Der Lauf des Mondes
Am 2. Dezember steht der zunehmende Halbmond im Sternbild Wassermann. Danach bewegt sich der Mond weiter durch die Fische und begegnet am 6. Dezember dem Jupiter im Sternbild Widder. Dabei befindet er sich knapp 4 Grad nördlich vom Riesenplaneten. Nur zwei Abende später können wir unseren Erdtrabanten in der Nähe des offenen Sternhaufens der Plejaden aufspüren. Am 9. Dezember befindet er sich dann nördlich der Hyaden und Aldebaran im Stier. Am 10. Dezember ist dann schließlich die Vollmondphase erreicht und wir können bei Mondaufgang die partielle Austrittsphase einer totalen Mondfinsternis beobachten.
Nach der Vollmondnacht bewegt sich der Mond weiter durch die Zwillinge. Am 13. Dezember können wir unseren stillen Begleiter im Sternbild Krebs auffinden. Danach wird der Mond mehr und mehr ein Objekt für die zweite Nachthälfte. Am Morgen des 16. Dezember steht er rund 6 Grad südlich von Regulus im Löwen. Am 17. Dezember steht er rund 8 Grad südlich vom Mars und einen Morgen später hat der Mond bereits den Planeten Mars hinter sich gelassen. Am Morgen des 20. Dezember bildet er dann zusammen mit Saturn und Spica in der Jungfrau ein enges Dreieck. Danach wandert er durch die Waage. Die immer schmaler werdende Sichel können wir dann in der Morgendämmerung des 23. Dezember, knapp 36 Stunden vor Neumond, zum letzten Mal aufgehen sehen. Knapp 4 Grad nördlich unseres Erdtrabanten befindet sich auch der innerste Planet Merkur. Neumond ist schließlich zu Heiligabend.
Erst am 26. Dezember können wir wieder die schmale Sichel des zunehmenden Mondes tief über dem südwestlichen Horizont und in der Nähe der Venus entdecken. Nur einen Abend später befindet sich die Sichel etwas mehr als 6,5 Grad nördlich des Abendsterns. Danach wandert der Mond weiter durch den Wassermann und steht am letzten Tag des Jahres in den Fischen.
Die Planeten
Merkur steht am 4. Dezember in unterer Konjunktion mit der Sonne und ist zuerst nicht sichtbar, entfernt sich aber schnell rückläufig von ihr. Am 23. Dezember erreicht der innerste Planet des Sonnensystems mit 21°41′ dann seine größte westliche Elongation, so dass Merkur ab der zweiten Monatshälfte tief im Südosten in der Morgendämmerung sichtbar wird. Dabei hat der flinke Planet nur einen Höhenvorsprung von gerade einmal 13 Grad zur Sonne. Vom 17. bis 25. Dezember kann Merkur leicht mit bloßem Auge aufgespürt werden. Am 13. Dezember geht der 0,5 mag helle Planet um 6:23 Uhr auf und kann dann ab 7 Uhr dicht über dem südöstlichen Horizont beobachtete werden. Bis zum 23. Dezember, jetzt ‑0,4 mag hell, verfrühen sich seine Aufgänge um 8 Minuten. Nach dem 25. Dezember wird es zunehmend schwierig, den flinken Planeten aufzuspüren. Bis zum Jahresende verspäten sich seine Aufgänge schließlich auf 6:38 Uhr. Die Helligkeit bleibt mit ‑0,4 mag konstant. Zu Beginn des neuen Jahres verschwindet er dann schließlich vom Morgenhimmel. Am 18. Dezember sehen wir Merkur als 7,3 Bogensekunden großen Scheibchen zur Hälfte beleuchtet. Bis zum Ende des Jahres schrumpft der Durchmesser auf 5,7 Bogensekunden. Am 22. Dezember zieht Merkur nur 7 Grad nördlich an Antares im Skorpion vorbei. Am 23. Dezember gesellt sich die Sichel des abnehmenden Mondes zu Merkur, wenn sie knapp 4 Grad südlich des Planeten steht.
Venus gewinnt nur langsam nördliche Deklinationen und baut ihre Abendsichtbarkeit nur zögerlich aus, so dass sie nur recht tief am südwestlichen Abendhimmel beobachtet werden kann. Am 20. Dezember wechselt sie vom Schützen in den Steinbock. Die Venushelligkeit steigt von ‑3,8 mag auf ‑4,0 mag bis zum Ende des Jahres nur leicht an. Im Teleskop erkennt man ein 13 Bogensekunden großes Scheibchen, was zu 83% beleuchtet ist. Ihre Untergänge verspäten sich von anfangs 17:33 Uhr auf 18:54 Uhr zum Jahresende.
Unser roter Nachbarplanet Mars ist nach wie vor in der zweiten Nachthälfte sichtbar, geht aber schon vor Mitternacht auf. Er bewegt sich weiter rechtläufig durch das Sternbild Löwe und entfernt sich dabei immer langsamer werdend von dessen Hauptstern Regulus in östlicher Richtung. Die Helligkeit steigt von anfangs 0,8 mag auf 0,2 mag deutlich an. Auch sein scheinbarer Durchmesser wächst von anfangs 7 auf 9 Bogensekunden zum Jahresende. Damit wird Mars langsam aber sicher ein auffälliges Gestirn am Nachthimmel. Allerdings erreicht er seine Opposition erst Anfang März 2012. Am 1. Dezember geht Mars um 23:16 Uhr auf. Bis Silvester verfrühen sich seine Aufgänge um eine Stunde.
Jupiter ist immer noch ein attraktives Objekt der ersten Nachthälfte und wandert am 5. Dezember rückläufig vom Sternbild Widder kommend in die Fische. Am 26. Dezember kommt Jupiter schließlich zum Stillstand. Anschließend wandert er wieder rechtläufig durch den Tierkreis. Damit endet auch seine diesjährige Oppositionsperiode. Außerdem erreicht der Riesenplanet schon zu Beginn der Nacht seine Kulmination. Die Helligkeit geht leicht um 0,2 mag zurück und beträgt am Ende des Monats ‑2,6 mag. Auch der Äquatordurchmesser schrumpft auf nur noch 43 Bogensekunden. Zu Beginn des Monats verschwindet der Riesenplanet um 4:24 Uhr unter die westliche Horizontlinie. Am 31. Dezember geht Jupiter bereits um 2:21 Uhr unter.
Saturn, rechtläufig im Sternbild Jungfrau, ist ein Objekt für den Morgenhimmel und steht in der Nähe des Hauptsterns Spica. Zu Beginn der Morgendämmerung befindet sich Saturn schon 20 bis 30 Grad hoch im Südosten. Die Helligkeit beträgt 0,7 mag, sein Durchmesser 37 Bogensekunden und die Ringöffnung gut 15 Grad. Der Ringplanet geht im Laufe des Monats auch immer früher auf. Zu Beginn des Mondes erscheint er um 3:41 Uhr und Ende Dezember schon um 1:57 Uhr über der östlichen Horizontlinie. Am Morgen des 20. Dezember befindet sich dann die Sichel des abnehmenden Mondes in der Nähe von Saturn und Spica.
Uranus wird am 10. Dezember in den Fischen stationär und bewegt sich dann wieder rechtläufig durch die Fische. Damit endet auch seine diesjährige Oppositionsperiode. Er ist am besten noch zu Beginn der Nacht in Richtung Süden zu beobachten. Seine Helligkeit sinkt leicht auf 5,9 mag. Der scheinbare Äquatordurchmesser beträgt nur 3,4 Bogensekunden. Bis zum Ende des Monats geht Uranus schon vor Mitternacht unter. Am 1. Dezember sinkt er um 1:32 Uhr unter die Horizontlinie und am Ende des Jahres schon zwei Stunden früher.
Neptun bewegt sich rechtläufig durch den Wassermann und verabschiedet sich im Dezember vom Abendhimmel. Leider befindet er sich bei Einbruch der Dunkelheit schon recht tief im Südwesten, so dass es immer schwieriger wird, den äußeren Planeten des Sonnensystems aufzuspüren. Nur Anfang Dezember lässt er sich noch in der frühen Abenddämmerung sichten. Die Helligkeit beträgt 7,9 mag und sein scheinbarer Durchmesser 2,2 Bogensekunden. Seine Untergangszeiten verfrühen sich drastisch von anfangs 22:23 Uhr auf 20:29 Uhr.
