Meine astronomischen Ziele 2014

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Auch in die­sem Jahr hat Clear Sky-Blog­ger Ste­fan Gott­hold zur Blog­pa­ra­de auf­ge­ru­fen, um mit­zu­tei­len, was man sich übers Jahr astro­no­misch so vor­ge­nom­men hat. Hier sind also mei­ne astro­no­mi­schen Vor­sät­ze für 2014.

Das Jahr 2014 ist gera­de ein­mal 3 Wochen alt und kann schon mit einer gro­ßen astro­no­mi­schen Neu­ig­keit auf­war­ten. Am 22. Janu­ar wur­de eine hel­le Super­no­va in der nahen Gala­xie Mes­sier 82 ent­deckt, die das Poten­ti­al hat, zur hells­ten Super­no­va seit 27 Jah­ren zu wer­den. Wol­len wir hof­fen, dass in den nächs­ten Wochen das Wet­ter ein Ein­se­hen hat und mir einen Blick auf die Super­no­va erlaubt. 

Ein wei­te­res High­light in die­sem Jahr ist die Mar­s­op­po­si­ti­on 2014. Am 8. April ist es wie­der so weit: Der Pla­net zieht sei­ne Oppo­si­ti­ons­schlei­fe im Stern­bild Jung­frau und erreicht eine Hel­lig­keit von ‑1,5 mag. Dann lohnt es sich wie­der, Struk­tu­ren auf dem 15,2 Bogen­se­kun­den gro­ßen Mars­scheib­chen zu beob­ach­ten. Neben den gro­ßen Albe­d­o­st­ruk­tu­ren wie Syr­tis Major, zäh­len die Pol­kap­pen zu den auf­fäl­ligs­ten Merk­ma­len auf sei­ner Ober­flä­che. Im Jahr 2014 bli­cken wir auf die nörd­li­che Pol­kap­pe, die im Lau­fe des Mars­som­mers zu schrump­fen beginnt. Ich pla­ne auf jeden Fall ein Beob­ach­tungs­pro­gramm zur Oppo­si­ti­on und hof­fe wie­der die Gele­gen­heit zu haben, den Mars nach sei­ner Jahr­tau­sen­d­op­po­si­ti­on im Jahr 2003 wie­der zu zeichnen.
Fast zeit­gleich zur Mar­s­op­po­si­ti­on ste­hen gleich 2 Aste­ro­iden hel­ler als 7 mag der Son­ne genau gegen­über: Zum einen kommt der Zwerg­pla­net (1) Ceres am 15. April und der Aste­ro­id (4) Ves­ta am 13. April in Oppo­si­ti­on zur Son­ne. Bei­de Objek­te hal­ten sich in unmit­tel­ba­rer Nähe im Stern­bild Jung­frau auf. Mit einer Hel­lig­keit von 5,8 mag, könn­te Ves­ta auch mit blo­ßem Auge sicht­bar wer­den. Ich wer­de ver­su­chen, Mars, Ceres und Ves­ta zusam­men auf einem Foto abzulichten.

Das Jahr 2014 beschert uns lei­der kei­nen beson­ders hel­len Kome­ten (noch nicht). Der ein­zi­ge Komet, der das Poten­ti­al eines hel­len Kome­ten in sich birgt und mit blo­ßem Auge sicht­bar wird, ist der Komet C/2012 K1 PANSTARRS, der im Früh­jahr im Feld­ste­cher zu sehen ist. Im Okto­ber erreicht er mit 5,5 mag sei­ne größ­te Hel­lig­keit, ist dann aber auf der Süd­halb­ku­gel zu sehen. Hier lohnt es sich sicher­lich, den Kome­ten visu­ell zu beob­ach­ten und zeich­ne­risch festzuhalten.

Auch in die­sem Jahr wer­de ich wie­der an Tele­s­kop­tref­fen teil­neh­men. Zum einen fin­det am 5. April der deutsch­land­wei­te Astro­no­mie­tag statt. Dies­mal ste­hen der Mond sowie die Pla­ne­ten Jupi­ter und Mars auf dem Beobachtungsprogramm.
Am 3. Mai fin­det das 17. Süd­bran­den­bur­ger Stern­freun­de­tref­fen in Oppel­hain (Elbe-Els­ter) statt, das von mei­nem Astro­no­mie­ver­ein, den Süd­bran­den­bur­ger Stern­freun­den, aus­ge­tra­gen wird.
Zwi­schen dem 25. bis 28. Sep­tem­ber wer­de ich das 15. Herz­ber­ger Tele­s­kop­tref­fen in Jeß­nigk besu­chen – nun schon zum 10. Mal. Die­ses Tele­s­kop­tref­fen ist für mich das gro­ßes High­light des Jah­res, wo man sich mit vie­len net­ten Stern­freun­den aus nah und fern über das liebs­te Hob­by Astro­no­mie unter­hal­ten kann.

Noch ein grö­ße­res High­light fin­det zwi­schen dem 24. Mai und 3. Juni 2014 statt. In die­sem Zeit­raum wer­de ich mich mit mei­nem Astro­kum­pel Uwe auf der Tivo­li-Astro­farm in Nami­bia auf­hal­ten und zum 1. Mal in unse­rem Leben den süd­li­chen Ster­nen­him­mel beob­ach­ten. Wenn ich mit der Tech­nik mei­ner Astro­trac klar­kom­me und den süd­li­chen Him­mel­pol fin­de, wer­den sicher­lich zahl­rei­che Astro­fo­tos entstehen. 😀

Des Wei­te­ren muss auch mal wie­der der Spie­gel mei­nes Dobsons gerei­nigt wer­den, was ich mir eigent­lich fest (in den zurück­lie­gen­den Jah­ren) vor­ge­nom­men habe, aller­dings (noch) kei­nen Mut dafür fand. Außer­dem ste­hen im Som­mer, in der Zeit der Wei­ßen Näch­te, die Beob­ach­tung von Nacht­leuch­ten­den Wol­ken (NLC) wie­der auf mei­nem Beob­ach­tungs­plan. Das wich­tigs­te ist aber wie immer in jedem Jahr: mehr beobachten!

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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