Der Lauf des Mondes
Anfang April steht die schmale zunehmende Mondsichel über dem westlichen Horizont am Abendhimmel. Am 3. April kann sie zwischen den offenen Sternhaufen Plejaden und Hyaden im Sternbild Stier, im so genannten „Goldenen Tor der Ekliptik“, aufgefunden werden. Der Mond wandert weiter am Abendhimmel und befindet sich am 6. des Monats in der Nähe von Jupiter im Sternbild Zwillinge. Bis Mitternacht nähert sich der Mond bis auf 5 Grad südlich den Riesenplaneten an. Am Vormittag des 7. April ist zunehmender Halbmond (erstes Viertel). Nachdem unser Erdtrabant das Sternbild Krebs hinter sich gelassen hat, passiert er in der Nacht vom 10. auf den 11. April den Stern Regulus im Sternbild des Löwen. Am 14. des Monats können wir unseren stillen Begleiter in der Jungfrau, zwischen dem Hauptstern Spica und unseren roten Nachbarn Mars, am Abendhimmel beobachten. Am 15. April ist dann auch die Vollmondphase erreicht. Im Pazifikraum, in Australien sowie in Nord- und Südamerika kann um 9:07 Uhr bis 10:25 Uhr MESZ eine totale Mondfinsternis beobachtet werden.
Nach der Vollmondnacht befindet sich unser Mond im Sternbild Waage und am 17. April bereits in der Nähe von Saturn am Morgenhimmel. An den Folgeabenden bewegt sich der abnehmende Mond durch die Sternbilder Schlangenträger und Schütze und wird mehr und mehr ein Objekt für die 2. Nachthälfte. Am 22. April ist abnehmender Halbmond (letztes Viertel). In der Morgendämmerung des 26. April steht unser Erdtrabant in der Nähe von Venus in den Fischen. Nur einen Morgen später sehen wir ihn dann zum letzten Mal als abnehmende Mondsichel, bis am 29. April schließlich die Neumondphase erreicht ist. An diesem Tag kann in Australien sowie im Indischen Ozean eine partielle Sonnenfinsternis beobachtet werden. Am letzten Abend des Monats taucht die zunehmende Mondsichel wieder in der Dämmerung auf und steht dann dicht über dem westlichen Horizont.
Die Planeten
Merkur steht am 26. April in oberer Konjunktion zur Sonne und hält sich mit unserem Zentralgestirn am Taghimmel auf. Demzufolge ist der flinke Planet den ganzen Monat über unbeobachtbar. Am Tag der Konjunktion befindet sich der innerste Planet des Sonnensystems 1,33 AE bzw. 199 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Danach entfernt er sich langsam wieder in östlicher Richtung von der Sonne.
Venus ist nach wie vor Morgenstern und tritt am 4. April vom Sternbild Steinbock kommend in den Wassermann über. Die Helligkeit geht leicht zurück von anfangs ‑4,4 auf ‑4,1 mag. Im Fernrohr erkennt man, dass das Venusscheibchen immer kleiner und rundlicher wird. Anfang April beträgt ihr Beleuchtungsgrad 54% und ihr scheinbarer Durchmesser 22 Bogensekunden. Ende des Monats beträgt ihr Beleuchtungsgrad bereits 67% und ihr Durchmesser 17 Bogensekunden. Am 1. April geht Venus um 5:15 Uhr auf. Bis zum 30. April verfrühen sich ihre Aufgänge auf 4:31 Uhr Sommerzeit. Ihre Sichtbarkeitsbedingungen verschlechtern sich ein wenig, weil auch die Sonne immer früher aufgeht. So bleiben am Ende des Monats nur noch gut eine Stunde, um Venus über dem östlichen Horizont zu beobachten. Am 12. des Monats passiert die Venus den Planeten Neptun nur 40 Bogenminuten nördlich. Aufgrund der Lichtschwäche Neptuns, bleibt diese Begegnung mit dem äußeren Planeten des Sonnensystems unseren Blicken verborgen. Am 26. April zieht der abnehmende Mond am Morgenstern vorbei.
