Das Blog-Teleskop #38

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Das Blog-Teleskop
Dies­mal stand das Blog-Tele­skop zum ers­ten Mal vor mei­ner vir­tu­el­len Haus­tür, um eine klei­nen Blick in die Ver­gan­gen­heit zu wagen, was sich im Clus­ter der deutsch­spra­chi­gen Astro­no­mie-Blogs in den letz­ten zwei Wochen so getan hat. Und selt­sa­mer­wei­se sind die von mir aus­ge­wähl­ten Arti­kel sehr raum­fahrt­las­tig aber nicht min­der interessant.

Mit einem unge­wöhn­li­chen Phä­no­men über Euro­pa beschäf­tig­te sich Jan Hat­ten­bach. Hier­bei han­del­te es sich aber nur um ein Rake­ten­ex­pe­ri­ment mit übrig geblie­be­nen Treib­stoff, was aber trotz­dem bei den meis­ten Beob­ach­tern für gro­ße Irri­ta­tio­nen sorgte.

Tele­sko­pe: Neu­er Feind in Sicht­wei­te?! hieß es dann auf „Cas­si­ni & Co.“: Moder­ne Groß­te­le­sko­pe benut­zen schon seit lan­gem die adap­ti­ve Optik und ggf. einen künst­li­chen Stern, um die Luft­un­ru­he der Erd­at­mo­sphä­re aus­zu­glei­chen. Neu­er­dings hat aber die ame­ri­ka­ni­sche Luft­waf­fe etwas dagegen.

„Hin­term Mond gleich links“ beschäf­tig­te sich dann mit dem Bun­ten Mix aus Buch­sta­ben und Zah­len, die für die Namen der extra­so­la­ren Pla­ne­ten her­hal­ten müs­sen. Dabei wären ech­te Namen für die­se Pla­ne­ten doch viel schö­ner, aller­dings auch end­lich. Und auch Flo­ri­an Frei­stet­ter berich­te­te, dass gleich 30 neue extra­so­la­re Pla­ne­ten mit dem HARPS-Spek­tro­me­ter an der Euro­päi­schen Süd­stern­war­te (ESO) in Chi­le ent­deckt wur­den. Im „Licht­echo-Blog“ wur­de ein Arti­kel eben­falls den extra­so­la­ren Pla­ne­ten und ihren Atmo­sphä­ren, die mit Hil­fe der Tran­sit-Metho­de auf­ge­spürt wur­den. Auch wur­de vor „kur­zem“ ein Gala­xien­hau­fen ganz weit weg mit Hil­fe von Chandra und dem VLT entdeckt.

Einen Tag lang Astro­phy­si­ker sein, hieß der inter­es­san­te Bericht von Caro­li­ne Lief­ke. An der Ham­bur­ger Uni fin­den regel­mä­ßig Feri­en­kur­se statt, um Schü­le­rin­nen und Schü­ler für ein Astro­phy­sik-Stu­di­um zu begeis­tern und damit neu­en wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuchs zu gewin­nen. In einem wei­te­ren Arti­kel berich­te­te sie dann über die Geschich­te des Nord­deut­schen Astro­fo­to­tref­fen NAFT.

Dani­el Fischer stell­te in sei­nem Blog-Arti­kel Ver­an­stal­tun­gen vor, die wäh­rend den Gali­lean Nights vom 22. bis 24. Okto­ber über­all auf der Welt statt­fan­den. Und auch das „Heu­chel­hei­mer Him­mels­fähn­chen“ berich­te­te von einem öffent­li­chen Beob­ach­tungs­abend.

Der im Vor­feld in allen Medi­en ganz groß ange­kün­dig­te Ein­schlag der ame­ri­ka­ni­schen Mond­son­de LCROSS, war dann doch nicht ganz so ent­täu­schend, wie man in die­sem Arti­kel von Lud­mi­la Caro­ne nach­le­sen konn­te. Und auch „Go for Launch“ und „Sky­week Zwei Punkt Null“ wid­me­ten jeweils einen Arti­kel zum sel­ben Thema.

Poli­tik und Raum­fahrt war dann das The­ma bei „Alles was fliegt“ mit dem deut­schen Vor­be­halt in natio­na­len Raum­fahrt-Ange­le­gen­hei­ten. So stand die „deut­sche Mond­mis­si­on“ nicht mehr auf der Agen­da bei der Aus­ar­bei­tung des Koali­ti­ons­ver­trags der Schwarz-Gel­ben Regie­rung. Und auch Micha­el Khan bedau­er­te die­sen Schritt in einem eige­nen Arti­kel. Quo Vadis hieß es auch für die Zukunft der bemann­ten US-Raum­fahrt mit dem Abschluss­be­richt der Augus­ti­ne-Kom­mis­si­on, in einem sehr inter­es­san­ten Bei­trag auf Raumfahrer.net. In die glei­che Pre­sche schlug auch die­ser Arti­kel von Dani­el Fischer.

Über­aus span­nend gestal­te­te die NASA dann den Jung­fern­flug der Ares I‑X Groß­ra­ke­te, die mit einem Tag Ver­spä­tung von der Start­ram­pe 39B des Ken­ne­dy Space Cen­ters abhob. Und auch für mich waren dies die längs­ten 4 Minu­ten mei­nes Lebens, obwohl der Test­flug dann nur knapp 2 Minu­ten dau­er­te. 😉 So konn­ten die Start­vor­be­rei­tun­gen und der Count­down zeit­nah bei „Go For Launch“ ver­folgt wer­den, näm­lich hier, hier und hier.
Und auch Dani­el Fischer ver­glich die Start­vor­be­rei­tun­gen mit die einer „Sei­fen­oper“ für den gedul­di­gen Zuschau­er. Nach nochmal(s) 3 1/2 Stun­den Zit­tern – (gab’s) dann ein(en) Ares-Flug wie aus dem Bilderbuch!

Dies­mal hat der Lunar Recon­nais­sance Orbi­ter (LRO) den Lan­de­ort von Apol­lo 17 aus nur 50 km Höhe foto­gra­fiert. Nach­zu­le­sen bei „Go For Launch“ und „Astro­dic­ti­cum sim­plex“.

Auch der Besit­zer des Luca­si­schen Lehr­stuhl für Mathe­ma­tik, den kein gerin­ge­rer als Sir Isaac New­ton inne hat­te, muss irgend­wann in Ren­te gehen. So räumt Ste­phen Haw­king die­sen Stuhl für Micha­el Boris Green. Hier nach­zu­le­sen in „Ein­steins Kos­mos“.

Und schließ­lich noch was ama­teur­as­tro­no­mi­sches: Frank Leit­ner berich­te­te von sei­ner Beob­ach­tung des Pla­ne­ta­ri­schen Nebels PK 80–6.1 im Schwan, den er an zwei Aben­den mit sei­nem C8 beob­ach­ten konnte.

So, nun bin ich aber am Ende mei­ner Zusam­men­fas­sung für das 38. Blog-Tele­skop ange­langt und ver­wei­se abschlie­ßend noch auf Flo­ri­ans 2012-FAQ zum angeb­li­chen Welt­un­ter­gang… 😀

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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