Der Lauf des Mondes
Am 1. des Monats können wir den abnehmenden Mond am Morgenhimmel in den Fischen beobachten. Am 5. Juni hat der Erdtrabant den Widder erreicht und einen Morgen später können wir die schmale Mondsichel gegen 4:30 Uhr zum letzten Mal über dem Osthorizont entdecken. Am 8. Juni ist dann schließlich die Neumondphase im Sternbild Stier erreicht.
Am 10. Juni können wir versuchen, die schmale zunehmende Mondsichel dicht über dem nordwestlichen Horizont in der Abenddämmerung zu erspähen. In der Nähe unseres Erdtrabanten stehen noch die die beiden Planeten Venus und Merkur. Der Mond wandert dann weiter durch die Sternbilder Zwillinge und Krebs und steht am Abend des 14. Juni 6,5 Grad unterhalb von Regulus im Löwen. Nur zwei Abende später ist das Erste Viertel erreicht. Am Abend des 18. befindet sich der Mond weniger als 1 Grad südlich von Spica, dem Hauptstern der Jungfrau, und am 19. in der Nähe des Ringplaneten Saturn. Am 20. durchquert unser stiller Begleiter die Waage, steht am 21. des Monats nur 5 Grad nördlich von Antares im Skorpion und wechselt am 22. in den Schlangenträger. Am 23. Juni ist dann auch die Vollmondphase erreicht. Da der Mond zu diesem Zeitpunkt seinen erdnächsten Punkt durchläuft, können wir an diesem Abend den größten Vollmond des Jahres beobachten.
Nach dem Juni-Vollmond wandert der Mond weiter durch die Sternbilder Schütze, Wassermann und Steinbock. Am letzten Tag des Monats steht der abnehmende Halbmond, der nun ein Objekt für die zweite Nachthälfte geworden ist, abermals in den Fischen.
Die Planeten
Der flinke Planet Merkur steht am 12. Juni mit 24°17′ in seiner größten östlichen Elongation von der Sonne. Das reicht in unseren Breiten für eine bescheidene Abendsichtbarkeit über dem westlichen Horizont. Am 1. des Monats geht der ‑0,3 mag helle Merkur um 23:09 Uhr Sommerzeit unter. Gegen 21:50 Uhr kann man versuchen, ihn über dem Horizont zu entdecken. Am 6. Juni ist das 7,2 Bogensekunden große und 0,1 mag helle Merkurscheibchen zur Hälfte beleuchtet, die so genannte Dichotomie tritt ein. Bis zum Ende der Abendsichtbarkeit nimmt sein scheinbarer Durchmesser weiter zu, sein Beleuchtungsgrad nimmt dagegen ab. Am 12. Juni ist seine Helligkeit bereits auf 0,6 mag gesunken. Rund 5 Grad westlich von Merkur entfernt entdecken wir auch die ‑3,8 mag helle Venus. An diesem Abend verschwindet Merkur um 23:11 Uhr unter der westlichen Horizontlinie. Nach dem 12. wird es dann zunehmend schwieriger, den innersten Planeten des Sonnensystems in der hellen Abenddämmerung aufzufinden. Am 20. Juni zieht Merkur knapp 2 Grad südlich an der Venus vorbei. Am 26. Juni kommt Merkur zum Stillstand und nähert sich anschließend rasch rückläufig der Sonne. Am 29. des Monats erreicht er mit 70 Millionen Kilometern die Sonnenferne. Im Juli kommt er schließlich in eine untere Konjunktion zu unserem Zentralgestirn.
Die ‑3,8 mag helle Venus steht am Abendhimmel und erreicht aufgrund der flachen Ekliptiklage nur bescheidene Höhen über dem Nordwesthorizont. Sie geht rund 90 Minuten nach der Sonne unter. Am 13. des Monats erreicht sie mit 107 Millionen Kilometern das Perihel ihrer Bahn. Am 20. Juni begegnet die Venus den Planeten Merkur. Die Zusammenkunft der beiden Planeten ist am besten in einem Feldstecher zu beobachten. Am 23. Juni tritt sie vom Sternbild Stier kommend in die Zwillinge über. Am 26. Juni überschreitet sie schließlich die Grenze zum Krebs. Im Teleskop zeigt sich das 11,2 Bogensekunden große Venusscheibchen fast vollständig beleuchtet (96% bis 90%). Am 1. Juni geht unser Schwesterplanet um 22:42 Uhr unter und am 30. Juni sinkt die Venus um 22:55 Uhr Sommerzeit unter den Horizont.
