Hubble feiert 35-jähriges Jubiläum

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Zur Fei­er des 35-jäh­ri­gen Bestehens des NASA/E­SA-Welt­raum­te­le­skops Hub­ble in der Erd­um­lauf­bahn wur­de heu­te eine Aus­wahl an beein­dru­cken­den Bil­dern ver­öf­fent­licht, die kürz­lich von Hub­ble auf­ge­nom­men wur­den. Die­se rei­chen vom Pla­ne­ten Mars über dra­ma­ti­sche Bil­der von der Geburt und dem Tod eines Sterns bis hin zu einer wun­der­schö­nen Nach­bar­ga­la­xie. Nach mehr als drei Jahr­zehn­ten, in denen Hub­ble das unru­hi­ge Uni­ver­sum erkun­det hat, ist es nach wie vor das bekann­tes­te Tele­skop der Wissenschaftsgeschichte.

Hubble-Bilder
Hub­ble fei­ert 35-jäh­ri­gesn Bestehen

Die Astro­no­men wuss­ten, dass sie mit einem Tele­skop über der ver­schwom­me­nen Atmo­sphä­re der Erde das Uni­ver­sum wie nie zuvor betrach­ten konn­ten. Hub­bles Blick wür­de zehn­mal schär­fer sein als der her­kömm­li­cher boden­ge­bun­de­ner Tele­sko­pe jener Zeit. Sei­ne hohe Emp­find­lich­keit wür­de Objek­te ent­de­cken, die mehr als ein Mil­li­ards­tel so hell sind wie die schwächs­ten Ster­ne, die das mensch­li­che Auge sieht. Unge­fil­tert von der Erd­at­mo­sphä­re wür­de sich sein brei­ter Wel­len­län­gen­be­reich vom Ultra­vio­lett bis zum nahen Infra­rot erstre­cken. Herr­li­che himm­li­sche Wun­der wür­den in den Fokus rücken. Dar­über hin­aus wäre Hub­ble ein küh­ner Sprung nach vorn in der mensch­li­chen Vor­stel­lungs­kraft, im tech­ni­schen Kön­nen und in der gren­zen­lo­sen Neugierde.

Vor Hub­ble hat­te kei­ne Gene­ra­ti­on jemals Zugang zu unvor­stell­bar leben­di­gen Ansich­ten des Welt­raums, die fast bis zum Beginn der Zeit zurück­rei­chen. Wäh­rend des größ­ten Teils der Geschich­te blie­ben die Kom­ple­xi­tät und das Aus­maß des rie­si­gen Kos­mos weit­ge­hend der mensch­li­chen Vor­stel­lungs­kraft über­las­sen. Doch mit Hub­ble begann der End­spurt im Wett­lauf zum Rand des sicht­ba­ren Uni­ver­sums. In den frü­hen 1920er Jah­ren begann der Namens­ge­ber des Tele­skops, der Astro­nom Edwin Hub­ble, die­sen Mara­thon mit der Ent­de­ckung von Gala­xien außer­halb unse­rer Milchstraße.

Dank des Enga­ge­ments, der Aus­dau­er und der Fähig­kei­ten von Inge­nieu­ren, Wis­sen­schaft­lern und Mis­si­ons­mit­ar­bei­tern ist Hub­ble heu­te auf dem Höhe­punkt sei­ner wis­sen­schaft­li­chen Leis­tungs­fä­hig­keit ange­langt. Die Besat­zun­gen der Raum­fäh­ren haben Hub­ble von 1993 bis 2009 auf fünf War­tungs­mis­sio­nen beglei­tet. Die Astro­nau­ten, dar­un­ter auch ESA-Astro­nau­ten, die an zwei der War­tungs­mis­sio­nen teil­nah­men, haben die Kame­ras, Com­pu­ter und ande­ren Unter­stüt­zungs­sys­te­me von Hub­ble verbessert.

Durch die Ver­län­ge­rung der Betriebs­dau­er des Hub­ble-Tele­skops wur­den fast 1,7 Mil­lio­nen Beob­ach­tun­gen durch­ge­führt und rund 55.000 astro­no­mi­sche Zie­le betrach­tet. Hub­bles-Ent­de­ckun­gen führ­ten bis Febru­ar 2025 zu über 22.000 wis­sen­schaft­li­chen Arti­keln und über 1,3 Mil­lio­nen Zita­tio­nen. Alle von Hub­ble gesam­mel­ten Daten wer­den archi­viert und belau­fen sich der­zeit auf über 400 Tera­byte. Die Nach­fra­ge nach Beob­ach­tungs­zeit ist mit einer Über­bu­chung von 6:1 nach wie vor sehr hoch, was das Hub­ble-Tele­skop zu einem der gefrag­tes­ten Obser­va­to­ri­en der Gegen­wart macht.

