Der Lauf des Mondes
Am 1. März können wir den fast vollen Mond im Sternbild Löwe auffinden. Am 2. März wird die Vollmondphase erreicht und an den Folgeabenden geht der Mond immer später über dem östlichen Horizont auf. Schließlich wird er mehr und mehr ein Objekt für die zweite Nachthälfte, wenn er weiter durch die Sternbilder Jungfrau und Waage wandert. Am Morgen des 7. März steht unser stiller Begleiter nur 4 Grad nordwestlich des Riesenplaneten Jupiter und am 8. des Monats 10 ½ Grad östlich des Planeten. Am 9. März wird das Erste Viertel erreicht. Gleichzeitig befindet sich der abnehmende Halbmond 10 Grad nordwestlich unseres roten Nachbarn Mars im Sternbild Schlangenträger. Nur einen Morgen später hat der gegenseitige Abstand beider Himmelskörper auf 3 ½ Grad abgenommen. Am 11. des Monats können wir ihn dann knapp 2 Grad nordöstlich von Saturn im Sternbild Schützte aufspüren. Nachdem unser stiller Begleiter das Sternbild Schütze hinter sich gelassen hat, ergibt sich am Morgen des 14. März die Chance, die schmale Mondsichel zum letzten Mal vor Neumond über dem östlichen Horizont zu beobachten, bis am 17. des Monats die Neumondphase erreicht wird.
Dank der steilen Ekliptiklage am Abendhimmel ergibt sich bereits in der frühen Abenddämmerung des 19. März die Gelegenheit, die sehr dünne Mondsichel dicht über dem westlichen Horizont aufzuspüren. Südwestlich der Mondsichel befinden sich auch die Planeten Venus, als kaum zu übersehender Abendstern, und der Merkur, in seiner besten Abendsichtbarkeit des Jahres. Der Mond wandert weiter in östlicher Richtung über den Himmel und passiert nun Himmelsregionen, die nur sehr schwache Sterne enthalten. Am 22. März steht der zunehmende Mond inmitten der Hyaden im Sternbild Stier und nur 1 ½ Grad westlich vom orange leuchtenden Hauptstern Aldebaran entfernt. Kurz vor Mitternacht am Abend des 23. März kommt es zu einer Bedeckung des 4,7 mag hellen Sterns 119 Tauri, an der unbeleuchteten Seite des Mondes. Am Nachmittag des 24. März wird schließlich das Erste Viertel im Sternbild Zwillinge erreicht. In den weiteren Nächten wandert der Mond durch die Sternbilder Zwillinge und Krebs und befindet sich am Abend des 28. März nur 3 ½ Grad östlich von Regulus. Schließlich kommt es am 31. März abermals zu einem Blue Moon bzw. zu einem zweiten Vollmond im Monat. Der Ostervollmond steht dann im Sternbild der Jungfrau.
Die Planeten
Der innerste Planet unseres Sonnensystems ist in diesem Monat in seiner besten Abendsichtbarkeit des Jahres zu sehen. Mitte Februar stand Merkur noch in oberer Konjunktion zu unserem Zentralgestirn und gewinnt im Laufe des Monats immer mehr größeren östlichen Abstand von ihr. Am 15. März 2018 erreicht Merkur schließlich mit 18°24′ Winkelanstand seine größte östlichen Elongation zur Sonne. Nur 5 Tage vorher durchläuft Merkur das Perihel seiner Bahn und steht dann nur 46 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt. Aus diesem Grund fällt der Winkelabstand zur Sonne ziemlich klein aus. Eine erste Gelegenheit für Beobachter, den ‑1,1 mag hellen flinken Planeten kurz nach Sonnenuntergang aufzuspüren, ergibt sich am Abend des 5. März gegen 18:30 Uhr. Er steht dann dicht über dem westlichen Horizont. Sein Untergang erfolgt an diesem Abend um 19:09 Uhr. Knapp 20 Minuten vor seinem Untergang verschwindet Merkur in den immer dichter werdenden Atmosphärenschichten nahe am Horizont. Die beste Beobachtungsfenster im März liegt zwischen dem 10. und 20. des Monats, zum Ende der bürgerlichen Dämmerung, wenn er 10 Grad Horizonthöhe erreicht. Zum letzten Mal können wir den 0,7 mag hellen Merkur am Abend des 20. März auffinden. Sein Untergang erfolgt am diesem Abend um 20 Uhr. Am 14. März ist das 7,14 Bogensekunden große Merkurscheibchen halb beleuchtet. Die so genannte Dichotomie tritt ein. Bis zum Monatsende nimmt der Beleuchtungsgrad weiter ab, so dass er am 20. März als schmale Sichel im Teleskop erscheint. Am 22. des Monats wird Merkur schließlich stationär und eilt schnell rückläufig auf die Sonne zu, die Anfang April auch erreicht wird. Gleichzeitig verschwindet er vom Abendhimmel. Die Venus, die ebenfalls als Abendstern am Himmels sichtbar ist, kann am 5. und 18. des Monats als Aufsuchhilfe dienen, wenn Merkur in nur 1,4 bzw. 3,9 Grad Abstand an unserem Schwesterplaneten vorbeilaufen wird. Am 18. und 19. März steht schließlich noch die schmale zunehmenden Mondsichel in der Nähe beider Planeten, was für Astrofotografen ein reizvolles Motiv abgibt.
Die Venus ist Abendstern und wird im Laufe des Monats, mit einer Helligkeit von ‑3,9 mag, immer besser sichtbar. Sie steht nach Sonnenuntergang immer etwas höher über dem Horizont. Ihre östliche Elongation zur Sonne steigt von anfangs 12 auf 19 Grad zum Monatsende. Am 1. März geht unser Schwesterplanet um 18:49 Uhr unter. Am 31. März erfolgt ihr Untergang erst um 20:26 Uhr (21:26 Uhr Sommerzeit). Im Fernrohr erscheint das Venusscheibchen mit 94% fast voll beleuchtet und knapp 11 Bogensekunden groß. Interessant ist die Begegnung mit Merkur am 5. und 18. März. Merkur zieht dabei nördlich an der Venus vorbei. Auch die Zusammenkunft mit der schmalen Mondsichel am Abend des 18. März ist reizvoll. Am 29. März kommt es zu einer sehr engen Konjunktion mit Uranus, wobei unser Schwesterplanet in nur 4 Bogenminuten südlichen Abstand an Uranus vorbeiziehen wird. Diese Zusammenkunft beider Planeten kann allerdings nur von erfahrenen Beobachtern mit lichtstarken Teleskopen beobachtet werden.
Unser roter Nachbar Mars wird immer besser am Morgenhimmel sichtbar und steigert seine Helligkeit zum Monatsende von anfangs 0,8 auf 0,3 mag. Damit ist er heller als Saturn, der weiter in südöstlicher Richtung von Mars aufgefunden werden kann. Dabei nähert sich Mars im Laufe des Monats dem Saturn am Himmel weiter an. Auch sein scheinbarer Durchmesser wächst von anfangs 6,7 auf auf 8,4 Bogensekunden. Am 11. März zieht Mars vom Sternbild Schlangenträger in den Schützen und läuft am 19. des Monats zwischen dem Trifidnebel (Messier 20) und dem Lagunennebel (Messier 8) hindurch! Zu Beginn des Monats geht Mars um 2:52 Uhr auf. Am letzten Tag des Monats erfolgt sein Aufgang um 2:14 Uhr (3:14 Uhr Sommerzeit). Am 10. des Monats steht der abnehmende Mond ca. 3 Grad nordwestlich des Roten Planeten.
Der Riesenplanet Jupiter verlagert seine Aufgänge in die Zeit vor Mitternacht. Er wird am 9. März im Sternbild Waage stationär und beginnt seine diesjährige Oppositionsperiode. Auch die Helligkeit nimmt zu und beträgt Ende März bereits ‑2,4 mag. Damit ist er nach Mond und Venus das hellste Objekt am Nachthimmel. Somit lohnt es sich bereits, den Tanz seiner 4 hellsten Monde und die Strukturen in seiner Atmosphäre zu beobachten. Der Äquatordurchmesser steigt von anfangs 39 auf 43 Bogensekunden an. Am 1. März geht Jupiter um 2:24 Uhr im Südosten auf. Am 31. März erfolgt sein Aufgang bereits um 22:18 Uhr (23:18 Uhr Sommerzeit). Am 7. März befindet sich der abnehmenden Mond knapp 4 Grad nördlich des Planeten.
Der 0,5 mag helle Ringplanet Saturn ist ebenfalls ein Objekt für den Morgenhimmel und steht in der zweiten Nachthälfte immer etwas früher über dem Südosthorizont. Er wandert dabei rechtläufig durch den Schützen. Zu Beginn des Monats geht Saturn um 4:03 Uhr auf. Bis zum Monatsende verfrühen sich seine Aufgänge auf 2:11 Uhr (3:11 Uhr Sommerzeit). Am 11. März befindet sich der abnehmende Mond nur 1 ½ Grad nordöstlich des Ringplaneten.