Unser roter Nachbar Mars bewegt sich weiter rückläufig durch die Jungfrau und kommt am 8. April 2014 wieder in Opposition zur Sonne. Demzufolge ist der Rote Planet die ganze Nacht über zu beobachten. Nur 6 Tage später steht er mit 0,618 AE bzw. 92,6 Millionen Kilometern auch in Erdnähe.Die Opposition ist die beste Zeit, die stetig schrumpfende Nordpolkappe, seine interessanten Albedostrukturen auf der Planetenoberfläche und diverse Details in der Atmosphäre zu beobachten. Zur Beobachtung der Oberflächendetails eignet sich am besten ein Rotfilter. Ein Blaufilter empfiehlt sich, um atmosphärische Details wie Wolken und Staubstürme sichtbar zu machen. Die Opposition im April 2014 ist übrigens etwas günstiger als die letzte, die vor zwei Jahren im März 2012 stattfand. Seine Helligkeit beträgt ‑1,5 mag und sein scheinbarer Durchmesser 15,2 Bogensekunden. So groß erschien der rote Planet bei seiner Opposition im Dezember 2007. Zu Beginn des Monats geht Mars um 20:15 Uhr auf und erreicht um 1:52 Uhr seine höchste Stellung, mit gut 34 Grad, über dem Südhorizont. Bis Ende April verfrühen sich seine Aufgänge auf 17:27 Uhr und seine Meridiandurchgänge auf 23:14 Uhr Sommerzeit. Die Marshelligkeit geht leicht zurück und beträgt zum Monatsende ‑1,2 mag. Am 14./15. April steht noch der Mond in der Nähe von Mars und dem Hauptstern Spica in der Jungfrau.
Der Riesenplanet Jupiter bewegt sich immer schneller werdend rechtläufig durch die Zwillinge und zieht sich langsam aber sicher aus der zweiten Nachthälfte zurück. Er nähert sich dabei dem Stern Delta Geminorum in den Zwillingen. Sein östlicher Winkelabstand zur Sonne verringert sich von anfangs 90 auf 64 Grad. Die Helligkeit geht weiter zurück und sinkt von anfangs ‑2,2 auf ‑2,0 mag. Auch sein scheinbarer Durchmesser verringert sich und beträgt Ende April 35 Bogensekunden. Seine Untergänge verfrühen sich von anfangs 3:35 Uhr auf 1:53 Uhr Sommerzeit. Das hat zur Folge, dass wir Jupiter zum Monatsende hin – auch durch die später einsetzende Dämmerung – nur noch 3 Stunden am Himmel beobachten können. Am 6. April zieht der zunehmende Mond nur 6 Grad südlich an Jupiter vorbei.
Saturn bewegt sich immer schneller werdend rückläufig durch die Waage und ist schon die ganze Nacht über sichtbar. Am 10. Mai kommt der Ringplanet schließlich in Opposition zur Sonne. Seine Helligkeit steigt von anfangs 0,3 auf 0,1 mag. Auch sein scheinbarer Äquatordurchmesser steigt auf 19 und der Ringdurchmesser auf gut 42 Bogensekunden. Am 1. April geht Saturn um 23:09 Uhr Sommerzeit auf. Am 30. erscheint der Ringplanet bereits 2 Stunden früher über der östlichen Horizontlinie. In der Nacht vom 16. auf den 17. April zieht der fast volle Mond an Saturn vorbei. Der geringste Abstand wird gegen Morgen mit knapp 2 Grad Abstand erreicht.
Uranus kommt am 2. April in den Fischen in Konjunktion zur Sonne und ist nicht beobachtbar. An diesem Tag steht der grünliche Planet 21,03 AE bzw. 3146 Millionen Kilometer von der Erde entfernt.
Der äußere Planet unseres Sonnensytems Neptun bewegt sich rechtläufig durch den Wassermann und vergrößert seinen westlichen Winkelabstand zur Sonne. Aufgrund der flachen Ekliptiklage am Morgenhimmel, bleibt der 8 mag helle Planet im April iommer noch unbeobachtbar.
Der Zwergplanet (134340) Pluto wird Mitte April im Schützen stationär und setzt zu seiner Oppositionsschleife an. Er steht in den frühen Morgenstunden knapp 18 Grad über dem südlichen Horizont. Aber erst am 4. Juli kommt der Zwergplanet wieder in Opposition zur Sonne.
