Der Lauf des Mondes
Am 1. Mai steht der zunehmende Mond im nordwestlichen Bereich des Sternbild Jungfrau. In der Nacht vom 3. auf den 4. Mai wandert der Mond nördlich am Hauptstern Spica vorbei. Nur zwei Tage später, am 5. Mai, wird die Vollmondphase im Sternbild Waage durchlaufen. An diesem Tag findet auch eine Halbschattenfinsternis des Mondes statt, die von Mitteleuropa aus allerdings unbeobachtbar ist. Nach der Vollmondnacht geht unser stiller Begleiter nach Sonnenuntergang immer später über dem östlichen Horizont auf. In der Nacht vom 6. auf den 7. Mai finden wir ihn bereits im Sternbild Skorpion und am 8. des Monats im Schlangenträger. Zwischen dem 9. und 10. Mai wandert unser Erdtrabant durch das Sternbild des Schützen und danach durch den Steinbock. Dort erreicht er auch am 12. Mai sein erstes Viertel. Am Morgen des 13. Mai können wir unseren Erdtrabanten südwestlich von Saturn im Sternbild Wassermann auffinden und nur einen Morgen später südöstlich des Ringplaneten. Zum letzten Mal können wir die Mondsichel am Morgen des 17. Mai im Osten aufgehen sehen, bis am 19. Mai die Neumondphase durchlaufen wird. Am Abend des 20. Mai taucht die schmale, zunehmende Mondsichel, im Sternbild Stier, wieder über dem nordwestlichen Horizont auf. In der Abenddämmerung des 22. Mai befindet sie sich westlich des Abendsterns Venus und am 23. Mai nordöstlich unseres Schwesterplaneten und nahe Pollux in den Zwillingen. Der Abstand zur Venus beträgt an diesem Abend etwas mehr als 3 Grad. Nur einen Abend später steht die Sichel des zunehmenden Mondes nur 2 Grad oberhalb unseres roten Nachbarn Mars im Sternbild Krebs. Unser stiller Begleiter wandert weiter in Richtung Osten und hält sich am 26. des Monats nahe dem Hauptstern Regulus im Löwen auf. Am 27. Mai steht der Mond schließlich im ersten Viertel und am 29. des Monats können wir ihn abermals in der Jungfrau auffinden. An den letzten beiden Abenden im Monat können wir unseren Erdtrabanten wieder in der Nähe des Hauptsterns Spica beobachten.
Die Planeten
Der flinke Planet Merkur steht am 2. Mai 2023 in unterer Konjunktion zur Sonne und befindet sich zu diesem Zeitpunkt 84 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Nach seiner Konjunktion, zu Beginn des Monats, entfernt sich Merkur schnell in westlicher Richtung von unserem Zentralgestirn und erreicht schließlich am 29. Mai 2023 seine größte westliche Elongation. Trotz eines Abstandes von 24°53′ zur Sonne, reicht das aufgrund der flachen Ekliptiklage am Morgenhimmel und seiner südlicheren Deklination gegenüber der Sonne nicht für eine Sichtbarkeit des Planeten über dem östlichen Horizont. Merkur bleibt demzufolge im gesamten Mai unsichtbar.
Unser Schwesterplanet Venus steht nach Sonnenuntergang unübersehbar am Abendhimmel und hoch im Nordwesten. Sie beherrscht die erste Nachthälfte und steigert ihre scheinbare Helligkeit von anfangs ‑4,2 auf ‑4,4 mag. Zum Ende der bürgerlichen Dämmerung befindet sie sich noch rund 27 Grad hoch über dem Westhorizont. Zunächst ist der Abendstern im Sternbild Stier beobachtbar und wechselt ab dem 8. Mai in die Zwillinge. Sie hält sich dabei 26 Grad nördlich des Himmelsäquators auf und ist somit optimal in diesem Monat zu sehen. Ihre Untergänge verspäten sich von 0:33 Uhr auf 0:42 Uhr Sommerzeit. Im Teleskop erkennt man, dass das fast halb beleuchtete Venusscheibchen, bis zum Monatsende, auf 23 Bogensekunden anwächst. Interessant für Fotografen ist auch die Begegnung mit der zunehmenden Mondsichel am Abend des 23. Mai. In der Nähe steht auch der rote Planet Mars. Des Weiteren befindet sich der Abendstern am 29. Mai nur 4,2 Grad südlich von Pollux in den Zwillingen.
