gesam­te Stern­bild Löwe. Die weni­gen Meteo­re der Ant­he­l­ionquel­le sind mit 30 km/s nicht sehr schnell.

Der abendliche Fixsternhimmel

Der Stern­him­mel am 15. Febru­ar 2018 um 22:00 MEZ

Im Norden

Zu unse­rer Stan­dard­be­ob­ach­tungs­zeit fin­den wir das Stern­bild des Gro­ßer Bären, mit der bekann­ten Figur des Gro­ßen Wagens, in mitt­le­rer Höhe und senk­recht mit der Deich­sel nach unten im Nord­os­ten. Das Stern­bild wird im Lau­fe der Nacht noch höher stei­gen und schließ­lich gegen Mor­gen die Zenit­re­gi­on errei­chen. Ver­län­gern wir die hin­te­ren Kas­ten­ster­ne des Wagens um das Fünf­fa­che, fin­den wir auch den Polar­stern im Stern­bild Klei­nen Bär, der exakt die Nord­rich­tung angibt. Direkt unter­halb des Klei­nen Bären hat der Dra­che soeben sei­ne tiefs­ten Punkt im Nor­den, die unte­re Kul­mi­na­ti­on, über­schrit­ten und steigt nun lang­sam wie­der höher. Dabei schlän­gelt sich der Dra­che um die Figur des Klei­nen Wagens her­um. In mitt­le­rer Höhe über dem Hori­zont, und west­lich des Dra­chens gele­gen, fällt noch das Stern­bilds Kepheus auf, das annä­hernd wie das Dach eines Hau­ses erscheint. Halb­hoch im Nord­wes­ten steht auch die Kas­sio­peia, die auf­grund ihrer ein­präg­sa­men Form auch „Himmels‑W“ genannt wird. Noch etwas höher sind die schwa­chen Ster­ne der Giraf­fe kaum aus­zu­ma­chen. Bei opti­ma­ler Sicht zum Nord­ho­ri­zont soll­te noch in gerin­ger Höhe der Stern Deneb im Schwan erkenn­bar sein.

Im Osten

Unser Blick in Rich­tung Osten führt uns wie­der zum Gro­ßen Wagen. Sei­ne zwei letz­ten Deich­selster­ne wei­sen auf einen sehr hel­len röt­lich leuch­ten­de Stern direkt über dem Hori­zont: Hier­bei han­delt es sich um Ark­tur, den Haupt­stern des Stern­bilds Bären­hü­ter. Zwi­schen die­sen bei­den Stern­bil­dern befin­den sich die unschein­ba­ren Jagd­hun­de und die schwa­chen Ster­ne des Haar der Bere­ni­ke. Noch wei­ter in Rich­tung Ost­ho­ri­zont sind soeben die ers­ten Ster­ne der Jung­frau mit­samt ihren rei­chen Gala­xien­ge­bie­ten auf­ge­gan­gen, die vom nahen­den Früh­ling kün­den. In mitt­le­rer Höhe über dem Hori­zont fin­den wir das mäch­ti­ge Stern­bild des Löwen. Nord­west­lich des Löwen­kop­fes ste­hen die schwa­chen Ster­ne des Kreb­ses. Hier kann in einer dunk­len, mond­schein­lo­sen Nacht der wun­der­schö­ne offe­ne Stern­hau­fen Prae­se­pe (Mes­sier 44), der auch als Krip­pe oder Bie­nen­stock­hau­fen bekannt ist, als unschein­ba­res Licht­fleck­chen erkannt wer­den. In Fern­glä­sern und in klei­nen Tele­sko­pen bie­tet die­ser Stern­hau­fen einen präch­ti­gen Anblick.

