Man fängt bekanntlich mehr Fliegen mit Honig als mit Essig und positive PR in den Medien, Blendung und erfolgreiches Marketing mit Synergieeffekt, um die eigenen Interessen zu vertreten, sind dann schon die halbe Miete um jemand für eine bestimmte Sache zu gewinnen. Egal wie viel der Spaß dann am Ende kostet. Nicht viel anders läuft es nämlich auch in der Politik oder im Lobbyismus ab. Um so erstaunter und amüsiert lass ich dann am Montag den folgenden Artikel in der Lausitzer Rundschau:
Windpark in Briesensee wird mit Fest eröffnet
Windkraftanlagen sind in der Spreewald-Region umstritten. Daher erstaunte zunächst die Tatsache, dass der Briesenseer Traditionsverein sich an der Eröffnungsfeier des dortigen Windparks am Samstag beteiligte.
Das Windradfest in Briesensee steht hier wohl im krassen Gegensatz zur Volksinitiative Windrad. Deshalb lese ich auch eine gewisse Ironie aus dem Artikel heraus, wenn denn schon der Investor selber das Dorffest finanziert und kostenlose Hubschrauberrundflüge anbietet. Da wundert es mich nicht, wenn erst jetzt das Einweihungsfest stattfindet, obwohl die Spargel schon im März 2009 fertiggestellt wurden. Im Zusammenhang mit dem neuen Teilflächennutzungsplan für die Windkraft in der Region, sind demnach 11 weitere Windräder vom gleichen Kaliber in der Nähe von Biebersdorf (Gemeinde Märkisch Heide) geplant. Dann klingt die ganze Sache doch eher wie eine clevere Marketingkampagne des Investors. Neu für mich ist auch, dass die meisten Bürger im Dorf positiv gegenüber den Windrädern vor der eigenen Haustür eingestellt sind, wo ich doch bis jetzt eher gegenteilige Meinungen hören konnte. Und ich bin mir jetzt schon ziemlich sicher, dass das geplante Windradfest in der Gemeinde Märkisch Heide für die Betreibergesellschaft und natürlich auch für die Gemeindevertreter ebenso erfolgreich verläuft. 😉