Der Sternhimmel im Monat April 2012

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Der Lauf des Mondes

Am 1. Des Monats fin­den wir den zuneh­men­den Mond im Stern­bild Krebs. In den fol­gen­den Näch­ten wan­dert unser Erd­tra­bant wei­ter in Rich­tung Osten und steht dann am 3. April süd­lich von Mars und Regu­lus im Löwen. Am 6. April ist dann schließ­lich auch die Voll­mond­pha­se erreicht. An die­sem Abend befin­det sich der Mond in der Nähe von Spi­ca und Saturn im Stern­bild Jungfrau.
In der ers­ten Nacht nach dem April­voll­mond hält sich unser stil­ler Beglei­ter süd­lich von Saturn auf. Nach­dem der Mond das Stern­bild Waa­ge durch­quert hat, kön­nen wir ihn am Mor­gen des 10. April nur 6 Grad nörd­lich von Ant­ares im Skor­pi­on auf­spü­ren. Der Mond ist nun ein Objekt der zwei­ten Nacht­hälf­te. Nach­dem unser Erd­tra­bant nach­ein­an­der Schlan­gen­trä­ger, Schüt­ze, Stein­bock und den Was­ser­mann durch­quert hat, kön­nen wir am Mor­gen des 19. April zum letz­ten Mal die Sichel des abneh­men­den Mon­des über dem Ost­ho­ri­zont ent­de­cken. 7,5 Grad süd­west­lich der Mond­si­chel steht auch Mer­kur. Am 21. des Monats ist Neumond.
Nur einen Abend spä­ter kön­nen wir die 36 Stun­den alte Mond­si­chel in der Däm­me­rung tief über dem Süd­west­ho­ri­zont und nur 2 Grad nörd­lich von Jupi­ter auf­spü­ren. Am 23. April hält sich die Mond­si­chel in der Nähe der Ple­ja­den im Stern­bild Stier auf und nur zwei Aben­de spä­ter, hat der Mond bereits die Venus hin­ter sich gelas­sen. Nach­dem der zuneh­men­de Mond am 26. April die Zwil­lin­ge und am 28. den Krebs pas­siert hat, steht unser stil­ler Beglei­ter am letz­ten Abend des Monats aber­mals in der Nähe von Regu­lus und dem Pla­ne­ten Mars. 

Die Planeten

Der inners­te Pla­net unse­res Son­nen­sys­tems Mer­kur stand im letz­ten März­drit­tel in Kon­junk­ti­on mit der Son­ne und ent­fernt sich nun wie­der rasch von ihr. Am 18. April erreicht der 0,4 mag hel­le Mer­kur schließ­lich mit 27°30′ eine größ­te west­li­che Elon­ga­ti­on von unse­rem Zen­tral­ge­stirn. Lei­der kommt es in unse­ren Brei­ten zu kei­ner Mor­gen­sicht­bar­keit, weil sich der flin­ke Pla­net 12 Grad süd­li­cher als die Son­ne auf­hält und die Eklip­tik am Mor­gen­him­mel rela­tiv flach ver­läuft. Am 21. des Monats zeigt sich der Pla­net schließ­lich als Halb­mer­kur ? die so genann­te Dicho­to­mie tritt ein.

Venus im Stern­bild Stier erreicht Ende April mit ‑4,6 mag schein­ba­rer Hel­lig­keit ihren größ­ten Glanz und leuch­tet unüber­seh­bar vom Abend­him­mel. Nach der Son­ne und dem Mond ist sie dann mit Abstand das hells­te Gestirn am Him­mel. Ihr Durch­mes­ser steigt von anfangs 26 auf 38 Bogen­se­kun­den. Der Beleuch­tungs­grad sinkt hin­ge­gen auf 26%. Die Unter­gangs­zei­ten ver­spä­ten sich nur wenig. Am 1. des Monats geht der Abend­stern um 00:21 Uhr unter. Am 30. April ver­schwin­det Venus erst um 00:38 Uhr Som­mer­zeit. Am 3. April zieht der Abend­stern süd­lich am offe­nen Stern­hau­fen der Ple­ja­den vor­bei und am 17. April steht sie dann knapp 10 Grad nörd­lich von Alde­ba­ran im Stier.

