Das Jahr 2014 bringt uns neben einer sehr günstigen Jupiteropposition im Januar und der Marsopposition im April 2014 kaum ein astronomisches Highlight. Vom deutschen Sprachraum aus sind leider auch keine Mond- und Sonnenfinsternisse zu beobachten. Allerdings werden mein Astrokumpel und ich im Mai 2014 einen Abstecher nach Namibia unternehmen und zum 1. Mal in unserem Leben die Objekte des Südhimmels beobachten.
Wie immer wird in den aktuellen Monatsbeiträgen zum Sternhimmel, hier im Blog, sowie auf meiner Homepage, auf weitere astronomische Highlights hingewiesen und der Mond- und Planetenlauf etwas ausführlicher vorgestellt.
Der Lauf der Planeten
Der innerste Planet unseres Sonnensystems Merkur ist von allen Planeten, die mit dem bloßen Auge sichtbar sind, am schwierigsten zu beobachten, da er sich stets in der Nähe der Sonne aufhält und nur wenige Tage im Jahr entweder kurz nach Sonnenuntergang tief im Westen oder kurz vor Sonnenaufgang über dem Osthorizont zu beobachten ist.
In unseren Breiten kann man Merkur von Ende Januar bis Anfang Februar sowie von Mitte Mai bis Anfang Juni recht günstig am Abendhimmel auffinden. Am 31. Januar steht Merkur mit 18° und am 25. Mai mit 23° in seiner größten östlichen Elongation von der Sonne. Dabei ist die Abendsichtbarkeit im Mai/Juni die beste in diesem Jahr. Denn ungefähr 4 Wochen am Stück kann Merkur über dem westsüdwestlichen Horizont aufgefunden werden. Am Morgenhimmel steht der flinke Planet von Mitte bis Ende Juni. Hier kann der Morgenstern Venus als Aufsuchhilfe für Merkur dienen. Außerdem bietet Merkur von Ende Oktober bis Anfang November seine beste Morgensichtbarkeit des Jahres 2014. Die größte westliche Elongation wird mit 21° am 12. Juli und mit 19° am 1. November erreicht.
Die Venus ist noch in der 1. Januarwoche am Abendhimmel sichtbar. Danach zieht sie sich vom Abendhimmel zurück und steht am 11. Januar in unterer Konjunktion zur Sonne. Mitte Januar taucht sie aber wieder am Morgenhimmel auf und ist dann noch bis in den September hinein Morgenstern. Am 15. Februar kann man die Venus in ihrem größten Glanz beobachten. Am 26. Februar kommt es zu einer engen Begegnung mit dem Mond. Dabei steht die Venus nur eine Mondbreite südlich unseres Erdtrabanten. Am 22. März steht sie dann mit 47° in ihrer größten westlichen Elongation. Leider befindet sich der Morgenstern nur sehr tief über dem östlichen Horizont. Am 18. August befindet sich die Venus nur 0,2° nördlich des Riesenplaneten Jupiter. Bis zu ihrer oberen Konjunktion am 25. Oktober, verschwindet sie schließlich Anfang September wieder vom Morgenhimmel. Zum Jahresende sehen wir die Venus wieder als Abendstern tief im Westen.
Unser roter Nachbar Mars ist zu Beginn des Jahres ein Objekt für die 2. Nachthälfte. Am 8. April steht er im Sternbild Jungfrau wieder in Opposition zur Sonne und ist dann die gesamte Nacht zu beobachten. Danach ist er wieder in der 1. Nachthälfte sichtbar und wird ab der 2. Jahreshälfte ein Objekt für den Abendhimmel. Am 27. August steht der Rote Planet in der Nähe von Saturn im Sternbild Waage. Der gegenseitige Abstand beträgt nur 3,5°. In der Nähe beider Gestirne befindet sich auch der Stern Alpha Librae, der mit beiden Planeten im August ein sich rasch veränderndes Dreieck bildet. Am 27. September befindet sich der Mar nur 3° nördlich von Antares im Skorpion. Bis Jahresende zieht Mars weiter durch die Sternbilder Schlangenträger, Schütze und Steinbock. Im März 2015 endet schließlich seine Sichtbarkeit am Abendhimmel mit seiner abschließenden Konjunktion mit der Sonne im Juni 2015.
