Der Lauf des Mondes
Am 1. Juli befindet sich der abnehmende Mond am Morgenhimmel in den Fischen. Einen Morgen später hat er bereits das Sternbild Widder erreicht und am 4. Juli finden wir ihn im Sternbild Stier. Am 5. Juli kommt es zu einer Sternbedeckung des 3,5 mag hellen Stern Epsilon Tauri, was mit bloßem Auge und besonders in Ferngläsern und kleinen Teleskopen beobachtet werden kann. Am 6. des Monats können wir die schmale Mondsichel dann zum letzten Mal gegen 4:50 Uhr über dem Osthorizont erspähen, bis am 8. des Monats schließlich die Neumondphase erreicht ist.
Aufgrund der flachen Ekliptiklage am Abendhimmel gelingt uns erst am 11. Juli gegen 22 Uhr die schmale zunehmende Mondsichel über dem westlichen Horizont aufzuspüren. Sie steht dann im Sternbild Krebs. Unser Erdtrabant wandert in den darauffolgenden Nächten weiter durch die Sternbilder Sextant und Löwe und befindet sich am Abend des 15. Juli in der Nähe von Spica, dem Hauptstern des Sternbilds Jungfrau. Am 16. des Monats können wir den zunehmenden Halbmond nur 4,5 Grad südwestlich vom Ringplaneten Saturn entfernt beobachten. Nur zwei Abende später steht unser Erdbegleiter in der Nähe von Antares, dem Hauptstern des Skorpions. Am 20. hat der Mond bereits den Schlangenträger und am 21. das Sternbild Schütze erreicht. Vollmond ist schließlich am 22. Juli.
Nach der Vollmondnacht steht der Erdtrabant im Steinbock und am 24. des Monats schon im Sternbild Wassermann. Zwei Abende später, der Mond ist nun wieder ein Objekt für die zweite Nachthälfte geworden, erreicht er abermals in diesem Monat die Fische. Am 29. Juli ist dann auch das Letzte Viertel erreicht. Bis zum Ende des Monats hält sich der Mond im Widder auf.
Die Planeten
Der innerste Planet des Sonnensystems Merkur bewegt sich zunächst rückläufig am Himmel und erreicht am 9. Juli eine untere Konjunktion zur Sonne. Danach entfernt er sich schnell westwärts von unserem Tagesgestirn, so dass er am 30. Juli, mit einem Abstand von 19°38′, in größter westlicher Elongation zur Sonne steht. Das reicht in unseren Breiten für eine marginale Morgensichtbarkeit dicht über dem nordöstlichen Horizont, ungefähr 90 Minuten vor Sonnenaufgang. Am 30. Juli geht Merkur um 3:51 Uhr Sommerzeit auf. Zwanzig Minuten später kann man versuchen, den 0,4 mag hellen Planeten aufzuspüren, bis er in der zunehmenden Morgendämmerung langsam verblasst.
Venus ist Abendstern und befindet sich, knapp eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang, nur 8 Grad über dem westlichen Horizont. Sie wandert durch den Krebs und wechselt am 12. Juli in das Sternbild Löwe. Die Helligkeit bleibt nahezu konstant und beträgt ‑3,3 Magnituden. Obwohl unser Schwesterplanet sich immer weiter östlich von der Sonne entfernt, eilt sie rasch in Richtung Süden, so dass sie im Laufe des Monats immer früher unter dem Horizont verschwinden wird. Am 1. Juli geht Venus um 22:55 Uhr unter. Bis zum Ende des Monats verfrühen sich ihre Untergangszeiten auf 22:07 Uhr Sommerzeit. Im Fernrohr ist ein 12,7 Bogensekunden großes und zu 83% beleuchtetes Venusscheibchen sichtbar. Am 22. Juli zieht sie nur 1,2 Grad südlich an Regulus vorbei, was in Ferngläsern beobachtet werden kann.