Mars bewegt sich rück­läu­fig durch das Stern­bild Löwe und lässt sich nach wie vor gut beob­ach­ten da er im Vor­mo­nat in Oppo­si­ti­on zur Son­ne stand. Der Rote Pla­net bremst jetzt sei­ne Bewe­gung gegen­über den Ster­nen deut­lich ab und kommt dann Mit­te April zum Still­stand. Danach wan­dert er wie­der recht­läu­fig durch den Löwen. Die Hel­lig­keit sinkt von anfangs ‑0,7 mag auf nun­mehr 0,0 mag. Auch sein Äqua­tor­durch­mes­ser schrumpft von anfangs 13 auf 10 Bogen­se­kun­den, so dass in die­sem Monats die letz­te Gele­gen­heit ist, den Pla­ne­ten detail­liert zu beob­ach­ten. Die Unter­gangs­zei­ten des Mars ver­frü­hen sich um zwei Stun­den von anfangs 6:08 Uhr auf 4:06 Uhr Som­mer­zeit. Am 4. des Monats zieht dann der Mond am Pla­ne­ten vorbei.

Jupi­ter bewegt sich recht­läu­fig durch den Wid­der und kann dank sei­ner Hel­lig­keit von ‑2,1 mag noch in der ers­ten Monats­hälf­te tief am Abend­him­mel beob­ach­tet wer­den. Bis Ende April steht er dann zu dicht bei der Son­ne und wird schließ­lich unsicht­bar. Zu Beginn des Monats sinkt Jupi­ter um 22:32 Uhr unter die west­li­che Hori­zont­li­nie. Am 30. April geht der Pla­net bereits um 21:16 Uhr Som­mer­zeit unter. Am 22. April ergibt sich ein schö­ner Anblick, wenn die äußerst schma­le Mond­si­chel in der Nähe des Rie­sen­pla­ne­ten steht. Etwas höher befin­det sich auch der Pla­net Venus. Nach dem 25. April wer­den wir ihn dann nicht mehr ohne opti­sche Hilfs­mit­tel erken­nen können.

Saturn im Stern­bild Jung­frau kommt am 15. April in Oppo­si­ti­on zur Son­ne und ist dann die gan­ze Nacht über beob­acht­bar. Die Hel­lig­keit erreicht 0,2 mag und sein Ring­durch­mes­ser 43,3 Bogen­se­kun­den, bei einem Öff­nungs­win­kel von gut 14 Grad. An die­sem Tag erreicht der Ring­pla­net mit 1,30 Mrd. Kilo­me­ter (8,72 AE) auch sei­ne gerings­te Ent­fer­nung von der Erde. Am Oppo­si­ti­ons­tag geht Saturn um 19:44 Uhr auf und erreicht dann um 1:12 Uhr sei­ne höchs­te Stel­lung. Am nächs­ten Mor­gen ver­schwin­det der Pla­net um 6:36 Uhr unter die Hori­zont­li­nie. Schließ­lich sinkt die Hel­lig­keit bis zum Ende des Monats wie­der auf 0,3 mag. Er geht dann bereits ein Stun­de frü­her unter.

Ura­nus stand im Vor­mo­nat in Kon­junk­ti­on mit der Son­ne und steht noch zu dicht bei unse­rem Zen­tral­ge­stirn. Des­halb bleibt der Pla­net im gesam­ten Monat April unsichtbar.

Der äuße­re Pla­net des Son­nen­sys­tems Nep­tun bewegt sich recht­läu­fig durch den Was­ser­mann. Auf­grund der fla­chen Eklip­tik­la­ge am Mor­gen­him­mel kann Nep­tun immer noch nicht beob­ach­tet werden.

Der Zwerg­pla­net (134340) Plu­to im Schüt­zen setzt am 10. April zu sei­ner Oppo­si­ti­ons­schlei­fe an, steht aber erst am 29. Juni 2012 der Son­ne gegen­über. Mit einer Hel­lig­keit von 14 mag ist Plu­to ein Objekt für gro­ße Instrumente.

