Terminator 4… gesehen

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Terminator 4 Filmplakat © Sony PicturesEines vor­weg: Der Film reiht sich naht­los in die drei vor­her­ge­hen­den Tei­le ein, wobei die­ser Film mei­ner Mei­nung nach etwas bes­ser als Teil 3 aber nicht den Charme von Teil 1 und 2 erreicht.

Wer hät­te das gedacht, dass ich inner­halb weni­ger Wochen noch ein­mal ins Kino ren­ne. Aber Ter­mi­na­tor 4 – Die Erlö­sung muss­te ich mir unbe­dingt anse­hen. Über­ra­schen­der­wei­se (oder auch nicht?) waren dies­mal viel mehr Men­schen im Kino als noch bei Star Trek 11. Grob geschätzt unge­fähr das 10fache. Und trotz eini­ger Logik­lö­cher, einer fla­chen Sto­ry und ein kit­schi­ges und Hol­ly­wood typi­sches Ende zum Schluss, hat mir der Film im Gro­ßen und Gan­zen gefallen. 

Von der Action und den Effek­ten her hat mich der Film wirk­lich gefes­selt, weil es kaum einen ruhi­gen Moment gab. Auch wur­de dem Ter­mi­na­torfan eine Men­ge aus Sky­nets Waf­fen­ar­se­nal gebo­ten. Da schaut man natür­li­cher­wei­se auch über das eine oder ande­re Logik­loch hin­weg z.B. war­um die Maschi­nen sich der­art dumm ver­hal­ten. Außer­dem habe mich gefragt, war­um Sky­net Men­schen ein­sam­melt, ohne die­se gleich zu ter­mi­nie­ren. Der Rie­sen­ter­mi­na­tor erin­ner­te mich auch etwas an Trans­for­mers und die Men­schen­sam­me­lei an Krieg der Wel­ten. Und die­se selt­sa­men wurm­ähn­li­chen Maschi­nen im Was­ser wur­den ganz klar aus Matrix geklaut. 😉

Auch das Ober­kom­man­do des Wider­stands ver­hält sich zum Teil genau­so dumm und schip­pert mit einem ver­ros­te­ten U‑Boot durch die Gegend. Kein Wun­der, dass die rest­li­chen Wider­stand­zel­len auf der Welt lie­ber John Con­nor fol­gen möch­ten, obwohl die­ser nur ein paar wenig über­zeu­gen­de Schwa­fe­lei­en von sich gibt. Dann ist es mehr als vor­her­seh­bar, dass unser Ober­kom­man­do am Schluss des Films ter­mi­niert wird und Con­nor die Auf­ga­be des Ober­an­füh­rers übernimmt.

Das post­ato­ma­re Sze­na­rio mit eini­gen ver­brann­ten Rui­nen, ver­ros­te­ten Autos und ver­bo­ge­nen Schil­dern hat mich jeden­falls nicht so rich­tig über­zeugt. Ins­be­son­de­re weil auch der Rest der ver­blie­be­nen Men­schen von der Tech­nik her noch gut aus­ge­stat­tet waren. Kein Ver­gleich zum düs­te­ren Sze­na­rio der vor­an­ge­gan­ge­nen Tei­le. Und wo waren eigent­lich die Ber­ge von Toten­schä­deln aus den ers­ten bei­den Ter­mi­na­tor-Fil­men? Nett fand ich aber die all­ge­mei­ne Optik, in einer leich­ten Sepia­tö­nung gehalten.
Lei­der waren die Cha­rak­te­re, genau so wie die Hand­lung, flach und ein­di­men­sio­nal. Hier hat man sich lei­der nicht an die ers­ten bei­den Tei­le ori­en­tiert, die eine weit­aus bes­se­re Sto­ry und gute Cha­rak­te­re auf­zu­wei­sen hatten.

Terminator 4 - Die Erlösung © Sony Pictures

Etwas selt­sam und unlo­gisch fand ich dann auch die eine Action­sze­ne, als unse­re Blair in einem Wahn von weib­li­cher Emo­tio­na­li­tät unse­ren freund­lich gesinn­ten Ter­mi­na­tor-Mensch-Hybri­den Mar­cus befreit. Da wird ohne Rück­sicht auf die bei­den gebal­lert was die Roh­re her­ge­ben und hin­ter­her ist alles wie­der in But­ter. Und spä­tes­tens jetzt müss­te der Ort der Wider­stands­zel­le Con­nors, neben den beleuch­te­ten und gut expo­nier­ten Flug­plät­zen, Sky­net bekannt sein wie ein bun­ter Hund wenn man mal bedenkt, wel­ches Feu­er­werk hier abge­fa­ckelt wur­de. Alles in Allem ist das wirk­lich die sinn­lo­ses­te Sze­ne im Film. Von der kin­der­leich­ten Infil­tra­ti­on des Sky­net Haupt­quar­tiers ganz zu schweigen.

Als net­tes Gym­mick ist der T‑800 zu nen­nen, der zwar unbe­sieg­bar und dumm wie Brot, aller­dings auch nett anzu­se­hen war. Und hier hat die CGI-Abtei­lung mit einem ani­mier­ten Arnie wirk­lich gan­ze Arbeit geleistet. 😀

Fazit: 3 ½ von 5 Sternen

Ter­mi­na­tor – Die Erlösung
(Ter­mi­na­tor Salvation)
Sci­ence Fiction/Action – USA 2009
Start: 04.06.2009
FSK: ab 16 Jah­ren – 115 Min
Ver­leih: Sony Pictures
Regie: McG
Dreh­buch: John D. Bran­ca­to, Micha­el Fer­ris, David C. Wilson
Kame­ra: Shane Hurlbut
Schnitt: Con­rad Buff IV
Musik: Dan­ny Elfman
Pro­du­zen­ten: Derek Ander­son, Jef­frey Sil­ver, Moritz Bor­man, Vic­tor Kubicek
Dar­stel­ler: Chris­ti­an Bale, Sam Wort­hing­ton, Anton Yel­chin, Moon Blood­good, Bryce Dal­las Howard, Jane Alex­an­der, Hele­na Bon­ham Car­ter, Com­mon, Jadagrace

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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