Die Tücken des Winters

  • Letz­te Ände­rung:12 Jah­ren 
  • Lese­zeit:2Minu­ten
  • Wör­ter:379
  • Bei­trags­auf­ru­fe:380

Ich has­se den Win­ter! Obwohl es noch nicht mal Win­ter ist – jeden­falls im astro­no­mi­schen Sin­ne. Beson­ders die Wit­te­rung ist für Auto­fah­rer unbe­re­chen­bar. Und heu­te hät­te es mich fast erwischt…

Ich hat­te Nach­schicht und habe schon abge­kotzt, als es gegen 4.00 Uhr zu schnei­en anfing. In die­sen 2 Stun­den sind fast 10 cm Neu­schnee gefal­len. Also hieß es erst­mal nach Fei­er­abend den Wagen frei schau­feln und lang­sam nach Hau­se tuckern – weil ja Sonn­tag ist und der Win­ter­dienst auch mal aus­schla­fen möch­te. Obwohl, die Stra­ßen­ver­hält­nis­se gin­gen eigent­lich noch. Ich hat­te schon weit­aus schlim­me­res erlebt.

Tja, jeden­falls bis Alt Schadow. 😉 

Kurz vor die­sem Kaff in der fins­te­ren Prä­rie Bran­den­burgs über­hol­te ich den Win­ter­dienst, der gera­de am Stra­ßen­rand ne Früh­stücks­pau­se einlegte.

War­um eigent­lich nicht? Es ist doch Sonntag.

In der letz­ten Kur­ve kurz vor Orts­aus­gang, pas­sier­te es dann. Ich merk­te schon, wie das Heck mei­nes Wagens lang­sam weg­zu­drif­ten begann und ich eine schö­ne Dre­hung hin­leg­te. Ich kam kurz vor einem Strom­mast zum stehen.
Puh, doch noch mal Glück gehabt. Na dann kess den Rück­wärts­gang ein­ge­legt und… Mist auch das noch. Die Räder fan­gen an durch­zu­dre­hen. Und kein Schwein weit und breit.

Ach ja ich ver­gaß. Es ist Sonntag!

Der­weil glotz­te die Bewoh­ne­rin des Hau­ses neben­an schon gespannt aus dem Fens­ter. Aber Pus­te­ku­chen… Ne Schip­pe Sand war für mich wohl nicht drin, wie?

Also bit­te! Es ist Sonntag! 

OK, dann pfeif ich drauf. Was habe ich in den aus­tra­li­schen Aben­teu­er­do­kus eines Mal­com Dou­glas gelernt? Waren das noch Zei­ten, als wirk­lich noch was Sinn­vol­les im Fern­se­hen kam. Aber ich schwei­fe ab. 😀 Denn wenn man sich im aus­tra­li­schen Busch fest­ge­fah­ren hat, ist eine Seil­win­de und ne Schip­pe von Nöten.
Nun ja, die Seil­win­de und die Schip­pe waren lei­der nicht vor­rä­tig. Obwohl das Kaff an den aus­tra­li­schen Busch erin­nert. So aus­ge­stor­ben und ein­sam wie das ist.

Aber natür­lich. Es ist Sonntag!

Des­halb mach­te es wohl auch kei­nen Sinn, das Ersatz­rad mit blo­ßen Hän­den einzugraben. 😉

Glück­li­cher­wei­se war die Gemein­de mal wie­der ziem­lich schlu­de­rig und hat­te die Äste am Stra­ßen­rand noch nicht ent­sorgt. Die pack­te ich unter die Rei­fen und konn­te mich nach eini­gen Ver­su­chen auch allei­ne befreien.

Schö­nen Sonn­tag noch und vor allem: Fahrt vor­sich­tig… 🙂

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert