Der Lauf des Mondes
Zu Beginn des Monats ist der Mond ein Objekt für die zweite Nachthälfte im Sternbild Jungfrau. Am Morgen des 2. Februar befindet sich unserer Erdtrabant nur 1 Grad südlich von Spika, dem Hauptstern der Jungfrau. Am nächsten Morgen hat der abnehmende Halbmond bereits die Waage erreicht und steht dann nahe bei Saturn. In der Morgendämmerung des 5. Februar kann unser stiller Begleiter in der Nähe von Antares, dem Hauptstern des Skorpions, aufgefunden werden. Einen Morgen später hat er bereits den Schlangenträger erreicht. Zum letzten Mal bekommen wir die schmale Sichel des Mondes in der Morgendämmerung des 8. Februar gegen 7 Uhr zu Gesicht, bis am 10. schließlich die Neumondphase erreicht ist.
Nur einen Abend später können wir versuchen, die schmale Mondsichel über dem südwestlichen Horizont im Sternbild Wassermann aufzuspüren. Sie hält sich dabei rechts oberhalb der beiden Planeten Merkur und Mars auf. Am 12. des Monats hat der Erdtrabant bereits die Fische und am 16. das Sternbild Widder erreicht. Am 17. Februar steht der zunehmende Halbmond nur 5 Grad südlich der Plejaden im Sternbild Stier. Dabei bilden Mond, Jupiter und der Hauptstern des Stiers Aldebaran eine interessante Dreierkonstellation im so genannten Goldenen Tor der Ekliptik. Am 18. des Monats ist der Mond noch näher an die beiden Gestirne herangerückt. Der Erdtrabant steht zu diesem Zeitpunkt oberhalb der Hyaden und Aldebaran. Danach wandert er weiter durch den Stier und befindet sich am 21. Februar im Sternbild der Zwillinge. Am 22. hat der nun fast volle Mond den Krebs und am 23. schließlich den Löwen erreicht. Am 24. Februar befindet sich der Mond nahe Regulus, dem Hauptstern des Löwen, bis am darauffolgenden Abend Vollmond ist. Am letzten Tag des Monats können wir den nun wieder abnehmenden Mond abermals in der Jungfrau und am 1. März in der Nähe von Spika aufspüren.
Die Planeten
Der flinke Planet Merkur erreicht am 16. Februar mit 18°08′ seine größte östliche Elongation von der Sonnen und ist auch aufgrund der steilen Ekliptiklage ab dem 6. Februar als ‑1,1 mag helles Objekt dicht über dem westlichen Horizont in der Abenddämmerung sichtbar. Am 6. begegnet Merkur für uns unsichtbar den äußersten Planeten Neptun. Am 8. Februar zieht er in einem Abstand von nur 0,3 Grad nördlich am Mars vorbei. Am 11. Februar steht dann noch die schmale Mondsichel neben dem innersten Planeten unseres Sonnensystems. Am 16. erreicht der Planet auch das Perihel seiner Bahn und ist dann 46 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt. Am 17. des Monats ist das 7,2 Bogensekunden große Merkurscheibchen zur Hälfte beleuchtet. Der Beleuchtungsgrad sinkt bis zum 22. des Monats auf 27%. Nach seiner größten östlichen Elongation rückt Merkur dann immer näher an die Sonne heran. Am 6. Februar geht Merkur um 18:16 Uhr unter. Bis zum 16. des Monats verspäten sich die Merkuruntergänge auf 19:06 Uhr. Die Helligkeit sinkt in dieser Zeit um eine halbe Größenklasse. Danach wird es zunehmend schwieriger, den innersten Planeten in der immer später einsetzenden Abenddämmerung aufzuspüren. Am 22. Februar wird Merkur stationär und eilt dann wieder rückläufig auf die Sonne zu. An diesem Abend geht der nur noch 0,7 mag helle Planet um 19:07 Uhr unter. Danach wird man wohl vergeblich nach Merkur Ausschau halten.
Unser Schwesterplanet Venus stand zu Beginn des Vormonats noch kurz am Morgenhimmel. In diesem Monat bleibt die Venus leider unsichtbar, weil sie sich zu nah bei der Sonne aufhält. Ende März steht sie dann in oberer Konjunktion zur Sonne. Am 21. Februar passiert die Venus das Aphel ihrer Bahn und ist dann 0,728 AE bzw. 109 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt.
