Der Lauf des Mondes
In den Morgenstunden des 1. Mai sehen wir unseren Erdtrabanten im letzten Viertel im Sternbild Steinbock. Am 3. des Monats können wir in der schon fortgeschrittenen Morgendämmerung des 4. Mai die abnehmende Mondsichel nur 2 ¾ Grad südöstlich vom Ringplaneten Saturn im Sternbild Wassermann aufspüren. Hier ist unbedingt ein lichtstarkes Fernglas erforderlich, um Saturn zu entdecken. In der Morgendämmerung des 5. Mai steht die sehr schmale Sichel des Mondes, die wir hier zum letzten Mal vor Neumond aufspüren können, nur 1 Grad unterhalb unseres roten Nachbarn Mars entfernt. Auch hier beobachtet man diese Konjunktion beider Himmelskörper im Sternbild der Fische am besten mit Hilfe eines Feldstechers. Am 8. Mai wird schließlich die Neumondphase durchlaufen. Unser stiller Begleiter kann Dank der steilen Ekliptiklage am Abendhimmel am 9. Mai wieder über dem westlichen Horizont in der Abenddämmerung im Sternbild Stier aufgefunden werden. Nachdem der Mond das Sternbild Stier hinter sich gelassen hat, sehen wir ihn am Abend des 12. Mai nahe Pollux in den Zwillingen und am 13. des Monats oberhalb der Praesepe (Messier 44) im Krebs. Am 15. Mai steht der abnehmende Halbmond im ersten Viertel und nur 2 ¼ Grad oberhalb von Regulus, dem Hauptstern im Sternbild Löwe. Der Erdtrabant wandert an den Folgeabenden weiter in Richtung Osten durch die Sternbilder Löwe und Jungfrau, wo wir ihn am 19. Mai westlich und am 20. Mai östlich vom Hauptstern Spica entdecken können. Ab dem 21. Mai durchläuft er das Sternbild Waage und steht dann in der Nacht vom 23. auf den 24. Mai als Vollmond nur 2 ½ Grad nordöstlich von Antares im Skorpion. Nach der Vollmondnacht wird der Mond immer mehr ein Objekt für die zweite Nachthälfte. Er durchläuft nacheinander die Sternbilder Schlangenträger, Schütze und Steinbock und kann dann zum zweiten Mal in diesem Monat, am 30. Mai, im letzten Viertel im Sternbild Wassermann beobachtet werden. Am Morgen des 31. Mai steht der abnehmende Halbmond abermals knapp 4 Grad westlich von Saturn.
Die Planeten
Der flinke Planet Merkur steht am 9. Mai 2024 mit 26°22’ in seiner größten westlichen Elongation von der Sonne. Aufgrund der flachen Ekliptiklage am Morgenhimmel und seiner südlichen ekliptikalen Breite bleibt der nur 0,5 mag helle Merkur vom deutschsprachigen Raum aus allerdings unsichtbar. Nur in südlicheren Breiten und in den Tropen kann der 0,4 mag helle innerste Planet unseres Sonnensystems am Morgenhimmel aufgespürt werden.
Unser Schwesterplanet Venus hat sich endgültig vom Morgenhimmel zurückgezogen und steht am 4. des nächsten Monats in oberer Konjunktion zur Sonne. Sie hält sich mit unserem Zentralgestirn am Taghimmel auf und bleibt im gesamten Monat Mai unsichtbar.
Unser roter Nachbar Mars taucht im letzten Maidrittel wieder am Morgenhimmel auf. Er wandert durch das Sternbild Fische und tritt am 9. des Monats kurz in das Sternbild Walfisch über. Er verlässt es am 13. wieder und kehrt in die Fische zurück. Davor überschritt er am 5. Mai den Himmelsäquator in Richtung Norden. Unter sehr guten Sichtbedingungen gelingt eine Sichtung des 1,1 mag hellen Planeten eventuell am Morgen des 20. Mai. Er geht an diesem Morgen um 3:40 Uhr auf. Am 31. Mai erfolgt sein Aufgang bereits um 3:11 Uhr Sommerzeit. Zu Beginn der Dämmerung befindet er sich bereits knapp 10 Grad hoch über dem östlichen Horizont. Allerdings lohnt es sich noch nicht, den Mars mit Hilfe eines Fernrohrs zu beobachten. Denn sein scheinbarer Durchmesser erreicht zum Monatsende gerade einmal 5 Bogensekunden. Am 5. Mai steht die schmale Mondsichel in der Nähe unseres Nachbarplaneten. Diese Konjunktion ist nur mit Hilfe eines Fernglases zu beobachten. Drei Tage später erreicht der Rote Planet das Perihel seiner Bahn und befindet sich dann 206,6 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt.