Helle Kometen und Planetoiden
Die Helligkeit des Kometen C/2012 K1 (PANSTARRS) soll Anfang April 10 mag überschreiten, so dass er ein Objekt für kleine bis mittlere Teleskope wird. Er steht Anfang April im Sternbild Nördliche Krone und bewegt sich dann durch den nördlichen Teil des Sternbilds Bärenhüter nahezu durch den Zenit. Bis zum Ende des Monats steigert er seine Helligkeit auf gut 9 mag. Am 29. April zieht er nur wenige Bogenminuten südlich am äußeren Deichselstern des Großen Bären Eta Ursae Majoris vorbei.
Der Komet C/2013 R1 (Lovejoy) beendet langsam aber sicher seine Sichtbarkeit am Morgenhimmel. Zu Beginn des Monats steht der Schweifstern vor Beginn der Morgendämmerung rund 15 Grad hoch über dem Osthorizont im Sternbild Schild. Ab der zweiten Aprilwoche kann er dann wieder im Kopf der Schlange aufgefunden werden. Die Helligkeit geht zurück von anfangs 9,5 auf 10,5 mag.
Der Zwergplanet (1) Ceres kommt am 15. April in der Jungfrau in Opposition zur Sonne und erreicht eine Helligkeit von 7,0 mag. Das ist hell genug, um den Zwergplaneten in einem kleinen Fernglas aufzuspüren. Knapp 2 ½ Grad entfernt steht auch die deutlich hellere (4) Vesta. Zu Beginn des Monats geht die 7,1 mag helle Ceres um 20:12 Uhr auf und steht um 2:33 Uhr Uhr in ihrer höchsten Stellung im Süden. Ende des Monats erscheint der nun wieder 7,2 mag helle Zwergplanet bereits um 17:48 Uhr über der östlichen Horizontlinie und steht dann um 0:05 Uhr Sommerzeit im Meridian. Am 3. April zieht Ceres nur 1,3 Grad nördlich am 4,2 mag hellen Stern Tau Virginis vorbei.
Der Planetoid (2) Pallas wechselt am 9. April vom Sternbild Wasserschlange kommend in den Löwen. Am 1. April geht der 7,6 mag helle Himmelskörper um 22:02 Uhr durch den Meridian und am 30. April bereits um 20:24 Uhr Sommerzeit. Seine Helligkeit sinkt auf 8,4 mag. Am Morgen des 10. April steht Pallas nur ein halbes Grad vom 5,0 mag hellen Stern 10 Leonis entfernt.
(4) Vesta hält sich wie der Zwergplanet (1) Ceres in der Jungfrau auf und kommt am 13. April in Opposition zur Sonne. Vesta erreicht dabei eine Helligkeit von 5,8 mag und ist unter einem dunklen Landhimmel theoretisch schon mit bloßem Auge sichtbar. Dies ist auch die größte Oppositionshelligkeit von Vesta seit Mai 2007! Am 1. April geht der 5,9 mag helle Asteroid um 20:08 Uhr auf und erreicht um 2:24 Uhr den Meridian. Bis zum Monatsende verfrühen sich die Aufgänge auf 17:37 Uhr und die Meridandurchgänge auf 23:59 Uhr Sommerzeit. Am Morgen des 25. April begegnet die 5,8 mag helle Vesta den 4,9 mag hellen Stern 78 Virginis. Ihr gegenseitiger Abstand beträgt dabei nur 1 Bogenminute, was schon mit bloßem Auge, spätestens aber in jedem Opernglas erkannt werden kann.
Asteroid Nr. 43 Ariadne hält sich im Sternbild Jungfrau auf und wird Mitte April wieder heller als 10 mag. Am 18. April kommt der Asteroid in Opposition zur Sonne und erreicht eine Helligkeit von 9,9 mag. Am 1. April geht Ariadne um 21:52 Uhr auf und steht um 2:22 Uhr im Süden. Bis zum 30. April, nun wieder schwächer als 10 mag, geht der Planetoid bereits um 19:13 Uhr auf und erreicht um 23:57 Uhr Sommerzeit den Meridian.