Der Zwergplanet (134340) Pluto befindet sich am 29. Dezember im Sternbild Schütze in Konjunktion mit der Sonne und steht deshalb unbeobachtbar mit ihr am Taghimmel. Pluto ist an diesem Tag 33,14 AE bzw. 4,96 Mrd. Kilometer von der Erde entfernt.
Helle Kometen und Planetoiden
Der Komet C/2009 P1 Garradd erreicht am 23. Dezember 2011 mit 1,55 AE bzw. 232 Mio. Kilometer die Sonnennähe und wandert im Sternbild Herkules langsam nordwärts. Er ist durch seine geringe Elongation zur Sonne ungünstig zu beobachten und ein Objekt für den frühen Abend- bzw. späten Morgenhimmel. Seine Helligkeit ist immer noch nahezu konstant und beträgt um 6,5 mag. Weitere Informationen zur Sichtbarkeit von Komet Garradd gibt es in einem eigenen Blog-Artikel.
Der Komet C/2010 G2 (Hill) ist noch in mittleren Teleskopen sichtbar und wandert Anfang Dezember zwischen den beiden offenen Sternhaufen Hyaden und Plejaden im Sternbild Stier hindurch. Die Helligkeit sinkt um ungefähr eine Größenklasse von anfangs 10,5 mag auf nunmehr 11,5 mag.
Der Zwergplanet (1) Ceres wandert durch das Sternbild Wassermann. Seine Helligkeit sinkt von anfangs 8,8 mag auf 9,1 mag. Auch die Untergänge verfrühen sich von anfangs 23:42 Uhr auf 22:27 Uhr. Am 1. Dezember befindet sich der Zwergplanet nur 8 Bogenminuten von SAO 165780 (6,0 mag) entfernt.
(4) Vesta bewegt sich am 9. Dezember vom Sternbild Steinbock kommend rückläufig in den Wassermann. Auch ihre Helligkeit geht im Laufe des Monats von anfangs 7,9 mag auf 8,1 mag wieder zurück. Vesta geht am 1. Dezember um 21:28 Uhr unter. Am Silvestertag sinkt sie bereits um 20:44 Uhr unter die Horizontlinie.
(15) Eunomia stand am 28. November in Opposition zur Sonne und bewegt sich weiter rückläufig durch den Perseus. Anfang Dezember befindet sich der Asteroid knapp südwestlich des Californianebels NGC 1499. In der Nacht vom 3. auf den 4. Dezember wandert sie knapp 7 Bogenminuten nordwestlich an Xi Persei (4,0 mag) vorbei und passiert in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember schließlich Omikron Persei (3,8 mag) nur 0,2 Grad westlich. Am 1. Dezember steht die 7,9 mag helle Eunomia um 23:24 Uhr im Süden. Ende des Jahres, nun wieder 8,6 mag hell, geht der Himmelskörper bereits um 21:07 Uhr durch den Meridian.
(29) Amphitrite wandert durch das Sternbild Widder. Anfang des Monats erreicht der 9,3 mag helle Asteroid um 21:35 Uhr den Merdian und am Ende des Monats, nun 9,9 mag hell, bereits zwei Stunden früher.
Asteroid Nr. 115 Thyra kann im Sternbild Perseus aufgefunden werden und wird zur Mitte des Monats wieder schwächer als 10 mag. Am 1. Dezember steht die 9,7 mag helle Tyra um 22:36 Uhr im Merdian. Ende des Jahres erreicht sie bereits um 20:31 Uhr ihre höchste Stellung im Süden. Am 3. Dezember können wir den Asteroiden nur 8 Bogenminuten vom 4,6 mag hellen Stern Omega Persei auffinden.
Der erdnahe Armor-Asteroid (433) Eros wandert am 29. Dezember vom Sternbild Kleiner Löwe kommend in den Löwen und wird ab der Mitte des Monats wieder heller als 10 mag. Bis zum Jahresende ist seine Helligkeit auf 9,4 mag angestiegen. Die Kulminationszeiten verfrühen sich von anfangs 4:46 Uhr auf 3:58 Uhr. Am letzten Tag des Jahres kommt der Kleinplanet in Erdnähe und befindet sich dann 0,18 AE bzw. 26,9 Mio. Kilometer von der Erde entfernt. Erst am 1. März 2012 kommt Eros schließlich in Opposition zur Sonne. Am 26. Dezember befindet sich der Himmelskörper nur 9 Bogenminuten westlich von SAO 81328 (6,4 mag).