Unser roter Nachbar Mars eilt rechtläufig durch den Stier und hält sich immer noch zu nah bei der Sonne auf, obwohl er seinen westlichen Winkelabstand auf 17 Grad steigern kann. So bleibt Mars auch in diesem Monat noch für uns am Morgenhimmel verborgen. Erst im August ergibt sich eine erste Morgensichtbarkeit.
Jupiter kommt am 19. des Monats in Konjunktion zur Sonne und hält sich demzufolge mit unserem Zentralgestirn am Taghimmel auf. An diesem Tag kommt es zu einer Jupiterbedeckung durch die Sonne, was allerdings nicht beobachtet werden kann. Am 27. wechselt der Riesenplanet vom Sternbild Stier in die Zwillinge.
Saturn bewegt sich immer langsamer werdend rückläufig durch die Jungfrau und befindet sich knapp 12 Grad östlich von Spica entfernt. Der Ringplanet ist immer noch sehr gut zu sehen und steht bei Einbruch der Dunkelheit schon im Süden. Seine Helligkeit sinkt leicht auf 0,7 mag. Sein Ringdurchmesser beträgt 42 Bogensekunden und sein Scheibchendurchmesser 18 Bogensekunden. Saturn geht im Laufe des Monats auch immer früher unter. Am 1. Juni sinkt Saturn um 3:50 Uhr Sommerzeit und am 30. Juni bereits zwei Stunden früher unter die Horizontlinie. Am 19. Juni können wir den zunehmenden Mond in der Nähe des Ringplaneten aufspüren. Der Abstand beträgt nur 3,6 Grad.
Der grünlich-blau leuchtende Planet Uranus kann zur Monatsmitte tief im Osten am Morgenhimmel aufgefunden werden. Er wandert weiter rechtläufig durch die Fische. Seine Helligkeit beträgt 6,2 mag und sein scheinbarer Durchmesser 3,5 Bogensekunden. Am 1. Juni geht Uranus um 2:46 Uhr auf. Am letzten Tag des Monats erscheint der Planet bereits um 0:49 Uhr Sommerzeit über der östlichen Horizontlinie.
Der äußere Planet des Sonnensystems Neptun baut seine Sichtbarkeit am südöstlichen Morgenhimmel weiter aus, so dass er ab der Monatsmitte im Sternbild Wassermann aufgefunden werden kann. Am 7. Juni wird der bläulich leuchtende Planet stationär und wandert dann wieder rückläufig durch das Sternbild. Im Fernrohr ist ein 2,3 Bogensekunden großes und 7,8 mag helles Scheibchen sichtbar. Die Aufgänge von Neptun verfrühen sich in die Zeit vor Mitternacht von anfangs 1:45 Uhr auf 23:47 Uhr Sommerzeit.
Der Zwergplanet (134340) Pluto kann als 14,1 mag helles Objekt im Schützen aufgefunden werden und erreicht am 2. Juli schließlich die Opposition zur Sonne. Am 1. Juni geht Pluto um 3:13 Uhr Sommerzeit durch den Meridian. Bis zum 30. Juni verfrühen sich seine Meridiandurchgänge auf 1:16 Uhr.
Helle Kometen und Planetoiden
Der Komet C/2011 L4 PANSTARRS bewegt sich in diesem Monat durch das Sternbild Kleiner Bär. In der Nacht von 18. auf den 19. Juni läuft der Komet in nur einen halben Grad Abstand am 2,07 mag hellen Stern Beta Ursae Minoris vorbei. Die Helligkeit sinkt weiter von anfangs 9,0 auf unter 10,5 mag, so dass zum Monatsende Teleskope ab 4 Zoll Öffnung erforderlich sind, um den endgültigen Abflug des Schweifsterns in die äußeren Bereiche des Sonnensystems zu beobachten.