Durch Hub­bles lan­ge Betriebs­zeit konn­ten Astro­no­men astro­no­mi­sche Ver­än­de­run­gen über einen Zeit­raum von drei Jahr­zehn­ten beob­ach­ten: jah­res­zeit­li­che Schwan­kun­gen auf den Pla­ne­ten unse­res Son­nen­sys­tems, Jets schwar­zer Löcher, die sich mit nahe­zu Licht­ge­schwin­dig­keit bewe­gen, stel­la­re Ver­än­de­run­gen, Aste­ro­iden­kol­li­sio­nen, expan­die­ren­de Super­no­va-Bla­sen und vie­les mehr.

Ein bleibendes Erbe 

Hub­bles Erbe ist die Brü­cke zwi­schen unse­rem bis­he­ri­gen und zukünf­ti­gen Wis­sen über ein Uni­ver­sum, das unglaub­lich präch­tig und zugleich wild ist – mit kol­li­die­ren­den Gala­xien, uner­sätt­li­chen Schwar­zen Löchern und einem uner­bitt­li­chen Ster­nen­feu­er­werk. Hub­ble betrach­tet das Uni­ver­sum mehr als jedes ande­re Tele­skop mit den Augen Ein­steins: Mikro­lin­sen­ef­fekt, Zeit­di­la­ta­ti­on, die kos­mo­lo­gi­sche Kon­stan­te, Mate­rie, die in einem Schwar­zen Loch ver­schwin­det, eine Quel­le von Gravitationswellen.

Vor 1990 konn­ten leis­tungs­star­ke opti­sche Tele­sko­pe auf der Erde nur die Hälf­te des Kos­mos über­bli­cken. Schät­zun­gen zum Alter des Uni­ver­sums gin­gen weit aus­ein­an­der. Super­mas­se­rei­che Schwar­ze Löcher gal­ten ledig­lich als trei­ben­de Kräf­te hin­ter einem sel­te­nen Zoo ener­gie­rei­cher Phä­no­me­ne. Kein ein­zi­ger Pla­net war zuvor um einen ande­ren Stern beob­ach­tet worden.

Zu den zahl­rei­chen Durch­brü­chen des Hub­ble-Tele­skops zäh­len unter ande­rem die Ent­de­ckung unzäh­li­ger Gala­xien aus der Früh­zeit des Uni­ver­sums, die prä­zi­se Mes­sung der Aus­deh­nung des Uni­ver­sums, die Ent­de­ckung, dass super­mas­se­rei­che Schwar­ze Löcher in Gala­xien häu­fig vor­kom­men, die erst­ma­li­ge Mes­sung der Atmo­sphä­ren extra­so­la­rer Pla­ne­ten und die Ent­de­ckung der Dunk­len Ener­gie, die für die Beschleu­ni­gung des Uni­ver­sums ver­ant­wort­lich ist.

Auch nach drei Jahr­zehn­ten ist Hub­ble als das bekann­tes­te und berühm­tes­te wis­sen­schaft­li­che Instru­ment der Mensch­heits­ge­schich­te noch immer ein Begriff. Hub­bles Ent­de­ckun­gen und Bil­der haben die öffent­li­che Wahr­neh­mung des Kos­mos grund­le­gend ver­än­dert. Wie kein ande­res Tele­skop zuvor hat Hub­ble die Astro­no­mie für Men­schen jeden Alters rele­vant, span­nend und zugäng­lich gemacht. Hub­ble wur­de zum „Tele­skop des Vol­kes“ und berühr­te Hun­der­te Mil­lio­nen Men­schen weltweit.

Eine ein­zi­ge Hub­ble-Moment­auf­nah­me kann das Uni­ver­sum als beein­dru­ckend, geheim­nis­voll und wun­der­schön dar­stel­len – und gleich­zei­tig chao­tisch, über­wäl­ti­gend und bedroh­lich. Die­se Bil­der sind iko­nisch, weg­wei­send und zeit­los gewor­den. Sie ver­mit­teln auf ein­drucks­vol­le Wei­se den Wert der Wis­sen­schaft: die Ehr­furcht und das Stre­ben nach Ver­ständ­nis für unse­ren Platz im Kos­mos. Zur Fei­er des Tages haben die NASA und die ESA heu­te Bil­der von fünf astro­no­mi­schen Zie­len ver­öf­fent­licht, die für die Fei­er aus­ge­wählt wur­den und von Pla­ne­ten über Nebel bis hin zu Gala­xien reichen.