Der Riesenplanet Jupiter erreicht am 18. Mai 2024 die Konjunktion mit unserem Zentralgestirn. Er hält sich mit der Sonne am Taghimmel auf und bleibt demzufolge unbeobachtbar. Am Tag der Konjunktion steht Jupiter 902 Millionen Kilometer von unserem Heimatplaneten entfernt.
Der Ringplanet Saturn, rechtläufig im Sternbild Wassermann, kann wieder am Morgenhimmel aufgespürt werden. Seine scheinbare Helligkeit steigt leicht auf 1,0 mag zum Monatsende hin an. Am 1. Mai geht Saturn um 4:12 Uhr im Osten auf. Am 31. Mai überschreitet Saturn bereits um 2:18 Uhr Sommerzeit die Horizontlinie. Zu Beginn der bürgerlichen Dämmerung steht der Planet bereits 17 Grad hoch im Südosten. Der Ringplanet erhält zwei Mal in diesem Monat, nämlich am 3. und 31. Mai, Besuch vom abnehmenden Mond.
Uranus kommt am 13. Mai im Sternbild Widder in Konjunktion mit der Sonne. Somit hält sich der ferne Eisplanet mit der Sonne am Taghimmel auf und bleibt unbeobachtbar. Am Tag der Konjunktion steht Uranus 3.082 Millionen Kilometer von unserem Heimatplaneten entfernt. Am 23. Mai überschreitet Uranus schließlich die Grenze zum Sternbild Stier.
Der äußere Planet unseres Sonnensystems Neptun wandert rechtläufig durch die Fische und kann aufgrund der flachen Ekliptiklage am Morgenhimmel noch nicht über dem östlichen Horizont gesehen werden. Er bleibt auch im Mai noch unsichtbar.
Der Zwergplanet (134340) Pluto kommt am 4. Mai im Sternbild Steinbock zum Stillstand und setzt zu seiner Oppositionsschleife an. Mit einer scheinbaren Helligkeit von 14,4 Größenklassen ist der Zwergplanet visuell nur größeren Teleskopen vorbehalten. Seine Aufgänge verfrühen sich von 2:51 Uhr auf 0:53 Uhr Sommerzeit zum Monatsende. Erst am 23. Juli steht der Zwergplanet in Opposition zur Sonne.
Helle Kometen und Planetoiden
Der kurzperiodische Komet 13P/Olbers ist ein Objekt für den Abendhimmel und wandert vom Sternbild Stier in den Fuhrmann. Nach dem Ende der Dämmerung steht diese Region des Himmels bei uns flach über dem Horizont. Die Helligkeit des Kometen steigt im Mai von 9,5 auf 8,0 mag weiter an. Somit ist der Schweifstern bereits ein Objekt für den Feldstecher. Mitte Mai steht Olbers nur 4 Grad östlich von Beta Tauri. Zwischen dem 21. und 22. Mai begegnet der Komet dem offenen Sternhaufen M36 im Sternbild Fuhrmann. Zum Monatsende kann Theta Aurigae als Orientierung für das Aufsuchen von 13P/Olbers dienen.
Der Komet C/2021 S3 (PanSTARRS) zieht im Mai mitten durch die Milchstraße im Sternbild Schwan Richtung Norden und ist ein Objekt für den Morgenhimmel. Die Helligkeit des Schweifsterns geht weiter zurück und sinkt im Laufe des Monats von 10,5 auf 11,5 Größenklassen.
Der Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) wandert durch das Sternbild Jungfrau in Richtung Westen und kann bereits bei Einbruch der Nacht optimal beobachtet werden. Die Helligkeit des Kometen steigt in dieser Zeit von 10,5 auf 9,5 mag. Das Gebiet ist reich an Galaxien, so dass es zu zahlreichen Begegnungen mit dem Schweifstern kommen wird. Der Komet verschwindet bis Ende Juni von unserem Himmel, bis er im Oktober, voraussichtlich mit 1. Größenklasse, wieder in der Abenddämmerung auftauchen wird!