Der Komet C/2012 F6 Lemmon bewegt sich zunächst durch die Andromeda und wechselt am 21. Juni in die Kassiopeia. Der Komet wird Mitte Juni zirkumpolar und kann dann die ganze Nacht über beobachtet werden. Die Helligkeit geht weiter zurück von anfangs 8,5 auf 10,5 mag, so dass er weiter in kleinen und mittleren Teleskopen gut beobachtet werden kann.
Der Zwergplanet (1) Ceres bewegt sich zunächst durch die Zwillinge und wechselt ab der Monatsmitte in den Krebs. Er steht dann zu nah bei der Sonne, so dass er nicht mehr beobachtet werden kann. Anfang Oktober taucht Ceres wieder am Morgenhimmel auf.
(3) Juno bewegt sich durch das Sternbild Wasserman. Er wird am 13. Juni stationär und setzt zu seiner Oppositionsschleife an. Danach bewegt sich Juno wieder rückläufig durch den Wassermann. Zur Monatsmitte wird der Kleinplanet heller als 10 mag. Bis zum Monatsende steigert er seine Helligkeit auf 9,6 Größenklassen. Seine Meridiandurchgänge verfrühen sich von anfangs 5:33 Uhr auf 2:38 Uhr Sommerzeit.
Asteroid Nr. 6 Hebe kann im Kopf der Schlange aufgefunden werden. Die Helligkeit nimmt im Laufe des Monats von 9,6 auf 10 mag wieder ab. Am 1. Juni geht Hebe um 6:49 Uhr unter. Am 30. Juni verschwindet der Asteroid bereits um 4:26 Uhr Sommerzeit unter der westlichen Horizontlinie.
(7) Iris wandert durch den Wassermann und wird zu Beginn des Monats wieder heller als 10 mag. Bis zum Monatsende ist die Helligkeit des Asteroiden auf 9,3 mag angestiegen. Die Aufgangszeiten verfrühen sich spürbar von anfangs 0:50 Uhr Sommerzeit um gut 2 Stunden.
(8) Flora bewegt sich durch den Steinbock und steigert die Helligkeit von anfangs 10,1 auf 9,3 mag zum Monatsende. Am 1. Juni geht Flora um 0:22 Uhr auf. Am 30. Juni erfolgt ihr Aufgang bereits um 22:31 Uhr Sommerzeit.
Der Asteroid (387) Aquitania kann im Sternbild Adler aufgefunden werden und wird im letzten Junidrittel wieder heller als 10 mag. Bis zum Monatsende ist die Helligkeit auf 9,8 mag angestiegen. Zu Beginn des Monats steht der Kleinplanet um 4 Uhr im Süden. Zum Ende des Monats verfrühen sich seine Meridiandurchgänge auf 1:55 Uhr Sommerzeit. Am 29. Juni kann Aquitania nur 9 Bogenminuten vom 6,3 mag hellen Stern SAO 143340 aufgefunden werden.
Meteorströme
Vom 19. Mai bis 14. Juni sind die Tau-Herkuliden aktiv. Sie gehen auf den Kometen 73P/Schwassmann-Wachmann zurück und erzeugen lediglich 2 Meteore pro Stunde. Die Geschwindigkeit der Teilchen beträgt dabei 15 km/s. Das Maximum der Tau-Herkuliden wird am 3. Juni erwartet. Der Radiant steht in unseren Breiten und zum Maximumszeitpunkt fast im Zenit. In Zukunft, besonders in den Jahren 2022 und 2049, könnte es zu höheren Aktivitätsraten kommen.
Seit 1966 werden zwischen dem 10. und 20. Juni die Juni-Lyriden beobachtet. Ihr Aktivitätsmaximum erreicht der Meteorstrom am 16. Juni. Gewöhnlich werden kaum mehr als 5 Meteore pro Stunde registriert, die mit einer Geschwindigkeit von 31 km/s in die Erdatmosphäre eindringen. Im Jahr 1996 kam es aber zu einer deutlich höheren Rate. Der Radiant befindet sich im Sternbild Leier, nur wenige Grad vom Hauptstern Wega entfernt, und steht demzufolge im Juni sehr hoch am Himmel. Ein Ursprungskörper für die Juni-Lyriden ist nicht bekannt.
