Der Lauf des Mondes
Zu Beginn des Monats können wir den abnehmenden Mond am Morgen nur 5 ½ Grad östlich des roten Planeten Mars aufspüren. Nur einen Morgen später finden wir ihn 3 Grad nördlich von Saturn im Sternbild Schlangenträger. Die schmale Sichel des Mondes wandert an den darauffolgenden Morgenden weiter in Richtung Osten durch die Sternbilder Schütze und Steinbock. Zum letzten Mal können wir die dünne Sichel am Morgen des 7. März, nur knapp über dem östlichen Horizont, aufspüren. Knapp 2 ½ Grad südlich der Sichel steht auch die Venus, die mit Hilfe eines Fernglases beobachtet werden kann. Am 9. des Monats ist dann schließlich die Neumondphase erreicht. An diesem Tag findet auch eine totale Sonnenfinsternis in Indonesien und in der Pazifikregion statt, deren partielle Phase in Europa leider unbeobachtbar bleibt.
Dank der steilen Ekliptiklage am Abendhimmel, können wir die schmale, zunehmende Mondsichel bereits am 10. März, nur 39 ½ Stunden nach Neumond, über dem westlichen Horizont entdecken. Danach wandert der Mond weiter nach Osten durch die Sternbilder Fische, Walfisch und Stier und steht am 13. März knapp 9 ½ Grad südlich des offenen Sternhaufens der Plejaden. Am 14. des Monats befindet sich unser stiller Begleiter 2 ½ Grad östlich von Aldebaran, dem Hauptstern des Stiers. Nur einen Abend später ist das Erste Viertel erreicht. Am 16. März finden wir den Mond nur 1 ½ Grad nordöstlich von Alhena (Gamma Geminorum) in den Zwillingen. Zum Frühlingsanfang, am 20. März, befindet er sich 3 Grad südlich von Regulus und am 21. des Monats 4 Grad westlich des Riesenplaneten Jupiter. Vollmond ist schließlich in den frühen Nachmittagsstunden des 23. März. An diesem Tag findet eine Halbschattenfinsternis des Mondes statt, die wir ebenfalls nicht beobachten können. Nachdem der nun wieder abnehmende Mond am 24. März Spica in der Jungfrau nördlich passiert hat, wird dieser nach und nach ein Objekt für die zweite Nachthälfte. Am 26. März wird gegen 4:23 Uhr der 4,3 mag helle Stern Kappa Virginis vom Mond bedeckt. In den Morgenstunden des 29. März ergibt sich für Frühaufsteher ein interessanter Anblick über dem südöstlichen Horizont: Unser roter Nachbar Mars, Saturn und der Mond bilden ein rechtwinkliges Dreieck am Morgenhimmel. Darunter finden wir noch Antares im Skorpion, der den Anblick komplettiert. Am darauffolgende Morgen hat der abnehmende Mond bereits den Ringplaneten Saturn hinter sich gelassen. Am Monatsende steht der Erdtrabant abermals im Sternbild des Schützen.
Die Planeten
Der flinke Planet Merkur ist im März nicht beobachtbar und nähert sich rechtläufig immer mehr der Sonne. Am 23. März erreicht er seine obere Konjunktion zu unseren Zentralgestirn. Auch die Begegnungen mit Neptun am 10. März und Uranus am 31. des Monats bleiben unbeobachtbar.
Die Beobachtungszeit des Morgensterns Venus geht im März zu Ende. Bei guter Horizontsicht kann unser Schwesterplanet aber noch kurz vor Sonnenaufgang tief im Osten aufgefunden werden. Sie zieht dabei durch die Sternbilder Steinbock und Wassermann. Ab dem zweiten Monatsdrittel wird man dann umsonst nach dem ‑3,9 mag hellen Morgenstern Ausschau halten. Sie ist dann gegebenenfalls nur noch im Fernglas auffindbar. Allerdings erreicht Venus erst am 6. Juni ihre obere Konjunktion zur Sonne. Im Teleskop zeigt sich das Venusscheibchen Mitte des Monats 10,8 Bogensekunden groß und zu 93 % beleuchtet. Am 1. März geht der Morgenstern um 6:08 Uhr auf. Ende des Monats erfolgt ihr Aufgang bereits um 5:23 Uhr (6:23 Uhr Sommerzeit). Am 20. steht die Venus mit 109 Millionen Kilometer im Aphel ihrer Bahn. Ihre Begegnung mit Neptun an diesem Morgen bleibt leider unbeobachtbar.
