Der Sternhimmel im Monat September 2012

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Der Lauf des Mondes

Zu Beginn des Monats fin­den wir den noch fast vol­len abneh­men­den Mond im Stern­bild Fische. Unser Erd­tra­bant wan­dert in fol­gen­den Näch­ten wei­ter durch die Stern­bil­der Fische und Wid­der und wird ein Objekt für die zwei­te Nacht­hälf­te. Am 7. Sep­tem­ber ist der Mond im Stern­bild Stier ange­kom­men und befin­det sich in der Nähe des offe­nen Stern­hau­fens der Ple­ja­den. Nur einen Mor­gen spä­ter fin­den wir den abneh­men­den Halb­mond 3 Grad west­lich von Jupi­ter und nörd­lich von Alde­ba­ran, dem Haupt­stern des Stiers. In Süd­ame­ri­ka fin­det an die­sem Tag eine Jupi­ter­be­de­ckung statt. Am 9. Sep­tem­ber bil­det unser stil­ler Beglei­ter mit Jupi­ter und Alde­ba­ran ein gleich­schenk­li­ges Drei­eck. Zum 10. des Monats hat er dann das Stern­bild Zwil­lin­ge erreicht. Am 12. Sep­tem­ber fin­den wir die Mond­si­chel in der Nähe der Venus im Krebs und nur einen Mor­gen spä­ter unter­halb des Mor­gen­sterns. Am 14. Sep­tem­ber kön­nen wir dann zum letz­ten Mal die schma­le Sichel des Mon­des in der Mor­gen­däm­me­rung erken­nen, bis am 16. schließ­lich die Neu­mond­pha­se erreicht ist. 
Am 19. Sep­tem­ber kön­nen wir wie­der ver­su­chen, die schma­le Sichel des Mon­des in der Abend­däm­me­rung auf­zu­spü­ren. Die Mond­si­chel steht dann 2 Grad süd­west­lich unse­res roten Nach­barn Mars. Beob­ach­ter in Süd­ame­ri­ka kön­nen am Abend eine Mars­be­de­ckung bestau­nen. An den fol­gen­den Aben­den wan­dert der Mond wei­ter durch die Stern­bil­der Skor­pi­on und Schlan­gen­trä­ger und steht dann am 22. Sep­tem­ber als Halb­mond im Stern­bild Schüt­ze. Nach dem Ers­ten Vier­tel erreicht unser Erd­tra­bant nach­ein­an­der die Stern­bil­der Stein­bock, Was­ser­mann und Fische bis zum Voll­mond am letz­ten Abend des Monats.

Die Planeten

Mer­kur kommt am 10. Sep­tem­ber in eine obe­re Kon­junk­ti­on zur Son­ne. An die­sem Tag ist er 1,38 AE oder 206 Mil­lio­nen Kilo­me­ter von der Erde ent­fernt. Danach ent­fernt er sich wie­der in öst­li­cher Rich­tung von der Son­ne, was gegen Ende des Monats aber nicht zu einer Abend­sicht­bar­keit führt, weil die Eklip­tik zu flach zum Hori­zont ver­läuft. Des­halb bleibt er den gesam­ten Monat über unsichtbar.

Venus ist ein auf­fäl­li­ges Objekt am Mor­gen­him­mel. Sie wan­dert bis zum Ende des Monats vom Stern­bild Krebs kom­mend in den Löwen. Ihre Hel­lig­keit beträgt ‑4,1 mag und ihr schein­ba­rer Durch­mes­ser nimmt bis Ende Sep­tem­ber von anfangs 20 auf 16 Bogen­se­kun­den wie­der ab. Ihr Beleuch­tungs­grad beträgt 71%. Auf­grund der immer spä­ter ein­set­zen­den Mor­gen­däm­me­rung bleibt ihre Sicht­bar­keits­dau­er nahe­zu kon­stant. Am 1. des Monats geht der Mor­gen­stern um 2:14 Uhr auf und am 30. Sep­tem­ber erst um 3:10 Uhr Sommerzeit.

