Der Sternhimmel im Monat Dezember 2018

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Der Lauf des Mondes

Zu Monats­be­ginn steht die Sichel des abneh­men­den Mond im Stern­bild Jung­frau am Mor­gen­him­mel. Am 3. Dezem­ber befin­det sie sich bereits 8 Grad nord­west­lich des Mor­gen­sterns Venus und am 5. des Monat nur 8 Grad nord­west­lich von Mer­kur, der aller­dings in der hel­len Mor­gen­däm­me­rung nur schwie­rig zu erken­nen ist. Am 6. Dezem­ber sehen wir zum letz­ten Mal die dün­ne Mond­si­chel am Mor­gen­him­mel im Osten auf­ge­hen, nur 5 ½ Grad öst­lich von Mer­kur, bis am 7. Dezem­ber die Neu­mond­pha­se erreicht wird.
Nach der Neu­mond­pha­se müs­sen wir uns noch bis zum 9. Dezem­ber gedul­den, bis wir die schma­le zuneh­men­de Mond­si­chel im Stern­bild Schüt­ze in der Abend­däm­me­rung auf­spü­ren kön­nen. Gleich­zei­tig steht sie nur 5 Grad öst­lich von Saturn, wobei der Ring­pla­net in der hel­len Abend­däm­me­rung nur mit Hil­fe eines Feld­ste­chers zu erken­nen ist. An den Fol­ge­aben­den wan­dert der Mond wei­ter in Rich­tung Osten und pas­siert nach­ein­an­der die Stern­bild Stein­bock und Was­ser­mann. Am Abend des 14. Dezem­ber befin­det sich der Mond nur 5 ½ Grad süd­west­lich unse­res roten Nach­barn Mars. Einen Tag spä­ter wird das Ers­te Vier­tel erreicht. Nun durch­wan­dert unser stil­ler Beglei­ter Gebie­te am Him­mel, die nur sehr schwa­che Ster­ne ent­hal­ten. Am 19. Dezem­ber, gegen 1:45 Uhr, fin­det einen Stern­be­de­ckung des 4,3 mag hel­len Stern Xi2 Ceti statt. Nach­dem der Mond das Stern­bild Wal­fisch hin­ter sich gelas­sen hat, befin­det er sich am Abend des 20. Dezem­bers in Gol­de­nen Tor der Eklip­tik, zwi­schen den offe­nen Stern­hau­fen Hya­den und Ple­ja­den im Stern­bild Stier. In der Nacht vom 21. auf den 22. Dezem­ber kön­nen wir den nun fast vol­len Mond nur 5 ½ öst­lich vom Haupt­stern Alde­ba­ran auf­fin­den. Am 22. Dezem­ber wird schließ­lich die Voll­mond­pha­se im Stern­bild Ori­on erreicht. Nur einen Abend spä­ter hat der nun wie­der abneh­men­de Mond das Stern­bild Zwil­lin­ge erreicht. Hei­lig­abend sehen wir ihn dann im Krebs und am Abend des 25. Dezem­ber im Grenz­ge­biet der Stern­bil­der Krebs und Löwe. Am 2. Weih­nachts­tag hat der Mond den Haupt­stern Regu­lus bereits hin­ter sich gelas­sen und wird nun immer mehr ein Objekt für die 2. Nacht­hälf­te. Am 29. Dezem­ber steht der Mond im Letz­tes Vier­tel im Stern­bild der Jung­frau und befin­det sich noch dort bis zum Jahresende.

Die Planeten

Der flin­ke Pla­net Mer­kur bewegt sich zunächst noch rück­läu­fig über den Him­mel und ist ab dem 6. Dezem­ber am Mor­gen­him­mel sicht­bar. Am 15. Dezem­ber erreicht Mer­kur mit 21°16′ Win­kel­ab­stand zur Son­ne sei­ne größ­te west­li­che Elon­ga­ti­on. Der Pla­net geht am 6. des Monats um 6:15 Uhr im Süd­os­ten auf und ist knapp 20 Minu­ten spä­ter in der hel­len Mor­gen­däm­me­rung erkenn­bar. Sei­ne Hel­lig­keit beträgt zu die­sem Zeit­punkt 0,4 mag. Die bes­te Gele­gen­heit, den inners­ten Pla­ne­ten auf­zu­fin­den, ergibt sich aber zwi­schen dem 10. bis 18. Dezem­ber. Am 12. Dezem­ber steht Mer­kur zu Beginn der Bür­ger­li­chen Däm­me­rung mit einer Hel­lig­keit von ‑0,3 mag knapp 10 Grad hoch über dem süd­öst­li­chen Hori­zont. Zum letz­ten Mal kön­nen wir Mer­kur am Mor­gen des 27. Dezem­ber um 6:46 Uhr auf­ge­hen sehen. Nach sei­ner Elon­ga­ti­on nähert sich Mer­kur wie­der der Son­ne an und steht dann am 30. Janu­ar 2019 in obe­rer Kon­junk­ti­on zu unse­rem Zen­tral­ge­stirn. Am 11. Dezem­ber ist das 7,3 Bogen­se­kun­den gro­ße Mer­kur­scheib­chen zur Hälf­te beleuch­tet, die so genann­te Dicho­to­mie tritt ein. Danach nimmt der Beleuch­tungs­grad wei­ter zu. Am Mor­gen des 21. Dezem­ber zieht Mer­kur nur 6 Grad nörd­lich an Ant­ares im Skor­pi­on vor­bei. Gleich­zei­tig pas­siert er an die­sem Tag den ‑1,8 mag hel­len Rie­sen­pla­ne­ten Jupi­ter in weni­ger als 1 Grad Abstand. Die dich­tes­te Annä­he­rung bei­der Pla­ne­ten ist von Mit­tel­eu­ro­pa aus lei­der nicht beobachtbar.

