Am Samstag, dem 28. Oktober 2023, findet eine partielle Mondfinsternis statt, die von Deutschland aus vollständig zu beobachten ist. Die südliche Polregion des Mondes wird in den Kernschatten der Erde eintauchen und bis 22:16 Uhr teilweise verdunkelt werden. Zum Maximum der Verfinsterung steht der Vollmond gut 40 Grad hoch über dem südöstlichen Horizont und 13% im Kernschatten der Erde. An diesem Tag findet gleichzeitig auch der deutschlandweite Astronomietag statt.
Der Verlauf der partiellen Mondfinsternis
Der Vollmond streift zwischen 21:35 Uhr bis 22:53 Uhr den nördlichen Kernschatten der Erde. Die Halbschattenphase, die pünktlich um 20:00 Uhr MESZ beginnen wird, ist in der Regel kaum auffällig bzw. mit dem bloßen Auge nicht beobachtbar. Auf Fotos wird man aber bemerken, dass der südöstliche Rand der Vollmondscheibe sich langsam verdunkelt. Der interessante Teil dieses Himmelsereignis findet um 21:35 Uhr statt, mit dem Eintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde. Das Maximum der Verfinsterung wird um 22:15 Uhr erreicht. Dabei werden nur 13% des Monddurchmesser vom Kernschatten der Erde getroffen. Der Austritt aus dem Kernschatten ist bereits um 22:53 Uhr abgeschlossen. Die Finsternis endet, mit dem Austritt unseres Erdtrabanten aus dem Halbschatten der Erde, um 0:29 Uhr.
Zur Beobachtung der Finsternis reicht das bloße Auge. Am besten verwendet man ein Fernglas auf einem stabilen Stativ. Mit diesem optischen Hilfsmittel lässt sich bereits vor und nach dem Eintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde die schwachen Helligkeitsunterschiede im Halbschatten wahrnehmen. Als Orientierung kann der helle Strahlenkrater Tycho dienen. In der Nähe des Kernschattens wird der Halbschatten deutlich dunkler. Mit Hilfe eines Teleobjektivs, ab 200 mm Brennweite, oder eines kleinen Teleskops lässt sich die partielle Phase der Verfinsterung unseres Mondes auch auf den Chip einer Kamera bannen.
Die partielle Mondfinsternis ist in den östlichen Teilen von Nord- und Südamerika, in Europa, Afrika, Asien und Australien sichtbar. Der ‑2,9 mag helle Planet Jupiter, der in Opposition zur Sonne steht, kann zum Finsterniszeitpunkt nur wenige Grad südöstlich des Vollmondes aufgefunden werden, was vor allem für Fotografen einen reizvollen Anblick bietet.
Ereignis | Zeiten in MESZ | PW |
---|---|---|
Eintritt in den Halbschatten | 20h00m | 102° |
Eintritt in den Kernschatten | 21h36m | 134° |
Mitte der Finsternis | 22h15m | |
Austritt aus dem Kernschatten | 22h53m | 176° |
Austritt aus dem Halbschatten | 00h28m | 207° |
Der deutschlandweite Tag der Astronomie
Wer kein eigenes Fernrohr besitzt hat vor allem an diesem Tag die Gelegenheit, durch ein solches zu schauen. Denn an diesem Samstag bieten zahlreiche astronomisch Institutionen und Vereine Beobachtungen der Mondfinsternis zum deutschlandweiten „Tag der Astronomie“ an. Dem bloßen Auge wird der Mond nur wie ein „angeknabberter“ runder Keks erscheinen. Durch das Fernrohr einer Sternwarte oder eines Sternfreundes wird man deutlich sehen, dass dem Mond am unteren Rand ein gutes Stück „fehlt“. Neben der partiellen Mondfinsternis laden an diesem Abend noch die äußeren Planeten unseres Sonnensystems Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun zu intensiven Beobachtungen ein. Mehr Infos gibt es wie immer auf der Webseite astronomietag.de.
Weiterführende Links:
Wikipedia – Mondfinsternis | ARD-Alpha – Partielle Mondfinsternis am 28. Oktober 2023 | WAA Hotspots – Partielle Mondfinsternis am 28. Oktober 2023