Mars wan­dert wei­ter recht­läu­fig durch die Jung­frau, wech­selt am 5. des Monats in die Waa­ge und ist noch tief über dem west­li­chen Hori­zont am Abend­him­mel sicht­bar. Es bedarf aber sehr gute Bedin­gun­gen, um unse­ren roten Nach­bar­pla­ne­ten auf­zu­spü­ren. Am 19. Sep­tem­ber kön­nen wir die Sichel des zuneh­men­den Mon­des nur 0,2 Grad vom Mars ent­fernt auf­fin­den. In Süd­ame­ri­ka und im Süd­pa­zi­fik ist an die­sem Abend eine Bede­ckung des Pla­ne­ten durch den Mond sicht­bar. Die Unter­gän­ge des 1,2 mag hel­len und schein­bar 5 Bogen­se­kun­den gro­ßen Pla­ne­ten ver­frü­hen sich. Zu Beginn des Monats sinkt Mars um 21:23 Uhr unter die Hori­zont­li­nie. Zum Ende des Monats geht der Pla­net bereits um 20:11 Uhr Som­mer­zeit unter.

Jupi­ter bewegt sich immer lang­sa­mer wer­dend rück­läu­fig durch den Stier und kommt fast zum Still­stand. Die Hel­lig­keit des Rie­sen­pla­ne­ten steigt von anfangs ‑2,4 auf ‑2,6 mag. Damit ist er nach dem Mond und der Venus das hells­te Gestirn am Nacht­him­mel. Sein Durch­mes­ser steigt auf 43 Bogen­se­kun­den. Der Rie­sen­pla­net wird bis zum Monats­en­de ein Pla­net für die gan­ze Nacht. Am 1. geht Jupi­ter um 23:05 Uhr auf. Am 30. des Monats erfolgt sein Auf­gang bereits um 21:17 Uhr Som­mer­zeit. Am 8. Sep­tem­ber begeg­net der abneh­men­de Halb­mond dem Riesenplaneten.

Saturn ver­schwin­det nun end­gül­tig vom Abend­him­mel. Nur im ers­ten Monats­drit­tel besteht noch eine klei­ne Chan­ce, den Pla­ne­ten tief über dem west­li­chen Hori­zont im Stern­bild Jung­frau auf­zu­spü­ren. Danach hält er sich zu nah bei der Son­ne am Tag­him­mel auf und nähert sich sei­ner Kon­junk­ti­on mit ihr im Okto­ber. Der 0,8 mag hel­le Rie­sen­pla­net geht am 1. Sep­tem­ber um 21:22 Uhr unter. Am 10. Sep­tem­ber ver­schwin­det Saturn bereits um 20:49 Uhr Som­mer­zeit unter der west­li­chen Horizontlinie.

Ura­nus kommt am 29. Sep­tem­ber im Stern­bild Fische in Oppo­si­ti­on zur Son­ne und erreicht eine Hel­lig­keit von 5,7 mag und einen schein­ba­ren Durch­mes­ser von 3,6 Bogen­se­kun­den. Damit ist der grün­li­che Pla­net die gesam­te Nacht über zu beob­ach­ten. Zur Oppo­si­ti­on befin­det sich Ura­nus 19,06 AE bzw. 2,852 Mrd. Kilo­me­ter von der Erde ent­fernt. Zu Beginn des Monats geht Ura­nus um 20:33 Uhr Som­mer­zeit auf und erreicht um 2:51 Uhr sei­ne höchs­te Stel­lung im Süden. Am Oppo­si­ti­ons­tag erfolgt der Auf­gang bereits um 18:45 Uhr. Um 1:01 Uhr steht Ura­nus im Meri­di­an und geht um 7:14 Uhr am nächs­ten Mor­gen wie­der unter.