Die Venus ist gut sicht­ba­rer Mor­gen­stern und steht am 2. Dezem­ber mit ‑4,9 mag Hel­lig­keit in ihrem größ­ten Glanz. Bis zum Monats­en­de nimmt ihre Hel­lig­keit nur gering­fü­gig ab und beträgt dann ‑4,6 mag. Der Mor­gen­stern bewegt sich recht­läu­fig durch die Jung­frau und über­schrei­tet die Gren­ze zum Stern­bild Waa­ge am 13. Dezem­ber. Im Fern­rohr erkennt man, dass das Venus­scheib­chen von anfangs 40 auf 26 Bogen­se­kun­den an Grö­ße wei­ter abnimmt. Im Gegen­zug wächst ihr Beleuch­tungs­grad von anfangs 26% auf 47%. Am 1. Dezem­ber geht die Venus um 4:03 Uhr im Osten auf. Bis zum Jah­res­en­de ver­frü­hen sich ihre Auf­gän­ge nur gering­fü­gig um ein paar Minu­ten. Bis zum Monats­en­de erreicht sie bei Beginn der Bür­ger­li­chen Däm­me­rung schon eine beträcht­li­che Hori­zont­hö­he von gut 20 Grad. Am 3. Dezem­ber steht die Sichel des abneh­men­den Mon­des in der Nähe der Venus. Ihr gegen­sei­ti­ger Abstand beträgt nur 4 Grad. Am 2. Weih­nachts­tag durch­läuft unser Schwes­ter­pla­net das Peri­hel ihrer Bahn und befin­det sich dann 107,5 Mil­lio­nen Kilo­me­ter von unse­rem Zen­tral­ge­stirn entfernt.

Unser Nach­bar­pla­net Mars ist nach wie vor am Abend­him­mel zu sehen und geht erst zum Jah­res­en­de kurz vor Mit­ter­nacht unter. Er wan­dert recht­läu­fig durch das Stern­bild Was­ser­mann wei­ter in Rich­tung Nor­den. Am 21. Dezem­ber wech­selt er in die Fische. Anfang Janu­ar 2019 über­schrei­tet er dann den Him­mels­äqua­tor in nörd­li­cher Rich­tung. Auf­grund der frü­her ein­set­zen­den Dun­kel­heit ist er sogar län­ger zu beob­ach­ten als noch im Novem­ber. Aller­dings ist Mars kein attrak­ti­ves Objekt mehr, auf­grund des immer wei­ter wach­sen­den Abstand zur Erde. Sein schein­ba­rer Durch­mes­ser schrumpft von anfangs 9,2 auf 7,5 Bogen­se­kun­den. Somit wird es immer schwie­ri­ger, Ein­zel­hei­ten auf des­sen Ober­flä­che zu beob­ach­ten. Im Fern­rohr zeigt Mars einen leich­ten Pha­sen­de­fekt von 87%. Auch die Hel­lig­keit des Mars geht wei­ter zurück von anfangs 0,0 mag auf 0,4 mag zum Jah­res­en­de. Die Unter­gangs­zei­ten gegen 23:27 Uhr ver­än­dern sich im Dezem­ber prak­tisch nicht. Am 7. Dezem­ber kommt es zu einer sehr engen Kon­junk­tio­nen mit dem äuße­ren Pla­ne­ten Nep­tun. Der Rote Pla­net zieht an die­sem Tag in nur 2,1 Bogen­mi­nu­ten Abstand nörd­lich an Nep­tun vor­bei. Aller­dings ist die dich­tes­te Annä­he­rung von Mit­tel­eu­ro­pa aus nicht beob­acht­bar. Zum Ende der Nau­ti­schen Däm­me­rung beträgt der gegen­sei­ti­ge Abstand bereits 4,5 Bogen­mi­nu­ten was in Fern­glä­sern und Tele­sko­pen beob­ach­tet wer­den kann.