Uranus, rechtläufig im Sternbild Fische, ist zu Beginn der Nacht noch kurz tief im Südwesten erkennbar, verschwindet zum Monatsende aber endgültig in der Abenddämmerung. Im April steht er dann in Konjunktion mit unserem Zentralgestirn. Der 5,9 mag helle Planet geht am 1. des Monats um 21:56 Uhr unter. Am 31. März verschwindet er bereits um 20:07 Uhr (21:07 Uhr Sommerzeit), kurz nach Ende der bürgerlichen Dämmerung, unter den Horizont. Am 29. März kommt es in der Abenddämmerung zu einer sehr engen Begegnung mit dem Abendstern Venus in nur 19 Bogenminuten südlichen Abstand. Die dichteste Annäherung beider Himmelskörper findet allerdings erst nach deren Untergang statt!
Der innerste Planet unseres Sonnensystems Neptun, im Sternbild Wassermann, kommt am 4. März in Konjunktion mit der Sonne. Somit hält sich der Planet mit der Sonne am Taghimmel auf und bleibt unsichtbar.
Der Zwergplanet (134340) Pluto steht immer noch zu nahe bei der Sonne und bleibt noch unbeobachtbar.
Helle Kometen und Planetoiden
Der Komet C/2016 R2 (PANSTARRS) bewegt sich weiter in nördliche Richtung durch den südöstlichen Teil des Perseus. Er erscheint mit einer Helligkeit von 11,5 bis 12 mag und einem Komadurchmesser von 2 Bogenminuten recht diffus (DC2) und ist deshalb nur schwierig visuell in mittleren Instrumenten wahrnehmbar. Allerdings zeigt der Komet auf Fotos interessante Schweifstrukturen und steht zu Beginn der Nacht hoch an unserem Himmel. Erst im Mai wird der Schweifstern sein Perihel durchlaufen.
Der Komet C/2016 N6 (PANSTARRS) ist zirkumpolar und mit einer Helligkeit um 12 mag nur in größeren Teleskopen wahrnehmbar. Er wandert im Laufe des März vom Sternbild Kleiner Bär in den Drachen und weiter in das Sternbild Giraffe.
Der Zwergplanet (1) Ceres kann immer langsamer werdend rückläufig im Sternbild Krebs aufgefunden werden. Am 20. des Monats wird der Zwergplanet stationär und beendet die Oppositionsperiode. Auch die Helligkeit geht im Monatsverlauf weiter zurück von anfangs 7,3 auf 7,9 mag. Die Kulminationszeiten verfrühen sich von anfangs 22:14 auf 20:13 Uhr (21:13 Uhr Sommerzeit) Ende März.
(2) Pallas wandert weiter durch den Eridanus und seine Helligkeit geht von 9,0 auf 9,1 mag zurück. Am 1. März sinkt der Planetoid um 21:45 Uhr unter den Horizont und am 31. März bereits um 21:09 Uhr (22:09 Uhr Sommerzeit). Am 28. März steht Pallas in nur 8 Bogenminuten Abstand vom 5,7 mag hellen Stern SAO 131005 entfernt.
Der Asteroid (4) Vesta ist bereits ein lohnendes Objekt für das Fernglas und steigert die Helligkeit von anfangs 7,5 auf 7,0 mag. Der Asteroid kann zunächst noch im Sternbild Schlangenträger aufgefunden werden und wechselt am 19. März in das Sternbild Schütze. Die Aufgänge von Vesta verfrühen sich von anfangs 2:15 Uhr auf 1 Uhr (2 Uhr Sommerzeit).
(7) Iris wandert durch den Stier und ist zu Monatsbeginn noch 9,6 mag hell. Ende März sinkt ihre Helligkeit unter die 10. Größenklasse. Am 1. März geht Iris um 1:04 Uhr unter. Am 31. März erfolgt ihr Untergang bereits um 0:21 Uhr (1:21 Uhr Sommerzeit). Am 12. März steht der Asteroid nur 9 Bogenminuten vom 5,5 mag hellen Stern 43 Tau entfernt, der als Aufsuchhilfe dienen kann.