Unser roter Nachbar Mars ist nach wie vor ein auffälliges Objekt der zweiten Nachthälfte und geht nach Mitternacht auf. Er zieht am 13. März vom Sternbild Waage kommend immer langsamer werdend rechtläufig in den Skorpion. Dabei hält er sich in der Nähe von Antares auf, dem Hauptstern des Skorpions, der eine ähnliche Farbe wie unser roter Nachbar besitzt. Seine Helligkeit steigt von anfangs 0,3 auf ‑0,5 mag stark an. Auch sein scheinbarer Durchmesser wächst von 8,7 auf 11,6 Bogensekunden. Dabei ist das Marsscheibchen zu 90% beleuchtet. Die Abbremsung am Himmel und sein Helligkeitsanstieg sind ein gutes Zeichen, dass seine Oppositionsperiode kurz bevor steht. Allerdings steht Mars erst am 22. Mai der Sonne genau gegenüber. Zu Beginn des Monats geht der Rote Planet um 0:49 Uhr auf. Ende des März erfolgt sein Aufgang bereits um 23:39 Uhr (0:39 Uhr Sommerzeit). Am 16. März zieht Mars nur 9 Bogenminuten nördlich an Beta Scorpii (2,5 mag) vorbei. Am 28. März steht der Planet nur 4 Grad nördlich des abnehmenden Mondes.
Der Riesenplanet Jupiter bewegt sich rückläufig durch den südöstlichen Teil des Löwen und kommt am 8. März in Opposition zur Sonne. Jupiter ist dann die ganze Nacht über sichtbar und dominiert mit seiner Helligkeit von ‑2,5 mag den Nachthimmel. Zum Oppositionszeitpunkt ist der Riesenplanet 4,43 AE oder 664 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Er geht um 17:42 Uhr auf und erreicht um 0:20 Uhr seine höchste Stellung im Süden. Sein Untergang erfolgt morgens um 6:53 Uhr. Nun ist die beste Zeit, den 44,5 Bogensekunden großen Riesenplaneten mit seinen Monden zu beobachten. Denn zum Kulminationszeitpunkt steht er gut 45 Grad hoch über dem Horizont. Außerdem ergibt sich am 25. März ein interessanter Anblick in Ferngläsern und Teleskopen, wenn die 4 hellsten Monde Io, Europa, Ganymede und Callisto, gegen 22 Uhr, auf der Westseite von Jupiter stehen. Im Fernrohr können die zahlreichen hellen und dunklen Bänder sowie der Große Rote Fleck des Jupiters beobachtet werden. Am 1. März erreicht der Ringplanet um 0:50 Uhr seinen höchsten Punkt im Süden. Am 31. März erfolgt sein Meridiandurchgang bereits um 22:34 Uhr (23:34 Uhr Sommerzeit). In der Nacht vom 21. auf den 22. März zieht außerdem noch der zunehmende, fast volle Mond an Jupiter vorbei.
Der Ringplanet Saturn ist nach wie vor ein Planet für die zweite Nachthälfte und geht noch deutlich nach Mitternacht auf. Er kommt aber am 25. des Monats im Sternbild Schlangenträger zum Stillstand und bewegt sich anschließend wieder rechtläufig durch den Sternenhimmel. Damit beginnt auch seine diesjährige Oppositionsperiode. Seine Helligkeit steigt von anfangs 0,5 auf 0,2 mag zum Monatsende. Sein Äquatordurchmesser und Ringdurchmesser nehmen ebenfalls zu auf 17,4 bzw. 39,2 Bogensekunden. Seine Aufgänge verfrühen sich von anfangs 2:20 Uhr auf 0:24 Uhr (1:24 Uhr Sommerzeit). Leider steht Saturn bei seiner Kulmination nur 20 Grad über dem Horizont. Am 2. März befindet sich der Halbmond nur 4 Grad nördlich des Riesenplaneten. Am 29. März kommt es abermals zu einer Begegnung mit dem abnehmenden Mond am Morgenhimmel. Dabei steht der Mond zwischen Mars und Saturn und bildet dabei ein auffälliges rechtwinkliges Dreieck.
Der 5,9 mag helle Uranus im Sternbild Fische kann noch zu Beginn des Monats für rund eine knappe Stunde am Abendhimmel und tief über dem westlichen Horizont aufgefunden werden. Er verschwindet dann aber schnell in den dichteren Atmosphärenschichten und entzieht sich ab der Mitte des Monats schließlich unseren Blicken. Am 1. März geht Uranus um 21:11 Uhr unter. Mitte des Monats verschwindet der Planet bereits um 20:20 Uhr unter dem westlichen Horizont.
