Am Sonntag, dem 7. September 2025, findet eine totale Mondfinsternis statt, die vom deutschsprachigen Raum aus leider nur in Teilen zu beobachten ist. Denn der erste Abschnitt der Verfinsterung des Mondes findet unbeobachtbar für uns unter dem Horizont statt. Diese seltene Gelegenheit am Sonntagabend sollte man sich nicht entgehen lassen. Denn die nächste totale Mondfinsternis ist erst am Silvesterabend des 31. Dezember 2028 von Deutschland aus wieder sichtbar.
Zum Maximumszeitpunkt, der um 20:12 Uhr Mitteleuropäische Sommerzeit stattfinden wird, steht der Vollmond, von meinem Heimatstandort aus gesehen, gerade einmal 10° hoch über dem Horizont. Denn der Mond geht erst während der Totalität auf, so dass die partielle Phase der Finsternis und auch die Halbschattenphase davor vom deutschsprachigen Raum aus unsichtbar bleibt. Aus diesem Grund benötigt man eine gute Horizontsicht in Richtung Osten, um den Mond kurz nach seinem Aufgang im Kernschatten der Erde überhaupt zu erkennen. Und am besten eignet sich dafür ein handliches Fernglas.
Der Verlauf der Finsternis
Die Finsternis beginnt mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde um 17:27 Uhr. Der Eintritt des Mondes in den Kernschatten erfolgt um 18:27 Uhr und der Beginn der Totalität um 19:31 Uhr. Von meinem Heimatstandort Lübben aus gesehen geht der Mond allerdings erst um 19:34 Uhr auf. Man muss ein paar Minuten warten, bis sich der Mond genügend aus den horizontnahen Dunstschichten der Erdatmosphäre herausbewegt hat, um ihn mit Hilfe des Feldstechers überhaupt erkennen zu können. Er erscheint unter guten Bedingungen schließlich als rötliche Scheibe vor einem dunkelblauen Hintergrund.
Ab 20:53 Uhr tritt der Mond langsam wieder aus dem Kernschatten der Erde heraus. Der Austritt aus dem Halbschatten erfolgt um 21:57 Uhr. Allerdings sind Ein- und Austritte des Mondes in bzw. aus dem Halbschatten der Erde prinzipiell mit bloßen Auge unbeobachtbar. Die Mondfinsternis endet schließlich um 22:57 Uhr Sommerzeit.
Die Größe der Finsternis beträgt das 1,367-fache des scheinbaren Vollmonddurchmesser. Sie ist in Europa, im westlichen Teil Asien, Afrika, Madagaskar, Indien, im indischen Ozean, in Australien sowie der Antarktis sichtbar. Die Finsternis des 7. September ist die 41. des 128. Saros-Zyklus, der 71 Mondfinsternisse umfasst.
Zur Beobachtung der totalen Verfinsterung, vor allem kurz nach dem Mondaufgang, sollte man ein auf einem stabilen Stativ montiertes Fernglas verwenden. Denn der geringe Kontrast des verfinsterten Mondes zum hellen Himmelshintergrund in der Abenddämmerung ist nicht zu unterschäzen. Damit ist ein entspanntes Beobachten möglich. Eine Spiegelreflex- oder spiegellose Kamera mit einem 200-mm-Teleobjektiv eignet sich besonders gut, um den verfinsterten Mond horizontnah zu fotografieren. Auch durch ein kleines Teleskop lässt sich unser Erdtrabant ablichten, indem man die Kamera mithilfe eines handelsüblichen Kameraadapters an den Okularauszug des Fernrohrs montiert.
Ereignis | Zeiten in MESZ | PW |
---|---|---|
Eintritt in den Halbschatten | 17h27m | 51° |
Eintritt in den Kernschatten | 18h27m | 46° |
Beginn der Totalität | 19h31m | 206° |
Mitte der Finsternis | 20h12m | |
Ende der Totalität | 20h54m | 97° |
Austritt aus dem Kernschatten | 21h57m | 257° |
Austritt aus dem Halbschatten | 22h57m | 252° |
Weiterführende Links:
Wikipedia – Mondfinsternis | WAA Hotspots – Totale Mondfinsternis am 7. September 2025 | | ARD-Alpha – Totale Mondfinsternis am 7. September 2025 | Frankfurter Rundschau – Spektakuläre Mondfinsternis: „Blutmond“ zeigt sich im September
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