Am Samstag, dem 4. Mai 2013 fand das 16. Südbrandenburger Sternfreundetreffen (SBST) statt. Austragungsort war diesmal die kleine Gemeinde Oppelhain/Rückersdorf in der Nähe von Finsterwalde. Hier trafen sich gut zwei Dutzend Sternfreunde zum gemeinsamen Beobachtung des Sternhimmels und zum Fachsimpeln.
Die Paltrockwindmühle von Oppelhain ist von der Ortsmitte aus leicht zu finden, überragt diese doch eindrucksvoll alle Gebäude der kleinen Elster-Gemeinde. Die Einfahrt zur Wiese zu finden ist da weitaus schwieriger zu finden. Glücklicherweise war der Weg zum Mühlenplatz gut ausgeschildert. Auf dem Gelände gibt es noch einen nach historisch Vorbild nachgebauten Pechofen, einen Kräutergarten sowie einen Kinderspielplatz, der von den kleinen Besuchern intensiv genutzt wurde. Am Ort angekommen traf man auch wieder auf einige gut bekannte Stammgäste des Südbrandenburger Sternfreundetreffens. Dagegen war die Stammbesetzung unserer kleinen Beobachtergruppe auf dem HTT, die „Südkurve“, beim diesjährigen SBST nur zur Hälfte vertreten. Nachdem ein Großteil der Gäste die Windmühle aus dem 19. Jahrhundert besichtigten, wurde das Treffen durch unseren Vereinsvorsitzenden André Winzer in einer nahe gelegenen Gaststätte feierlich eröffnet. Unter anderem wurde den anwesenden Zuhörern mitgeteilt, dass der Verein in den nächsten zwei oder drei Jahren eine Reise nach Namibia plant, um den südlichen Sternhimmel zu beobachten.
Nach der Eröffnungsrede zeigte Harald Paleske, nach einer kurzen technischen Verzögerung, wieder interessante hoch aufgelöste Sonnenbilder und erläuterte einige Kniffe und Besonderheiten in der Bildbearbeitung. Danach ging es wieder zurück zu den Teleskopen. Hier wurde bis zum Sonnenuntergang intensiv die Sonne im Weiß- und H‑Alpha-Licht beobachtet oder nach Herzenslust gefachsimpelt. Kurz vor Sonnenuntergang wurde ein Film einer Nordlandreise gezeigt, die unsere Sonne im Allgemeinen und die geheimnisvollen Polarlichter im Besonderen zum Thema hatten.
Nach einer kurzen Stärkung am nahen Imbissstand am Abend, besuchten uns einige Gäste von außerhalb, die hier und da einen Blick durch die Teleskope auf die am Abendhimmel sichtbaren Planeten Jupiter und Saturn werfen konnten. Obwohl zu Beginn der Himmel leicht bewölkt war und wir noch die Hoffnung hatten, dass der Wetterbericht Recht behalten würde, zog der Himmel kurz vor 22:30 Uhr vollständig zu. Ich konnte nach dem Einnorden und dem Alignment der Montierung nur einen kurzen Blick auf Messier 13 erhaschen, bis die Wolken jeden weiteren Blick auf ein Objekt verhinderten. Da sich das Wetter nicht besserte, verließ dann auch die übrigen Beobachter den Platz, um den Heimweg anzutreten bzw. in einer nahe gelegenen Herberge zu übernachten. Einige hartgesottende Optimisten – wir von der HTT Südkurve – harrten noch kurz vor 2 Uhr morgens aus in der Hoffnung auf Wetterbesserung.
Eine Besonderheit sei noch erwähnt: Anwesend war noch ein Schweizer Fotograf, der mit einer Linhof Großformatkamera Aufnahmen der Sternfreunden mit ihrer Ausrüstung anfertigte. Die Bilder sollen demnächst in einer Ausstellung gezeigt werden.