Der äußere Planet unseres Sonnensystems Neptun, im Sternbild Wassermann, stand im Vormonat in Konjunktion zu unserem Zentralgestirn und entfernt sich nun wieder in westlicher Richtung von der Sonne. Allerdings bleibt er im Monat März noch unbeobachtbar. Erst im April taucht er langsam wieder am Morgenhimmel auf.
Der 14,1 mag helle Zwergplanet (134340) Pluto im Sternbild Schütze steht noch zu nah bei der Sonne und bleibt auch im März unbeobachtbar. Erst ab Mai taucht er wieder am Morgenhimmel auf.
Helle Kometen und Planetoiden
Der Komet C/2013 US10 (Catalina) steht nach wie vor zirkumpolar an unserem Himmel und zieht vom Sternbild Giraffe kommend in den Perseus. Die Helligkeit geht nur langsam zurück von anfangs 8,5 auf 9,5 mag. Somit ist Komet Catalina noch ein Objekt für kleine Teleskope und lichtstarke Ferngläser. In der Nacht vom 23. auf den 24. März zieht der Komet an den hellen Sternhaufen NGC 1528 und in der Nacht vom 28. und 29. März an NGC 1545 vorbei.
Ein Infoblatt mit Aufsuchkarten und Ephemeriden kann auf meiner Webseite als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Der Komet C/2014 S2 (Panstarrs) zieht weiter am Wagenkasten des Kleinen Bären entlang weiter in Richtung Drache und Großer Bär. Somit ist der Komet immer noch optimal am Himmel platziert. Die längliche Koma ist gut kondensiert und es zeigt sich in Teleskopen ein kleiner Schweifansatz. Panstarrs Helligkeit wird im März um 10 Magnituden betragen, so dass er in mittleren Teleskopen aufgespürt werden kann. Am 24. März zieht der Schweifstern an der 10 mag hellen Galaxie NGC 4236 vorbei.
Der Zwergplanet (1) Ceres steht am 3. März in Konjunktion zur Sonne und bleibt bis Juli unbeobachtbar.
(4) Vesta zieht am 13. März vom Sternbild Fische kommend in den Walfisch. Der 8,4 mag helle Asteroid ist noch am Abendhimmel sichtbar und geht am 1. März um 21:47 Uhr unter. Ende März verschwindet Vesta bereits um 21:02 Uhr (22:02 Uhr Sommerzeit) unter der westlichen Horizontlinie.
(5) Astraea bewegt sich durch den Löwen und stand Mitte des Vormonats in Opposition zur Sonne. Am 24. März kommt sie zum Stillstand und wird wieder rechtläufig. Damit endet ihre Oppositionsperiode. Ihre Helligkeit nimmt im Laufe des Monats weiter ab und sinkt von anfangs 9,3 auf nur noch 10,1 mag. Die Kulminationszeiten von Astraea verfrühen sich von anfangs 23:07 Uhr auf 21:02 Uhr (22:02 Uhr Sommerzeit). Am 11. März zieht der Kleinplanet am 5,7 mag hellen Stern 8 Leonis in nur 5,5 Bogenminuten Abstand vorbei.
Der Asteroid Nr. 6 Hebe wandert am 12. März vom Sternbild Jungfrau kommend in das Haar der Berenike und kommt am 17. März schließlich in Opposition zur Sonne. Dabei erreicht sie eine Helligkeit von 9,8 mag. Zu Beginn des Monats sowie Ende März beträgt die Helligkeit 9,9 mag. Am 1. März steht Hebe um 1:52 Uhr in ihrer höchsten Stellung im Süden. Am 31. März erreicht sie bereist um 23:25 Uhr (0:25 Uhr Sommerzeit) den Meridian. Am 11. März zieht Hebe an der 10 mag hellen Galaxie NGC 4216 vorbei. Der gegenseitige Abstand wird nur 7 Bogenminuten betragen.
