SoFi unter Wolken

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Ges­tern fand um die Mit­tags­zeit eine par­ti­el­le Son­nen­fins­ter­nis statt, die vie­ler­orts in Deutsch­land von dich­te­ren Wol­ken ver­deckt wur­de. Ledig­lich im Nord­wes­ten der Repu­blik konn­te die Son­nen­fins­ter­nis bei son­ni­gem bis hei­te­rem Him­mel in ihrer vol­len Län­ge beob­ach­tet wer­den. Auch der har­te Kern unse­rer Süd­kur­ve, ein klei­ner Beob­ach­ter­treff, der sich im letz­ten Jahr­zehnt beim Herz­ber­ger Tele­s­kop­tref­fen (HTT) zusam­men­ge­fun­den hat, traf sich in der Sän­ger­stadt Fins­ter­wal­de (Elbe-Els­ter), um das sel­te­ne Him­mels­schau­spiel gemein­sam zu beobachten.

Am Tag zuvor, gegen 16:20 Uhr, konn­te bei wol­ken­lo­sem Him­mel ein Aus­bruch auf unse­rer Son­ne auch von zwei unse­rer Beob­ach­ter ver­folgt wer­den. Die Fle­cken­grup­pe #4046 auf unse­rer Son­ne erzeug­te einen X 1.1 Fla­re mit einem sich sehr schnell aus­brei­ten­den koro­na­len Mas­sen­aus­wurf (CME), der nur 15 Minu­ten andau­er­te. Die dabei ent­stan­de­ne und sich sehr schnell aus­brei­ten­de erup­ti­ve Pro­tu­ber­anz bot einen spek­ta­ku­lä­ren und vor allem unge­wöhn­li­chen Anblick im H‑Alpha Tele­skop. Zur Mit­tags­zeit des dar­auf­fol­gen­den Tages lag Fins­ter­wal­de jedoch unter einer geschlos­se­nen Wolkendecke.

Sofi unter Wolken
Die teil­ver­fins­ter­te Son­ne nahe der maxi­ma­len Pha­se hin­ter Wol­ken am 29. März 2025 – © Ste­fan Schnelle

Die par­ti­el­le Son­nen­fins­ter­nis zeig­te sich vom 1. Kon­takt um 11:32 Uhr bis zum 4. Kon­takt um 13:05 Uhr hin­ter dich­ter Bewöl­kung. Nur ab und zu konn­te man die teil­ver­fins­ter­te Son­ne auch ohne Fil­ter zwi­schen klei­ne­ren Wol­ken­lü­cken erha­schen. So war die Beob­ach­tung mit den reich­lich vor­han­de­nen Tele­sko­pen ein recht schwie­ri­ges Unter­fan­gen. Des­halb war eine Kame­ra mit Tele­ob­jek­tiv das Instru­ment schlecht­hin, um das Natur­er­eig­nis zu doku­men­tie­ren. Zum Höhe­punkt der Fins­ter­nis um 12:19 Uhr konn­te auch ich mit mei­nem klei­nen 2,5 Zoll Refrak­tor einen Blick auf die ver­fins­ter­te Son­ne werfen.

Teleskop
War­ten auf eine Wolkenlücke

Ein Dank geht an Ste­phan, der zwar ver­spä­tet ein­traf, aber mit sei­nem Tele­skop und ange­schlos­se­ner Kame­ra den 4. Kon­takt für alle live auf dem Moni­tor­bild sei­nes Lap­tops zei­gen konn­te. Und natür­lich geht ein beson­de­rer Dank an unse­re Gast­ge­ber vor Ort, Gabi und Tors­ten, die die Süd­kur­ven­mit­glie­der mit Brat­würs­ten, Kar­tof­fel­sa­lat und küh­len Geträn­ken versorgten.

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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