Venus und Jupiter Konjunktion

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Nach­dem ich schon vor zwei Wochen Jupi­ter und Venus am Abend­him­mel ablich­ten konn­te, gelang es mir am Abend des 15. März 2012 aber­mals das Pla­ne­ten­duo auf den Kame­ra­chip zu ban­nen. Auf­grund des schlech­ten Wet­ters der letz­ten Tage ver­pass­te ich lei­der die dich­tes­te Annä­he­rung der bei­den Pla­ne­ten am 13. März.
Als Stand­ort dien­te dies­mal das Grund­stück unse­res Nach­barn, das einen hüb­schen Blick Rich­tung Wes­ten gestat­te­te. Im Gegen­satz von vor zwei Wochen, stand dies­mal die Venus ober­halb von Jupiter.

Venus und Jupi­ter am Abend des 15. März

Am Tag dar­auf wähl­te ich wie­der Trep­pen­dorf als Stand­ort für mei­ne Auf­nah­men. Durch den immer noch sehr auf­ge­weich­ten Boden war es wie­der eine feuch­te Ange­le­gen­heit. Auf den umlie­gen­den Wie­sen hat­te sich sprich­wört­lich klei­ne Seen mit zum Teil übel rie­chen­dem Brack­was­ser gebil­det. Nach­dem mich die Natur mit einem herr­li­chen Däm­me­rungs­him­mel belohnt hat­te, erkann­te ich bei fort­ge­schrit­te­ner Däm­me­rung schon bald, dass sich die Venus ein Stück wei­ter von Jupi­ter ent­fernt hat. Mit den rosa­far­be­nen Zir­ren ergab sich ein schö­ner Kon­trast zum dun­kel­blau­en Him­mel. So einen unge­trüb­ten Blick Rich­tung Wes­ten hät­te ich mir auch zur Abend­sicht­bar­keit des Pla­ne­ten Mer­kur Ende Februar/Anfang März gewünscht.

Jupi­ter und Venus am 16. März mit Weichzeichner-Filter

Nun hat­te ich auch die Gele­gen­heit mei­nen neu­en Weich­zeich­ner­fil­ter vom Typ Cokin P820 aus­zu­pro­bie­ren, der hel­le Ster­ne der Stern­bil­der noch rela­tiv natür­lich und nicht all zu auf­ge­bläht erschei­nen lässt. Auch für Pla­ne­ten scheint der Fil­ter deut­lich bes­ser als der P830 geeig­net zu sein. Vor Abschluss mei­ner Foto­ses­si­on schraub­te ich das Sig­ma Tele­ob­jek­tiv an die Kame­ra und nahm das Pla­ne­ten­duo mit höhe­rer Brenn­wei­te auf. Unser Schwes­ter­pla­net erscheint hier als strah­len­der Abend­stern und beim Jupi­ter sind andeu­tungs­wei­se schon die hells­ten sei­ner Mon­de sichtbar.

Jupi­ter und Venus bei fort­ge­schrit­te­ner Dunkelheit

Beim Betrach­ten mei­ner Bil­der am dar­auf­fol­gen­den Tag, beson­ders die in der hel­len Däm­me­rung und mit klei­ner Blen­de auf­ge­nom­men wur­den, bemerk­te ich eini­ge ver­däch­ti­ge Fle­cken. Offen­bar befand sich Staub auf dem Kame­ra­chip. Mit Hil­fe mei­nes Giot­to Bla­se­balgs ließ er sich aller­dings gut entfernen.

Anfang April wird die Venus auf ihrer Wan­de­rung Rich­tung Osten schließ­lich die Ple­ja­den im Stern­bild Stier errei­chen und am 3. April inner­halb des Stern­hau­fens ste­hen. Bleibt zu hof­fen, dass es aber­mals opti­ma­les Wet­ter zur Beob­ach­tung geben wird.

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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