Der Asteroid (10) Hygiea steht am 16. März im Löwen der Sonne genau gegenüber und erreicht eine Helligkeit von 9,4 mag. Zu Monatsbeginn befindet sich der 9,8 mag helle Kleinplanet um 1:15 Uhr im Meridian. Bis zum Ende des Monats verfrühen sich ihre Meridiandurchgänge auf 22:50 Uhr (23:50 Uhr Sommerzeit). Die Helligkeit hat in dieser Zeit auf 9,7 mag abgenommen. Am 21. März befindet sich Hygiea nur 9 Bogenminuten von 87 Leonis (4,8 mag) entfernt, der als Aufsuchhilfe für den Asteroiden dienen kann.
Meteorströme
Im gesamten Monat März sind die Meteore aus der Ekliptikregion am besten zu beobachten, die ihren ausgedehnten Ausstrahlungspunkt in den Sternbildern Löwe und Jungfrau haben. Zu dieser so genannten Anthelionquelle werden nach neueren Meteorlisten auch die Virginiden gezählt. Im Mittel sind hier nicht mehr als 5 Meteore pro Stunde zu erwarten, die mit einer Geschwindigkeit von 30 km/s in die Erdatmosphäre eindringen.
Seit neustem sind die Eta-Virginiden, als ein eigener Teilstrom der Anthelionquelle, identifiziert, die ihr schwaches Maximum am 18. März erreichen. Der Radiant liegt ungefähr an der Position RA: 184° und Dec: +4°. Als Ursprungskörper gilt der Komet D/1766 G1 (Helfenzrieder).
Auch die gesamte Nacht zirkumpolaren Chi-Herculiden sind ein schwacher und relativ neuer Strom, der seinen Aktivitätszeitraum zwischen dem 11. bis 16. März hat. Der Radiant liegt an der Position RA: 254° und Dec: +48°. Die Teilchen dieses Stroms treten mit einer Geschwindigkeit von 36 Kilometern in der Sekunde in die Erdatmosphäre ein und erzeugen langsame Meteore.
Der abendliche Fixsternhimmel
Im Norden
Zu unserer Standardbeobachtungszeit hat der Große Bär schon fast den Zenit erreicht und befindet sich im Nordosten hoch über unseren Köpfen. Verlängern wir die hinteren Kastensterne des Wagens um das Fünffache, haben wir auch den Polarstern gefunden, der exakt die Nordrichtung angibt. Der Polarstern gehört zum Sternbild Kleiner Bär, dessen Wagenkasten sich nun auf ungefähr 3 Uhr Position befindet. Unterhalb davon steht der Drache, der sich um den Wagenkasten des Kleinen Bären herumschlängelt und seine tiefste Stellung über dem Nordhorizont schon längst überschritten hat. Er wird bis zum Morgengrauen langsam am Himmel emporsteigen. Unterhalb des Polarsterns fällt noch die Raute des Sternbilds Kepheus auf. Es steht nahezu in seiner tiefsten Stellung über dem Nordhorizont, auch untere Kulmination genannt. Direkt westlich davon schließt sich die Kassiopeia an, die die Form des Buchstaben „W“ besitzt und deshalb auch als „Himmels‑W“ bezeichnet wird.
Bei sehr guter Horizontsicht über dem Nordpunkt des Horizonts kann man noch den Hauptstern Deneb im Schwan erkennen, der gerade seine untere Kulmination überschritten hat. Weiter östlich davon entdecken wir die helle Wega im Sternbild der Leier. Auf der anderen Seite des Nordpunktes steht das unscheinbare Sternbild Eidechse und noch weiter westlich davon die Andromeda. Oberhalb der Andromeda gelegen befindet sich der Perseus. Gehen wir weiter in Richtung Zenit, stoßen wir auf das unscheinbare Sternbild der Giraffe, das allerdings nur aus äußerst schwachen Sternen besteht.
Im Osten
Der Osthimmel wird von einem hellen, orangefarbenen Stern dominiert. Hierbei handelt es sich um Arktur, der Hauptstern des Sternbilds Bärenhüter, der jetzt genau den Ostpunkt dieses Himmelsabschnitts markiert, allerdings noch recht tief über dem Horizont steht. Direkt über dem Bärenhüter, in großer Höhe, fällt das Sternbild Großer Bär auf. Seine Kastensterne haben schon fast den Zenit erreicht. Nun ist auch die beste Zeit, die beiden hellen Galaxien M81 und M82 im Großen Bären zu beobachten. Zwischen Bärenhüter und Wagenkasten, in halber Höhe über dem Horizont, befinden sich die unscheinbaren Sternbilder Jagdhunde sowie das Haar der Berenike, mit dem ausgedehnten Coma-Sternhaufen (Melotte 111), der aber nur unter einem dunklem Himmel und ohne störendes Mondlicht mit bloßem Auge zu erkennen ist. Am besten benutzt man hier einen Feldstecher, um den Sternhaufen zu beobachten.
