Nach den Pleiten, Pech und Pannen mit der Sonnenfinsternis am 4. Januar und mit der Mondfinsternis am 15. Juni diesen Jahres konnte ich am Samstagabend zumindest den teilverfinsterten Mond durch einige Wolkenlücken beobachten. Um die Finsternis optimal zu verfolgen, fuhr ich gegen 15:30 Uhr raus zu einem höher liegenden Standort im Lübbener Stadtteil Treppendorf. Der Mond sollte an diesem Abend gegen 15:51 Uhr noch total verfinstert aufgehen. Allerdings sah ich den Mond erst gut 25 Minuten später durch ein kleines Wolkenloch. Da stand er aber schon knapp 3 Grad über dem Horizont und war gut 1/4 aus dem Kernschatten herausgetreten.
Da der Mond ständig hinter den horizontnahen Wolken verschwand, hatte ich diesmal nur weniger Zeit zu experimentieren. Von den zwei Stunden am Beobachtunsgort, konnte ich unseren verfinsterten Erdtrabanten gerade einmal 15 Minuten im Blickfeld halten, bevor die nächst größere Wolkenbank mir einen Strich durch die Rechnung machte und die Beobachtung vorzeitig beendete. So entstanden leider nur wenig Bilder von diesem imposanten Himmelsschauspiel. Zumindest ergab sich in meinem 10x50 Fernglas, das ich auf ein stabiles Fotostativ geklemmt hatte, ein phantastischer Anblick. Der Erdschatten tauchte die dunklen Maria und die Strahlenkratern in ein eigentümliches rotes Licht. Besser wäre es aber gewesen, die Kamera an den Okularauszug eines Fernrohrs zu klemmen. Denn mit dem 55–200 mm Sigma-Objektiv konnte der Anblick im deutlich höher vergrößernden Feldstecher nicht annähernd so eindrucksvoll wiedergegeben werden.
Nebenbei gelang mir auch in Richtung Südwesten den Abendstern über einer scharf begrenzten Wolkenbank abzulichten. Die Venus wird in den kommenden Monaten noch ein unübersehbares Highlight am abendlichen Winterhimmel werden.
Die nächste totale Mondfinsternis findet in den Morgenstunden des 28. September 2015 statt. Davor gibt es von Deutschland aus noch zwei Halbschattenfinsternisse an 28.11.2012 und 19.10.2013, die nicht weiter auffällig sind, sowie eine partielle Mondfinsternis am 25.04.2013 zu sehen, bei der der Vollmond nur den südlichen Teil des Kernschattenkegels streift.
Aufnahmedaten:
10. Dezember 2011, Canon EOS 600D und Sigma DC 55–200mm
Bild 1: 16:34 Uhr MEZ, f=200mm, ISO-200, F/5.6, 1/15s
Bild 2: 16:35 Uhr MEZ, f=200mm, ISO-200, F/5.6, 1s
Bild 2: 16:29 Uhr MEZ, f=55mm, ISO-100, F/4, 1/20s)
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