Helle Kometen und Planetoiden

Die Hel­lig­keit des zir­kum­po­la­ren Kome­ten C/2009 P1 Gar­radd bleibt im April nahe­zu kon­stant und beträgt zwi­schen 7 und 7,5 mag. Somit lässt er sich noch mit klei­nen Tele­sko­pen und licht­star­ken Fern­glä­sern beob­ach­ten. Er ist am Nacht­him­mel opti­mal plat­ziert und bewegt sich durch die west­li­chen Bereich des Gro­ßen Bären, bis er am 17. April ins Stern­bild Luchs wech­selt. Drei Näch­te vor­her steht der Komet genau zwi­schen Iota und Kap­pa Ursae Majo­ris. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Sicht­bar­keit von Komet Gar­radd gibt es in einem extra Blog-Arti­kel.

Der kurz­pe­ri­odi­sche und zwi­schen 13 und 14 mag hel­le Komet 29P/Sch­wass­mann-Wach­mann zeigt mit­un­ter Hel­lig­keits­aus­brü­che, die den Schweif­stern auf bis zu 10 mag brin­gen kann. Im April ist der Komet schon am Abend­him­mel im Stern­bild Rabe sichtbar.

Der Zwerg­pla­net (1) Ceres steht am 26. April in Kon­junk­ti­on zur Son­ne und hält sich mit ihr am Tag­him­mel auf. Zur Kon­junk­ti­on tren­nen uns 3,47 AE bzw. 519 Mil­lio­nen Kilo­me­ter von Ceres.

Der Aste­ro­id (5) Astraea bewegt sich durch das Stern­bild Löwe. Sie wird am 21. des Monats sta­tio­när und been­det ihre Oppo­si­ti­ons­pe­ri­ode. Anschlie­ßend wan­dert der Him­mels­kör­per wie­der recht­läu­fig durch den Löwen. Anfang April noch 9,6 mag hell, sinkt die Hel­lig­keit zur Monats­mit­te wie­der auf unter 10 mag. Die Kul­mi­na­ti­ons­zei­ten ver­frü­hen sich von anfangs 23:45 Uhr Som­mer­zeit auf gut 2 Stunden.

(7) Iris bewegt sich durch die Waa­ge und wird ab Mit­te des Monats wie­der hel­ler als 10 mag. Der Klein­pla­net erreicht am 1. April um 3:35 Uhr den Meri­di­an. Am 30. April steht die mitt­ler­wei­le 9,6 mag hel­le Iris schon um 1:17 Uhr Som­mer­zeit im Süden. Am 28. April hält sie sich nur 1 Bogen­mi­nu­te vom 6,1 mag hel­len Stern SAO 182858 ent­fernt auf, der sehr gut als Auf­such­hil­fe die­nen kann.

Die zu Beginn des Monats noch 9,8 mag hel­le (8) Flo­ra bewegt sich wei­ter durch die Jung­frau. Ihre Hel­lig­keit sinkt aller­dings bis zum 1. Monats­drit­tel wie­der auf unter 10 mag. Flo­ras Kul­mi­na­ti­ons­zei­ten ver­frü­hen sich von anfangs 00:25 Uhr auf 22:13 Uhr Sommerzeit.

Meteorströme

Vom 16. bis 25. April tau­chen die Lyri­den auf, deren Aus­strah­lungs­punkt sich rund 7 Grad süd­west­lich von Wega im Stern­bild Lei­er befin­det. Mit 49 km/s han­delt es sich um mit­tel­schnel­le Meteo­re, mit einem nicht sehr aus­ge­präg­ten Maxi­mum in der Nacht vom 21. auf den 22. April gegen 6 Uhr mor­gens. Auf­grund des Neu­mon­des am 21. kann man den Anstieg der Mete­or­ak­ti­vi­tät sehr gut ver­fol­gen. Zum Maxi­mums­zeit­punkt sind im Schnitt etwa 10 bis 20 Stern­schnup­pen zu erwar­ten – dar­un­ter auch eini­ge hel­le Exem­pla­re. Die Lyri­den sind immer wie­der für Über­ra­schun­gen gut: Im Jahr 1982 wur­den zum Bei­spiel 90 Meteo­re pro Stun­de beob­ach­tet. Ein wei­te­rer Aus­bruch fand im Jahr 1922 statt, als 100 Meteo­re pro Stun­de regis­triert wur­den. Als Ursprungs­kö­per der Lyri­den gilt der lang­pe­ri­odi­sche Komet C/1961 G1 That­cher, der eine Umlauf­zeit von 415 Jah­ren besitzt.

