Mondsichel trifft Abendstern

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Zur Zeit steht ja die Venus als deut­lich sicht­ba­rer Abend­stern am west­li­chen Him­mel. Am ver­gan­ge­nen Frei­tag locker­te es glück­li­cher­wei­se noch auf, so dass ich die jun­ge Mond­si­chel mit­samt der Venus foto­gra­fie­ren konn­te. Der gegen­sei­ti­ge Abstand bei­der Him­mels­kör­per betrug knapp 5 Grad. Je wei­ter die Däm­me­rung vor­an schritt, des­to deut­li­cher war das unglei­che Paar zu sehen und stach bei aus­rei­chen­der Dun­kel­heit förm­lich ins Auge. Nach und nach war auch das asch­graue Licht des Mon­des immer bes­ser erkenn­bar. Lei­der konn­te ich das Schau­spiel nicht wei­ter ver­fol­gen, weil ich mich noch für mei­ne Nacht­schicht vor­be­rei­ten muss­te. So war die Foto­ses­si­on schon kurz nach 21 Uhr wie­der beendet. 
Mondsichel und Venus am Abend des 16. April 2010 Mer­kur konn­te ich trotz inten­si­ver Suche mit blo­ßem Auge nicht mehr ent­de­cken. Selt­sa­mer­wei­se war dies­mal die Däm­me­rung nicht so far­ben­präch­tig wie zwei Wochen zuvor, als ich Mer­kur und Venus ablich­ten konn­te. Ich hat­te eigent­lich – wegen der Asche­wol­ke des Eyja­f­jal­la­jö­kull-Vul­kans auf Island – mit dem gegen­tei­li­gen Effekt gerech­net. Der Däm­me­rungs­him­mel war aber unge­wöhn­lich dun­kel­blau und tauch­te die Land­schaft in ein schum­me­ri­ges Licht.
Auf­nah­me­da­ten:

16.04.2010, 20:59 Uhr MESZ
Canon EOS 1000D, Sig­ma 55–200/4–5.6 DC
ISO-400, 3.2 s, F/16.0, f: 55 mm

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

Ein Kommentar:

  1. Dein Bild sieht wirk­lich toll aus. Und ich muss dir Recht geben, dass auch wegen der Asche­wol­ke ande­res erwar­tet habe. Auch bei mei­nen Fotos muss­te ich fest­stel­len, dass die Far­ben des Him­mels beson­ders inten­siv sind. Das Motiv und damit die Natur sah dann ganz anders aus. Für die Wirt­schaft hof­fe ich natür­lich nicht auf ein Fort­set­zen der vul­ka­ni­schen Akti­vi­tät, für mei­ne Fotos jedoch irgend­wie schon…

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