Der Zwergplanet (1) Ceres wird am 16. Mai im Sternbild Schütze stationär und beginnt seine Oppositionsperiode. Die scheinbare Helligkeit des Zwergplaneten steigt im Laufe des Monats von 8,4 auf 7,9 mag. Im Laufe des Monats verlagert Ceres seine Aufgänge in die Zeit kurz nach Mitternacht. Am 1. Mai geht der Himmelskörper um 2:14 Uhr auf und am 31. Mai bereits um 0:32 Uhr Sommerzeit. Leider erreicht er, aufgrund seiner südlichen Position, nur eine sehr geringe Horizonthöhe am Morgenhimmel.
Der Asteroid mit der Nummer (2) Pallas erreicht am 19. Mai im Sternbild Herkules ihre Oppositionsstellung zur Sonne und wird 8,9 mag hell. Zu Beginn und am Ende des Monats beträgt ihre Helligkeit jeweils 9,0 mag. Ihre diesjährige Opposition ist eher ungünstig, da der Asteroid auch eine Helligkeit von 6,6 Größenklassen erreichen kann. Die Kulminationszeiten verfrühen sich von anfangs 3:09 Uhr auf 0:47 Uhr Sommerzeit Ende Mai. Am 29. Mai wechselt Pallas in das Sternbild Nördliche Krone. Am 18. des Monats kann der 6,8 mag helle Doppelstern SAO 84393 als Aufsuchhilfe dienen. Der Asteroid befindet sich an diesem Abend nur eine Bogenminute vom Stern entfernt.
Die 8,5 mag helle (4) Vesta ist ein Objekt für den Abendhimmel und kann im Sternbild Zwillinge aufgefunden werden. Ihre Untergänge verfrühen sich von 1:40 Uhr auf 0:26 Uhr Sommerzeit.
(6) Hebe wandert durch den Bärenhüter. Am 6. Mai sinkt ihre Helligkeit wieder unter die 10. Größenklassen. Zu Beginn des Monats steht Hebe um 0:52 Uhr im Süden. Ende Mai erreicht der Asteroid bereits um 22:28 Uhr den Meridian.
Der Asteroid (43) Ariadne wird am 13. Mai wieder heller als 10 mag und kann im Sternbild Schlangenträger beobachtet werden. Ihre Helligkeit steigt im Laufe des Monats stark an. Ende Mai beträgt ihre scheinbare Helligkeit bereits 9,2 Größenklassen. Anfang Juni erreicht sie auch die Opposition zur Sonne und steht dann zum Zeitpunkt ihrer Kulmination nur sehr niedrig über dem Südhorizont. Die Kulminationszeiten des Asteroiden verfrühen sich von 3:34 Uhr auf 1:17 Uhr Sommerzeit. Am 16. Mai kann Ariadne nur 5 Bogenminuten von SAO 184892 (5,9 mag) entfernt aufgefunden werden.
(532) Herculina wandert durch das Haar der Berenike. Die Helligkeit des Asteroiden geht im Laufe des Monats stark zurück, von 9,3 auf 9,9 mag. Am 1. Mai steht Herculina um 0:03 Uhr im Süden. Am 31. Mai erreicht der Planetoid bereits um 21:50 Uhr Sommerzeit den Meridian.
Meteorströme
Zwischen dem 19. April bis 28. Mai sind die Eta-Aquariden (auch Mai-Aquariden genannt) sichtbar. Ihre maximale Aktivität wird am Morgen des 5. Mai erwartet, wenn unter optimalen Bedingungen zwischen 40 und 65 Meteore pro Stunde sichtbar sind. Für Beobachter im Mittelmeerraum und auf der Südhalbkugel der Erde gehört dieser Strom zu den aktivsten des Jahres. Die Anzahl an sichtbaren Meteoren wird in unseren Breiten allerdings nicht erreicht, da sich der Radiant, vor Beginn der Morgendämmerung gegen 3 Uhr, in Horizontnähe aufhält und sich gegen 1:30 Uhr sogar noch unter dem Horizont befindet. Die Aktivität des Sternschnuppenstroms ist von Jahr zu Jahr verschieden. Zuletzt kam es im Jahr 2013 zu einer deutlich höheren Aktivität mit über 100 Meteoren pro Stunde. Durch den niedrigen Radiantenstand, im Nordteil des Sternbilds Wassermann, zeigen die Sternschnuppen, die mit 66 km/s in die Erdatmosphäre eindringen, sehr lange Leuchtspuren. Eine südliche Position, z.B. auf den Kanarischen Inseln oder besser auf der Südhalbkugel der Erde, ist für die erfolgreiche Beobachtung dieses Meteorstroms unabdingbar, weil der Radiant dann höher über dem Horizont steht und auch die Nacht länger dauert. Für einen südlicheren Standort sind dann rund 20 bis 40 Sternschnuppen pro Stunde zu erwarten, in unseren Breiten höchstens vier bis acht Meteore. Der Mond wird die Beobachtung des Meteorstroms nicht stören, weil am 8. Mai Neumond ist. Der Ursprungskörper der Mai-Aquariden ist kein geringerer als der Komet 1P/Halley!
