Beobachtungstipp: totale Mondfinsternis am 7. September 2025

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Am Sonn­tag, dem 7. Sep­tem­ber 2025, fin­det eine tota­le Mond­fins­ter­nis statt, die vom deutsch­spra­chi­gen Raum aus lei­der nur in Tei­len zu beob­ach­ten ist. Denn der ers­te Abschnitt der Ver­fins­te­rung des Mon­des fin­det unbe­ob­acht­bar für uns unter dem Hori­zont statt. Die­se sel­te­ne Gele­gen­heit am Sonn­tag­abend soll­te man sich nicht ent­ge­hen las­sen. Denn die nächs­te tota­le Mond­fins­ter­nis ist erst am Sil­ves­ter­abend des 31. Dezem­ber 2028 von Deutsch­land aus wie­der sichtbar.

totale Mondfinsternis
Der total ver­fins­ter­te Voll­mond am 27./28. Juli 2018

Zum Maxi­mums­zeit­punkt, der um 20:12 Uhr Mit­tel­eu­ro­päi­sche Som­mer­zeit statt­fin­den wird, steht der Voll­mond, von mei­nem Hei­mat­stand­ort aus gese­hen, gera­de ein­mal 10° hoch über dem Hori­zont. Denn der Mond geht erst wäh­rend der Tota­li­tät auf, so dass die par­ti­el­le Pha­se der Fins­ter­nis und auch die Halb­schat­ten­pha­se davor vom deutsch­spra­chi­gen Raum aus unsicht­bar bleibt. Aus die­sem Grund benö­tigt man eine gute Hori­zont­sicht in Rich­tung Osten, um den Mond kurz nach sei­nem Auf­gang im Kern­schat­ten der Erde über­haupt zu erken­nen. Und am bes­ten eig­net sich dafür ein hand­li­ches Fernglas. 

Der Verlauf der Finsternis

Die Fins­ter­nis beginnt mit dem Ein­tritt des Mon­des in den Halb­schat­ten der Erde um 17:27 Uhr. Der Ein­tritt des Mon­des in den Kern­schat­ten erfolgt um 18:27 Uhr und der Beginn der Tota­li­tät um 19:31 Uhr. Von mei­nem Hei­mat­stand­ort Lüb­ben aus gese­hen geht der Mond aller­dings erst um 19:34 Uhr auf. Man muss ein paar Minu­ten war­ten, bis sich der Mond genü­gend aus den hori­zont­na­hen Dunst­schich­ten der Erd­at­mo­sphä­re her­aus­be­wegt hat, um ihn mit Hil­fe des Feld­ste­chers über­haupt erken­nen zu kön­nen. Er erscheint unter guten Bedin­gun­gen schließ­lich als röt­li­che Schei­be vor einem dun­kel­blau­en Hintergrund.

Ver­lauf der par­ti­el­len Mond­fins­ter­nis am 7. Sep­tem­ber 2025

Ab 20:53 Uhr tritt der Mond lang­sam wie­der aus dem Kern­schat­ten der Erde her­aus. Der Aus­tritt aus dem Halb­schat­ten erfolgt um 21:57 Uhr. Aller­dings sind Ein- und Aus­trit­te des Mon­des in bzw. aus dem Halb­schat­ten der Erde prin­zi­pi­ell mit blo­ßen Auge unbe­ob­acht­bar. Die Mond­fins­ter­nis endet schließ­lich um 22:57 Uhr Sommerzeit.

Die Grö­ße der Fins­ter­nis beträgt das 1,367-fache des schein­ba­ren Voll­mond­durch­mes­ser. Sie ist in Euro­pa, im west­li­chen Teil Asi­en, Afri­ka, Mada­gas­kar, Indi­en, im indi­schen Oze­an, in Aus­tra­li­en sowie der Ant­ark­tis sicht­bar. Die Fins­ter­nis des 7. Sep­tem­ber ist die 41. des 128. Saros-Zyklus, der 71 Mond­fins­ter­nis­se umfasst.

Ausrüstung
Beob­ach­tung mit Fern­glas und Foto­gra­fie der Mond­fins­ter­nis mit Sta­tiv und Kamera

Zur Beob­ach­tung der tota­len Ver­fins­te­rung, vor allem kurz nach dem Mond­auf­gang, soll­te man ein auf einem sta­bi­len Sta­tiv mon­tier­tes Fern­glas ver­wen­den. Denn der gerin­ge Kon­trast des ver­fins­ter­ten Mon­des zum hel­len Him­mels­hin­ter­grund in der Abend­däm­me­rung ist nicht zu unter­schä­zen. Damit ist ein ent­spann­tes Beob­ach­ten mög­lich. Eine Spie­gel­re­flex- oder spie­gel­lo­se Kame­ra mit einem 200-mm-Tele­ob­jek­tiv eig­net sich beson­ders gut, um den ver­fins­ter­ten Mond hori­zont­nah zu foto­gra­fie­ren. Auch durch ein klei­nes Tele­skop lässt sich unser Erd­tra­bant ablich­ten, indem man die Kame­ra mit­hil­fe eines han­dels­üb­li­chen Kame­ra­ad­ap­ters an den Oku­lar­aus­zug des Fern­rohrs montiert.

Ereig­nisZei­ten in MESZPW
Ein­tritt in den Halbschatten17h27m51°
Ein­tritt in den Kernschatten18h27m46°
Beginn der Totalität19h31m206°
Mit­te der Finsternis20h12m
Ende der Totalität20h54m97°
Aus­tritt aus dem Kernschatten21h57m257°
Aus­tritt aus dem Halbschatten22h57m252°

Weiterführende Links:

Wiki­pe­dia – Mond­fins­ter­nis | WAA Hot­spots – Tota­le Mond­fins­ter­nis am 7. Sep­tem­ber 2025 | | ARD-Alpha – Tota­le Mond­fins­ter­nis am 7. Sep­tem­ber 2025 | Frank­fur­ter Rund­schau – Spek­ta­ku­lä­re Mond­fins­ter­nis: „Blut­mond“ zeigt sich im September

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

Ein Kommentar:

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