Objekte des Monats: Der Kugelsternhaufen Messier 30

Mes­sier 30 (NGC 7099) ist ein Kugel­stern­hau­fen im süd­li­chen Stern­bild Stein­bock (Capri­cor­nus). Das Objekt wur­de in der Nacht vom 3. auf den 4. August 1764 von dem fran­zö­si­schen Astro­no­men Charles Mes­sier in Paris beob­ach­tet und kata­lo­gi­siert. Mes­sier beschrieb ihn als schwie­rig zu beob­ach­ten­den run­den Nebel ohne Ster­ne. M 30 gehört zu den weni­gen Objek­ten in sei­nem berühm­ten Nebel­ka­ta­log, die von Mes­sier eigen­hän­dig ent­deckt wur­den. Der deutsch-bri­­ti­­sche Astro­nom Fried­rich Wil­helm Her­schel war der ers­te Beob­ach­ter, der den Sternhaufen…

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Der Sternhimmel im September 2024

Der Lauf des Mon­des Am ers­ten Mor­gen im Sep­tem­ber fin­den wir die dün­ne, abneh­men­de Mond­si­chel nur 5 ½ Grad ober­halb von Mer­kur über dem öst­li­chen Hori­zont in der Mor­gen­däm­me­rung. Am 2. des Monats sehen wir sie zum letz­ten Mal dicht über dem Hori­zont ste­hen, bis am 3. Sep­tem­ber die Neu­mond­pha­se durch­lau­fen wird. Auf­grund der fla­chen Eklip­tik­la­ge am Abend­him­mel kön­nen wir erst in der Abend­däm­me­rung des 5. Sep­tem­ber den Ver­such wagen, die dün­ne, zuneh­men­de Mond­si­chel nur 4 ½…

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Event Horizon Telescope – Die bisher schärfsten Beobachtungen von der Erdoberfläche aus

Die Event Hori­zon Telescope (EHT) Col­la­bo­ra­ti­on hat Test­be­ob­ach­tun­gen mit dem Ata­ca­ma Lar­ge Millimeter/submillimeter Array (ALMA) und ande­ren Tele­sko­pen durch­ge­führt, die die höchs­te Auf­lö­sung erreich­ten, die jemals von der Erd­ober­flä­che aus erzielt wur­de [1]. Sie schaff­ten die­ses Meis­ter­stück, indem sie Licht von ent­fern­ten Gala­xien bei einer Fre­quenz von etwa 345 GHz, was einer Wel­len­län­ge von 0,87 mm ent­spricht, detek­tier­ten. Die For­schungs­grup­pe schätzt, dass sie in Zukunft Bil­der von Schwar­zen Löchern erstel­len kön­nen, die 50 % detail­lier­ter sind als bis­her. Dadurch wird die…

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Objekte des Monats: Der Kugelsternhaufen Messier 71

Der Kugel­stern­hau­fen Mes­sier 71 (NGC 6838), im nörd­li­chen Stern­bild Pfeil (Sagit­ta), wur­de im Jahr 1746 von dem Schwei­zer Astro­no­men und Mathe­ma­ti­ker Jean-Phil­ip­­pe de Che­seaux ent­deckt. Der deut­sche Astro­nom Johann Gott­fried Köh­ler beob­ach­te­te den Stern­hau­fen zwi­schen den Jah­ren 1772 und 1779 von Dres­den aus. Charles Mes­siers Freund und Kol­le­ge Pierre Méchain fand den Kugel­hau­fen am 28. Juni 1780 eben­falls unab­hän­gig. Mes­sier nahm die Ent­de­ckung Méchains zum Anlass, ihn am 4. Okto­ber 1780 eben­falls zu beob­ach­ten und zu katalogisieren.…

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Objekte des Monats: Ptolemaeus Sternhaufen Messier 7

Mes­sier 7 (NGC 6475) ist ein offe­ner Stern­hau­fen im süd­li­chen Stern­bild Skor­pi­on (Scor­pi­us). Er ist bereits seit der Anti­ke bekannt. Das Objekt wur­de im Jahr 138 n. Chr. von dem grie­chisch-römi­­schen Mathe­ma­ti­ker und Astro­nom Clau­di­us Pto­le­mä­us in sei­nen berühm­ten „Alma­gest“ als „Girus ille nebu­lo­sus“ erwähnt. Er beschrieb ihn als Nebel, der dem Sta­chel des Skor­pi­ons zu fol­gen scheint. Die Beschrei­bung des Astro­no­men könn­te auch den benach­bar­ten Stern­hau­fen Mes­sier 6 mit ein­ge­schlos­sen haben. In Aner­ken­nung an die­se frühen…

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Der Sternhimmel im August 2024