Die Marsopposition
Alle zwei Jahre kann man unseren roten Nachbarn Mars in seiner Oppositionsstellung beobachten. In diesem Jahr ist es wieder am 8. April so weit: Der Planet zieht seine Oppositionsschleife im Sternbild Jungfrau und erreicht eine Helligkeit von ‑1,5 mag. Nur 6 Tage später, am 14. April, steht er dann mit 0,618 AE bzw. 92,5 Millionen Kilometer in seiner geringsten Entfernung zur Erde. Dann lohnt es sich wieder, Strukturen auf dem 15,2 Bogensekunden großen Marsscheibchen zu beobachten. Neben den großen Albedostrukturen wie Syrtis Major, zählen die Polkappen zu den auffälligsten Merkmalen auf seiner Oberfläche. Im Jahr 2014 blicken wir auf die nördliche Polkappe, die im Laufe des Marssommers zu schrumpfen beginnt.
Der Riesenplanet Jupiter kommt am 5. Januar in den Zwillingen in eine günstige Opposition zur Sonne und ist die ganze Nacht über sichtbar. Bis zur 2. Jahreshälfte verlagert der Riesenplanet seine Sichtbarkeit in die 1. Nachthälfte und verschwindet dann Anfang Juni vom Abendhimmel. Nach seiner Konjunktion mit der Sonne am 24. Juli, erscheint er ab Mitte August wieder am Morgenhimmel. Am 18. August begegnet er der Venus in nur 13 Bogenminuten Abstand. Bis zum Jahresende im Sternbild Löwe sichtbar, wird er dann wieder zum Planeten für die gesamte Nacht.
Saturn ist zu Beginn des Jahres am Morgenhimmel sichtbar und wird im Frühjahr ein Objekt für die gesamte Nacht. Am 10. Mai kommt der Ringplanet im Sternbild Waage wieder in Opposition zur Sonne. Bis Anfang August wird er zunehmend ein Objekt für die 1. Nachthälfte und ist dann am Abendhimmel sichtbar. Am 18. November steht Saturn in Konjunktion zur Sonne. Im Dezember ist der Planet dann wieder am Morgenhimmel, tief über dem südöstlichen Horizont, sichtbar.
Uranus kann in den Fischen aufgefunden werden und ist noch bis März am Abendhimmel sichtbar. Am 2. April steht der Planet in Konjunktion mit der Sonne. Anfang Juni taucht Uranus wieder am Morgenhimmel auf und wird bis zum Herbst ein Objekt für die gesamte Nacht. Am 7. Oktober steht er dann in Opposition zur Sonne und ist dann noch weit über das Jahresende hinaus am Abendhimmel sichtbar.
Der äußere Planet unseres Sonnensystems Neptun ist zu Beginn des Jahres noch am Abendhimmel sichtbar, verschwindet ab Mitte Januar und steht dann am 23. Februar in Konjunktion zur Sonne. Im Mai taucht der Planet wieder am Morgenhimmel auf und entwickelt sich bis zum Sommer zum Planeten für die ganze Nacht. Am 29. August steht Neptun schließlich im Sternbild Wassermann in Opposition zur Sonne. Bis zum Jahresende entwickelt sich Neptun zum Objekt für die 1. Nachthälfte.
Das Finsternisjahr 2014
Im Jahr 2014 ereignen sich insgesamt 4 Finsternisse, wobei keine vom deutschen Sprachraum aus sichtbar ist. Am 15. April findet eine totale Mondfinsternis statt. Im selben Monat, nämlich am 29. April, kommt es zu einer ringförmigen Sonnenfinsternis. Auch im Oktober sind jeweils eine totale Mondfinsternis, am 8. Oktober, sowie eine partielle Verfinsterung der Sonne, am 23. Oktober, sichtbar.
Die totale Mondfinsternis am 15. April 2014
Am Dienstagmorgen des 15. April findet eine totale Mondfinsternis statt, die im Pazifikraum, von Nord- und Südamerika sowie in Australien und Ozeanien sichtbar ist. Der Mond durchquert dabei den südlichen Teil des Kernschattens. Von Deutschland aus gesehen befindet sich der Mond zu Finsternisbeginn schon unter dem Horizont, so dass die Finsternis leider nicht beobachtet werden kann. Die Größe der Finsternis beträgt das 1,295fache des scheinbaren Monddurchmessers. Sie ist die 56. Finsternis des 122. Saros-Zyklus, der insgesamt 75 Mondfinsternisse umfasst.