Über den Strom der Gamma-Delphiniden gibt es bislang nur wenige Daten. Im Jahr 1930 gab es unsichere Berichte über eine erhöhte Aktivität mit relativ schnellen Meteoren dieses Stroms. In diesem Jahr könnte es am 11. Juni wieder so weit sein und es zu einer höheren Aktivität kommen.
Die Juni-Bootiden sind vom 22. Juni bis 2. Juli aktiv und stammen vom kurzperiodischen Kometen 7P/Pons-Winnecke ab. Das Maximum wird in den Nächten zwischen dem 23. bis 27. Juni erwartet. Allerdings ist die Zenitrate variabel und so gering, dass sie in der Regel kaum auffällt. Im Schnitt sind nicht mehr als 5 Meteore pro Stunde sichtbar. Der Radiant steht aber in Zenitnähe und demzufolge sehr hoch am Himmel. Trotzdem lohnt sich eine Beobachtung, da der Strom in verschiedenen Jahren Aktivitätsausbrüche zeigte. So stieg im Jahr 1998 die Zenitrate für kurze Zeit auf 100 Meteore pro Stunde und im Jahr 2004 auf 50 Meteore pro Stunde an. Weitere Ausbrüche gab es in den Jahren 1916 und 1927. Leider steht am 23. Juni der Vollmond am Himmel, so dass er die Beobachtung der Juni-Bootiden stört. An den Folgeabenden geht der Mond immer später auf, so dass zumindest am 27. Juni ein Zeitfenster ohne Mond von ungefähr 1 Stunde verbleibt. Die Teilchen der Juni-Bootiden erzeugen mit 18 km/s extrem langsame Spuren. Somit lassen sich die Teilchen des Stroms sehr gut von sporadischen Meteoren unterscheiden.
Der Meteorstrom der Juni-Draconiden gehen ebenfalls auf den Kometen 7P/Pons-Winnecke zurück und erreicht das Maximum um den 27. Juni. Dabei sind im Schnitt nur 5 Meteore pro Stunde sichtbar.
Die ekliptikalen Meteore der Anthelionquelle (nach älteren Quellen als Sagitariiden bezeichnet) sind im gesamten Monat Juni aktiv. Aufgrund der geringen Höhe des Ausstrahlungspunktes über dem Horizont sind im Durchschnitt nur ein bis zwei Meteore pro Stunde sichtbar. Die Eintrittsgeschwindigkeit der Teilchen liegt um 30 km/s.
Der abendliche Fixsternhimmel
Im Norden
Zu unserer Standardbeobachtungszeit hat die bekannte Figur des Großen Wagens, der zum Sternbild Großer Bär gehört, seine höchste Stellung im Zenit schon längst überschritten und steigt nun wieder langsam zum Nordwesthorizont herab. Die beiden hinteren Kastensterne des Wagens fünfmal verlängert zeigen direkt auf den Polarstern, der exakt die Nordrichtung angibt. Der Polarstern ist der letzte Deichselstern des Kleinen Bären, dessen Wagenkasten sich jetzt ziemlich genau auf 12 Uhr Position und somit in seiner höchste Stellung über dem Nordhorizont befindet. Rechts oberhalb des Kleinen Bären erkennt man ein Teil des Sternbilds Drache. Der rautenförmige Kopf des Drachen wird in der nächsten Stunde ebenfalls den Zenit erreichen.
In mittlerer Höhe im Nordosten entdecken wir das Sternbild Kepheus, in dem man die Form eines Hausdaches erahnen kann. Darunter befindet sich die Kassiopeia, die die Form des Buchstabens „W“ besitzt und demzufolge im Volksmund auch als Himmels‑W bezeichnet wird. Sie hat ihre untere Kulmination schon längst überschritten. Hingegen hat das Sternbild Perseus gerade seine niedrigste Stellung erreicht und befindet sich nun genau über dem Nordhorizont. Ebenfalls in horizontnähe und westlich des Perseus gelegen, funkelt die gelblich leuchtende Kapella im Sternbild Fuhrmann gemächlich vor sich hin. Oberhalb des Fuhrmanns stehen noch die aus deutlich schwächeren Sternen bestehenden unscheinbaren Sternbilder Luchs und Giraffe.