Unser roter Nachbar Mars im Sternbild Wassermann hat sich nun endgültig vom Abendhimmel zurückgezogen und bleibt unsichtbar. Allerdings kann man am 8. Februar versuchen, ihn mit Hilfe eines lichtstarken Fernglases oder Teleskops aufzuspüren, wenn der Merkur an diesem Abend am 1,2 mag hellen Planeten, der nur 15 Grad von der Sonne entfernt steht, in einem Abstand von nur 14 Bogenminuten vorbeizieht. Allerdings gestaltet sich die Beobachtung dieser Konjunktion in der hellen Abenddämmerung und dicht über dem westlichen Horizont nicht gerade einfach. Am 11. Mai gesellt sich noch die dünne zunehmende Mondsichel zum Planetenduo. Mars geht im Laufe des Monats immer später unter. Am 1. Februar verschwindet er um 18:23 Uhr und am 28. Februar um 18:39 Uhr unter der westlichen Horizontlinie. Am 23. Februar beginnt auf der Nordhalbkugel des Mars der Winter.
Jupiter befindet sich nach wie vor unübersehbar zwischen den offenen Sternhaufen Hyaden und Plejaden und bewegt sich rechtläufig entlang der Ekliptik im Sternbild Stier. Er steht Ende des Monats und zu Beginn der Nacht schon im Meridian und ist demzufolge immer noch sehr gut im so genannten „Goldenen Tor der Ekliptik“ zu beobachten. Allerdings verschiebt er seine Sichtbarkeit zunehmend in die erste Nachthälfte. Seine Helligkeit sinkt von anfangs ‑2,5 mag auf ‑2,3 mag gegen Ende des Monats. Sein Durchmesser schrumpft von 43 auf 39 Bogensekunden. Am 18. Februar steht der zunehmende Mond südlich von Jupiter. Im Laufe des Monats geht der Riesenplanet auch immer früher unter. Am 1. Februar sinkt er um 3:37 Uhr unter die Horizontlinie. Am 28. Februar erfolgt der Untergang des Riesenplaneten bereits um 1:59 Uhr.
Saturn bewegt sich zu Beginn immer langsamer werdend rechtläufig im Sternbild Waage und verbessert seine Sichtbarkeit in der zweiten Nachthälfte. Am 19. Februar wird er schließlich stationär und setzt zu seiner Oppositionsschleife an. Seine Helligkeit steigt auf 0,6 Magnituden. Sein scheinbarer Äquatordurchmesser wächst auf 18 und der seiner Ringe auf 41 Bogensekunden. Die Aufgänge des Ringplaneten verfrühen sich von anfangs 1:01 Uhr auf 23:12 Uhr. Am 3. des Monats erhält Saturn schließlich noch Besuch vom abnehmenden Mond.
Uranus bewegt sich rechtläufig durch die Fische und beendet in diesem Monat seine Sichtbarkeit am Abendhimmel. Er steht Ende März schließlich in Konjunktion mit der Sonne. Der Planet befindet sich bei Dämmerungsende schon tief über dem südwestlichen Horizont und kann noch in der ersten Monatshälfte mit Ferngläsern und Teleskopen aufgespürt werden. Nach 20 Uhr verblasst er schließlich in den dichteren Atmosphärenschichten über dem Horizont. Seine Helligkeit beträgt 5,9 mag und sein scheinbarer Durchmesser 3,4 Bogensekunden. Am 1. Februar geht Uranus um 21:49 Uhr unter. Am letzten Abend des Monats verschwindet er bereits um 20:10 Uhr unter dem Horizont.
Neptun im Sternbild Wassermann hält sich mit der Sonne am Taghimmel auf und ist nicht beobachtbar. Am 21. Februar kommt der äußere Planet unseres Sonnensystems in Konjunktion zur Sonne. An diesem Tag trennen uns 30,98 AE bzw. 4,634 Mrd. Kilometer von Neptun.
Der lichtschwache Zwergplanet (134340) Pluto befindet sich im Sternbild Schütze und ist nicht zu beobachten.
Helle Kometen und Planetoiden
Der Komet C/2011 L4 Panstarrs hält sich in diesem Monats mit einer Helligkeit von anfangs 7,0 bis 2,5 mag auf der Südhalbkugel der Erde auf. Erst am 13. März 2013 wird er auch von unseren Breiten aus mit wahrscheinlich 1. Größenklasse im Sternbild Fische und dicht über dem westlichen Horizont in der Abenddämmerung auftauchen.