Nep­tun stand im Vor­mo­nat in Oppo­si­ti­on und wan­dert rück­läu­fig durch den Was­ser­mann. Der 7,8 mag hel­le und schein­bar 2,5 Bogen­se­kun­den gro­ße Pla­net wan­dert lang­sam auf den Stern 38 Aqua­rii (5,5 mag) zu, der sehr gut als Auf­such­hil­fe für den äußers­ten Pla­ne­ten des Son­nen­sys­tems die­nen kann. Zu Beginn des Monats steht Nep­tun um 0:34 Uhr Som­mer­zeit im Süden und Ende des Monats bereits zwei Stun­den früher.

Der Zwerg­pla­net (134340) Plu­to kommt am 17. Sep­tem­ber im Stern­bild Schüt­ze zum Still­stand und bewegt sich anschlie­ßend wie­der recht­läu­fig durch das Stern­bild. Mit 14 mag Hel­lig­keit ist er aber ein Objekt für gro­ße Teleskope.

Helle Kometen und Planetoiden

Komet C/2011 F1 (LINEAR) wan­dert im Stern­bild Bären­hü­ter wei­ter in Rich­tung Süd­os­ten und kann nach dem Ende der astro­no­mi­schen Däm­me­rung am west­li­chen Him­mel auf­ge­spürt wer­den. Sei­ne Hel­lig­keit liegt im Sep­tem­ber zwi­schen 10,5 und 10 mag, so dass er in Tele­sko­pen ab 10 cm Öff­nung auf­ge­fun­den wer­den kann.

Der Zwerg­pla­net (1) Ceres wan­dert ab dem 15. des Monats vom Stern­bild Stier kom­mend recht­läu­fig in den Ori­on. Sei­ne Hel­lig­keit steigt von anfangs 8,9 auf 8,5 mag. Damit ist Ceres schon sehr gut in Fern­glä­sern und klei­nen Tele­sko­pen sicht­bar. Die Auf­gangs­zei­ten des Zwerg­pla­ne­ten ver­frü­hen sich von anfangs 23:57 Uhr auf 22:25 Uhr Som­mer­zeit. Am 9. des Monats gegen 10 Uhr wird Ceres vom Mond bedeckt. Die­ses Ereig­nis bleibt vom deutsch­spra­chi­gen Raum aus lei­der unsichtbar.

(2) Pal­las wan­dert rück­läu­fig durch den Wal­fisch in Rich­tung Süden. Am 25. Sep­tem­ber kommt der Klein­pla­net schließ­lich in Oppo­si­ti­on zur Son­ne und erreicht eine Hel­lig­keit von 8,3 mag. Damit ist Pal­las schon in Fern­glä­sern und klei­nen Tele­sko­pen sicht­bar. Der Aste­ro­id erreicht im Lau­fe des Monats auch immer frü­her den Meri­di­an. Am 1. Sep­tem­ber steht Pal­las um 3:02 Uhr im Süden und am 30. Sep­tem­ber schon um 0:44 Uhr Som­mer­zeit. Am 8. Sep­tem­ber befin­det sich Pal­las nur 4 Bogen­mi­nu­ten von 13 Ceti (5,2 mag) ent­fernt. Am 29. des Monats kann man den Klein­pla­ne­ten nur 0,2 Grad süd­öst­lich von Iota Cet (3,6 mag) aufspüren.

Der Aste­ro­id (4) Ves­ta kann im Stern­bild Stier auf­ge­fun­den wer­den. Im Lau­fe des Monats stei­gert Ves­ta ihre Hel­lig­keit von anfangs 8,1 auf 7,8 mag. Somit ist der Klein­pla­net ein Objekt für Fern­glä­ser und klei­ne Tele­sko­pe. Am 1. des Monats geht Ves­ta um 23:51 Uhr auf. Ende des Monats erscheint sie bereit um 22:21 Uhr Som­mer­zeit über der öst­li­chen Hori­zont­li­nie. Am Mor­gen des 16. Sep­tem­ber kann man den Klein­pla­ne­ten nur 10 Bogen­mi­nu­ten nörd­lich von 111 Tau (5,0 mag) aufspüren.