Unser roter Nachbar Mars zieht langsam durch das Sternbild Stier in Richtung Osten und vergrößert bis zum Monatsende seinen westlichen Winkelabstand zur Sonne auf gut 26 Grad. Am 14. wechselt unser Nachbarplanet in die Zwillinge und zieht am 22. des Monats, in nur 47 Bogenminuten nördlichen Abstands, am Riesenplaneten Jupiter vorbei, was in Ferngläsern beobachtet werden kann. Jupiter kann dabei sehr gut als Aufsuchhilfe für den deutlich lichtschwächeren Planeten dienen. Mit einer scheinbaren Helligkeit von 1,8 mag, bleibt Mars ein schwieriges Objekt am Morgenhimmel und ist in der hellen Dämmerung über dem Osthorizont nicht gerade einfach zu beobachten. Im Fernrohr zeigt das 4 Bogensekunden große Marsscheibchen kaum Oberflächendetails. Vor allem im letzten Monatsdrittel kann man versuchen, ihn eine halbe Stunde nach seinem Aufgang freisichtig in den dichten Dunstschichten des Osthorizonts zu entdecken. Am 20. Juli erfolgt der Marsaufgang um 3:09 Uhr Sommerzeit. Bis zum 31. Juli verfrühen sich seine Aufgänge um nur 9 Minuten.
Jupiter hält sich im Sternbild Zwillinge auf und entfernt sich nach seiner Konjunktion im Juni wieder in westlicher Richtung von der Sonne. Ab Mitte Juli wird der Riesenplanet wieder am Morgenhimmel sichtbar und kann dann gegen Ende Juli, zusammen mit Mars, tief über dem Ostnordöstlichen Horizont aufgespürt werden. Seine scheinbare Helligkeit beträgt ‑1,5 mag uns sein Äquatordurchmesser 32,9 Bogensekunden. Am 15. des Monats geht Jupiter um 3:33 Uhr auf. Am 31. Juli erscheint der Riesenplanet bereits um 2:47 Uhr über der östlichen Horizontlinie.
Saturn, im Sternbild Jungfrau, wird am 9. Juli stationär und bewegt sich dann wieder langsam rechtläufig durch das Sternbild. Damit endet auch seine diesjährige Oppositionsperiode. Der 0,8 mag helle Ringplanet ist nur noch ein Objekt für die 1. Nachthälfte und steht bei Einbruch der Nacht schon tief im Südwesten. Am 1. des Monats geht der Planet um 1:49 Uhr unter. Am 31. Juli versinkt Saturn schon vor Mitternacht um 23:47 Uhr Sommerzeit unter den Horizont.
Der 6,1 mag helle Uranus kommt am 18. des Monats zum Stillstand und läuft dann rückläufig durch die Fische. Damit beginnt auch seine diesjährige Oppositionsperiode. Er geht zum Ende des Monats schon vor Mitternacht auf und wird somit immer besser in der zweiten Nachthälfte sichtbar. Am 1. Juli erfolgt sein Aufgang um 0:45 Uhr und am 31. Juli um 22:47 Uhr Sommerzeit. Im Fernrohr erkennt man aber nur ein 3,6 Bogensekunden großes grünliches Scheibchen.
Neptun, unser äußerer Planet des Sonnensystems, bewegt sich rückläufig durch den Wassermann und steht zum Ende der Nacht im Meridian. Erst Ende August erreicht er die Opposition zur Sonne und ist dann die ganze Nacht über sichtbar. Im Fernrohr erscheint das 7,7 mag helle bläulich Neptunscheibchen nur 2,3 Bogensekunden groß. Im Laufe des Monats verlagert Neptun seine Aufgänge in die Abendstunden. Am 1. Juli geht der Planet um 23:43 Uhr Sommerzeit auf. Am 31. Juli erfolgt sein Aufgang bereits zwei Stunden früher.
Der Zwergplanet (134340) Pluto steht am 2. Juli im Sternbild Schütze in Opposition zu unserem Zentralgestirn und ist die ganze Nacht über sichtbar. Allerdings erreicht er mit ungefähr 20 Grad nur geringe Höhen über dem Horizont. Mit einer Helligkeit von 14 mag sind große Teleskope erforderlich, um den Zwergplaneten im reichen Sternengewimmel der Milchstraße aufzufinden. Am Tag der Opposition geht Pluto um 20:49 Uhr Sommerzeit auf und steht um 1:08 Uhr im Süden. Er verschwindet um 5:18 wieder unter der südwestlichen Horizontlinie. An diesem Tag ist Pluto 31,45 AE bzw. 4,705 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt. Bis zum Monatsende verfrühen sich seine Meridiandurchgänge auf 23:07 Uhr.