Der für verschollen gehaltenen und erst im November 2012 wiederentdeckte Komet 273P/Pons-Gambart tauchte Mitte Januar mit mehr als 9 mag Helligkeit am Morgenhimmel auf.Der Schweifstern bewegt sich im Februar vom Kopf der Schlange kommend durch den Schlangenträger weiter in das Sternbild Herkules. Bis Ende Februar sinkt die Helligkeit wieder unter die 10. Größenklasse.
Der kurperiodische Komet 29P/Schwassmann-Wachmann zeigt gelegentlich Helligkeitsausbrüche, so dass er heller als 12 mag in Teleskopen ab 8 Zoll Öffnung sichtbar werden könnte. In diesem Monat bewegt sich der Schweifstern im Grenzgebiet der Sternbilder Jungfrau und Wasserschlange.
Der Zwergplanet (1) Ceres kommt am 4. des Monats im Sternbild Stier zum Stillstand und bewegt sich anschließend wieder rechtläufig durch dieses Sternbild. Damit endet auch seine Oppositionsperiode. Mit einer Helligkeit von 7,3 mag zu Beginn des Monats, ist Ceres noch sehr leicht in Ferngläsern beobachtbar. Der Zwergplanet kann südwestlich des Sterns Alnath (Beta Tauri) aufgefunden werden. Bis zum Ende des Monats geht die Helligkeit schließlich auf 8,3 mag zurück. Zu Beginn der Dunkelheit steht der Himmelskörper schon hoch im Süden. Am 1. des Monats kulminiert Ceres um 20:30 Uhr und am 28. bereits um 18:52 Uhr. Am 27. Februar hält sich der Zwergplanet nur 4 Bogenminuten entfernt vom 6,3 mag hellen Stern SAO 77121 auf.
(2) Pallas kann noch im Sternbild Walfisch aufgefunden werden. Am 1. Februar geht der 9,6 mag helle Asteroid um 21:03 Uhr unter. Am 28. Februar erfolgt der Untergang des nun 9,7 mag hellen Himmelskörpers bereits um 20:11 Uhr.
(4) Vesta bewegt sich rechtläufig durch den Stier. Die Helligkeit geht von anfangs 7,5 mag auf 7,9 mag wieder zurück. Damit ist sie ebenfalls noch sehr leicht in Ferngläsern zu beobachten. Die Untergänge verfrühen sich von anfangs 3:46 Uhr auf 2:24 Uhr.
Asteroid Nr. 9 Metis bewegt sich durch den Fuhrmann. Bis zum Monatsende geht die Helligkeit von anfangs 9,3 mag auf nunmehr 10 mag wieder zurück. Im Laufe des Monats geht der Asteroid auch immer früher durch den Meridian. Zu Beginn des Monats erreicht Metis um 21:41 Uhr ihre höchste Stellung im Süden und Ende Februar bereits um 19:58 Uhr.
(14) Irene wird am 13. Februar im Sternbild Jungfrau stationär und setzt zu ihrer Oppositionsschleife an. Die Helligkeit steigt leicht von anfangs 9,4 mag auf 9,1 mag. Zu Beginn des Monats erreicht sie um 3:59 Uhr den Meridian. Am Ende des Monats steht sie schon um 2:12 Uhr im Süden. Am 14. Februar zieht sie in einem Abstand von nur 2 Bogenminuten an der 9,8 mag hellen Galaxie Messier 59 vorbei.
(15) Eunomia kann im Sternbild Becher aufgefunden werden und wird Mitte Februar wieder heller als 10 mag. Am Ende des Monats beträgt die Helligkeit schon 9,8 mag. Die Kulminationszeiten verfrühen sich um gut zwei Stunden von anfangs 3:16 Uhr auf 1:10 Uhr.
(29) Amphitrite im Sternbild Jungfrau wird zu Beginn des Monats wieder heller als 10 mag. Am 1. Februar kulminiert die 10,0 mag helle Amphitrite um 3:13 Uhr. Am 28. des Monats, nun schon 9,4 mag hell, erfolgt ihr Meridiandurchgang bereits zwei Stunden früher.
Ein kleiner Erdbahnkreuzer des Apollo-Typs mit der Bezeichnung 2012 DA14 wird der Erde am 15. Februar 2013 gegen 20:30 Uhr bis auf 9 Prozent der Mondentfernung nahe kommen und damit innerhalb des geostationären Orbits an unserem Heimatplaneten vorbeiziehen. Der geringste Abstand zur Erde beträgt dabei 28.572 Kilometer. Damit wird er uns noch näher als (99942) Apophis im Jahr 2029 kommen, der am 9. Januar 2013 in nur 14,5 Millionen Kilometern an der Erde vorbeiflog. Zum Zeitpunkt der geringsten Annäherung wird der 57 Meter große Asteroid pro Minute eine Strecke am Himmel zurücklegen, die dem 1,5‑fachen des Vollmonddurchmessers entspricht. Er bewegt sich dabei vom Sternbild Jungfrau in das Haar der Berenike und weiter durch die Sternbilder Jagdhunde, Großer Bär, Drache und Kleiner Bär. Der Vorbeiflug lässt sich dabei gut von Deutschland aus verfolgen. Die Helligkeit wird zwischen 7 und 8 Größenklassen betragen, so dass man mit Ferngläsern und kleinen Teleskopen beobachten kann. Bis zum Morgengrauen nimmt die Helligkeit auf 13 mag ab. Eine topozentrische Ephemeride kann mit einem Online-Tool des Minor Planet Centre (MPC) erstellt werden. Denn aufgrund der geringen Entfernung zur Erde, beträgt die Parallaxe innerhalb Deutschlands mehr als ein halbes Grad!
Meteorströme
Erst vor kurzer Zeit wurde der Meteorstrom der Februar-Eta-Draconiden nachgewiesen. Der Radiant liegt in der Nähe von Eta Draconis an der Position RA = 240° und Dec = +62° und steht zum Morgengrauen rund 70 Grad hoch über dem Horizont. Zwischen dem 3. und 5. Februar sind nur einige wenige Meteore sichtbar, die mit einer Geschwindigkeit von 37 Kilometern in der Sekunde in die Atmosphäre eindringen. Im Jahr 2011 wurden 7 bis 13 Meteore dieses Stroms registriert. Ein Ursprungskörper der Februar-Eta-Draconiden ist nicht bekannt.
Zwischen dem 15. Februar und dem 10. März ist der nicht sehr ausgeprägte Strom der Delta-Leoniden zu erwarten. Der Radiant wandert in dieser Zeit durch das gesamte Sternbild Löwe. Zum Maximumszeitpunkt am 25. Februar liegt der Ausstrahlungspunkt knapp 4 Grad südlich von Delta Leonis. Es handelt sich bei den Delta-Leoniden um langsame Meteore, die mit einer Geschwindigkeit von 23 km/s in die Erdatmosphäre eindringen. Im Schnitt sind aber nur 2 Meteore pro Stunde sichtbar. Als Mutterkörper gilt der Asteroid (4450) Pan.
Ein möglich schwacher Meteorstrom sind die Beta-Herculiden, die zwischen dem 11. bis 15. Februar aktiv sind. Sie treten mit einer Geschwindigkeit von 56 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre und erzeugen mittelschnelle Sternschnuppen.
Am deutlichsten macht sich in diesem Monat die Anthelionquelle bemerkbar. Es ist ein ganzjähriger Meteorstrom aus der Ekliptikregion, dessen Radiant sich in der Nähe des Gegensonnenpunktes befindet. Der Radiant nimmt ein großes Gebiet von mindestens 30 x 20 Grad am Himmel ein. Die wenigen Meteore der Anthelionquelle sind mit 30 km/s nicht sehr schnell.
Der abendliche Fixsternhimmel
Im Norden
Zu unserer Standardbeobachtungszeit finden wir den Großen Bären mit der Figur des Großen Wagens senkrecht mit der Deichsel nach unten im Nordosten. Er wird im Laufe der Nacht noch höher steigen und schließlich gegen Morgen die Zenitregion erreichen. Verlängern wir die hinteren Kastensterne um das Fünffache, finden wir auch den Polarstern im Sternbild Kleinen Bär, der exakt die Nordrichtung angibt.
Direkt unterhalb des Kleinen Bären hat der Drache soeben seine tiefste Stellung im Norden – auch untere Kulmination genannt ? überschritten. Dieser schlängelt sich um die Figur des Kleinen Wagens herum. Westlich des Drachens, in mittlerer Höhe über dem Horizont, fällt noch die Raute des Sternbilds Kepheus auf. Links daneben und halbhoch im Nordwesten steht auch die Kassiopeia, die aufgrund ihrer einprägsamen Form auch „Himmels‑W“ genannt wird. Noch etwas höher sind die schwachen Sterne der Giraffe kaum auszumachen. Bei optimaler Sicht zum Horizont sollte in geringer Höhe und nahezu genau im Norden Deneb im Sternbild Schwan erkennbar sein.