Der Rie­sen­pla­net Jupi­ter taucht nach sei­ner Kon­junk­ti­on im Novem­ber im letz­ten Monats­drit­tel wie­der am Mor­gen­him­mel auf. Er wan­dert zunächst noch durch den Skor­pi­on und tritt am 13. Dezem­ber in den Schlan­gen­trä­ger über. Am 20. Dezem­ber geht Jupi­ter um 6:34 Uhr im Süd­os­ten auf. Am 31. Dezem­ber erfolgt sein Auf­gang bereits um 6:03 Uhr. Kurz vor Beginn der Bür­ger­li­chen Däm­me­rung steht er bereits 10 Grad hoch über dem Hori­zont. Im Fern­rohr zeigt sich der ‑1,8 mag hel­le Rie­sen­pla­net mit sei­nen 4 hel­len Gali­lei­schen Mon­den als rund 32 Bogen­se­kun­den gro­ße ova­le Schei­be. Am 20. Dezem­ber steht der Rie­sen­pla­net nur 5 Grad ober­halb von Ant­ares, dem Haupt­stern des Skor­pi­ons. Am 21. Dezem­ber wan­dert Mer­kur in nur 52 Bogen­mi­nu­ten Abstand nörd­lich an Jupi­ter vorbei.

Der Ring­pla­net Saturn ist zum Monats­be­ginn noch kurz in der Abend­däm­me­rung sicht­bar, zieht sich im Dezem­ber aber voll­stän­dig vom Abend­him­mel zurück und wird unsicht­bar. Am 2. Janu­ar 2019 steht er schließ­lich in Kon­junk­ti­on mit unse­rem Zentralgestirn.

Ura­nus ist nach Ein­bruch der Nacht bis über Mit­ter­nacht hin­aus zu beob­ach­ten. Der grün­li­che Pla­net wan­dert immer lang­sa­mer wer­dend zunächst noch rück­läu­fig durch den Wid­der und über­schrei­tet bereits am 3. Dezem­ber die Gren­ze zum Stern­bild Fische. Anfang des kom­men­den Jah­res been­det er schließ­lich sei­ne Oppo­si­ti­ons­pe­ri­ode. Sei­ne Hel­lig­keit geht leicht zurück und beträgt zum Monats­en­de 5,8 mag. Damit ist der Him­mels­kör­per theo­re­tisch schon mit blo­ßem Auge sicht­bar, spä­tes­tens aber in jedem Fern­glas. Im Tele­skop erscheint er 3,6 Bogen­se­kun­den groß. Ura­nus erreicht am 1. Dezem­ber um 21:11 Uhr den Meri­di­an. Am 31. Dezem­ber steht der Pla­net bereits zwei Stun­den frü­her im Süden. Als Auf­such­hil­fe kann der 4,3 mag hel­le Stern Omic­ron Psc die­nen, der 1 ½ Grad süd­west­lich des Pla­ne­ten steht.

Der äuße­re Pla­net unse­res Son­nen­sys­tems Nep­tun ist noch am frü­hen Abend­him­mel recht­läu­fig im Stern­bild Was­ser­mann auf­find­bar, geht aber bereits Anfang Dezem­ber vor Mit­ter­nacht unter. Das bedeu­tet auch, dass man ihn rund 2 Stun­den vor dem Unter­gang von der Beob­ach­tungs­lis­te strei­chen muss. Nep­tun befin­det sich knapp 2 Grad öst­lich von Lamb­da Aqr (3,7 mag), der gut als Auf­such­hil­fe die­nen kann. Mit einer Hel­lig­keit von 7,9 mag, ist er nur in Fern­glä­sern und Tele­sko­pen auf­find­bar. Im Tele­skop erscheint der Pla­net als blau­grü­nes Scheib­chen und gut 2,2 Bogen­se­kun­den groß. Sei­ne Unter­gangs­zei­ten ver­frü­hen sich von anfangs 23:49 Uhr auf 21:53 Uhr. Am 7. Dezem­ber kommt es zu einer engen Begeg­nung mit unse­rem Nach­bar­pla­ne­ten Mars. Kurz nach Ein­bruch der Dun­kel­heit ste­hen bei­de Pla­ne­ten nur 4 ½ Bogen­mi­nu­ten von­ein­an­der entfernt.

Der Zwerg­pla­net (134340) Plu­to, im Stern­bild Schüt­ze, bleibt im Dezem­ber unsichtbar.