Unser Nachbarplanet Mars ist ein Objekt für die erste Nachthälfte und wandert weiter durch das Sternbild der Zwillinge. Am 17. wechselt der Rote Planet in das Sternbild Krebs. Dort nähert er sich dem Sternhaufen der Krippe (Messier 44) an, den er Anfang Juni auch durchqueren wird. Seine scheinbare Helligkeit geht im Laufe des Monats weiter zurück, von anfangs 1,3 auf 1,6 mag. Zum Monatsende beträgt sein Durchmesser im Teleskop nur noch 5 Bogensekunden, so dass es sich nicht mehr lohnt, die Planetenkugel mit hoher Vergrößerung zu beobachten. Am 23. Mai gesellt sich noch die zunehmende Mondsichel zu Mars und Venus und am 24. Mai zieht unser Erdtrabant nur 2 ½ Grad nördlich an unserem Nachbarplaneten vorbei. Am 30. Mai steht der Planet schließlich im Aphel seiner Bahn und befindet sich zu diesem Zeitpunkt 249,2 Millionen Kilometer von unserem Zentralgestirn entfernt. Am 1. Mai sinkt der Mars um 2:15 Uhr unter die westliche Horizontlinie. Bis zum 31. Mai verfrühen sich seine Untergangszeiten auf 1:03 Uhr Sommerzeit.
Der Riesenplanet Jupiter taucht im letzten Monatsdrittel wieder tief am Morgenhimmel auf. Er bewegt sich rechtläufig durch die Fische und stand Mitte des Vormonats in Konjunktion mit der Sonne. Am 19. Mai zieht er in das Sternbild Widder. Am 20. des Monats geht der ‑2,1 Jupiter um 5:17 Uhr im Osten auf. Bis zum 31. Mai verfrühen sich die Aufgangszeiten des Riesenplaneten auf 3:32 Uhr Sommerzeit. Zu Beginn der bürgerlichen Dämmerung befindet sich der Planet bereits 6 Grad hoch im Osten. Für eine teleskopische Beobachtung Jupiters ist es noch zu früh.
Der Ringplanet Saturn baut seine Morgensichtbarkeit über dem Südosthorizont weiter aus und wandert rechtläufig durch den Wassermann. Die Aufgangszeiten des 0,9 mag hellen Planeten verfrühen sich spürbar von anfangs 3:53 Uhr auf 1:59 Uhr Sommerzeit. Zum Monatsende hin befindet er sich zu Beginn der Morgendämmerung bereits 19 Grad hoch über dem Horizont. Am 13. und 14. Mai zieht der abnehmende Mond südlich an Saturn vorbei.
Uranus erreicht am 9. Mai 2023 die Konjunktion mit der Sonne und hält sich demzufolge mit ihr am Taghimmel auf. Er bleibt den gesamten Monat Mai unsichtbar. Am Tag der Konjunktion ist Uranus 3,091 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt.
Der äußere Planet unseres Sonnensystems Neptun bewegt sich rechtläufig durch die Fische und bleibt aufgrund seiner Helligkeit von 7,8 mag auch im Mai noch unbeobachtbar.
Der 14,4 mag helle Zwergplanet (134340) Pluto, im Sternbild Steinbock, wird am 3. Mai stationär und setzt zu seiner Oppositionsschleife an. Er ist ein Objekt für den Morgenhimmel und geht am 1. Mai um 2:45 Uhr Sommerzeit auf. Bis zum 31. Mai verfrühen sich seine Aufgangszeiten auf zwei Stunden. Bis der ferne Zwergplanet genügend hoch über dem Horizont steht, hat die Morgendämmerung bereits begonnen. Erst am 22. Juli 2023 steht der ehemalige Planet unseres Sonnensystems wieder in Opposition zur Sonne.
Helle Kometen und Planetoiden
Der Komet C/2022 A2 (PanSTARRS) zieht weiter durch das Sternbild Andromeda und ist bis in das 2. Monatsdrittel hinein noch zirkumpolar. Der Schweifstern zieht bis zur Monatsmitte nur wenige Grad südwestlich an der Andromedagalaxie (Messier 31) vorbei. Leider befindet sich der Komet am Morgenhimmel nur rund 20 Grad hoch über dem nordöstlichen Horizont. Mit einer scheinbaren Helligkeit von nur 12 Größenklassen, benötigt man große Teleskope, um den Kometen aufzuspüren.
Der Zwergplanet (1) Ceres bewegt sich im Sternbild Coma Berenices immer schneller in Richtung Süden und tritt am 8. Mai in das Sternbild Löwe über. Am 13. Mai wird Ceres stationär und beendet ihre Oppositionsperiode. Nur 5 Tage später wechselt der Himmelskörper abermals in das Haar der Berenike und am 24. des Monats schließlich in die Jungfrau. Auch ihre scheinbare Helligkeit geht im Laufe des Monats spürbar zurück, von anfangs 7,6 auf 8,1 mag. Am 1. Mai geht Ceres um 5:58 Uhr im Westen unter und am 31. Mai bereits um 3:47 Uhr Sommerzeit. An diesem Abend kann der Zwergplanet in der Nähe des 6,9 mag hellen Sterns SAO 99910 aufgefunden werden. Der Abstand zum Stern beträgt nur 5,5 Bogenminuten.