Das uner­bitt­li­che Tem­po von Hub­bles bahn­bre­chen­den Ent­de­ckun­gen leg­te den Grund­stein für eine neue Gene­ra­ti­on von Welt­raum­te­le­sko­pen im 21. Jahr­hun­dert. Das leis­tungs­star­ke James-Webb-Welt­raum­te­le­skop wäre mög­li­cher­wei­se nicht gebaut wor­den, ohne dass Hub­ble ein „unent­deck­tes Land“ weit ver­streu­ter, schein­bar unzäh­li­ger Gala­xien ent­deckt hät­te. Hub­ble lie­fer­te den ers­ten Beob­ach­tungs­be­weis dafür, dass es für Webb im Infra­rot­be­reich, der noch grö­ße­re Ent­fer­nun­gen jen­seits von Hub­bles Blick­feld erreicht, noch viel zu erfor­schen gab. Heu­te wer­den Hub­ble und Webb oft ergän­zend ein­ge­setzt, um alles von Exo­pla­ne­ten bis hin zur Gala­xien­dy­na­mik zu erforschen.

Bilder zum 35. Jubiläum

Heu­te wur­de eine Aus­wahl ein­drucks­vol­ler Bil­der ver­öf­fent­licht, die kürz­lich vom Hub­ble-Tele­skop auf­ge­nom­men wurden:

Mars
Dies ist eine Kom­bi­na­ti­on von Bil­dern des Hub­ble-Welt­raum­te­le­skops vom Mars, auf­ge­nom­men vom 28. bis 30. Dezem­ber 2024

Mars: Dies ist eine Kom­bi­na­ti­on von Hub­ble-Welt­raum­te­le­skop-Bil­dern des Mars, die vom 28. bis 30. Dezem­ber 2024 auf­ge­nom­men wur­den. Zur Mit­te der Beob­ach­tun­gen war der Mars etwa 98 Mil­lio­nen Kilo­me­ter von der Erde ent­fernt. Dün­ne Was­ser­eis­wol­ken, die im ultra­vio­let­ten Licht sicht­bar sind, ver­lei­hen dem Roten Pla­ne­ten ein fros­ti­ges Aus­se­hen. Die eisi­ge Nord­pol­kap­pe erleb­te den Beginn des Marsfrühlings.

NGC 2899
Die­se Auf­nah­me des Hub­ble-Welt­raum­te­le­skops fängt die Schön­heit des mot­ten­ähn­li­chen pla­ne­ta­ri­schen Nebels NGC 2899 ein

Pla­ne­ta­ri­scher Nebel NGC 2899: Die­ses Objekt weist einen dia­go­na­len, bipo­la­ren, zylin­dri­schen Gas­aus­fluss auf. Die­ser wird durch Strah­lung und Stern­win­de eines fast 22.000 Grad Cel­si­us hei­ßen Wei­ßen Zwergs im Zen­trum ange­trie­ben. Mög­li­cher­wei­se gibt es sogar zwei Begleit­ster­ne, die inter­agie­ren und den Nebel for­men, der in der Mit­te von einem frag­men­tier­ten Ring oder Torus ein­ge­engt wird – er sieht aus wie ein halb auf­ge­ges­se­ner Donut. Er weist einen Wald aus gas­för­mi­gen „Säu­len“ auf, die auf die Quel­le der Strah­lung und der Stern­win­de ver­wei­sen. Die Far­ben stam­men von glü­hen­dem Was­ser­stoff und Sau­er­stoff. Der Nebel liegt etwa 4.500 Licht­jah­re ent­fernt im süd­li­chen Stern­bild Vela.