Vom 5. bis zum 14. Mai sind die Eta-Lyriden beobachtbar, deren Radiant sich rund 8 Grad nordöstlich von Wega befindet. Der Ausstrahlungspunkt der Eta-Lyriden befindet sich die ganze Nacht über dem Horizont und steht, besonders in den Stunden nach Mitternacht, hoch an unserem Himmel. Das schwach ausgeprägte Maximum wird am 10. Mai durchlaufen. Dann sind rund 3 bis 4 Meteore pro Stunde sichtbar, die mittlere Geschwindigkeiten von 43 km/s aufweisen. Die Beobachtung dieses Meteorstroms ist in diesem Jahr optimal, da der Mond bereits vor Mitternacht untergehen wird. Als Mutterkörper der Eta-Lyriden gilt der Komet C/1983 H1 IRAS-Araki-Alcock, der im Mai 1983 an der Erde vorbei gezogen ist.
Die im ganzen Jahr sichtbaren und von der Anzahl her geringen ekliptiknahen Meteore der Anthelionquelle kommen aus einer Region etwas östlich des Gegensonnenpunktes. Im Mai wandert der Radiant vom Sternbild Waage in den Skorpion und Schlangenträger. Die Meteore der Anthelionquelle besitzen Eintrittsgeschwindigkeiten um 30 Kilometer pro Sekunde, so dass sie sich leicht von den übrigen Meteorströmen in diesem Monat unterscheiden.
Der abendliche Fixsternhimmel
Im Norden
Zu unserer Standardbeobachtungszeit hat das Sternbild Großer Bär, das im Volksmund auch als Großer Wagen bekannt ist, seine höchste Stellung im Zenit gerade überschritten und wird bis zum Morgengrauen hin langsam wieder in Richtung Nordwesthorizont hinabsteigen. Verlängern wir die beiden hinteren Sterne des Wagenkastens um das Fünffache, finden wir auch den Polarstern, der exakt die Nordrichtung angibt und gleichzeitig den letzten Deichselstern des Sternbilds Kleiner Bär markiert. Der Wagenkasten des Kleinen Bären befindet sich nun fast in seiner höchsten Stellung über dem Nordhorizont. Der Drache, der sich entgegen dem Uhrzeigersinn um den Kleinen Bären herum schlängelt, steht ebenfalls hoch am Nordhimmel. Das Sternbild Kassiopeia, im Volksmund auch als „Himmels W“ bekannt, durchläuft gerade die untere Kulmination über dem Nordpunkt des Horizonts. Der Kepheus, zwischen Polarstern, Drache und Kassiopeia gelegen, befindet sich nun wieder in mittlerer Höhe. Niedrig im Nordosten erkennen wir das unscheinbare Sternbild Eidechse. Auf der westlichen Seite des Nordpunktes können wir noch die nördlichen Ausläufer des Sternbilds Perseus entdecken. Weiter westlich funkelt die gelblich leuchtende Capella im Sternbild Fuhrmann gemächlich vor sich hin. Oberhalb von Perseus und Fuhrmann stehen die nur aus schwachen Sternen bestehende Giraffe und ein Teil des unscheinbaren Sternbilds Luchs.