Der Asteroid (2) Pallas ist noch bis in die Monatsmitte hinein noch am Abendhimmel zu sehen und bewegt sich durch das Sternbild Kleiner Hund. Zu Beginn des Monats ist der Himmelskörper noch 8,6 mag hell. Ende Mai beträgt ihre scheinbare Helligkeit 8,9 Größenklassen. Pallas Untergangszeiten verfrühen sich von anfangs 0:43 Uhr Sommerzeit auf Mitternacht.
(7) Iris stand im Vormonat in Opposition zur Sonne und bewegt sich weiter durch die Jungfrau. Sie erreicht zu Beginn des Monats um 0:53 Uhr den Meridian. Bis zum Monatsende verfrühen sich ihre Meridiandurchgangszeiten auf 22:31 Uhr Sommerzeit. Die scheinbare Helligkeit geht in dieser Zeit von 9,6 auf 10,2 mag zurück.
(11) Parthenope wandert durch den Schlangenträger und wird am 19. Mai wieder heller als 10 mag. Bis zum Monatsende wächst ihre scheinbare Helligkeit auf 9,6 Größenklassen. Parthenopes Kulminationszeiten verfrühen sich im Laufe des Monats von anfangs 3:55 Uhr auf 1:42 Uhr Sommerzeit.
Meteorströme
Zwischen dem 19. April bis 28. Mai sind die Eta-Aquariden (auch Mai-Aquariden genannt) sichtbar. Ihre maximale Aktivität wird am Morgen des 6. Mai erwartet, wenn unter optimalen Bedingungen zwischen 40 und 65 Meteore pro Stunde sichtbar sind. Für Beobachter im Mittelmeerraum und auf der Südhalbkugel der Erde gehört dieser Strom zu den aktivsten des Jahres. Die Anzahl an sichtbaren Meteoren wird in unseren Breiten allerdings nicht erreicht, da sich der Radiant, vor Beginn der Morgendämmerung gegen 3 Uhr, in Horizontnähe aufhält und sich gegen 1:30 Uhr sogar noch unter dem Horizont befindet. Die Aktivität des Sternschnuppenstroms ist von Jahr zu Jahr recht variabel. Zuletzt kam es im Jahr 2013 zu einer deutlich höheren Aktivität mit über 100 Meteoren pro Stunde. Durch den niedrigen Radiantenstand, im Nordteil des Sternbilds Wassermann, zeigen die Sternschnuppen, die mit 66 km/s in die Erdatmosphäre eindringen, sehr lange Leuchtspuren. Eine südliche Position, z.B. auf den Kanarischen Inseln oder besser auf der Südhalbkugel der Erde, ist für die erfolgreiche Beobachtung dieses Meteorstroms unabdingbar, weil der Radiant dann höher über dem Horizont steht und auch die Nacht länger dauert. Für einen südlicheren Standort sind dann rund 20 bis 40 Sternschnuppen pro Stunde zu erwarten. Leider wird der abnehmende Mond, kurz nach der Vollmond, die Beobachtung des Meteorstroms stören. Der Ursprungskörper der Mai-Aquariden ist kein geringerer als der Komet 1P/Halley!
Vom 5. bis zum 14. Mai sind die Eta-Lyriden sichtbar, deren Radiant sich rund 8 Grad nordöstlich von Wega befindet. Der Ausstrahlungspunkt der Eta-Lyriden befindet sich die ganze Nacht über dem Horizont und steht, besonders in den Stunden nach Mitternacht, hoch an unserem Himmel. Das schwach ausgeprägte Maximum wird am 10. Mai durchlaufen. Dann sind rund 3 bis 5 Meteore pro Stunde sichtbar, die mittlere Geschwindigkeiten von 43 km/s aufweisen. Leider stört auch bei diesem Meteorstrom zu Maximumszeitpunkt der abnehmende Mond, der gegen 2 Uhr aufgehen wird. Als Mutterkörper der Eta-Lyriden gilt der Komet C/1983 H1 IRAS-Araki-Alcock, der im Mai 1983 an der Erde vorbeigezogen ist.