Helle Kometen und Planetoiden

Im Dezem­ber wird nach lan­ger Zeit end­lich wie­der ein Komet für das blo­ße Auge sicht­bar vor­aus­ge­setzt, man beob­ach­tet unter einem dunk­len Land­him­mel fern grö­ße­rer Städ­te. Der kurz­pe­ri­odi­sche Komet 46P/Wirtanen ist dann von Mit­tel­eu­ro­pa aus gese­hen opti­mal am Win­ter­him­mel plat­ziert und steht hoch am Him­mel. Und Dank der im Dezem­ber sehr früh ein­set­zen­den Dun­kel­heit, kann somit fast jeder­zeit dem Mond aus­ge­wi­chen wer­den. Am 12. Dezem­ber erreicht der Komet, mit einem Abstand von 1,055 AE, auch sein Peri­hel. Nur vier Tage spä­ter kommt der Komet der Erde sehr nahe, wobei sei­ne Ent­fer­nung nur 11,5 Mil­lio­nen Kilo­me­ter betra­gen wird. An die­sem Abend befin­det er sich zwi­schen den offe­nen Stern­hau­fen Hya­den und Ple­ja­den im Stern­bild Stier. Gleich­zei­tig soll­te er auch sei­ne maxi­ma­le Hel­lig­keit zwi­schen 3,0 bis 4,0 mag errei­chen. Durch die gerin­gen Ent­fer­nung zu unse­rem Hei­mat­pla­ne­ten, wird die schein­ba­re Bewe­gung des Kome­ten am Him­mel meh­re­re Grad pro Tag betra­gen und schon nach einer Stun­de in Fern­glä­sern nach­weis­bar sein. Sei­ne grü­ne Koma wird deut­lich aus­ge­dehnt und nahe­zu kreis­rund und rela­tiv flä­chen­schwach erschei­nen. Im letz­ten Dezem­ber­drit­tel wird der Komet für mit­tel­eu­ro­päi­sche Beob­ach­ter schließ­lich zir­kum­po­lar. Anfang Dezem­ber wan­dert der Komet vom Stern­bild Wal­fisch in das Stern­bild Fluss Eri­danus und befin­det sich gegen 22 Uhr bereits 20 Grad hoch über dem Süd­ho­ri­zont. Ab den 12. Dezem­ber ist er dann im Stier sicht­bar und zieht wei­ter steil in Rich­tung Nor­den. Gleich­zei­tig erreicht er von Tag zu Tag immer grö­ße­re Höhen über dem Hori­zont. Zwi­schen dem 15. und 17. Dezem­ber wan­dert der Schweif­stern in nur 3 ½ Grad süd­li­chen Abstand am offe­nen Stern­hau­fen der Ple­ja­den vor­bei. In der Nacht vom 18. zum 19. Dezem­ber über­schrei­tet der Komet die Gren­ze zum Stern­bild Per­seus und am 20. die Gren­ze zum Fuhr­mann. Am 23. Dezem­ber läuft Komet Wir­ta­nen in nur einem hal­ben Grad Abstand süd­öst­lich am Haupt­stern Kapel­la vor­bei und erreicht dann bereits kurz vor Mit­ter­nacht die Zenit­re­gi­on. Am 29. Dezem­ber zieht der Schweif­stern schließ­lich in das Stern­bild Luchs.

Ein Infor­ma­ti­ons­blatt zur Sicht­bar­keit von 46P/Wirtanen, mit Eph­eme­ri­den und Auf­such­kar­ten, kann hier her­un­ter­ge­la­den werden. 

Der kurz­pe­ri­odi­sche Komet 38P/S­te­phan-Oter­ma wan­dert im Dezem­ber vom Stern­bild Krebs kom­mend in den Luchs und ist am bes­ten am Mor­gen­him­mel beob­acht­bar. Ab Hei­lig­abend wird der Komet zir­kum­po­lar. Mit einer Hel­lig­keit um 10 mag kann der Schweif­stern bereits in mitt­le­ren Tele­sko­pen auf­ge­fun­den wer­den. Ende Dezem­ber erreicht er bereits zwei Stun­den nach Mit­ter­nacht die Zenitregion.

Der kurz­pe­ri­odi­sche Komet 64P/S­wift-Geh­rels wan­dert vom Stern­bild Drei­eck in den Wid­der. Er ist ein Objekt für klei­ne­re bis mitt­le­re Tele­sko­pe und am Abend­him­mel beob­acht­bar. Im Lau­fe des Monats Dezem­ber geht sei­ne Hel­lig­keit von anfangs 9,5 auf 10,5 mag leicht zurück. Zu Beginn des Monats steht der Schweif­stern nur 4 Grad nörd­lich der Drei­ecks­ga­la­xie Mes­sier 33 im Stern­bild Dreieck.

Der Komet C/2016 N6 (Pan­STARRS) kann am Mor­gen­him­mel auf­ge­fun­den wer­den, ist aber mit einer Hel­lig­keit um 12 mag ein Objekt für grö­ße­re Tele­sko­pe. Im Dezem­ber bewegt sich der Komet vom Stern­bild Was­ser­schlan­ge kom­mend in den nörd­li­chen Bereich des Ach­ter­decks und wei­ter in das Stern­bild Gro­ßer Hund. Zwi­schen dem 21. und 25. Dezem­ber steht der Komet in der Nähe der hel­len offe­nen Stern­hau­fen Mes­sier 46 und Mes­sier 47.

Der erst am 7. Novem­ber 2018 von drei Ama­teur­as­tro­no­men ent­deck­te Komet C/2018 V1 Mach­holz-Fuji­ka­wa-Iwa­mo­to ist noch bis in die zwei­te Dezem­ber­wo­che nied­rig am Abend­him­mel im Stern­bild Schlan­gen­trä­ger und Schlan­ge sicht­bar. Aller­dings erreicht er zu Beginn der astro­no­mi­schen Däm­me­rung nur eine gerin­ge Hori­zont­hö­he von gera­de ein­mal 5 Grad. Mit einer Hel­lig­keit um 8,5 mag ist der Schweif­stern nur ein Objekt für Spezialisten.