(51) Nemausa bewegt sich durch das Sternbild Sextant. Bereits am 5. März fällt ihre Helligkeit auf 10 mag zurück. Zu Beginn des Monats geht Nemausa um 23:50 Uhr durch den Meridian. Ende März erreicht sie bereits um 21:35 Uhr (22:35 Uhr Sommerzeit) ihre höchste Stellung über dem Südhorizont.
Meteorströme
Im gesamten Monat März sind die Meteore aus der Ekliptikregion am besten zu beobachten, die ihren ausgedehnten Ausstrahlungspunkt in den Sternbildern Löwe und Jungfrau haben. Zu dieser so genannten Anthelionquelle werden nach neueren Meteorlisten auch die Virginiden gezählt. Das Gebiet erstreckt sich rund 30 Grad parallel und 20 Grad senkrecht zur Ekliptik in östlicher Richtung des Gegensonnenpunkts. Im Mittel sind hier nicht mehr als 5 Meteore pro Stunde zu erwarten, die mit einer Geschwindigkeit von 30 km/s in die Erdatmosphäre eindringen.
Seit neustem sind die Eta-Virginiden, als ein eigener Teilstrom der Anthelionquelle, identifiziert, die ihr schwaches Maximum am 18. März erreichen. Der Radiant liegt ungefähr an der Position RA: 184° und Dec: +4°. Als Ursprungskörper gilt der Komet D/1766 G1 (Helfenzrieder).
Die gesamte Nacht zirkumpolaren Chi-Herculiden sind ein schwacher und relativ neuer Strom, der seinen Aktivitätszeitraum zwischen dem 11. bis 16. März hat. Das Maximum findet in den Nächten vom 11. auf den 12. bzw. 12. zum 13. März statt. Der abnehmenden Mond wir die Beobachtung der Chi-Herculiden kaum stören. Der Radiant liegt an der Position RA: 254° und Dec:n+48°. Die Teilchen dieses Stroms treten mit einer Geschwindigkeit von 37 Kilometern in der Sekunde in die Erdatmosphäre ein und erzeugen langsame Meteore.
Der abendliche Fixsternhimmel
Im Norden
Zu unserer Standardbeobachtungszeit hat der Große Bär schon fast die Zenitgegend erreicht und befindet sich im Nordosten hoch über unseren Köpfen. Verlängern wir die hinteren Kastensterne des Wagens um das Fünffache, haben wir auch den Polarstern gefunden, der exakt die Nordrichtung angibt. Der Polarstern gehört zum Sternbild Kleiner Bär, dessen Wagenkasten sich nun auf ungefähr 3 Uhr Position befindet. Unterhalb dieses Sternbilds steht der Drache, der sich um den Wagenkasten des Kleinen Bären herumschlängelt. Gleichzeitig hat der Drache hat seine tiefste Stellung über dem Nordhorizont schon längst überschritten. Er wird bis zum Morgengrauen langsam am Himmel emporsteigen. Unterhalb des Polarsterns fällt noch die Raute des Sternbilds Kepheus auf. Es steht nahezu in seiner tiefsten Stellung über dem Nordhorizont, auch untere Kulmination genannt. Direkt westlich davon schließt sich die Kassiopeia an, die die Form des Buchstaben „W“ besitzt und deshalb auch als „Himmels‑W“ bezeichnet wird. Bei sehr guter Horizontsicht über dem Nordpunkt des Horizonts kann man noch den Hauptstern Deneb im Schwan erkennen, der gerade seine untere Kulmination überschritten hat. Weiter östlich davon entdecken wir die helle Wega im Sternbild der Leier. Auf der anderen Seite des Nordpunktes steht das unscheinbare Sternbild Eidechse und noch weiter westlich davon die Andromeda. Oberhalb der Andromeda gelegen befindet sich der Perseus. Gehen wir weiter in Richtung Zenit, stoßen wir auf das unscheinbare Sternbild der Giraffe, das allerdings nur aus äußerst schwachen Sternen besteht.