Der Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde erfolgt um 6:54 Uhr Sommerzeit. Nur in Westeuropa, von Großbritannien, Frankreich bis zur iberischen Halbinsel aus, ist der Eintritt des Mondes kurz vor Monduntergang beobachtbar. Um 9:07 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Die Mitte der Finsternis ist um 9:46 Uhr erreicht. Der Austritt aus dem Kernschatten erfolgt um 10:25 Uhr. Die Mondfinsternis endet schließlich, mit dem Austritt aus dem Halbschatten der Erde, am frühen Nachmittag um 12:38 Uhr.
Die ringförmige Sonnenfinsternis am 29. April 2014
Die Sonnenfinsternis am Dienstag, dem 29. April, findet in den frühen Morgenstunden statt und ist nur von einer Stelle in der Antarktis aus gesehen für einen kurzen Moment ringförmig. Im übrigen Sichtbarkeitsgebiet, die einen Teil der Antarktis umfasst sowie im südlichen indischen Ozean und von Australien aus, kann eine partielle Sonnenfinsternis beobachtet werden. Diese ringförmige Sonnenfinsternis ist ein Grenzfall, da der Kernschattenkegel des Mondes knapp südlich an unserem Planeten vorbei läuft. Der Ort, an dem die Finsternis ringförmig eintritt, befindet sich auf der Position 131°07′ östlicher Länge und 70°42′ südlicher Breite. Die maximale Phase wird um 8:03 Uhr Sommerzeit erreicht, wobei 0,985 der Sonnenfläche vom dunklen Mond bedeckt werden. An jenem Ort steht die Sonne aber nur 0,5° über dem nordwestlichen Horizont.
Die Sonnenfinsternis, die zum 148. Saros-Zyklus gehört, der insgesamt 75 Sonnenfinsternisse umfasst, beginnt um 5:53 Uhr mit dem 1. Kontakt am Ort 49°45′ östlicher Länge und 51°04′ südlicher Breite. Sie endet am Ort 138°22′ östlicher Länge und 26°23′ südlicher Breite um 10:14 Uhr MESZ mit dem 4. Kontakt. Sie ist die 21. Finsternis dieses Zyklus.
Die totale Mondfinsternis am 8. Oktober 2014
Am Mittwochvormittag des 8. Oktober findet eine totale Mondfinsternis statt, die nur im Pazifikraum sowie in Amerika, Asien, Neuseeland und Australien sichtbar ist. Von Europa und Afrika aus gesehen, befindet sich der Vollmond zu Finsternisbeginn schon unter dem Horizont. Dabei zieht der Mond durch den nördlichen Bereich des Kernschattens.
Die Finsternis beginnt um 10:14 Uhr Sommerzeit mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde. Der Eintritt in den Kernschatten erfolgt um 11:14 Uhr. Der Beginn der Totalität findet um 12:25 Uhr und die Mitte der Finsternis um 12:55 Uhr statt. Das Ende der Totalität ist um 13:25 Uhr erreicht. Somit wird der Mond ungefähr 1 Stunde lang vollständig vom Kernschatten der Erde verfinstert. Um 14:35 Uhr findet der Austritt aus dem Kernschatten statt. Die Finsternis endet um 15:35 Uhr schließlich mit dem Austritt aus dem Halbschatten der Erde.
Die Größe der Finsternis beträgt das 1,171fache des scheinbaren Monddurchmessers. Sie ist die 42. Finsternis des 127. Saros-Zyklus, welcher insgesamt 72 Mondfinsternisse umfasst.
Die partielle Sonnenfinsternis am 23./24. Oktober 2014
In der Nacht von Donnerstag, 23. Oktober, auf Freitag, 24. Oktober, findet eine partielle Sonnenfinsternis statt, die ebenfalls nicht von Mitteleuropa aus beobachtet werden kann. Nur von Nordamerika, außer im Nordosten, im Nordostpazifik sowie von Sibirien aus ist die Finsternis sichtbar.