Der Lauf des Mon­des In den Mor­gen­stun­den des 1. August kön­nen wir die abneh­men­de Mond­si­chel im Grenz­ge­biet der Stern­bil­der Stier und Zwil­lin­ge auf­fin­den. Am 3. August, nur einen Tag vor Neu­mond, ent­de­cken wir sie bei guten Sicht­be­din­gun­gen am Hori­zont 3 ½ Grad unter­halb von Pol­lux in den Zwil­lin­gen. Am nächs­ten Tag wird die Neu­mond­pha­se durch­lau­fen. Auf­grund der fla­chen Eklip­tik­la­ge am Abend­him­mel gelingt uns eine Sich­tung der dün­nen, zuneh­men­den Mond­si­chel erst in der Abend­däm­me­rung des 6. August. Mit…

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Webb liefert Bild des kältesten und ältesten Exoplaneten

Mit dem Welt­raum­te­le­skop James Webb (JWST) hat ein vom MPIA gelei­te­tes Astro­no­men­team einen neu­en Exo­pla­ne­ten abge­bil­det, der einen Stern im nahen Drei­fach­sys­tem Epsi­lon Indi umkreist. Der Pla­net ist ein kal­ter Super-Jupi­­ter mit einer Tem­pe­ra­tur von etwa 0 Grad Cel­si­us und einer gro­ßen Umlauf­bahn, die mit der des Nep­tuns um die Son­ne ver­gleich­bar ist. Die­se Mes­sung zeigt, dass noch vie­le wei­te­re Pla­ne­ten zu fin­den sind, die in Bezug auf Mas­se, Tem­pe­ra­tur und Umlauf­bahn dem Jupi­ter ähn­lich sind. Durch die…

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Objekte des Monats: Der Kugelsternhaufen Messier 14

Mes­sier 14 (NGC 6402) ist ein hel­ler Kugel­stern­hau­fen im äqua­tor­na­hen Stern­bild Schlan­gen­trä­ger (Ophiu­chus). Er wur­de am 1. Juni 1764, nur zwei Tage nach der Ent­de­ckung von M 9 und M 10, von dem fran­zö­si­schen Astro­no­men Charles Mes­sier auf­ge­fun­den. Er nahm alle drei Objek­te anschlie­ßend in sei­ne berühm­te Lis­te der kome­ten­haf­ten Objek­te auf. M 14 gilt als eine der ers­ten Ent­de­ckun­gen von Charles Mes­sier. Mes­sier beschrieb ihn als nicht beson­ders gro­ßen, run­den und schwa­chen Nebel ohne Ster­ne. Erst…

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Webb findet Unterschiede im ewigen Morgen- und Abendhimmel einer fernen Welt

Eine For­schungs­grup­pe, der auch Astronom*innen des Max-Planck-Ins­ti­­tuts für Astro­no­mie (MPIA) ange­hö­ren, hat nun bestä­tigt, was Model­le bereits vor­her­ge­sagt haben: dass ein Exo­pla­net Unter­schie­de zwi­schen sei­ner Mor­­gen- und Abend­at­mo­sphä­re auf­weist, die sich in unter­schied­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren und Wol­ken­be­de­ckun­gen äußern. Die Ergeb­nis­se fol­gen aus Infra­rot­be­ob­ach­tun­gen des Gas­rie­sen­pla­ne­ten WASP-39 b mit dem Welt­raum­te­le­skop James Webb (JWST). Der Pla­net befin­det sich in einer gebun­de­nen Rota­ti­on zu sei­nem Mut­ter­stern, was zu fort­wäh­ren­den Tag- und Nacht­sei­ten führt. Eine Hälf­te des Pla­ne­ten ist immer sei­nem Stern…

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Lebendiges Porträt zweier interagierender Galaxien

Ein Duo inter­agie­ren­der Gala­xien, bekannt als Arp 142, erin­nert an den zwei­ten wis­sen­schaft­li­chen Jah­res­tag des James Webb-Wel­t­raum­­te­­le­skops von NASA/ESA/CSA. Ihre Inter­ak­ti­on begann vor 25 bis 75 Mil­lio­nen Jah­ren, als der Pin­gu­in (ein­zeln kata­lo­gi­siert als NGC 2936) und das Ei (NGC 2937) ihren ers­ten Vor­bei­flug absol­vier­ten. Sie wer­den noch eini­ge wei­te­re Schlei­fen umein­an­der dre­hen, bevor sie in Hun­der­ten von Mil­lio­nen Jah­ren zu einer ein­zi­gen Gala­xie ver­schmel­zen. Das James-Webb-Wel­t­raum­­te­­le­­skop macht stän­dig Beob­ach­tun­gen, dar­un­ter Bil­der und sehr detail­lier­te Daten, die als Spek­tren bekannt…

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