Im Osten
Der Osthimmel wird von einem hellen, orangefarbenen Stern dominiert. Hierbei handelt es sich um Arktur, der Hauptstern des Sternbilds Bärenhüter, der jetzt genau den Ostpunkt dieses Himmelsabschnitts markiert, allerdings noch recht tief über dem Horizont steht. Direkt über dem Bärenhüter in großer Höhe fällt das Sternbild Großer Bär auf. Seine Kastensterne haben schon fast den Zenit erreicht. Nun ist auch die beste Zeit, die beiden hellen Galaxien Messier 81 und Messier 82 im Großen Bären zu beobachten. Zwischen Bärenhüter und Wagenkasten, in halber Höhe über dem Horizont, befinden sich die unscheinbaren Sternbilder Jagdhunde sowie das Haar der Berenike, mit dem ausgedehnten Coma-Sternhaufen (Melotte 111), der aber nur unter einem dunklem Himmel und ohne störendes Mondlicht mit bloßem Auge zu erkennen ist. Am besten benutzt man hier einen Feldstecher, um den Sternhaufen zu beobachten. Bei guter Horizontsicht, niedrig im Nordosten, können wir das Sternbild Herkules und den Sternenhalbkreis der nördlichen Krone erkennen. Auf der anderen Seite des Ostpunktes, im Südosten, sind auch schon die reichen Galaxienfelder im Sternbild Jungfrau aufgegangen. Der weiß erscheinende Hauptstern der Jungfrau Spika befindet sich aber noch sehr tief über dem Südosthorizont. Oberhalb der Jungfrau strebt auch der mächtige Löwe schon seiner höchsten Stellung entgegen.
Im Süden
In mittlerer Höhe über dem Südhorizont hat soeben das unscheinbare Sternbild Krebs den Meridian überschritten. Hier kann man in einer dunklen und mondscheinlosen Nacht den offenen Sternhaufen Messier 44, der auch als Praesepe bzw. Krippe bekannt ist, als matten Lichtfleck erkennen. Weiter in westlicher Richtung befinden sich die beiden Sternenketten der Zwillinge, mit den beiden Hauptsternen Kastor und Pollux. Auf der gegenüberliegenden Seite des Meridians steht der Löwe, der in der nächsten Stunde seine höchste Stellung im Süden erreichen wird. Weiter in Richtung Zenit sind die unscheinbaren Sternbilder Kleiner Löwe und die Sternenkette des Luchs kaum auffällig. Direkt unterhalb des Krebses finden wir den Kopf und ein Teil des Rumpfes der Wasserschlange, die sich zum Südosthorizont hinab schlängelt. Dort befinden sich auch die beiden deutlich kleineren Sternbilder Rabe und Becher. Auf der anderen Seite des Meridians steht in gleicher Höhe der hellste Stern an unserem Himmel, Sirius im Sternbild Großer Hund. Darüber sollten aufmerksame Beobachter das unscheinbare Sternbild Einhorn erkennen können. Noch weiter höher steht der helle Stern Prokyon im Sternbild Kleiner Hund.
Im Westen
In westlicher Richtung haben sich nun fast alle Sternbilder des Winterhimmels versammelt. Deshalb wird dieser Abschnitt des Himmels von einer Vielzahl heller Stern geprägt, die im weiteren Verlauf der Nacht aber alle untergehen werden. Die hellsten Sterne dieser Himmelsregion bilden das so genannte Wintersechseck, das durch die Sterne Aldebaran im Stier, Rigel im Orion, Sirius im Großen Hund, Prokyon im Kleinen Hund sowie Pollux in den Zwillingen markiert wird. Das Sternbild Stier, mit den beiden offenen Sternhaufen Hyaden und Plejaden, befindet sich nun in geringer Höhe über dem westlichen Horizont. Die Plejaden sind sehr leicht mit bloßem Auge erkennbar und bieten einen herrlichen Anblick in jedem Fernglas. Links neben dem Stier sinkt nun auch der Himmelsjäger Orion langsam immer tiefer zum Horizont herab. Oberhalb des Himmelsjägers stehen die Zwillinge, mit den beiden hellen Hauptsternen Kastor und Pollux. Oberhalb des Stiers entdecken wir noch den Fuhrmann, mit der gelblich leuchtenden Kapella und noch weiter höher die unscheinbaren Sternbilder Luchs und die Giraffe, die allerdings nur aus sehr schwachen Sternen bestehen und demzufolge schwierig zu erkennen sind. Im Nordwesten sinkt nun auch das Sternbild Perseus immer weiter Richtung Horizont herab. Hier stellt der Doppelsternhaufen h und Chi Per ein interessantes Objekt zur Beobachtung dar. Auch mit bloßem Auge ist der Doppelsternhaufen als heller Lichtfleck zu erkennen. Mit Andromeda, Dreieck und Widder, tief im Nordwesten, verschwinden nun auch die letzten Boten des vergangenen Herbsthimmels.
Weitere, ausführlichere Informationen zum aktuellen Sternhimmel gibt es auf der Seite Sternhimmel.
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