Die Finsternis beginnt mit dem 1. Kontakt am 23. Oktober um 21:37 Uhr Sommerzeit am Ort 170°31′ östlicher Länge und 57°34′ nördlicher Breite im Pazifischen Ozean und endet am 24. Oktober um 1:52 Uhr am Ort 98°24′ westlicher Länge und 28°56′ nördlicher Breite mit dem 2. Kontakt im Süden des Bundesstaates Texas. Die maximale Phase wird im Norden Kanadas am Ort 97°18′ westlicher Länge und 71°14′ nördlicher Breite erreicht. Dort werden 81,1% des scheinbaren Durchmessers der Sonne vom Neumond bedeckt. Die Sonnenfinsternis ist die 9. im 153. Saros-Zyklus, welcher insgesamt 70 Sonnenfinsternisse umfasst.
Helle Asteroiden und Kometen
Am 28. März 1802 wurde von Heinrich Wilhelm Olbers ein Asteroid entdeckt, der am 22. Februar 2014 im Sternbild Wasserschlange wieder in Opposition zur Sonne kommt. Dabei erreicht (2) Pallas eine maximale Helligkeit von 7,0 mag. Mit dieser Helligkeit ist der Kleinplanet schon sehr leicht in Ferngläsern und kleinen Teleskopen sichtbar. Außerdem ist dies die günstigste Opposition in der 1. Hälfte des 21. Jahrhunderts! Der Asteroid ist mit einem mittlereren Durchmesser von 546 Kilometern der größte Asteroid des Hauptgürtels.
Im April 2014 kommen gleich zwei helle Asteroiden im nahezu gleichen Himmelsabschnitt in Opposition zur Sonne. Der Zwergplanet (1) Ceres kommt am 15. April in Opposition zur Sonne und erreicht eine maximale Helligkeit von 7,0 mag. Der Asteroid (4) Vesta steht nur 2 Tage früher, am 13. April 2014, der Sonne genau gegenüber und erreicht sogar eine scheinbare Helligkeit von 5,8 mag. Damit sind beide Himmelskörper schon sehr leicht in Ferngläsern und Teleskopen sichtbar. Vesta könnte, ein dunkler Standort vorausgesetzt, sogar mit bloßem Auge erkennbar sein. Mit von der Partie ist auch unser roter Nachbar Mars, der ebenfalls im April seine Oppositionsstellung erreicht. Alle drei Himmelskörper ziehen ihre Oppositionsschleife im Sternbild Jungfrau.
Im Jahr 2014 ist vorläufig nur ein Komet erwähnenswert, der sich für die Beobachtung mit Feldstechern und kleinen Teleskopen lohnt: C/2012 K1 PANSTARRS. Leider wird dieser Komet, wenn er im Oktober 2014 seine größte Helligkeit von 5,5 mag erreicht, nicht mehr von unseren Breiten aus sichtbar sein. Im Frühjahr zieht der Komet gut positioniert durch die nördlichen Sternbilder und ist ein dankbares Objekt für kleine und mittlere Teleskope. Im Mai könnte er sich zu einem Feldstecherobjekt entwickeln. Ab Juni verschlechtern sich aber zunehmend die Beobachtungsbedingungen, da sich PANSTARRS immer weiter der Sonne nähert und seine Elongation zur Sonne abnimmt. Am 27. August 2014 erreicht der Komet sein Perihel und zieht in 1,055 AE Abstand an der Sonne vorbei. Ende August/Anfang September taucht PANSTARRS wieder am Morgenhimmel auf und ist dann schwierig zu beobachten, da er sich bei Dämmerungsbeginn recht nahe am Horizont befindet.
Ein weiterer interessanter Komet wird am 24. Oktober 2014 sein Perihel mit der Bezeichnung C/2013 A1 Siding-Spring erreichen. Dieser frisch aus der Oortschen Wolke stammende Schweifstern wird von unseren Breiten aus gesehen im Oktober am Abendhimmel und in der Nähe des Planeten Mars beobachtbar sein. Leider wird er nur recht dicht über dem südwestlichen Horizont stehen. Immerhin wird Siding-Spring eine maximale scheinbare Helligkeit von rund 8 mag erreichen und vor allem für Beobachter auf der Südhalbkugel bessere Sichtbedingungen bieten. Am 19. Oktober 2014 wird der Komet den Mars in einer mittleren Entfernung von nur 122.000 Kilometern passieren – was ungefähr 1/3 der Mondentfernung entspricht – und auch von Raumsonden, die zur Zeit um dem Mars kreisen bzw. auf der Planetenoberfläche stationiert sind, beobachtet werden.