Der 8,9 mag hel­le Zwerg­pla­net (1) Ceres ist kurz vor Däm­me­rungs­be­ginn am Mor­gen­him­mel im Stern­bild Jung­frau auf­find­bar. Am 5. Dezem­ber wech­selt der Aste­ro­id in das Stern­bild Waa­ge. Die Auf­gän­ge ver­frü­hen sich von anfangs 04:52 Uhr auf 4:01 Uhr zum Monatsende.

(2) Pal­las kann im Stern­bild Jung­frau auf­ge­fun­den wer­den und ist ein Objekt für den Mor­gen­him­mel. Die Hel­lig­keit steigt leicht von anfangs 9,1 auf 9,0 mag. Am 1. Dezem­ber geht Pal­las um 2:49 Uhr im Osten auf. Am 31. Dezem­ber erfolgt ihr Auf­gang bereits um 1:35 Uhr.

(3) Juno stand Mit­te des Vor­mo­nat in einer über­aus güns­ti­gen Oppo­si­ti­on zur Son­ne. Der Aste­ro­id bewegt sich wei­ter durch das Stern­bild Eri­danus. Die Hel­lig­keit geht von anfangs 7,6 mag stark zurück und beträgt zum Jah­res­en­de noch 8,2 mag. Damit ist der Aste­ro­id immer noch leicht in Fern­glä­sern und klei­nen Tele­sko­pen sicht­bar. Zu Beginn des Monats steht Juno um 23:24 Uhr im Süden. Ende Dezem­ber erreicht der Him­mels­kör­per bereits um 21:16 Uhr den Meridian.

Aste­ro­id Nr. 6 Hebe kommt am 28. Dezem­ber 2018 im Stern­bild Ein­horn in Oppo­si­ti­on zur Son­ne und erreicht eine maxi­ma­le Hel­lig­keit von 8,4 mag. Zu Beginn des Monats ist Hebe noch 8,7 mag hell. Die Hel­lig­keit sinkt dann zum Jah­res­en­de wie­der auf 8,5 mag. Am 1. Dezem­ber steht Hebe um 2:32 Uhr im Meri­di­an. Am 31. Dezem­ber erreicht der Aste­ro­id bereits um 00:07 Uhr sei­ne höchs­te Stel­lung im Süden.

Der Aste­ro­id (40) Har­mo­nia kommt am 8. Dezem­ber 2018 im Stern­bild Stier wie­der in Oppo­si­ti­on zur Son­ne und erreicht eine Hel­lig­keit von 9,4 mag. Zu Beginn des Monats beträgt die Hel­lig­keit noch 9,6 mag und Ende Dezem­ber 10,1 mag. Die Kul­mi­na­ti­ons­zei­ten ver­frü­hen sich von anfangs 0:56 Uhr auf 22:21 Uhr. Am 3. Dezem­ber steht Har­mo­nia nur 3,5 Bogen­mi­nu­ten vom 5,3 mag hel­len Stern 106 Tau­ri ent­fernt, der sehr gut als Auf­such­hil­fe die­nen kann.

Der Aste­ro­id (433) Eros erreicht am 7. Dezem­ber im Stern­bild Giraf­fe die Oppo­si­ti­ons­stel­lung zur Son­ne und wird 9,7 mag hell. Bis zum Monats­en­de nimmt die Hel­lig­keit sogar noch etwa zu und beträgt dann 9,1 mag. Er bewegt sich durch sei­ne Erd­nä­he sehr schnell über dem Him­mel und wech­selt am 30. Dezem­ber in den Per­seus. Der Him­mels­kör­per bleibt im gesam­ten Monat Dezem­ber zir­kum­po­lar und steht hoch an unse­rem Himmel.

(532) Her­cu­li­na wan­dert durch den Löwen und wird ab Mit­te Dezem­ber wie­der hel­ler als 10 mag. Zum Ende des Monats stei­gert der Aste­ro­id sei­ne Hel­lig­keit auf 9,6 mag. Her­cu­li­na ist zu Beginn des Monats eine Objekt für die zwei­te Nacht­hälf­te und geht am 1. des Monats um 21:42 Uhr im Osten auf. Am 31. Dezem­ber erfolgt sein Auf­gang bereits um 19:35 Uhr. Die Meri­di­an­durch­gän­ge ver­frü­hen sich von 05:25 auf 3:40 Uhr.