Die spra­di­schen Meteo­re aus der Eklip­tik­re­gi­on, auch Ant­he­l­ionquel­le genannt, sind eben­falls im gesam­ten Monat April zu beob­ach­ten. Die Radi­an­ten­po­si­ti­on bewegt sich dabei vom Stern­bild Jung­frau in die Waa­ge. Durch die süd­li­che Dekli­na­ti­on des Radi­an­ten sind im Schnitt nicht mehr als 1 bis 2 Meteo­re pro Stun­de zu erwar­ten, die Ein­tritts­ge­schwin­dig­kei­ten von 30 km/s zeigen.

Der abendliche Fixsternhimmel

Der Stern­him­mel am 15. April 2012 um 23:00 MESZ

Im Nor­den

Bli­cken wir zu unse­rer Stan­dard­be­ob­ach­tungs­zeit senk­recht nach oben in Rich­tung Zenit, ent­de­cken wir das Stern­bild des Gro­ßen Bären mit der ein­präg­sa­men Figur des Gro­ßen Wagens, das nun sei­ne höchs­te Stel­lung hoch über unse­ren Köp­fen erreicht hat. Um den Polar­stern auf­zu­fin­den und damit die Nord­rich­tung zu bestim­men, ver­län­gern wir die bei­den hin­te­ren Kas­ten­ster­ne des Wagens um das Fünf­fa­che. Der Polar­stern ist Teil des Stern­bilds Klei­ner Bär, des­sen Kas­ten­ster­ne in den nächs­ten Stun­den ihre höchs­te Stel­lung im Nor­den ein­neh­men wer­den. Rechts dane­ben schlän­gelt sich das Stern­bild Dra­che um den Klei­nen Wagen her­um. Auf der gegen­über­lie­gen­den Sei­te kön­nen auf­merk­sa­me Beob­ach­ter noch die schwa­chen Ster­ne der unschein­ba­ren Stern­bil­der Giraf­fe und Luchs entdecken.
Unter­halb des Polar­sterns hat soeben der Kepheus sei­ne tiefs­te Stel­lung über dem Nord­ho­ri­zont über­schrit­ten. West­lich vom Kepheus ent­de­cken wir noch die Kas­sio­peia, das „Himmels‑W“, und im Nord­wes­ten den Per­seus und den hel­len Stern Capel­la im Stern­bild Fuhr­man. Im Nord­os­ten stei­gen lang­sam die Som­mer­stern­bil­der Schwan und Lei­er, mit den hel­len Ster­nen Deneb und Wega, nun lang­sam wie­der höher.

Im Osten

In mitt­le­rer Höhe im Osten steht der Bären­hü­ter, des­sen röt­li­cher Haupt­stern Ark­tur der auf­fäl­ligs­te Stern in die­ser Him­mels­re­gi­on ist. Unter­halb des Bären­hü­ters befin­den sich das Halb­rund des Stern­bilds Nörd­li­che Kro­ne, der unschein­ba­re Her­ku­les sowie der Kopf der Schlan­ge, die vom mäch­ti­gen Schlan­gen­trä­ger getra­gen wird. Die Ster­ne des Schlan­gen­trä­gers befin­den sich aber noch zum größ­ten Teil unter dem Ost­ho­ri­zont. Ein wei­te­rer Stern dicht über dem Nord­ost­ho­ri­zont zieht unse­re Bli­cke auf sich. Dabei han­delt es sich um den hel­len und weiß leuch­ten­den Haupt­stern Wega im Stern­bild Lei­er. Noch wei­ter höher steht der rau­ten­för­mi­ge Kopf des Stern­bilds Drache.
Wie gehen nun wie­der vom Bären­hü­ter aus: Ober­halb die­ses Stern­bilds steht der Gro­ße Wagen, des­sen Deich­sel in Rich­tung Ost­punkt zeigt. Rechts von der Deich­sel ste­hen die Jagd­hun­de und noch wei­ter im Süd­os­ten das Haar der Bere­ni­ke. In die­sem Stern­bild, das nur aus schwa­chen Ster­nen besteht, kann man in einer kla­ren mond­lo­sen Nacht den Offe­nen Stern­hau­fen Melot­te 111 erkennen.