Aste­ro­id Nr. 11 Par­then­ope kommt am 3. Sep­tem­ber im Stern­bild Was­ser­mann in Oppo­si­ti­on zur Son­ne und erreicht eine Hel­lig­keit von 9,0 mag. Bis Ende Sep­tem­ber ist die Hel­lig­keit wie­der auf 9,7 mag zurück­ge­gan­gen. Ihre Kul­mi­na­ti­ons­zei­ten ver­frü­hen sich von anfangs 1:23 Uhr auf 23:04 Uhr Sommerzeit.

(79) Eury­no­me steht wie (2) Pal­las eben­falls am 25. Sep­tem­ber der Son­ne gegen­über und erreicht eine Hel­lig­keit von 9,9 mag. Eury­no­me kann in den Fischen auf­ge­fun­den wer­den. Nur 1 Woche nach der Oppo­si­ti­on ist die Hel­lig­keit wie­der auf unter 10 mag gefal­len. Zu Beginn des Monats erreicht der Him­mels­kör­per um 2:43 Uhr die höchs­te Stel­lung im Süden und zum Oppo­si­ti­ons­tag bereits um 0:25 Uhr Sommerzeit.

Meteorströme

Die Alpha-Auri­gi­den sind vom 25. August bis zum 8. Sep­tem­ber aktiv. Das nicht sehr aus­ge­präg­te Maxi­mum ist in der Nacht vom 31. August auf den 1. Sep­tem­ber zu erwar­ten. Lei­der fällt das Maxi­mum auch mit dem Voll­mond zusam­men, so dass eine visu­el­le Beob­ach­tung die­ses Mete­or­stroms kaum mög­lich ist. Der Radi­ant befin­det sich in der Nähe von Kapel­la im Fuhr­mann. Im Schnitt sind in der Maxi­mums­nacht 5 bis 10 Stern­schnup­pen pro Stun­de sicht­bar, die mit hohen Geschwin­dig­kei­ten von 66 km/s in die Erd­at­mo­sphä­re ein­drin­gen. Im Jahr 2007 gab es einen kur­zen Akti­vi­täts­aus­bruch, mit kor­ri­gier­ten Raten von über 130 Meteo­ren pro Stun­de wäh­rend eines Zeit­raums von 45 Minu­ten. Die Alpha-Auri­gi­den gehen auf den Kome­ten C/1911 N1 Kiess zurück, der eine Umlauf­zeit von rund 2500 Jah­ren besitzt.

Zwi­schen dem 5. und 17. Sep­tem­ber sind die Sep­tem­ber-Per­sei­den aktiv. Das Maxi­mum lässt sich in der Nacht vom 8. auf den 9. Sep­tem­ber beob­ach­ten. Der Radi­ant erreicht zu Beginn der Mor­gen­däm­me­rung Höhen von 70 Grad. Lei­der stört dann auch der abneh­men­de Mond die Beob­ach­tung. Im Schnitt sind aber nur 5 Meteo­ren pro Stun­de sicht­bar, die Geschwin­dig­kei­ten von 64 km/s zei­gen und damit sehr schnell sind. Im Jahr 2008 wur­de eine deut­lich höhe­re Akti­vi­tät mit einer Viel­zahl von sehr hel­len Meteo­ren registriert.

Die Del­ta-Auri­gi­den sind ein rela­tiv neu­er Strom, der frü­her mit den Sep­tem­ber-Per­sei­den als gemein­sa­mer Mete­or­strom betrach­tet wur­de. Der Strom ist ab dem 17. Sep­tem­ber bis zum 9. Okto­ber aktiv, mit einem gerin­gen Maxi­mum von 3 bis 5 Stern­schnup­pen pro Stun­de um den 3. Okto­ber. Die Ein­tritts­ge­schwin­dig­keit der Teil­chen ist mit 60 km/s ähn­lich hoch wie die der Alpha-Aurigiden.