Natürlich kann es gut möglich sein, dass im Jahr 2014 ein weiterer heller Komet entdeckt wird, der in Ferngläsern und eventuell sogar mit bloßem Auge beobachtet werden kann. Ein gutes Beispiel ist der erst im September 2013 entdeckte Komet C/2013 R1 Lovejoy, der im Herbst und Winter 2013 als schöner Feldstecherkomet über den Verlust des „Jahrhundertkometen“ C/2012 S1 ISON hinwegtröstete und unter guten Bedingungen bereits mit bloßem Auge sichtbar war. 😀
Wichtige Meteorströme des Jahres 2014
Quadrantiden
Der Radiant der Quadrantiden befindet sich im Sternbild Bärenhüter. Sie sind vom 1. Januar bis 5. Januar aktiv und besitzen mittlere Eintrittsgeschwindigkeiten von 41 km/s. Das Maximum von 120 bis 200 Meteoren pro Stunde, findet in der Nacht vom 3. auf den 4. Januar statt. Da das Maximum kurz nach Neumond stattfindet, kann der Meteorstrom in den dunklen Winternächten, besonders in der Zeit nach Mitternacht, gut beobachtet werden. Der Ursprunsgkörper der Quadrantiden ist der Asteroid 2003 EH1, der wahrscheinlich der Kern des ehemaligen Kometen C/1490 Y1 ist.
Eta-Aquariden
Zwischen dem 19. April bis 28. Mai sind die Eta-Aquariden am Morgenhimmel sichtbar, mit einem Maximum von 85 Sternschnuppen pro Stunde am 6. Mai. Da der Radiant im Sternbild Wassermann im Mai nicht sehr hoch über dem Horizont steht, machen sich in unseren Breiten deutlich weniger Meteore bemerkbar, so dass ein südlicher Standort zu bevorzugen ist. Der zunehmende Mond stört die Beobachtung der Eta-Aquariden nicht, weil er rund 1 Stunde nach Mitternacht untergehen wird. Mit 66 km/s handelt es sich um sehr schnell Meteore, die aufgrund des niedrigen Radiantenstandes lange Leuchtspuren zeigen. Der Ursprungskörper der Eta-Aquariden ist kein geringerer als der Komet 1P/Halley.
Perseiden
Der bekannteste Meteorstrom des Jahres sind die Perseiden, die aus dem Sternbild Perseus zu kommen scheinen. Sie tauchen zwischen dem 17. Juli bis 24. August auf und sind vorrangig am späten Abend bis zum Morgengrauen hin sichtbar. Das Maximum, mit einer stündlichen Zenitrate (ZHR) von mehr als 100 Sternschnuppen, findet in der Nacht vom 12. auf den 13. August statt. Leider wird der noch fast volle Mond die Beobachtung der Perseiden stören. Als Ursprungskörper der 59 km/s schnellen Meteore gilt der periodische Komet 109P/Swift-Tuttle.
Geminiden
Zu den stärksten Meteorströmen des Jahres, aufgrund der kalten Witterung meistens relativ unbeachtet, zählen die Geminiden. Der Radiant befindet sich ungefähr 1° nordwestlich vom Hauptstern Kastor in den Zwillingen entfernt. Der Meteorstrom ist zwischen dem 7. bis 17. Dezember die ganze Nacht über sichtbar und erzeugt, aufgrund der geringen Eintrittsgeschwindigkeit der Teilchen von 35 km/s, lange flache und zum Teil sehr helle Meteorerscheinungen. Zum Maximum, in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember, sind bis zu 120 Sternschnuppen sichtbar. In diesem Jahr findet das Maximum um das letzte Viertel statt, so dass der abnehmende Mond, um Mitternacht herum, die Beobachtung mit seinem hellen Licht beeinträchtigen wird. Als Ursprungskörper der Geminiden gilt der Asteroid (3200) Phaethon, der ein „erloschener Komet“ zu sein scheint.
Sehr schöne Zusammenstellung, danke!
Viel Erfolg bei eurer Namibiatour! Der Mai ist eine ausgezeichnete Reisezeit für den Südhimmel!
Danke Jan, das Zentrum der Milchstraße im Zenit und Merkur mit seiner besten Abendsichtbarkeit. Fehlt nur noch ein heller Komet für den Südhimmel zu diesem Zeitpunkt. 😀