Meteorströme
Vom 7. bis 17. Dezember macht sich der teils ergiebige Meteorstrom der Geminiden bemerkbar, deren Ausstrahlungspunkt (Radiant) im Sternbild Zwillinge knapp 1° vom Hauptstern Kastor entfernt befindet. Das Maximum ist in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember zu erwarten. Der genaue Maximumszeitpunkt ist relativ unsicher, dürfte aber zwischen 2 und 18 Uhr am 14. Dezember liegen. Leider macht sich der abnehmende Mond störend bemerkbar, der relativ dicht am Radianten steht und die Beobachtung behindert. Bei optimalen Bedingungen sind bis zu 120 Meteore sichtbar. Im Jahr 2009 wurde eine Zenitrate von annähernd 140 Geminiden pro Stunde registriert. Die Sternschnuppen der Geminiden sind relativ langsam und treten dabei mit einer Geschwindigkeit von 35 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein. Mitunter sind auch sehr helle Exemplare dabei. Als Mutterkörper gilt der Asteroid (3200) Phaethon, der – wie man annimmt – ein „erloschener“ Komet zu sein scheint.
Vom 17. bis 26. Dezember tauchen die Ursiden auf, deren zirkumpolarer Radiant sich im Sternbild Kleiner Bär befindet. Damit sind die Ursiden die ganze Nacht über zu beobachten. Das scharfe Maximum findet am 23. Dezember gegen 3 Uhr morgens statt, so dass kein Mond die Beobachtung stört. Laut Teilchensimulationen könnte ein weiteres Maximum einige Stunden vorher am 22. Dezember gegen 17 Uhr stattfinden. Dabei sind in der Regel 10 bis 20, manchmal auch mehr Sternschnuppen zu erwarten, die eine Geschwindigkeit von 35 Kilometern pro Sekunde besitzen. Als Ursprungskörper gilt der periodische Komet 8P/Tuttle.
Die Coma Bereniciden treten zwischen dem 12. Dezember bis 23. Januar in Erscheinung, mit einem schwach ausgeprägten Maximum von 5 Meteoren pro Stunde am 20. Dezember. Der Radiant verlagert sich im Aktivitätszeitraum vom Sternbild Löwe in das Haar der Berenike. Die Teilchen der Coma Bereniciden sind mit 65 Kilometern pro Sekunde sehr schnelle Objekte.
Der nördliche Zweig der Tauriden wird ab dem 10. Dezember zur ekliptikalen Aktivität der Anthelionquelle gezählt. Die Teilchen treten dabei mit einer Geschwindigkeit von 30 km/s in die Atmosphäre ein und verursachen recht langsame Meteore.
Der abendliche Fixsternhimmel
Im Norden
Blicken wir zu unserer Standardbeobachtungszeit in Richtung Norden finden wir den Großen Wagen, der ein Teil des Sternbilds Großer Bär ist, nahezu senkrecht und immer noch recht niedrig über dem Nordosthorizont. Verlängert man die beiden hinteren Sterne des Wagens um das Fünffache, hat man auch den Polarstern und damit die Nordrichtung gefunden. Der Polarstern ist der Hauptstern des Kleinen Bären, der mit dem Sternbild des Drachens seine tiefste Stellung über dem Nordhorizont soeben erreicht hat.
Rechts oberhalb des Polarsterns und des Sternbilds Großer Bär in Zenitnähe, befinden sich nur sehr schwache Sterne, die zu den Sternbildern Giraffe und Luchs gehören. Deutlich auffälliger ist hingegen die Kassiopeia, das so genannte „Himmels‑W“ hoch im Nordwesten. Darunter erkennt man auch das Sternbild Kepheus, dass die Form eines Hausdaches besitzt. Dicht über dem Horizont im Nordwesten funkelt noch der helle Stern Wega im Sternbild Leier gemächlich vor sich hin. Östlich davon befindet sich das Sternbild Schwan mit dem hellen Hauptstern Deneb.