Im Osten
In Richtung Osten sind schon einige typische Sternbilder der kommenden Sommermonate aufgegangen. Am auffälligsten sind hier die Hauptsterne Wega in der Leier und Deneb im Schwan, die sich beide über den nordöstlichen Horizont erstrecken. Bei guter Horizontsicht, dicht über dem Osthorizont, entdecken wir noch Atair im Sternbild Adler. Die drei Sterne bilden zusammen das so genannte Sommerdreieck. Genau im Osten, in mittlerer Höhe über dem Horizont, steht oberhalb des Sommerdreiecks der unscheinbare Herkules, wo wir in einer dunklen, klaren Nacht den Kugelsternhaufen Messier 13 schon mit dem bloßen Auge als diffusen Lichtfleck erkennen können. Rechts oberhalb vom Herkules funkelt das Halbrund der Nördlichen Krone. Noch weiter höher können wir den mächtigen Bärenhüter, mit dem hellen und orange gefärbten Hauptstern Arktur, beobachten. Blicken wir auf die weiter nördlich liegende Seite des Ostpunkts, sehen wir hoch im Nordosten das Sternbild des Drachen. Wir kehren wieder zum Sternbild Herkules zurück. Rechts unterhalb des Herkules entdecken wir niedrig im Südosten den Schlangenträger mit der Schlange. Diese beiden Sternbilder sind soeben vollständig über dem Horizont erschienen und werden im Laufe der Nacht noch weiter an Höhe gewinnen.
Im Süden
Der Süden wird immer noch von einem Großteil der Frühlingssternbilder dominiert, in dem sich noch die reichen Galaxienfelder des Frühlingshimmels befinden. Das Sternbild Jungfrau, mit ihrem hellen und weiß erscheinenden Hauptstern Spica, hat gerade die höchste Stellung im Süden eingenommen. Östlich der Jungfrau entdecken wir die Waage und darunter den Kopf des Sternbilds Skorpion, mit seinem Hauptstern Antares. Vom Sternbild Jungfrau ausgehend steht oberhalb dieses Sternbilds der Bärenhüter, mit seinem hellen orangefarbenen Hauptstern Arktur. Weiter östlich befindet sich die Nördliche Krone. Westlich vom Bärenhüter entdecken wir auch das unscheinbare Sternbild Haar der Berenike und noch weiter höher die Jagdhunde. In mittlerer Höhe im Nordwesten steht der mächtige Löwe, der seinen höchsten Punkt im Süden aber schon längst überschritten hat. Er wird in den kommenden Stunden zum Westhorizont herabsinken und zum Morgengrauen hin schließlich untergehen. Unterhalb der Jungfrau und des Löwen entdecken wir noch die schwachen Sterne der mächtigen Wasserschlange sowie den Becher und den Raben, die den Meridian schön längst überschritten haben. Sie werden in den nächsten Stunden ebenfalls unter dem südwestlichen Horizont versinken.
Im Westen
Im Westen verschwinden nun auch die letzten Sterne des Winterhimmels unter dem Horizont. Prokyon, im Sternbild des Kleinen Hundes, steht wahrscheinlich schon zu tief über dem Westhorizont, um ihn sicher erkennen zu können. Deutlich auffälliger sind die beiden Sternenketten der Zwillinge, mit den beiden Hauptsternen Kastor und Pollux. Noch weiter in Richtung Nordwesten befindet sich der Fuhrmann, mit der hell leuchtenden Capella. Ebenfalls schon tief im Westen können wir auch den unscheinbaren Krebs entdecken, der sich zwischen Löwe und Zwillinge erstreckt. Oberhalb des Löwen steht das unscheinbare Sternbild des Kleinen Löwen und noch etwas höher, das Sternbild Großer Bär. Der Asterismus des Großen Wagens, der ein Teil des Großen Bären ist, befindet sich noch nahe des Zenits und demzufolge in einer ausgezeichneten Beobachtungsposition. Deutlich schwieriger auszumachen ist der unscheinbare Luchs, der sich unterhalb der Vorderpfoten des Bären, in mittlerer Höhe über dem Horizont, befindet und nur unter einem wirklich dunklen Himmel zu erkennen ist. Nahezu parallel und niedrig über dem südwestlichen Horizont sehen wir noch den Kopf der mächtigen Wasserschlange.
Weitere Informationen zum aktuellen Sternhimmel gibt es auf der Seite Sternhimmel.
Hab die Seite zufällig beim Stöbern entdeckt sehr schön und aktuell gemacht - ich bleib dran Danke für die Mühe…