Im Osten
Der Osten wird jetzt vom imposanten Sommerdreieck dominiert, das sich in halber Höhe über dem Horizont befindet. Es wird durch die drei hellen Sterne Deneb im Schwan, Wega in der Leier und Atair im Adler gebildet. Genau zwischen Adler und Schwan befinden sich die kleinen unscheinbaren Sternbilder Pfeil und Füchschen. Das Band unserer Heimatgalaxie, die Milchstraße, verläuft mitten durch das Sommerdreieck hindurch von links oben kommend zum südöstlichen Horizont herab. Unter einem dunklen und transparenten Landhimmel, sowie bei guter Horizontsicht im Südosten, sollte man auch schon die helle Schildwolke im Sternbild Schild, die neben dem Zentrum der auffälligste Teil der Milchstraße ist, erkennen können.
Oberhalb des Sommerdreiecks entdecken wir das Sternbild Herkules und einen Teil des Drachen, mit seinem markanten rautenförmigen Kopf. Unterhalb des Sommerdreiecks sind auch schon die kleinen Sternbilder Füllen und Delphin über dem Horizont erschienen. Im Nordosten gehen schon die ersten Sterne des Sternbilds Pegasus auf. Darüber erkennt man das unscheinbare Sternbild der Eidechse und noch weiter höher im Nordosten den Kepheus.
Im Süden
Blicken wir hoch in Richtung Süden hat das Sternbild Bärenhüter, mit seinem auffällig hell und orange erscheinenden Hauptstern Arktur, den Südpunkt schon längst überschritten. Links daneben befindet sich das Sternbild Nördliche Krone, die gerade den Meridian passiert. Noch weiter in Richtung Osten steht der Herkules, der in der nächsten halben Stunde seinen höchsten Punkt im Süden erreichen wird. Nun ist auch die beste Zeit, den Kugelsternhaufen Messier 13 im Herkules zu beobachten, der sich etwas unterhalb vom rechten oberen Kastenstern des Herkules befindet. Unter einem dunklen Landhimmel ist dieser sogar als blasser Lichtfleck mit bloßem Auge zu erkennen.
Unterhalb des Sternbilds Nördliche Krone steht der Kopf der Schlange, die vom mächtigen Schlangenträger im Südosten getragen wird. Unterhalb der Schlange geht gerade das Sternbild Waage durch den Meridian. Links daneben erkennt man den nördlichen Teil des Sternbilds Skorpion, mit seinem rötlich funkelnden Hauptstern Antares. Halbhoch im Südwesten stehen noch die Galaxiengebiete des Sternbilds Jungfrau, mit dem hellen und weißlich leuchtenden Hauptstern Spica. In der Jungfrau steht zur Zeit auch der Ringplanet Saturn, der sich einige Grad weiter östlich von Spica aufhält und sich noch in guter Beobachtungsposition befindet.
Im Westen
Im Westen verschwinden nun langsam aber sicher die letzten Frühlingssternbilder. Der mächtige Löwe nähert sich jetzt immer weiter dem Westhorizont. Auch der unscheinbare Krebs, westlich des Löwenkopfes gelegen, ist schon nahezu im Horizontdunst verschwunden. Dicht über dem Nordwesthorizont funkeln noch die beiden hellen Hauptsterne Kastor und Pollux in den Zwillingen munter vor sich hin.
Hoch im Südwesten steht der Bärenhüter, mit dem hellen Hauptstern Arktur. Rechts daneben befindet sich noch in günstiger Beobachtungsposition das Sternbild Großer Bär. Unterhalb der Wagendeichsel des Großen Bären entdecken wir das unscheinbare Sternbild der Jagdhunde und noch weiter tiefer das Haar der Berenike. Unterhalb des Haars der Berenike befindet sich die Jungfrau. Dicht über dem Südwesthorizont verschwinden gerade die beiden unscheinbaren Sternbilder Rabe und Becher unter den Horizont.
Weitere, ausführlichere Informationen zum aktuellen Sternhimmel gibt es auf der Seite Sternhimmel.