Meteorströme
Vom 16. bis 25. April tauchen die Lyriden auf, deren Ausstrahlungspunkt sich rund 7 Grad südwestlich von Wega im Sternbild Leier befindet. Mit 49 km/s handelt es sich um mittelschnelle Meteore, mit einem nicht sehr ausgeprägten Maximum in der Nacht vom 22. auf den 23. April. Die beste Beobachtungszeit liegt in den Stunden zwischen 22 Uhr und 4 Uhr morgens. Zum Maximumszeitpunkt sind im Schnitt etwa 10 bis 20 Sternschnuppen zu erwarten – darunter auch einige helle Exemplare. Leider stört auch in diesem Jahr der abnehmende Mond mit seinem Licht ab ca. 3 Uhr morgens, so dass hier deutlich weniger Sternschnuppen zu erwarten sind. Das eigentliche Maximum wird aber gegen 23 Uhr am 22. April eintreten, wenn der Radiant der Lyriden noch tief über dem östlichen Horizont steht. Die Lyriden sind immer wieder für Überraschungen gut: Im Jahr 1982 wurden zum Beispiel 90 Meteore pro Stunde beobachtet. Ein weiterer Ausbruch fand im Jahr 1922 statt, als 100 Meteore pro Stunde registriert wurden. Als Ursprungskörper des Meteorstroms gilt der langperiodische Komet C/1961 G1 Thatcher, der eine Umlaufzeit von 415 Jahren besitzt.
Die sporadischen Meteore aus der Ekliptikregion, auch Anthelionquelle genannt, sind ebenfalls im gesamten Monat April zu beobachten. Die Radiantenposition bewegt sich dabei vom Sternbild Jungfrau in die Waage. Durch die südliche Deklination des Radianten sind im Schnitt nicht mehr als 1 bis 2 Meteore pro Stunde sichtbar, die Eintrittsgeschwindigkeiten von 30 km/s besitzen.
Im letzten Aprildrittel tauchen auch schon die ersten Eta-Aquariden auf, die Eintrittsgeschwindigkeiten von 66 Kilometern pro Sekunde besitzen. Aufgrund der niedrigen Radiantenstellung über dem Horizont, erzeugen die Eta-Aquariden lange Spuren am Nachthimmel.
Der abendliche Fixsternhimmel
Im Norden
Blicken wir zu unserer Standardbeobachtungszeit senkrecht nach oben in Richtung Zenit, entdecken wir das Sternbild des Großen Bären mit der einprägsamen Figur des Großen Wagens. Das bekannteste aller Sternbilder der Nordhalbkugel hat nun seine höchste Stellung hoch über unseren Köpfen eingenommen. Um den Polarstern aufzufinden – und damit die Nordrichtung zu bestimmen – verlängern wir die beiden hinteren Kastensterne des Wagens um das Fünffache. Der Polarstern ist Teil des Sternbilds Kleiner Bär, dessen Kastensterne in der nächsten Stunde ihre höchste Stellung im Norden einnehmen werden. Weiter östlich schlängelt sich das Sternbild Drache um den Kleinen Wagen herum. Weiter westlich vom Kleinen Bären können aufmerksame Beobachter noch die schwachen Sterne der unscheinbaren Sternbilder Giraffe und Luchs ausmachen.
Unterhalb des Polarsterns hat soeben der Kepheus seine tiefste Stellung über dem Nordhorizont überschritten. Westlich vom Kepheus entdecken wir noch die Kassiopeia, das „Himmels‑W“, im Nordwesten den Perseus und etwas oberhalb davon den hellen Stern Capella im Sternbild Fuhrman. Im Nordosten steigen die Sommersternbilder Schwan und Leier, mit den hellen Hauptsternen Deneb und Wega, langsam wieder höher.
Im Osten
In mittlerer Höhe im Osten steht das Sternbild Bärenhüter, dessen rötlicher Hauptstern Arktur der auffälligste Stern in diesem Himmelsabschnitt ist. Vom Bärenhüter aus gesehen steht oberhalb dieses Sternbilds die Figur des Großen Wagens, dessen Deichsel genau in Richtung Ostpunkt zeigt. Die Kastensterne befinden sich hoch oben im Zenit. Rechts von der Deichsel stehen die Jagdhunde und noch weiter im Südosten das Haar der Berenike. In diesem Sternbild, das nur aus schwachen Sternen besteht, kann man in einer klaren mondlosen Nacht den Offenen Sternhaufen Melotte 111 erkennen.