Im Süden

Der Süden wird bis in die Zenit­re­gi­on von zahl­reich hel­len Ster­nen des Win­ter­him­mels domi­niert. Siri­us, der hells­te Stern des Him­mels und Haupt­stern des Gro­ßen Hun­des, hat soeben den Meri­di­an über­schrit­ten. Öst­lich des Süd­punk­tes erken­nen wir bei guter Hori­zont­sicht die nörd­li­chen Aus­läu­fer des Stern­bilds Hin­ter­deck und dar­über die äußerst schwa­chen Ster­ne des Ein­horns. Noch wei­ter höher fin­den wir mit dem Haupt­stern Pro­kyon das Stern­bild des Klei­nen Hun­des und dar­über, genau im Meri­di­an, die dop­pel­te Ster­nen­ket­te der Zwil­lin­ge, mit den bei­den Haupt­ster­nen Kas­tor und Pol­lux. Die Zenit­re­gi­on wird vom unschein­ba­ren Stern­bild Luchs ein­ge­nom­men. Das auf­fäl­ligs­te Stern­bild die­ser Him­mels­re­gi­on ist aber der ein­drucks­vol­le Him­mels­jä­ger Ori­on, in mitt­le­rer Höhe im Süd­wes­ten. Die auf­fäl­li­gen Gür­tel­ster­nen, der röt­li­che erschei­nen­de lin­ke Schul­ter­stern Betei­geu­ze und der blau­wei­ße Stern Rie­gel, sprin­gen hier sofort ins Auge. Der Ori­on­ne­bel, im Schwert­ge­hän­ge des Him­mels­jä­gers, ist schon mit blo­ßem Auge sicht­bar und bie­tet in jedem Fern­glas und Tele­skop einen präch­ti­gen Anblick. Ober­halb des Him­mels­jä­gers ent­de­cken wir den öst­li­chen Teil des Stern­bilds Stier, mit dem Haupt­stern Alde­ba­ran, und noch wei­ter höher das Stern­bild Fuhr­mann, mit der gelb­lich leuch­ten­den Kapel­la. Im Fuhr­mann kön­nen wir die drei hel­len Stern­hau­fen M 36, M 37, und M 38 auf­fin­den, die kei­nes­falls auf unse­rer Beob­ach­tungs­lis­te feh­len dür­fen. Unter­halb des Ori­ons ent­de­cken wir noch das unschein­ba­re Stern­bild des Hasen. Wir wen­den uns wie­der den öst­li­chen Teil des Meri­di­ans zu. Hier kön­nen wir schon die ers­ten Ster­ne des Früh­lings­him­mels beob­ach­ten. Zum einen fin­den wir dort das nur aus schwa­chen Ster­nen bestehen­de Stern­bild Krebs und direkt dar­un­ter der Kopf der Was­ser­schlan­ge, die sich bis zum süd­öst­li­chen Hori­zont hin­ab schlängelt.

Im Westen

Genau über dem West­punkt und noch hoch am Him­mel steht Kapel­la, der Haupt­stern des Stern­bilds Fuhr­mann. Rechts ober­halb des Fuhr­mann sind an dunk­len Stand­or­ten noch die schwa­chen Ster­ne der Giraf­fe aus­zu­ma­chen. Dar­un­ter steht der Per­seus, in mitt­le­rer Höhe über dem Hori­zont. Unter­halb von Fuhr­mann und Per­seus ent­de­cken wir auch den Stier, mit sei­nem röt­lich erschei­nen­den Haupt­stern Alde­ba­ran und den bei­den offe­nen Stern­hau­fen Hya­den und Ple­ja­den, die schon mit blo­ßem Auge zu erken­nen sind. Öst­lich des Stiers befin­det sich der Ori­on und direkt über dem Him­mels­jä­ger, das Stern­bild der Zwil­lin­ge. Auf der gegen­über­lie­gen­den Sei­te in mitt­le­rer Höhe im Nord­os­ten, befin­det sich das Stern­bild Kas­sio­peia, auch bekannt als „Himmels‑W“. Die letz­ten Ster­ne des Herbst­him­mels ste­hen nun eben­falls kurz vor ihrem Unter­gang. Direkt im Nord­wes­ten ver­sinkt gera­de das Stern­bild Andro­me­da und die letz­ten Ster­ne des Pega­sus unter dem Hori­zont. Wei­ter in Rich­tung Wes­ten fol­gen die Stern­bil­der Drei­eck, Wid­der und das nur aus schwa­chen Ster­nen bestehen­de Stern­bild der Fische. Über dem West­ho­ri­zont schaut gera­de noch der Kopf des Wal­fi­sches her­vor, der aber auf­grund sei­ner Hori­zont­nä­he kaum erkannt wer­den kann. Im Süd­wes­ten ste­hen noch die nörd­li­chen Aus­läu­fer des Flus­ses Eri­danus, der direkt neben Rigel ent­springt, dem weiß leuch­ten­den Fuß­stern des Him­mels­jä­gers Orion.

Wei­te­re, aus­führ­li­che­re Infor­ma­tio­nen zum aktu­el­len Stern­him­mel gibt es auf der Sei­te Stern­him­mel.

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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