Bei guter Horizontsicht, niedrig im Nordosten, können wir das Sternbild Herkules und den Sternenhalbkreis der nördlichen Krone erkennen. Auf der anderen Seite des Ostpunktes, im Südosten, sind auch schon die reichen Galaxienfelder im Sternbild Jungfrau aufgegangen. Der weiß erscheinende Hauptstern der Jungfrau Spika befindet sich aber noch sehr tief über dem Südosthorizont. Oberhalb der Jungfrau strebt der mächtige Löwe schon seiner höchsten Stellung entgegen. In diesem Sternbild steht zur Zeit der Riesenplanet Jupiter. Nach dem Mond ist er das hellste Objekt zur Zeit an unserem Himmel.
Im Süden
In mittlerer Höhe über dem Südhorizont hat soeben das unscheinbare Sternbild Krebs den Meridian überschritten. Hier kann man in einer dunklen und mondscheinlosen Nacht den offenen Sternhaufen Messier 44, der auch als Praesepe bzw. Krippe bekannt ist, als matten Lichtfleck erkennen. Weiter in westlicher Richtung befinden sich die beiden Sternenketten der Zwillinge, mit den beiden Hauptsternen Kastor und Pollux. Auf der gegenüberliegenden Seite des Meridians steht der Löwe, der in der nächsten Stunde seine höchste Stellung im Süden erreichen wird. In diesem Sternbild können wir auch den Riesenplanet Jupiter beobachten. Weiter in Richtung Zenit sind die unscheinbaren Sternbilder Kleiner Löwe und die Sternenkette des Luchs kaum auffällig.
Direkt unterhalb des Krebses finden wir den Kopf und ein Teil des Rumpfes der Wasserschlange, die sich zum Südosthorizont hinab schlängelt. Dort befinden sich auch die beiden deutlich kleineren Sternbilder Rabe und Becher. Auf der anderen Seite des Meridians steht in gleicher Höhe der hellste Stern an unserem Himmel, Sirius im Sternbild Großer Hund. Darüber sollten aufmerksame Beobachter das unscheinbare Sternbild Einhorn erkennen können. Noch weiter höher steht der helle Stern Prokyon im Sternbild Kleiner Hund.
Im Westen
In westlicher Richtung haben sich nun fast alle Sternbilder des Winterhimmels versammelt. Deshalb wird dieser Abschnitt des Himmels von einer Vielzahl heller Stern geprägt, die im weiteren Verlauf der Nacht aber alle untergehen werden. Die hellsten Sterne dieser Himmelsregion bilden das so genannte Wintersechseck, das durch die Sterne Aldebaran im Stier, Rigel im Orion, Sirius im Großen Hund, Prokyon im Kleinen Hund sowie Pollux in den Zwillingen markiert wird.
Das Sternbild Stier, mit den beiden offenen Sternhaufen Hyaden und Plejaden, befindet sich nun in geringer Höhe über dem westlichen Horizont. Die Plejaden sind sehr leicht mit bloßem Auge erkennbar und bieten einen herrlichen Anblick in jdem Fernglas. Links neben dem Stier sinkt nun auch der Himmelsjäger Orion langsam immer tiefer zum Horizont herab. Oberhalb des Himmelsjägers stehen die Zwillinge, mit den beiden hellen Hauptsternen Kastor und Pollux. Oberhalb des Stiers entdecken wir noch den Fuhrmann, mit der gelblich leuchtenden Kapella und noch weiter höher die unscheinbaren Sternbilder Luchs und die Giraffe, die allerdings nur aus sehr schwachen Sternen bestehen und demzufolge schwierig zu erkennen sind. Im Nordwesten sinkt nun auch das Sternbild Perseus immer weiter Richtung Horizont herab. Hier stellt der Doppelsternhaufen h und Chi Per ein interessantes Objekt zur Beobachtung dar. Auch mit bloßem Auge ist der Doppelsternhaufen als heller Lichtfleck zu erkennen. Mit Andromeda, Dreieck und Widder, tief im Nordwesten, verschwinden nun auch die letzten Boten des vergangenen Herbsthimmels.
Weitere, ausführlichere Informationen zum aktuellen Sternhimmel gibt es auf der Seite Sternhimmel.