Im Süden

Die Früh­lings­stern­bil­der haben nun end­lich den gesam­ten Süd­him­mel über­nom­men. Als ers­tes fällt noch in gerin­ger Höhe über dem Süd­ost­ho­ri­zont der hel­le und weiß­lich leuch­ten­de Stern Spika im Stern­bild Jung­frau auf. In die­sem Stern­bild gibt auch der Ring­pla­net Saturn sein stell­dich­ein. Er befin­det sich nord­west­lich von Spika und wird in den nächs­ten zwei Stun­den den Meri­di­an über­schrei­ten. Das auf­fäl­ligs­te Stern­bild in die­sem Him­mel­ab­schnitt ist aber der Löwe, der soeben sei­nen höchs­ten Punkt im Süden ein­ge­nom­men hat. Hier ent­de­cken wir auch unse­ren roten Nach­bar­pla­ne­ten Mars direkt öst­lich vom Haups­tern Regu­lus. Ober­halb der Jung­frau und öst­lich vom Löwen ist das unschein­ba­re Stern­bild Haar der Bere­ni­ke erkenn­bar und noch wei­ter höher die unschein­ba­ren Jagdhunde.
Bli­cken wir in Rich­tung Süd­ho­ri­zont, direkt unter­halb der Stern­bil­der Jung­frau und Löwe, erken­nen wir den Becher und west­lich davon das Stern­bild Rabe. Das eher unschein­ba­re Stern­bild Was­ser­schlan­ge schlän­gelt sich vom Süd­wes­ten aus­ge­hend in Rich­tung Süd­ost­ho­ri­zont herab.

Im Wes­ten

Im Wes­ten ste­hen noch eini­ge hel­le Ster­ne und Stern­bil­der des Win­ter­him­mels über dem Hori­zont. Zu den auf­fäl­ligs­ten Stern­bil­dern gehö­ren die Zwil­lin­ge, mit den bei­den Haupt­ster­nen Cas­tor und Pol­lux, die in der nächs­ten Stun­de den West­ho­ri­zont errei­chen wer­den. Rechts dane­ben berei­tet sich auch der Fuhr­mann, mit der hel­len und gelb­lich leuch­ten­den Kapel­la, zum Unter­gang vor. Auf der gegen­über­lie­gen­den Sei­te im Süd­wes­ten erkennt man noch Pro­kyon im Stern­bild Klei­ner Hund. Bei opti­ma­ler Hori­zont­sicht fällt noch Betei­geu­ze, der lin­ke Schul­ter­stern des Ori­on, sowie Alde­ba­ran im Stier auf. Im Nord­wes­ten sinkt nun end­lich auch der Per­seus lang­sam zum Hori­zont her­ab. Das auf­fäl­ligs­te Gestirn ist aber der Abend­stern Venus, die in der nächs­ten hal­ben Stun­de im Hori­zont­dunst ver­schwin­den wird.
In mitt­le­rer Höhe im Süd­wes­ten erken­nen wir in einer mond­schein­lo­sen Nacht den Stern­hau­fen der Prae­se­pe, auch Krip­pe genannt, im unschein­ba­ren Stern­bild Krebs. Ober­halb vom Krebs steht der Kopf des mäch­ti­gen Löwen und in der Nähe von Regu­lus der röt­lich leuch­ten­de Pla­net Mars. In Zenit­nä­he kön­nen wir auch das Stern­bild Gro­ßer Bär ent­de­cken. Zwi­schen Zwil­lin­ge, Fuhr­mann und Gro­ßer Bär befin­det sich noch die Ster­nen­ket­te des unschein­ba­ren Stern­bilds Luchs.

Mehr Infor­ma­tio­nen und Gra­fi­ken zum aktu­el­len Stern­him­mel gibt es auf die­ser Sei­te.

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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