Der auf den peri­odi­schen Kome­ten 2P/Encke zurück­ge­hen­de Tau­r­i­den­strom ist vom letz­ten Sep­tem­ber­drit­tel bis Ende Novem­ber hin­ein aktiv. Die Meteo­re besit­zen eine Geschwin­dig­keit von 30 km/s und erschei­nen des­halb sehr lang­sam. Man unter­schei­det die Süd­li­chen Tau­r­i­den und die Nörd­li­chen Tauriden.

Die Meteo­re der Ant­he­l­ionquel­le kom­men in die­sem Monat aus dem Stern­bild Fische. Mit ihrer rela­tiv nied­ri­gen Ein­tritts­ge­schwin­dig­keit von 30 km/s las­sen sie sich recht gut von den in die­sem Monat sicht­ba­ren Stern­schnup­pen ande­rer Strö­me unterscheiden.

Der abendliche Fixsternhimmel

Der Stern­him­mel am 15. Sep­tem­ber 2012 um 23:00 MESZ

Im Nor­den

Das Stern­bild Gro­ßer Bär, mit der bekann­ten Figur des Gro­ßen Wagens, hat zu unse­rer Stan­dard­be­ob­ach­tungs­zeit schon fast sei­ne nied­rigs­te Stel­lung über dem Nord­ho­ri­zont erreicht. Den Polar­stern fin­det man, indem man die hin­te­ren Kas­ten­ster­ne des Wagens 5 Mal nach oben hin ver­län­gert. Damit hat man auch exakt die Nord­rich­tung gefun­den. Der Polar­stern gehört zum Stern­bild Klei­ner Bär, des­sen Wagen­kas­ten sich nun auf 9 Uhr Posi­ti­on befin­det und der im Lau­fe der Nacht wei­ter hin­ab­stei­gen wird. Wei­ter west­lich erkennt man den Dra­chen, der sich um den Klei­nen Bären her­um win­det. Sein ein­präg­sa­mer rau­ten­för­mi­ger Kopf befin­det sich immer noch hoch im Nordwesten.
Ober­halb des Klei­nen Bären hat das Stern­bild Kepheus nun sei­ne höchs­te Stel­lung im Zenit erreicht. Rechts neben die­sem Stern­bild im Nord­os­ten steigt auch die Kas­sio­peia lang­sam immer höher. Recht nied­rig im Nord­os­ten erken­nen wir auch Kapel­la, im nun voll­stän­dig über dem Hori­zont erschie­nen Stern­bild Fuhr­mann. Zwi­schen Fuhr­mann und Gro­ßer Bär gele­gen befin­det sich noch der unschein­ba­re Luchs. Sei­ne schwa­chen Ster­ne sind hier in Hori­zont­nä­he aber kaum aus­zu­ma­chen. Schwie­rig ist auch die Giraf­fe, die sich in mitt­le­rer Höhe zwi­schen Fuhr­mann und Klei­ner Bär befindet.

Im Osten

Der Osten wird nun nahe­zu voll­stän­dig von den Herbst­stern­bil­dern domi­niert. In gro­ßer Höhe im Süd­os­ten steht das mäch­ti­ge Pega­sus­qua­drat. Öst­lich davon schließt sich die Andro­me­da an, in der man unter einem rela­tiv dunk­len Him­mel und ohne Mond­schein die Andro­me­da­ga­la­xie, die nächst grö­ße­re Nach­bar­ga­la­xie der Milch­stra­ße, als läng­li­chen Nebel­fleck erken­nen kann. Unter­halb der Stern­bil­der Pega­sus und Andro­me­da befin­den sich die schwa­chen Ster­ne der Fische. Dar­un­ter hat soeben der Wal­fisch die Hori­zont­li­nie über­schrit­ten. Öst­lich der Fische ent­de­cken wir noch das Nörd­li­che Drei­eck und das Stern­bild Widder.
In gro­ßer Höhe im Nord­os­ten fällt die Kas­sio­peia auf, die im Volks­mund auch als „Himmels‑W“ bezeich­net wird. Unter­halb der Kas­sio­peia steht der Per­seus und noch wei­ter in Rich­tung Hori­zont ein Teil des Stiers, mit dem offe­nen Stern­hau­fen der Ple­ja­den. Bei guter Hori­zont­sicht erkennt man mit Alde­ba­ran aber schon den hel­len und röt­lich leuch­ten­den Haupt­stern die­ses Stern­bilds. Direkt öst­lich von Alde­ba­ran fällt auch der Rie­sen­pla­net Jupi­ter auf, der in die­ser Him­mels­re­gi­on das hells­te Objekt ist. Eben­falls sehr nied­rig im Nord­os­ten ent­de­cken wir noch den Fuhr­mann mit der hell leuch­ten­den Kapella.