Im Osten
Unser Blick zum Ostteil des Himmels führt uns wieder zum Großen Wagen. Seine zwei letzten Deichselsterne weisen auf einen hellen rötlichen Stern direkt über dem Horizont. Hierbei handelt es sich um Arktur, den Hauptstern des Sternbilds Bärenhüter. Zwischen diesen beiden Sternbildern befinden sich noch die unscheinbaren Jagdhunde und die schwachen Sterne des Haar der Berenike. Noch weiter in Richtung Osthorizont sind soeben die ersten Sterne der Jungfrau aufgegangen und künden vom nahenden Frühling.
In mittlerer Höhe über dem Horizont finden wir das mächtige Sternbild des Löwen. Nordwestlich des Löwenkopfes befinden sich die schwachen Sterne des Krebses. Hier kann in einer dunklen Nacht der offene Sternhaufen Praesepe (Messier 44), der auch als Krippe oder Bienenstock bekannt ist, als unscheinbares Lichtfleckchen erkannt werden.
Im Süden
Der Süden wird bis in die Zenitregion von zahlreich hellen Sternen des Winterhimmels eingenommen. Sirius, der hellste Stern des Himmels und Hauptstern des Großen Hundes, hat soeben den Meridian überschritten. Links davon erkennt man die nördlichen Ausläufer des Sternbilds Hinterdeck und darüber die äußerst schwachen Sterne des Einhorns. Darüber befindet sich der kleine Hund und noch weiter höher, genau im Meridian, die Zwillinge, mit den beiden Hauptsternen Kastor und Pollux. Die Zenitregion wird vom unscheinbaren Sternbild Luchs eingenommen.
Das auffälligste Sternbild dieser Himmelsregion ist aber der eindrucksvolle Himmelsjäger Orion, in mittlerer Höhe im Südwesten, mit seinem linken und rötlich erscheinenden Schulterstern Beteigeuze und dem weiß leuchtenden Fußstern Rigel. Darüber befinden sich der östliche Teil des Sternbild Stiers, mit dem Hauptstern Aldebaran, und noch weiter höher das Sternbild Fuhrmann, mit der gelblich leuchtenden Kapella. Unterhalb des Orions entdecken wir noch das unscheinbare Sternbild des Hasen. Rechts vom Meridian befinden sich schon die ersten Sterne des Frühlingshimmels. Zum einen das nur aus schwachen Sternen bestehende Sternbild Krebs und direkt darunter der Kopf der Wasserschlange, die sich bis zum südöstlichen Horizont hinab schlängelt.
Im Westen
Hoch am Himmel und genau im Westen steht Kapella, der Hauptstern des Sternbilds Fuhrmann. Rechts oberhalb davon sind an dunklen Standorten noch die schwachen Sterne der Giraffe sichtbar. Darunter steht in mittlerer Höhe der Perseus und links davon das Sternbild Stier, mit dem rötlich erscheinenden Hauptstern Aldebaran und den beiden offenen Sternhaufen Hyaden und Plejaden. Zurzeit befindet sich auch der Riesenplanet Jupiter in diesem Sternbild, der als hellstes und gelblich leuchtendes Gestirn in diesem Himmelsabschnitt zu erkennen ist. In mittlerer Höhe im Nordosten befindet sich das Sternbild Kassiopeia, auch bekannt als „Himmels‑W“.
Die letzten Sterne des Herbsthimmels stehen nun ebenfalls kurz vor ihrem Untergang. Direkt im Nordwesten versinkt gerade das Sternbild Andromeda und die letzten Sterne des Pegasus unter den Horizont. Weiter in Richtung Westen folgen die Sternbilder Dreieck, Widder und einige Sterne der Fische. Über dem Westhorizont schaut gerade noch der Kopf des Walfisches hervor, der aber aufgrund seiner Horizontnähe kaum erkannt werden kann. Im Südwesten sehen wir den Himmelsjäger Orion und den nördlichen Ausläufer des Flusses Eridanus, der direkt neben Rigel, dem weiß leuchtenden Fußstern des Himmelsjägers, entspringt.
Weitere, ausführlichere Informationen zum aktuellen Sternhimmel gibt es auf der Seite Sternhimmel.
Zwei interessante Artikel mit einer Übersichtskarte zum Vorbeiflug des Asteroiden 2012 DA14 am 15. Februar gibt es auf der Seite von Sterne und Weltraum sowie bei Raumfahrer.net.