Rosettennebel
Dies ist ein Foto des Hub­ble-Welt­raum­te­le­skops von einem klei­nen Teil des Roset­ten­ne­bels, einer rie­si­gen Sternentstehungsregion

Roset­ten­ne­bel: Dies ist eine Auf­nah­me des Hub­ble-Welt­raum­te­le­skops von einem klei­nen Teil des Roset­ten­ne­bels, einer rie­si­gen Stern­ent­ste­hungs­re­gi­on mit einem Durch­mes­ser von 100 Licht­jah­ren und einer Ent­fer­nung von 5.200 Licht­jah­ren. Hub­ble zoomt in einen klei­nen Teil des Nebels, der nur 4 Licht­jah­re groß ist (das ist unge­fähr die Ent­fer­nung zwi­schen unse­rer Son­ne und dem benach­bar­ten Ster­nen­sys­tem Alpha Cen­tau­ri). Dunk­le Wol­ken aus Was­ser­stoff­gas, durch­setzt mit Staub, zeich­nen sich als Sil­hou­et­ten über dem Bild ab. Die Wol­ken wer­den durch die bro­deln­de Strah­lung der Ansamm­lung grö­ße­rer Ster­ne im Zen­trum des Nebels (NGC 2440) ero­diert und geformt. Ein ein­ge­bet­te­ter Stern an der Spit­ze einer dunk­len Wol­ke im obe­ren rech­ten Teil des Bil­des stößt Plas­ma­strah­len aus, die in die kal­te Wol­ke um ihn her­um kra­chen. Die ent­ste­hen­de Stoß­wel­le ver­ur­sacht ein rotes Leuch­ten. Die Far­ben ent­ste­hen durch das Vor­han­den­sein von Was­ser­stoff, Sau­er­stoff und Stickstoff.

NGC 5335
Das Hub­ble-Welt­raum­te­le­skop hat eine bemer­kens­wert aus­se­hen­de Gala­xie in exqui­si­ter Detail­treue ein­ge­fan­gen: NGC 5335

Bal­ken­spi­ral­ga­la­xie NGC 5335: Die­ses Objekt wird als bal­ken­för­mi­ge Spi­ral­ga­la­xie mit fle­cki­gen Stern­ent­ste­hungs­strei­fen in der Schei­be kate­go­ri­siert. Es fehlt auf­fäl­lig an den klar defi­nier­ten Spi­ral­ar­men, die in Gala­xien, ein­schließ­lich unse­rer Milch­stra­ße, häu­fig vor­kom­men. Eine auf­fäl­li­ge Bal­ken­struk­tur durch­zieht das Zen­trum der Gala­xie. Sie lei­tet Gas nach innen zum galak­ti­schen Zen­trum und för­dert so die Stern­ent­ste­hung. Sol­che Bal­ken sind in Gala­xien dyna­misch und kön­nen in Inter­val­len von zwei Mil­li­ar­den Jah­ren ent­ste­hen und ver­schwin­den. Sie tre­ten in etwa 30 Pro­zent der beob­ach­te­ten Gala­xien auf, ein­schließ­lich unse­rer Milchstraße.

Hubbles Wissenschaft und Entdeckungen in den letzten Jahren

Auch im beein­dru­cken­den Alter von 35 Jah­ren haben sich die For­schun­gen und neu­en Ent­de­ckun­gen, die mit Hub­ble gemacht wer­den, nicht ver­lang­samt – ganz im Gegen­teil. Astro­no­men aus Euro­pa nut­zen das Tele­skop inten­siv, wobei der Anteil der Beob­ach­tungs­zeit, der an Pro­gram­me unter euro­päi­scher Lei­tung ver­ge­ben wird, dank zahl­rei­cher wis­sen­schaft­lich wert­vol­ler Vor­schlä­ge stets über den 15 % liegt, die durch die Betei­li­gung der ESA an der Hub­ble-Mis­si­on garan­tiert wer­den. Dies führ­te direkt zu Ent­de­ckun­gen, dar­un­ter Hin­wei­se auf ein Schwar­zes Loch mitt­le­rer Mas­se in Ome­ga Cen­tau­ri, einem Vor­läu­fer der frü­hes­ten super­mas­se­rei­chen Schwar­zen Löcher, eine bizar­re Explo­si­on außer­ge­wöhn­lich hel­len Lichts, das weit ent­fernt von jeder Wirts­ga­la­xie ent­steht, Was­ser­stoff­ver­bren­nen in Wei­ßen Zwerg­ster­nen und das Feh­len von Ster­nen der Popu­la­ti­on III, soweit Hub­ble sehen kann. Ein beson­de­rer Höhe­punkt und eine Demons­tra­ti­on der unglaub­li­chen Fähig­kei­ten Hub­bles war die Ent­de­ckung von Earen­del im Jahr 2022. Earen­del, der am wei­tes­ten ent­fern­te ein­zel­ne Stern, der je beob­ach­tet wur­de, liegt 12,9 Mil­li­ar­den Jah­re in der Ver­gan­gen­heit, als das Uni­ver­sum weni­ger als eine Mil­li­ar­de Jah­re alt war.