Im Süden

Hoch im Süd­wes­ten erken­nen wir das Som­mer­drei­eck, wel­ches aus den hel­len Ster­nen Deneb im Schwan, Wega in der Lei­er und Ata­ir im Adler gebil­det wird. Dar­un­ter steht das unschein­ba­re Stern­bild Schild sowie der Schüt­ze, der gera­de am Unter­ge­hen ist.
Auf der gegen­über­lie­gen­den Sei­te des Meri­di­ans ent­de­cken wir das mäch­ti­ge Pega­sus­qua­drat. Zwi­schen dem Kopf des Pega­sus und dem Som­mer­drei­eck kön­nen wir die deut­lich klei­ne­ren Stern­bil­der Fül­len, Del­phin, Pfeil und Füchs­chen auf­fin­den, die sich wie auf einer ima­gi­nä­ren Ket­te nach­ein­an­der auf­rei­hen. Unter­halb des Pega­sus erkennt man auch einen Teil der Fische sowie das Stern­bild Was­ser­mann, das in der nächs­ten hal­ben Stun­de in sei­ner höchs­ten Stel­lung im Süden ste­hen wird. Noch wei­ter in Rich­tung Hori­zont befin­det sich der nur aus schwä­che­ren Ster­nen bestehen­de Stein­bock, der den Meri­di­an gera­de über­schrit­ten hat. Bei guter Hori­zont­sicht soll­te im Süd­os­ten noch der hel­le Stern Fomal­haut im Süd­li­chen Fisch erkenn­bar sein.

Im Wes­ten

Hoch im Süd­wes­ten erken­nen wir das auf­fäl­li­ge Som­mer­drei­eck. Zwi­schen Schwan, der im Volks­mund auch als Kreuz des Nor­dens bezeich­net wird, und Adler ent­de­cken wir die klei­nen Stern­bil­der Pfeil und Füchs­chen. Die hel­le Som­mer­milch­stra­ße ver­läuft in die­sen Stern­bil­dern zum süd­west­li­chen Hori­zont herab.
West­lich vom ein­präg­sa­men Som­mer­drei­eck gele­gen ent­de­cken wir den Dra­chen. Dar­un­ter sinkt das Stern­bild Her­ku­les nun eben­falls wie­der in Rich­tung Hori­zont. Hier soll­te unter einem dunk­len Him­mel noch der Kugel­stern­hau­fen M 13 als nebe­li­ger Fleck erkenn­bar sein. Über dem west­li­chen Hori­zont ste­hen ein Teil des Schlan­gen­trä­gers mit der Schlan­ge sowie das Halb­rund der Nörd­li­chen Kro­ne. Rechts dane­ben berei­tet sich gera­de der Bären­hü­ter für sei­nen Unter­gang vor. Sein hel­ler und oran­ge erschei­nen­der Haupt­stern Ark­tur berührt dabei schon fast die Horizontlinie.

Mehr Infor­ma­tio­nen und Gra­fi­ken zum aktu­el­len Stern­him­mel fin­det ihr auf die­ser Sei­te.

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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