Auf Grund des geringen Rauschverhalten des 10,1 Megapixel CMOS-Sensor, eignet sich die Canon EOS 1000D auch sehr gut für die Astrofotografie. Weil ich in der Astrofotografie noch Anfänger bin, wollte ich als erstes nur ein paar Sternfeldaufnahmen machen. Dazu setzte ich sie auf ein Stativ und fotografierte im manuellen Modus mit verschiedenen Belichtungszeiten, Brennweiten, Blendenstufen und ISO-Werten zwischen 800 und 1600. Weil mir kein anderes Objektiv zur Verfügung stand, verwendete ich das Kit-Objektiv EF-S18-55 IS.
Scharf gestellt wurde zuerst manuell an einem hellen Stern. Danach wurde der LiveView-Modus verwendet um noch ein bisschen mehr Schärfe herauszukitzeln. Das Einstellen musste dabei sehr behutsam erfolgen. Des Weiteren stellte ich im Menü den automatischen Dunkelbildabzug auf ein. Dabei nimmt die Kamera nach der Aufnahme noch ein Dunkelbild mit der selben Belichtungszeit auf und zieht dieses sogleich vom aufgenommenen Bild ab.
Beim Betrachten der Bilder am Computermonitor bemerkte ich leider sehr starkes Rauschen. Außerdem waren dunkle Streifen horizontal und rötliche Flecken in dunkleren Bildbereichen zu erkennen. Bei jedem Bild waren die Störungen allerdings anderes positioniert. Auch via Bildbearbeitung ließen sich diese Streifen nicht wegbekommen. Leider nahm ich die Bilder auch im JPG-Modus auf, so dass evtl. Artefakte durch die Subtraktion der Dunkelbilder verstärkt wurden. Deshalb unternahm ich einige Tage später einen zweiten Versuch.
Diesmal verwendete ich den RAW-Modus der Kamera. Außerdem wurde erst einmal die ISO-Zahl auf 800 eingestellt. Dunkelbilder sollte die Kamera ebenfalls gleich automatisch abziehen. Die Streifen auf dem RAW-Bildern waren diesmal etwas schwächer ausgeprägt, aber bei genauerer Betrachtung immer noch vorhanden. Deshalb schaltete ich den automatischen Dunkelbildabzug ab und nahm eigene „Dunkelbilder“ mit geschlossenem Objektivdeckel auf. Die Belichtungszeit setzte ich auf 30 Sekunden und den ISO Wert auf 800 und 1600. Und siehe da, am Monitor waren die Streifen und Flecken verschwunden. Deshalb ging ich abermals raus und fertigte 3 Sternenfeldaufnahmen mit 30 Sekunden Belichtungszeit an.
Diesmal sahen die Bilder am Monitor schon viel besser aus, trotz der hohen ISO Zahl von 1600. Die Streifen waren verschwunden. Das restliche Rauschen machte sich überraschenderweise nicht all zu störend bemerkbar. Auch meinte ich eine höhere Grenzgröße bei den Sternen erwischt zu haben, trotz der innerstädtischen Lage mit relativ viel Umgebungslicht. Sollte sich der automatischen Dunkelbildabzug der Kamera, insbesondere bei sehr langen Belichtungszeiten und hohen ISO-Werten, eher kontraproduktiv auf die Bildqualität auswirken? Wahrscheinlich wäre es in diesem Zusammenhang tatsächlich besser, eigene oder gleich mehrere Darks aufzunehmen und diese dann anschließend per Bildbverarbeitungsprogramm abzuziehen.
HI Andreas.
Na wie geht’s?
Die beiden Bilder sind doch schon recht gelungen,was die schärfe betrifft.
Schöne punktförmigen Sterne.
Wenn du jetzt noch die Kamera auf deine Meade Montie setzt und so etwa zwei bis ich sage mal vier fünf Minuten nachführest werden das klasse Bilder.
Das gleiche möchte ich ja mit meiner EQ6 Sky Scan Montie machen.
Nur habe ich im Gegensatz zu dir noch keine Kamera ha ha ha.
Bei mir ansonsten alles OK.
MfG Mario
Die beiden Bilder habe ich übrigens noch einmal bearbeitet, so dass sie jetzt etwas natürlicher wirken (siehe Bild 1 und Bild 2). Das mit der nachgeführten Kamera kommt sicherlich auch irgendwann. Momentan fehlt mir einfach die Zeit und die Mitternachtsdämmerung im Juni stört ebenfalls ein wenig. 😀
Meiner Meinung nach sollte man den ISO komplett auf 100 einstellen und eine längere Belichtungzeit einstellen, so um die 2 Minuten.
Würde mich auf neue Bilder sehr freuen.
Viele Grüße aus Bolivien
Dominik Kohn