Pro7 auf der Suche nach Aliens…

  • Letz­te Ände­rung:9 Jah­ren 
  • Lese­zeit:2Minu­ten
  • Wör­ter:291
  • Bei­trags­auf­ru­fe:439

oder ist das end­lich der Beweis, dass Fern­se­hen doch verblödet?

Am 15. Novem­ber 2008 ist es soweit: Der Mün­che­ner Pri­vat­sen­der Pro­Sie­ben möch­te mit dem zu Recht umstrit­te­nen Löf­fel­bie­ger und Selbst­dar­stel­ler Uri Gel­ler Kon­takt mit Außer­ir­di­schen aufnehmen.
Gel­ler möch­te hier­für ein Radio­te­le­skop ver­wen­den, um sei­ne Bot­schaft ins All zu sen­den. Dabei dach­ten wir doch immer, dass er ein­zig­ar­ti­ge men­ta­le Fähig­kei­ten besitzt und dem­zu­fol­ge kei­ne Hilfs­mit­tel für die­se Art von Kom­mu­ni­ka­ti­on benötigt. 😉
Der geneig­te Fern­seh­zu­schau­er muss sich aber gedul­den! Denn ein Signal von unse­ren außer­ir­di­schen Freun­den ist frü­hes­tens in 8 1/2 Jah­ren zu erwar­ten. Bis dahin ist das bedau­erns­wer­te Opfer die­ser Sen­dung vor Lan­ge­wei­le sicher­lich selbst zum Ali­en mutiert. Es sei denn, sei­ne Nach­richt wird mit Über­licht­ge­schwin­dig­keit gesen­det. Aber dafür müss­te er schon die All­ge­mei­ne Rela­ti­vi­täts­theo­rie ver­bie­gen – was ich mir weit­aus schwie­ri­ger vor­stel­le als Omas Silberbesteck. 😀 

Das Schlim­me ist, dass Pro7 lang­sam zum Dep­pen-Sen­der mutiert, mit der Devi­se auf dem Bei­pack­zet­tel: Bit­te Hirn aus­schal­ten um die Show wenigs­tens im Ansatz ertra­gen zu kön­nen. Oder soll es die größ­te Ver­ar­sche wer­den, die die deut­sche Medi­en­land­schaft seit Anbe­ginn erlebt hat?

Heu­te lese ich zum Bei­spiel im Sci­ence-Fic­tion Forum, dass eine Redak­teu­rin der Sen­dung Zeu­gen sucht, die Fotos oder sogar Vide­os zum The­ma bei­tra­gen kön­nen. Spä­tes­tens hier wird es sicher­lich wie­der auf eine unkri­ti­sche, pseu­do­wis­sen­schaft­li­che und sen­sa­ti­ons­lüs­tern­de Show hin­aus­lau­fen – was ja eigent­lich typisch für das Ver­blö­dungs­fern­se­hen des 21. Jahr­hun­dert ist. Nach der Gäs­te­lis­te zu urtei­len bekom­me ich auf jeden Fall schon jetzt das Grau­sen, denn neben Gel­ler sind auch Nina Hagen und Erich von Däni­ken eingeladen.

Und Kalk­ofe hat sich glück­li­cher­wei­se auch schon zum The­ma geäußert…

We Love To Enter­tain You

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert