Satellitenkollision im Erdorbit

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Kollision von Iridium 33 und Cosmos 2251Am Diens­tag den 10. Febru­ar 2009 kol­li­dier­ten der 1997 gestar­te­te Iri­di­um 33 und ein aus­ran­gier­ter rus­si­scher Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sa­tel­lit Cos­mos 2251 (seit 1993 im Erd­or­bit) über dem nörd­li­chen Sibi­ri­en und hin­ter­lie­ßen eine mas­si­ve Trüm­mer­wol­ke in 790 km Höhe. Der Zusam­men­stoß der bei­den Satel­li­ten stellt in der unbe­mann­ten Raum­fahrt auch eine Pre­mie­re dar, weil nie­mals zuvor zwei gro­ße und intak­te Satel­li­ten mit­ein­an­der kol­li­dier­ten. Davor gab es nur Zusam­men­stö­ße zwi­schen klei­nen Satel­li­ten und Raketenteilen.

Die Fir­ma Iri­di­um, die ein welt­wei­tes Satel­li­ten­te­le­fon-Kom­mu­ni­ka­ti­ons­netz betreibt, hat die Kol­li­si­on bestä­tigt bei der bei­de Satel­li­ten voll­stän­dig zer­stört wur­den. Die Inter­na­tio­na­le Raum­sta­ti­on, die sich in einer Höhe von 350 km über der Erd­ober­flä­che befin­det, soll noch nicht gefähr­det sein von einem die­ser Trüm­mer getrof­fen zu wer­den. Trotz­dem wer­den nun wei­te­re Satel­li­ten in der­sel­ben Umlauf­bahn der Gefahr aus­ge­setzt, beschä­digt zu werden.

Die Teil­chen­wol­ke wird mit der Zeit absin­ken und auch auf Bahn­hö­he der ISS gera­ten. Dann könn­ten eini­ge Trüm­mer­tei­le der ISS doch noch gefähr­lich wer­den. Außer­dem gehen Exper­ten davon aus, dass es noch eini­ge Tage dau­ern wird, bis das voll­stän­di­ge Aus­mass der Kol­li­si­on ver­stan­den ist.

Sie­he auch die Arti­kel auf Raumfahrer.net, Astronews.com sowie auf Eng­lisch bei Spacef­light Now und Space.com.

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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