Meteorströme

Vom 4. bis 17. Dezem­ber macht sich der teils ergie­bi­ge eklip­ti­ka­le Mete­or­strom der Gemi­ni­den bemerk­bar, des­sen Aus­strah­lungs­punkt (Radi­ant) sich im Stern­bild Zwil­lin­ge befin­det, knapp 1 Grad süd­west­lich vom Haupt­stern Kas­tor. Das Maxi­mum ist in den Näch­ten vom 12. bis zum 14. Dezem­ber zu erwar­ten. Der zuneh­men­de Mond wird die Beob­ach­tung die­ses Mete­or­stroms nicht stö­ren, weil die­ser schon vor 22 Uhr unter­ge­hen wird. Unter einem dunk­len Him­mel (Grenz­grö­ße 6,5 mag und Zenit­stel­lung des Radi­an­ten) sind im Schnitt 120 bis 140 Meteo­re sicht­bar, die mit­un­ter auch sehr hel­le Exem­pla­re beinhal­ten kön­nen. Am bes­ten beob­ach­tet man des­halb in den Stun­den nach Mit­ter­nacht, wenn der Radi­ant schon genü­gend hoch am Him­mel steht, bis in die Mor­gen­stun­den hin­ein. Die Stern­schnup­pen der Gemi­ni­den sind rela­tiv lang­sam und tre­ten mit Geschwin­dig­kei­ten von 34 Kilo­me­tern pro Sekun­de in die Erd­at­mo­sphä­re ein. Als Mut­ter­kör­per gilt der Aste­ro­id (3200) Phaethon der, wie man annimmt, kein nor­ma­ler „erlo­sche­ner“ Komet zu sein scheint, son­dern von einem kom­pak­te­ren Mut­ter­kör­per abstammt, der vor Jahr­hun­der­ten zer­bro­chen ist.

Vom 3. bis 15. Dezem­ber tau­chen die Sig­ma-Hydriden auf, die am bes­ten vor allem an süd­li­che­ren Stand­or­ten zu beob­ach­ten sind. Ihr Radi­ant, im Kopf der Was­ser­schlan­ge, steht in den Mor­gen­stun­den in mit­tel­eu­ro­päi­schen Brei­ten gera­de ein­mal 40 Grad hoch über dem Hori­zont. Das Maxi­mum der Sig­ma-Hydriden fin­det am 11. Dezem­ber statt, mit einer stünd­li­chen Zeni­tra­te von nur 3 bis 5 Stern­schnup­pen. Die Ein­tritts­ge­schwin­dig­keit der Teil­chen beträgt 58 Kilo­me­ter pro Sekun­de, so dass die Meteo­re, ähn­lich wie bei den Per­sei­den im August, recht schnell sind. Ein Mut­ter­kör­per der Sig­ma-Hydriden ist nicht bekannt.

Zwi­schen dem 5. und 20. Dezem­ber tau­chen die Mono­ce­ro­ti­den auf, des­sen Radi­ant sich zwi­schen Pro­cyon in Klei­nen Hund und Betei­geu­ze im Ori­on befin­det. Am 8. Dezem­ber sind aller­dings gera­de ein­mal 2 Meteo­re sicht­bar, die mit Geschwin­dig­kei­ten von 41 Kilo­me­ter pro Sekun­de in die Atmo­sphä­re ein­drin­gen. Als Mut­ter­krö­per der Mono­ce­ro­ti­den gilt der peri­odi­sche Komet Mellish.

Der rela­tiv unbe­kann­te Strom der Coma Bere­ni­ci­den tritt zwi­schen dem 12. Dezem­ber bis 23. Janu­ar in Erschei­nung, mit einem schwach aus­ge­präg­ten Maxi­mum von 5 bis 10 Meteo­ren pro Stun­de am 19. Dezem­ber. Der Radi­ant ver­la­gert sich im Akti­vi­täts­zeit­raum zunächst vom Stern­bild Löwe in das Haar der Bere­ni­ke. Die Teil­chen der Coma Bere­ni­ci­den sind mit 65 Kilo­me­tern pro Sekun­de sehr schnell.

Vom 17. bis 26. Dezem­ber tau­chen die bei uns zir­kum­po­la­ren Ursi­den auf, des­sen Radi­ant sich im Stern­bild Klei­ner Bär, inner­halb des Wagen­kas­tens des Stern­bilds, befin­det. Damit sind die Ursi­den die gan­ze Nacht über zu beob­ach­ten. Zum Mor­gen hin erreicht der Radi­ant eine Höhe von gut 60 Grad. Das schar­fe Maxi­mum fin­det am 22. Dezem­ber in den Nach­mit­tags­stun­den statt und damit unbe­ob­acht­bar für uns am Tag­him­mel. In der Regel sind 10 bis 20 Stern­schnup­pen pro Stun­de beob­acht­bar, die eine Geschwin­dig­keit von 33 Kilo­me­tern pro Sekun­de besit­zen. Als Ursprungs­kör­per gilt der peri­odi­sche Komet 8P/Tuttle.

Der nörd­li­che Zweig der Tau­r­i­den wird ab dem 10. Dezem­ber zur eklip­ti­ka­len Akti­vi­tät der Ant­he­l­ionquel­le gezählt. Das brei­te Radi­an­ten­zen­trum der Ant­he­l­ionquel­le befin­det sich aber auch in den Zwil­lin­gen, so dass die­se Meteo­re sehr leicht mit den Gemi­ni­den ver­wech­selt wer­den kön­nen. Die weni­gen Teil­chen tre­ten dabei mit einer Geschwin­dig­keit von 30 km/s in die Atmo­sphä­re ein und ver­ur­sa­chen recht lang­sa­me Meteorspuren.