Unterhalb des Bärenhüters befinden sich das Halbrund des Sternbilds Nördliche Krone, der unscheinbare Herkules sowie der Kopf der Schlange, die vom mächtigen Schlangenträger getragen wird. Die Sterne des Schlangenträgers befinden sich aber noch zum größten Teil unter dem Osthorizont. Ein weiterer Stern, dicht über dem Nordosthorizont, zieht unsere Blicke auf sich. Hierbei handelt es sich um den hellen und weiß leuchtenden Hauptstern Wega im Sternbild der Leier. Noch weiter höher steht der rautenförmige Kopf des Sternbilds Drache. Auf der anderen Seite des Ostpunktes entdecken wir noch in Horizontnähe den Ringplaneten Saturn, der sich zurzeit im unscheinbaren Sternbild der Waage aufhält.
Im Süden
Die Frühlingssternbilder haben nun endlich den gesamten Südhimmel übernommen. Als erstes fällt noch in geringer Höhe über dem Südosthorizont der helle und weißlich leuchtende Stern Spica im Sternbild Jungfrau auf. In diesem Sternbild gibt auch unser roter Nachbarplanet Mars sein Stelldichein. Er befindet sich einige Grad nordwestlich von Spica und wird kurz nach Mitternacht den Meridian überschreiten. Das auffälligste Sternbild in diesem Himmelabschnitt ist aber der mächtige Löwe, der soeben seinen höchsten Punkt im Süden eingenommen hat. Oberhalb dieses Sternbildes steht der unscheinbare Kleine Löwe. In mittlerer Höhe im Südwesten, und rechts vom Löwen gelegen, sind die schwachen Sterne des Krebses nur unter einem wirklich dunklen Himmel auszumachen. Oberhalb der Jungfrau und östlich vom Löwen befinden sich das unscheinbare Sternbild Haar der Berenike und noch weiter höher die unscheinbaren Jagdhunde.
Blicken wir in Richtung Südhorizont, direkt unterhalb der Sternbilder Jungfrau und Löwe, erkennen wir den Becher und westlich davon das Sternbild des Raben. Das eher unscheinbare aber sehr ausgedehnte Sternbild der Wasserschlange schlängelt sich vom Südwesten ausgehend in Richtung Südosthorizont herab.
Im Westen
Im Westen stehen noch einige helle Sterne und Sternbilder des Winterhimmels über dem Horizont. Zu den auffälligsten Sternbildern gehören die Zwillinge, mit den beiden Hauptsternen Castor und Pollux, die in der nächsten Stunde den Westhorizont erreichen werden. Inmitten der beiden Sternketten der Zwillinge befindet sich auch das auffälligste Objekt in diesem Himmelsabschnitt. Hierbei handelt es sich um den Riesenplaneten Jupiter, der nun genau in mittlerer Höhe im Westen steht. Rechts von den Zwillingen gelegen bereitet sich auch der Fuhrmann, mit der hellen und gelblich leuchtenden Capella, zum Untergang vor. Auf der anderen Seite des Westpunktes erkennt man noch Prokyon im Sternbild Kleiner Hund. Bei optimaler Horizontsicht fällt auch Beteigeuze, der linke Schulterstern des Orion, sowie Aldebaran im Stier auf. Im Nordwesten sinkt nun endlich auch der Perseus langsam zum Horizont herab.
In mittlerer Höhe im Südwesten erkennen wir in einer mondscheinlosen Nacht den Sternhaufen der Praesepe, auch Krippe genannt, im unscheinbaren Sternbild Krebs. Oberhalb vom Krebs befindet sich der Kopf des mächtigen Löwen. In Zenitnähe können wir auch das Sternbild Großer Bär entdecken. Zwischen Zwillinge, Fuhrmann und Großer Bär befindet sich noch die Sternenkette des nur aus schwachen Sternen bestehenden Sternbilds Luchs.
Weitere, ausführlichere Informationen zum aktuellen Sternhimmel gibt es auf der Seite Sternhimmel.