Helle Kometen und Planetoiden
Der Komet C/2011 L4 PANSTARRS befindet sich zirkumpolar hoch am nördlichen Himmel und bewegt sich im Juli durch die Sternbilder Kleiner Bär, Drache, Großer Bär und Bärenhüter. Die Helligkeit geht weiter zurück und sollte gegen Ende Juli bereits 11 Magnituden betragen. Somit ist der Schweifstern nur noch ein Objekt für größere Teleskope.
Der Komet C/2012 F6 Lemmon ist ein Objekt für den Morgenhimmel und ebenfalls zirkumpolar. Er bewegt sich im Juli durch die Sternbilder Kassiopeia und Kepheus. Mit einer Helligkeit von 8 bis 9 mag ist der Schweifstern nach wie vor in lichtstarken Ferngläsern und kleinen Teleskopen sichtbar. Allerdings stören immer noch die hellen Sommernächte. Interessant sind die Vorübergänge an den Offenen Sternhaufen NGC 7789 und M 52 im Sternbild Kassiopeia in der Nacht vom 2. auf den 3. Juli bzw. 11. auf den 12. Juli.
(3) Juno kann im Sternbild Wassermann aufgefunden werden. Die Helligkeit steigt von anfangs 9,6 mag auf 9,0 mag. Die Meridiandurchgangszeiten des Asteroiden verfrühen sich bis zum Monatsende von 3:34 Uhr auf 1:16 Uhr Sommerzeit.
(7) Iris bewegt sich ebenfalls durch den Wassermann. Sie wird am 1. Juli stationär und setzt zu ihrer Oppositionsschleife an. Anschließend bewegt sie sich wieder rückläufig durch das Sternbild. Der Himmelskörper kulminiert zu Beginn des Monats um 4:28 Uhr. Am Ende des Monats steht Iris schon um 2:18 Uhr Sommerzeit im Süden. Die Helligkeit steigt von anfangs 9,3 mag auf 8,4 mag, so dass der Asteroid leicht in Ferngläsern und kleinen Teleskopen aufgefunden werden kann. Am 21. Juli steht sie nur 9 Bogenminuten vom 5,7 mag hellen Stern SAO 145731 entfernt.
Asteroid Nr. 8 Flora überschreitet am 11. Juli die Grenze zwischen den Sternbilder Steinbock und Schütze. Am 20. des Monats kommt der Himmelskörper im Schützen in Opposition zur Sonne und erreicht eine Helligkeit von 8,7 mag. Zu Beginn des Monats ist Flora noch 9,3 mag hell. Gegen Ende des Monats ist die Helligkeit wieder auf 9,0 mag gefallen. Am 1. Juli geht Flora um 2:45 Uhr durch den Meridian. Am 31. Juli erreicht der Himmelskörper bereits um 0:12 Uhr Sommerzeit die höchste Stellung über dem Südhorizont.
(324) Bamberga kann zunächst noch im Sternbild Wassermann aufgefunden werden. Mitte des Monats ist die Helligkeit auf die 10. Größenklasse angestiegen. Am 19. Juli überschreitet Bamberga die Grenze zu den Fischen. Zu Monatsende beträgt die Helligkeit bereits 9,5 Magnituden. Die Aufgänge verfrühen sich von anfangs 0:16 Uhr auf 22:05 Uhr und die Meridiandurchgänge von 5:48 Uhr auf 4:06 Uhr Sommerzeit. Am 13. Juli kann Bamberga nur 4,5 Bogenminuten entfernt vom 6,3 mag hellen Stern SAO 146736 aufgefunden werden. Am 16. des Monats kann der 6,5 mag helle Stern SAO 146752 als Aufsuchhilfe dienen. Der gegenseitige Abstand beträgt nur 5,5 Bogenminuten.
(387) Aquitania steht am 10. Juli im Sternbild Adler genau der Sonne gegenüber und erreicht eine Helligkeit von 9,7 mag. Bis zum Monatsende ist die Helligkeit schon wieder unter 10 Magnituden abgesunken. Am 18. des Monats wechselt Aquitania in das Sternbild Schütze. Am 1. Juli erreicht der Asteroid um 1:50 Uhr die höchste Stellung im Süden und am 31. Juli steht der Himmelskörper bereits um 23:26 Uhr Sommerzeit im Meridian.