Der abendliche Fixsternhimmel

Sternhimmel
Der Stern­him­mel am 15. Dezem­ber 2018 um 22:00 Uhr MEZ

Im Norden

Zu unse­rer Stan­dard­be­ob­ach­tungs­zeit um 22:00 Uhr befin­det sich die Figur des Gro­ßen Wagens – ein Teil des Stern­bilds Gro­ßer Bär – nahe­zu senk­recht mit der Deich­sel nach unten über dem Nord­ost­ho­ri­zont. Ver­län­gern wir die bei­den hin­te­ren Kas­ten­ster­ne des Wagens um das Fünf­fa­che, haben wir auch den Polar­stern gefun­den, der exakt die Nord­rich­tung angibt. Der Polar­stern ist der Haupt­stern des Klei­nen Bären, der nun mit dem dar­un­ter lie­gen­den Stern­bild des Dra­chen sei­ne tiefs­te Stel­lung über dem Nord­ho­ri­zont erreicht hat. Wei­ter öst­lich, sehr hoch und ober­halb des Gro­ßen Bären gele­gen, sehen wir in einer dunk­len mond­schein­lo­sen Nacht die schwa­chen Ster­ne der Stern­bil­der Giraf­fe und Luchs, die nun fast den Zenit erreicht haben. Hoch im Nord­wes­ten steht die Kas­sio­peia, die im Volks­mund auch als „Himmels‑W“ bekannt ist. Dar­un­ter erkennt man das Stern­bild des Kepheus, das die Form eines schie­fen Haus­da­ches besitzt, und nun wie­der Rich­tung Nord­ho­ri­zont hin­ab­stei­gen wird. Dicht über dem Hori­zont im Nord­wes­ten fun­kelt noch der hel­le Stern Wega im Stern­bild Lei­er gemäch­lich vor sich hin. Noch wei­ter öst­lich davon sehen wir das Stern­bild Schwan, mit sei­nem hel­len Haupt­stern Deneb, noch voll­stän­dig über dem Hori­zont ste­hend. Die­se bei­den typi­schen Stern­bil­der des Som­mer­him­mels wer­den in der nächs­ten hal­ben Stun­de nun end­gül­tig von der Him­mels­büh­ne abtre­ten und unter den Hori­zont im Nor­den verschwinden.

Im Osten

Der süd­öst­li­che Him­mel wird nun prak­tisch von den hel­len Win­ter­stern­bil­dern domi­niert. Die hells­ten Ster­ne die­ser Stern­bil­der bil­den das so genann­te Win­ter­sechs­eck. Zum Win­ter­sechs­eck gehö­ren die Ster­ne Kapel­la im Fuhr­mann, Alde­ba­ran im Stier, Rigel im Ori­on, Siri­us im Gro­ßen Hund, Pro­kyon im Klei­nen Hund sowie Pol­lux in den Zwil­lin­gen. Hoch am Him­mel in Rich­tung Osten steht die gelb­lich leuch­ten­de Kapel­la im Stern­bild Fuhr­mann. Dar­un­ter sind die bei­den Stern­ket­ten der Zwil­lin­ge sicht­bar, mit den bei­den hel­len Haupt­ster­nen Kas­tor und Pol­lux. West­lich vom Fuhr­mann gele­gen ent­de­cken wir den Stier, mit dem röt­lich erschei­nen­den Haupt­stern Alde­ba­ran und den bei­den offe­nen Stern­hau­fen Ple­ja­den und Hya­den, die bereits mit blo­ßem Auge sicht­bar sind. Unter­halb des Stiers befin­det sich der Him­mels­jä­ger Ori­on noch recht nied­rig über dem Hori­zont. Es ist das bekann­tes­te und auf­fäl­ligs­te Win­ter­stern­bild an unse­rem Him­mel. Wir wen­den uns nun wie­der dem Stern­bild Zwil­ling in mitt­le­rer Höhe über dem Hori­zont zu. Unter­halb der Zwil­lin­ge, in Rich­tung Hori­zont, steht der unschein­ba­re Krebs. Öst­lich davon befin­det sich der Stern Pro­kyon im Klei­nen Hund. Unter­halb des Klei­nen Hun­des ist auch schon das unschein­ba­re Stern­bild Ein­horn über dem Hori­zont erschie­nen. Am Auf­fäl­ligs­ten unter den hel­len Ster­nen in die­sem Him­mels­ab­schnitt ist aber Siri­us, der hells­te Stern an unse­rem Him­mel. Er ist der Haupt­stern des Stern­bil­des Gro­ßer Hund und befin­det sich momen­tan noch dicht über dem Hori­zont im äußers­ten Süd­os­ten. Auf der ande­ren Sei­te des Ost­punk­tes gele­gen geht gera­de das Früh­lings­stern­bild Löwe auf. Der Kopf des Löwen mit sei­nem Haupt­stern Regu­lus, steht bereits über dem Hori­zont. Ober­halb des Löwen befin­den sich noch die Stern­bil­der Klei­ner Löwe, Luchs und Gro­ßer Bär.

Im Süden

Bli­cken wir in Rich­tung Süden und senk­recht über unse­ren Köp­fen in Rich­tung Zenit, sehen wir das Stern­bild Per­seus in sei­ner höchs­ten Stel­lung am Him­mel. Hier lohnt ein Blick auf den Dop­pel­stern­hau­fen h und Chi im Per­seus, der im Fern­glas präch­tig erscheint und schon mit blo­ßem Auge als klei­nes, aus­ge­dehn­tes Wölk­chen erkannt wer­den kann. Wei­ter öst­lich wird auch das Stern­bild Fuhr­mann, mit der hell leuch­ten­den Kapel­la, bald den Meri­di­an über­schrei­ten. In die­sem Stern­bild befin­den sich eben­falls zahl­rei­che hel­le offe­ne Stern­hau­fen für das Fern­glas. Unter­halb der bei­den Stern­bil­der steht der Stier, mit dem röt­li­chen Haupt­stern Alde­ba­ran und den bei­den offe­nen Stern­hau­fen Hya­den und Ple­ja­den, die schon mit blo­ßem Auge zu erken­nen sind. Dar­un­ter fällt der mäch­ti­ge Him­mels­jä­ger Ori­on auf, der aus zahl­rei­chen hel­len Ster­nen besteht. Auf­fäl­lig an die­sem Stern­bild sind ins­be­son­de­re die drei mar­kan­ten Gür­tel­ster­ne. Auch der obe­re und röt­lich leuch­ten­de Schul­ter­stern Betei­geu­ze und der bläu­li­che erschei­nen­de Fuß­stern Rigel, ste­chen her­vor. Im Schwert­ge­hän­ge des Ori­on befin­det sich der berühm­te Ori­on­ne­bel (Mes­sier 42), der zu den ein­drucks­volls­ten Nebeln des Him­mels zählt. Unter­halb des Him­mels­jä­gers Ori­on ist das Stern­bild Hase erkenn­bar. Auch der hells­te Stern des Him­mels und Haupt­stern des Gro­ßen Hun­des, Siri­us, ist soeben über dem Süd­ost­ho­ri­zont erschie­nen. West­lich vom Ori­on gele­gen geht gera­de der Fluss Eri­danus durch den Meri­di­an, des­sen hel­ler Haupt­stern Archer­nar nur von der Süd­halb­ku­gel aus zu sehen ist. Noch wei­ter in Rich­tung Wes­ten steht das aus­ge­dehn­te Herbst­stern­bild des Wal­fi­sches. In mitt­le­rer Höhe im Süd­wes­ten befin­den sich noch die Fische und öst­lich davon die eher unschein­bar erschei­nen­den Stern­bil­der Wid­der, Drei­eck und Andromeda.

Im Westen

Der West­him­mel wird noch vom mäch­ti­gen Pega­sus domi­niert. Aller­dings ver­sin­ken sei­ne Ster­ne im Lau­fe der Nacht lang­sam aber sicher unter den west­li­chen Hori­zont. Senk­recht über dem Pega­sus­qua­drat gele­gen fin­den wir noch die Ster­nen­ket­te der Andro­me­da. Hier kön­nen wir in genü­gend gro­ßer Beob­ach­tungs­hö­he noch das am wei­tes­ten ent­fern­te Objekt beob­ach­ten, das wir noch mit unbe­waff­ne­tem Auge erken­nen kön­nen, die Andro­me­da­ga­la­xie in 2,5 Mil­lio­nen Licht­jah­ren Ent­fer­nung. Sie erscheint unter einem dunk­len Land­him­mel im Fern­glas als rund 3 Grad aus­ge­dehn­ter Nebel­fleck. Hoch im Süd­wes­ten, und öst­lich der Andro­me­da gele­gen, ste­hen die klei­nen Stern­bil­der Drei­eck und Wid­der. Unter­halb der bei­den Stern­bil­der befin­den sich die eher unschein­ba­ren und nur aus schwa­chen Ster­nen bestehen­den Fische. Unter­halb des Cir­clets Aste­ris­mus der Fische steht noch unser Nach­bar­pla­net Mars, als rot leuch­ten­des auf­fäl­li­ges Objekt, der in der nächs­ten Stun­de unter den west­li­chen Hori­zont ver­schwin­den wird. Bli­cken wir hoch in den Nord­wes­ten, ent­de­cken wir das auf­fäl­li­ge Stern­bild der Kas­sio­peia, die die Form des Buch­sta­ben „W“ besitzt und dem­zu­fol­ge im Volks­mund auch „Himmels‑W“ genannt wird. Wei­ter in Rich­tung Nord­os­ten ent­de­cken wir den Kepheus. Links unter­halb des Kepheus befin­det sich die unschein­ba­re Eidech­se. Dicht über dem nord­west­li­chen Hori­zont soll­te noch das Som­mer­stern­bild Schwan, mit sei­nem hel­len und weiß erschei­nen­den Haupt­stern Deneb, erkenn­bar sein.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum aktu­el­len Stern­him­mel im Dezem­ber gibt es auf der Sei­te Stern­him­mel.

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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