Im Osten
Der südöstliche Himmel wird nun von den hellen Wintersternbildern mit dem so genannten Wintersechseck dominiert. Dazu gehören Kapella im Fuhrmann, Aldebaran im Stier, Rigel im Orion, Sirius im Großen Hund, Prokyon im Kleinen Hund sowie Pollux in den Zwillingen. Hoch am Himmel und genau im Osten befindet sich Kapella im Sternbild Fuhrmann. Darunter sind die beiden Sternketten der Zwillinge mit den beiden Hauptsternen Kastor und Pollux sichtbar. Noch weiter in Richtung Südosten befinden sich der Stier, mit dem rötlich erscheinenden Hauptstern Aldebaran, und darunter der Himmelsjäger Orion. Unterhalb der Zwillinge steht der unscheinbare Krebs und rechts daneben der Stern Prokyon im Kleinen Hund. Darunter ist auch schon das Sternbild Einhorn aufgegangen. Am Auffälligsten unter den hellen Sternen ist aber Sirius im Großen Hund, der hellste Stern des Himmels, der sich momentan noch dicht über dem Horizont im Südosten aufhält.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Ostpunktes geht gerade das Frühlingssternbild Löwe auf. Oberhalb des Löwenkopfes befinden sich noch die unscheinbare Sternbilder Kleiner Löwe und Luchs sowie der Kopf sowie die Vorderpranken des Sternbilds Großer Bär.
Im Süden
Blicken wir senkrecht nach oben sehen wir das Sternbild Perseus in seiner höchsten Stellung in Zenitnähe. Links daneben wird auch das Sternbild Fuhrmann, mit der hell leuchtenden Kapella, bald den Meridian überschreiten. Unterhalb der beiden Sternbilder steht der Stier, mit dem rötlichen Hauptstern Aldebaran und den beiden offenen Sternhaufen Hyaden und Plejaden. Darunter fällt der mächtige Himmelsjäger Orion auf. Auffällig an diesem Sternbild sind die drei markanten Gürtelsterne. Der rötliche linke Schulterstern heißt Beteigeuze. Der bläuliche Stern Rigel markiert den rechten Fußpunkt des Himmelsjägers. Unterhalb des Orions ist das Sternbild Hase erkennbar. Auch der hellste Stern des Himmels und Hauptstern des Großen Hundes mit dem Namen Sirius ist soeben über dem Südosthorizont erschienen.
Genau im Süden und westlich vom Himmelsjäger Orion geht gerade der Fluss Eridanus durch den Meridian. Dieser besteht allerdings nur aus schwächeren Sternen. Der Riesenplanet Jupiter im Grenzbereich der Sternbilder Widder, Fische und Walfisch, ist aber das auffälligste Objekt dieses Himmelsabschnitts. Oberhalb des Widders erkennt man noch das Dreieck und noch weiter höher ein Teil des Sternbilds Andromeda.
Im Westen
Der Westhimmel wird noch vom mächtigen Pegasus dominiert. Allerdings versinken seine Sterne im Laufe der Nacht langsam unter die Horizontlinie. Senkrecht über dem Pegasusquadrat finden wir noch die Sternenkette der Andromeda in genügend großer Beobachtungshöhe über dem Horizont. Hier können wir das am weitesten entfernte Objekt beobachten, das wir noch mit unbewaffnetem Auge erkennen können: Die Andromedagalaxie in 2,5 Mio. Lj. Entfernung.
Hoch im Südwesten und östlich der Andromeda stehen die Sternbilder Dreieck und Widder. Im Sternbild Widder befindet sich mit dem Riesenplaneten Jupiter das zurzeit auffälligste Objekt am Nachthimmel. Unterhalb von Widder und Dreieck befinden sich die unscheinbaren Fische. Blicken wir hoch in den Nordwesten entdecken wir das „Himmel‑W“, die Kassiopeia, sowie das Sternbild Kepheus. Unterhalb dieser beiden Sternbilder befindet sich die unscheinbare Eidechse. Dicht über dem südwestlichen Horizont sollte noch das Sommersternbild Schwan mit seinem hellen Hauptstern Deneb erkennbar sein.