Im Rah­men des OPAL-Pro­gramms, das von der lan­gen Betriebs­dau­er von Hub­ble pro­fi­tiert, wur­den ein Jahr­zehnt lang die äuße­ren Pla­ne­ten des Son­nen­sys­tems unter­sucht. Ent­de­ckun­gen wie der Nach­weis von Was­ser­dampf auf den Jupi­ter­mon­den Euro­pa und Gany­med, „Spei­chen“ in den Rin­gen des Saturns, die Grö­ße des Gro­ßen Roten Flecks auf dem Jupi­ter und die Far­ben von Ura­nus und Nep­tun sind nur eini­ge der Ergeb­nis­se. Auch klei­ne­ren Kör­pern des Son­nen­sys­tems schenk­te Hub­ble Auf­merk­sam­keit – nicht zuletzt dem Aste­ro­iden Dimor­phos, dem Ziel des DART-Aste­ro­iden­um­len­kungs­tests. Hub­ble nahm zusam­men mit Webb Bil­der von Dimor­phos vor und nach dem Ein­schlag auf und pro­du­zier­te spä­ter einen Film von den Trüm­mern und ent­deck­te aus­ge­wor­fe­ne Fels­bro­cken. Ein bür­ger­wis­sen­schaft­li­ches Pro­jekt ent­deck­te außer­dem Tau­sen­de von Aste­ro­iden­spu­ren in über zwei Jahr­zehn­ten archi­vier­ter Hubble-Schnappschüsse.

Außer­halb des Son­nen­sys­tems bewies Hub­ble sei­ne anhal­ten­de Bedeu­tung auf dem schnell wach­sen­den Gebiet der Erfor­schung von Exo­pla­ne­ten. Es unter­such­te Wet­ter­mus­ter in der Atmo­sphä­re eines Exo­pla­ne­ten, beob­ach­te­te die Bil­dung einer neu­en Atmo­sphä­re um einen fel­si­gen, erd­ähn­li­chen Exo­pla­ne­ten und fand einen klei­nen Exo­pla­ne­ten mit Was­ser­dampf in sei­ner Atmo­sphä­re. Eben­falls im Jahr 2021 wur­de eine Zusam­men­stel­lung von Super­no­va-Wirts­ga­la­xien aus 18 Jah­ren Beob­ach­tungs­zeit fer­tig­ge­stellt, deren Bil­der zur Mes­sung der Hub­ble-Kon­stan­te mit der bis­her höchs­ten Genau­ig­keit ver­wen­det wur­den. In die­sem Jahr wur­de auch das bis­her größ­te Foto­mo­sa­ik der Andro­me­da-Gala­xie fer­tig­ge­stellt, das aus zehn Jah­ren Hub­ble-Beob­ach­tun­gen unse­res nahen Nach­barn entstand.

Hintergrundinformationen

Das Hub­ble-Welt­raum­te­le­skop ist seit über drei Jahr­zehn­ten in Betrieb und macht wei­ter­hin bahn­bre­chen­de Ent­de­ckun­gen, die unser grund­le­gen­des Ver­ständ­nis des Uni­ver­sums prä­gen. Hub­ble ist ein Pro­jekt der inter­na­tio­na­len Zusam­men­ar­beit zwi­schen der NASA und der Euro­päi­schen Welt­raum­or­ga­ni­sa­ti­on. Das God­dard Space Flight Cen­ter der NASA in Green­belt, Mary­land, lei­tet das Tele­skop und den Betrieb der Mis­si­on. Lock­heed Mar­tin Space, mit Sitz in Den­ver, unter­stützt eben­falls den Betrieb in God­dard. Das Space Telescope Sci­ence Insti­tu­te in Bal­ti­more, das von der Asso­cia­ti­on of Uni­ver­si­ties for Rese­arch in Astro­no­my betrie­ben wird, führt den wis­sen­schaft­li­chen Betrieb von Hub­ble für die NASA durch.

Bild­nach­weis: NASA, ESA, STScI

Links

Link zur ESA-Pres­se­mit­tei­lung heic25045

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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