Bilder von der Mondfinsternis vom 10. Dezember

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Nach den Plei­ten, Pech und Pan­nen mit der Son­nen­fins­ter­nis am 4. Janu­ar und mit der Mond­fins­ter­nis am 15. Juni die­sen Jah­res konn­te ich am Sams­tag­abend zumin­dest den teil­ver­fins­ter­ten Mond durch eini­ge Wol­ken­lü­cken beob­ach­ten. Um die Fins­ter­nis opti­mal zu ver­fol­gen, fuhr ich gegen 15:30 Uhr raus zu einem höher lie­gen­den Stand­ort im Lüb­be­ner Stadt­teil Trep­pen­dorf. Der Mond soll­te an die­sem Abend gegen 15:51 Uhr noch total ver­fins­tert auf­ge­hen. Aller­dings sah ich den Mond erst gut 25 Minu­ten spä­ter durch ein klei­nes Wol­ken­loch. Da stand er aber schon knapp 3 Grad über dem Hori­zont und war gut 1/4 aus dem Kern­schat­ten herausgetreten. 

Da der Mond stän­dig hin­ter den hori­zont­na­hen Wol­ken ver­schwand, hat­te ich dies­mal nur weni­ger Zeit zu expe­ri­men­tie­ren. Von den zwei Stun­den am Beob­ach­tuns­g­ort, konn­te ich unse­ren ver­fins­ter­ten Erd­tra­ban­ten gera­de ein­mal 15 Minu­ten im Blick­feld hal­ten, bevor die nächst grö­ße­re Wol­ken­bank mir einen Strich durch die Rech­nung mach­te und die Beob­ach­tung vor­zei­tig been­de­te. So ent­stan­den lei­der nur wenig Bil­der von die­sem impo­san­ten Him­mels­schau­spiel. Zumin­dest ergab sich in mei­nem 10x50 Fern­glas, das ich auf ein sta­bi­les Foto­sta­tiv geklemmt hat­te, ein phan­tas­ti­scher Anblick. Der Erd­schat­ten tauch­te die dunk­len Maria und die Strah­len­kra­tern in ein eigen­tüm­li­ches rotes Licht. Bes­ser wäre es aber gewe­sen, die Kame­ra an den Oku­lar­aus­zug eines Fern­rohrs zu klem­men. Denn mit dem 55–200 mm Sig­ma-Objek­tiv konn­te der Anblick im deut­lich höher ver­grö­ßern­den Feld­ste­cher nicht annä­hernd so ein­drucks­voll wie­der­ge­ge­ben werden.

Auf­gang des teil­ver­fins­ter­ten Mon­des über dem Nordosthorizont

Neben­bei gelang mir auch in Rich­tung Süd­wes­ten den Abend­stern über einer scharf begrenz­ten Wol­ken­bank abzu­lich­ten. Die Venus wird in den kom­men­den Mona­ten noch ein unüber­seh­ba­res High­light am abend­li­chen Win­ter­him­mel werden.

Die Venus zeigt sich als Abendstern

Die nächs­te tota­le Mond­fins­ter­nis fin­det in den Mor­gen­stun­den des 28. Sep­tem­ber 2015 statt. Davor gibt es von Deutsch­land aus noch zwei Halb­schat­ten­fins­ter­nis­se an 28.11.2012 und 19.10.2013, die nicht wei­ter auf­fäl­lig sind, sowie eine par­ti­el­le Mond­fins­ter­nis am 25.04.2013 zu sehen, bei der der Voll­mond nur den süd­li­chen Teil des Kern­schat­ten­ke­gels streift.

Auf­nah­me­da­ten:

10. Dezem­ber 2011, Canon EOS 600D und Sig­ma DC 55–200mm
Bild 1: 16:34 Uhr MEZ, f=200mm, ISO-200, F/5.6, 1/15s
Bild 2: 16:35 Uhr MEZ, f=200mm, ISO-200, F/5.6, 1s
Bild 2: 16:29 Uhr MEZ, f=55mm, ISO-100, F/4, 1/20s)

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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