Meteorströme
Zwischen dem 12. Juli und 19. August sind die recht unauffälligen Südlichen Delta-Aquariden aktiv. Das Maximum ist in der Nacht vom 29. auf den 30. Juli zu erwarten. Aufgrund der südlichen Deklination des Radianten und demzufolge niedrigen Radiantenstandes über dem Horizont, sind von Mitteleuropa aus maximal 5 Meteore pro Stunde zu erwarten. Der abnehmende Mond stört die Beobachtung der Südlichen Delta-Aquariden am Morgenhimmel ein wenig. Der Ausstrahlungspunkt des Meteorstroms liegt ungefähr 3 Grad westlich von Delta Aquarii und erreicht in unseren Breiten nur eine Höhe von knapp 25 Grad über dem Horizont. Von südlichen Standorten aus, wo der Radiant deutlich höher steht, sind etwa 15 bis 20 Sternschnuppen von 3 bis 5 mag Helligkeit sichtbar, die mit einer Geschwindigkeit von 41 km/s in die Erdatmosphäre eindringen.
Die Alpha-Capricorniden treten zwischen dem 3. Juli bis 15. August in Erscheinung. Die mit 23 km/s recht langsamen Meteore sind die ganze Nacht über beobachtbar und zeigen mitunter recht lange Bahnen. Das Maximum findet ebenfalls in der Nacht vom 29. auf den 30. Juli statt. Dabei sind bis zu 10 Meteore pro Stunde sichtbar, davon auch einige sehr helle Exemplare. Der Strom geht auf den Ursprungskometen 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova zurück. Nach neusten Forschungsergebnissen könnte auch der Komet 169P/NEAT für den Teilchenschauer verantwortlich sein. Auch dieser Meteorstrom profitiert von einem südlicheren Standort.
Gegen Ende des Monats tauchen auch schon die ersten Perseiden auf, die aber erst im August ihr Maximum erreichen. Mit 60 Kilometern pro Sekunde handelt es sich dabei um sehr schnelle Teilchen, die gut von den anderen Strömen im Juli zu unterscheiden sind.
Auch die Meteore der Anthelionquelle aus der Ekliptikregion sind aktiv, die ähnliche Eintrittsgeschwindigkeiten, um 30 Kilometer pro Sekunde, wie die der Südlichen Delta-Auquariden und Alpha Capricorniden zeigen und deshalb schwierig zu unterscheiden sind.
Der abendliche Fixsternhimmel
Im Norden
Das Sternbild Großer Bär, mit der bekannten Figur des Großen Wagens, steigt zu unserer Standardbeobachtungszeit langsam wieder herab und befindet sich nun in mittlerer Höhe im Nordwesten. Verlängern wir die hinteren Kastensterne des Wagens um das Fünffache, stoßen wir auf den Polarstern, der exakt die Nordrichtung angibt. Der Polarstern gehört zum Sternbild Kleiner Bär, dessen Wagenkasten nun die höchste Stellung über dem Nordhorizont gerade überschritten hat und ebenfalls wieder herabsteigen wird. Oberhalb des Kleinen Bären erreicht der Drache gerade seine höchste Stellung im Norden, auch obere Kulmination genannt. Der markante und auffällige Kopf des Drachen befindet sich dabei genau über uns im Zenit. Der restliche Körper schlängelt sich um die Figur des Kleinen Wagens herum.
Östlich des Polarsterns entdecken wir das Sternbild Kepheus, das die Form eines Hausdaches besitzt. Darunter steigt nun auch die Kassiopeia, die auch als „Himmels‑W“ bekannt ist, langsam wieder höher. Bei guter Horizontsicht funkelt tief über dem Nordhorizont die gelblich leuchtende Kapella im Sternbild Fuhrmann munter vor sich hin. Direkt oberhalb vom Fuhrmann können die schwachen Sterne des Sternbilds Giraffe und des Luchs kaum erkannt werden. Zwischen den Sternbildern Kassiopeia und Fuhrmann hat auch der Perseus seine untere Kulmination gerade überschritten.
Im Osten
Blicken wir hoch in Richtung Osten fällt zuerst das Sommerdreieck auf. Es wird aus den hellen Sternen Deneb im Schwan, Wega in der Leier und Atair im Adler gebildet. Durch diese drei recht auffälligen und einprägsamen Sternbilder verläuft die Sommermilchstraße in Richtung Südhorizont herab. Zwischen Adler und Schwan stehen noch die kleinen und unscheinbaren Sternbilder Füchschen und Pfeil, wobei das Sternbild Füchschen inmitten der Sommermilchstraße und aufgrund seiner schwachen Sterne nicht gerade einfach zu erkennen ist. Östlich vom Schwan befindet sich der Kepheus. Darunter entdecken wir in mittlerer Höhe das eher unscheinbare Sternbild der Eidechse und noch weiter östlich die Kassiopeia.
Das Sternbild Pegasus ist nun vollständig über dem Osthorizont erschienen. Der linke obere Kastenstern gehört aber schon zum Sternbild Andromeda, die sich weiter östlich und nahezu parallel zum Horizont erstreckt. Rechts oberhalb vom Kopf des Pegasus entdecken wir auch das Sternbild Füllen und die einprägsame Figur des Sternbilds Delphin. Dicht über dem Ost- und Südosthorizont sind schon die ersten Sterne des Wassermanns und des Steinbocks aufgegangen.
Im Süden
Der Süden wird nun vollständig vom mächtigen Schlangenträger eingenommen, der sich in mittlerer Höhe über dem Horizont befindet. Darüber steht das eher unauffällige Sternbild Herkules, dass soeben den Meridian überschritten hat. Östlich vom Herkules befindet sich die Leier mit der hellen Wega. Noch weiter im Südosten sind die Sternbilder Schwan, Füchschen, Pfeil und der Adler sichtbar. Westlich vom Herkules entdecken wir noch die Nördliche Krone. Darunter stehen Kopf und Hals des Sternbilds Schlange.
Tief über dem Südhorizont hat nun der Skorpion, mit seinem rötlichen Hauptstern Antares, schon längst den Meridian überschritten und bereitet sich wieder auf den Untergang vor. Weiter westlich erkennt man die Waage. Der Schütze, östlich des Skorpions gelegen, wird in der nächsten Stunde den Meridian überschreiten, befindet sich aber noch dicht über dem Südosthorizont. In diesem in einer Art Teekanne nachempfundenen Sternbild, befindet sich das Zentrum unseres eigenen Milchstraßensystems. Oberhalb des Schützen ist noch das unscheinbare Sternbild Schild mit der Schildwolke erkennbar. Dabei handelt es sich um eine helle Sternenwolke inmitten der Sommermilchstraße.
Im Westen
Die beiden Sternbilder Großer Bär, mit der markanten Figur des Großen Wagens, und Bärenhüter, mit dem hellen orange leuchtenden Hauptstern Arktur, sind die auffälligsten Sternbilder in diesem Himmelsabschnitt. Sie befinden sich in mittlerer Höhe über dem westlichen Horizont und werden im Laufe der Nacht weiter zum Horizont hinabsteigen. Oberhalb dieser beiden Sternbilder befindet sich der Drache. Unterhalb der Deichsel des großen Wagens entdecken wir das kleine unscheinbare Sternbild der Jagdhunde und noch weiter darunter das Haar der Berenike. Östlich des Bärenhüters steht das markante Sternenrund der Nördlichen Krone und noch etwas höher der unscheinbare Herkules.
Im Westen verschwinden mit den beiden Sternbildern Jungfrau und Löwe nun auch die letzten Frühlingssternbilder von der Himmelsbühne. Die Vorderpranken des Löwen sind dabei schon längst untergegangen. Die restlichen Sterne des Löwen werden bald folgen. Kurz vor ihrem Untergang stehen auch Spica, der Hauptstern der Jungfrau sowie der Ringplanet Saturn, der sich noch etwas höher im östlichen Teil der Jungfrau aufhält.
Weitere, ausführlichere Informationen zum aktuellen Sternhimmel gibt es auf der Seite Sternhimmel.