Die im ganzen Jahr sichtbaren und von der Anzahl her geringen ekliptiknahen Meteore der Anthelionquelle kommen aus einer Region etwas östlich des Gegensonnenpunktes. Im Mai wandert der Radiant vom Sternbild Waage in den Skorpion und Schlangenträger. Die Meteore der Anthelionquelle besitzen Eintrittsgeschwindigkeiten um 30 Kilometer pro Sekunde, so dass sie sich leicht von den übrigen Meteorströmen in diesem Monat unterscheiden.
Der abendliche Fixsternhimmel
Im Norden
Zu unserer Standardbeobachtungszeit hat das Sternbild Großer Bär, das im Volksmund auch als Großer Wagen bekannt ist, seine höchste Stellung im Zenit gerade überschritten und wird bis zum Morgengrauen hin langsam wieder in Richtung Nordwesthorizont hinabsteigen. Verlängern wir die beiden hinteren Sterne des Wagenkastens um das Fünffache, finden wir auch den Polarstern, der exakt die Nordrichtung angibt und gleichzeitig den letzten Deichselstern des Sternbilds Kleiner Bär markiert. Der Wagenkasten des Kleinen Bären befindet sich nun fast in seiner höchsten Stellung über dem Nordhorizont. Der Drache, der sich entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn um den Kleinen Bären herumschlängelt, steht ebenfalls hoch am Nordhimmel. Das Sternbild Kassiopeia, auch als „Himmels W“ bekannt, durchläuft gerade die untere Kulmination über dem Nordpunkt des Horizonts. Der Kepheus, zwischen Polarstern, Drache und Kassiopeia gelegen, befindet sich nun wieder in mittlerer Höhe. Niedrig im Nordosten erkennen wir auch das unscheinbare Sternbild Eidechse. Auf der westlichen Seite des Nordpunktes können wir noch die nördlichen Ausläufer des Sternbilds Perseus erkennen. Weiter westlich funkelt die gelblich leuchtende Capella im Sternbild Fuhrmann gemächlich vor sich hin. Oberhalb von Perseus und Fuhrmann stehen die nur aus schwachen Sternen bestehende Giraffe und ein Teil des unscheinbaren Sternbilds Luchs.
Im Osten
In Richtung Osten sind schon einige typische Sternbilder der kommenden Sommermonate aufgegangen. Am auffälligsten sind die Hauptsterne Wega in der Leier und Deneb im Schwan, die sich beide über dem nordöstlichen Horizont erstrecken. Bei guter Horizontsicht, dicht über dem Osthorizont, entdecken wir auch Atair im Sternbild Adler. Die drei Sterne bilden zusammen das so genannte Sommerdreieck. Genau im Osten, in mittlerer Höhe über dem Horizont, steht oberhalb des Sommerdreiecks der unscheinbare Herkules, wo wir in einer dunklen, klaren Nacht den Kugelsternhaufen Messier 13 schon mit dem bloßen Auge als diffusen Lichtfleck erkennen können. Rechts oberhalb vom Herkules funkelt das Halbrund der Nördlichen Krone. Noch weiter höher können wir den mächtigen Bärenhüter, mit dem hellen und orange gefärbten Hauptstern Arktur, beobachten. Blicken wir auf die weiter nördlich liegende Seite des Ostpunkts, sehen wir hoch im Nordosten das Sternbild des Drachen. Wir kehren wieder zum Sternbild Herkules zurück. Rechts unterhalb des Herkules entdecken wir niedrig im Südosten den Schlangenträger mit der Schlange. Diese beiden Sternbilder sind soeben vollständig über dem Horizont erschienen und werden im Laufe der Nacht noch weiter an Höhe gewinnen.
Im Süden
Der Süden wird immer noch von einem Großteil der Frühlingssternbilder dominiert, in dem sich noch die reichen Galaxienfelder des Frühlingshimmels befinden. Das Sternbild Jungfrau, mit ihrem hellen und weiß erscheinenden Hauptstern Spica, hat gerade die höchste Stellung im Süden eingenommen. Östlich der Jungfrau entdecken wir die Waage und darunter den Kopf des Sternbilds Skorpion, mit seinem Hauptstern Antares. Vom Sternbild Jungfrau ausgehend steht oberhalb dieses Sternbilds der Bärenhüter, mit seinem hellen orange-farbenen Hauptstern Arktur. Weiter östlich befindet sich die Nördliche Krone. Westlich vom Bärenhüter entdecken wir auch das unscheinbare Sternbild Haar der Berenike und noch weiter höher die Jagdhunde. In mittlerer Höhe im Nordwesten steht der mächtige Löwe, der seinen höchsten Punkt im Süden aber schon längst überschritten hat. Er wird in den kommenden Stunden zum Westhorizont hinab sinken und zum Morgengrauen hin schließlich untergehen. Unterhalb von Jungfrau und Löwe entdecken wir noch die schwachen Sterne der mächtigen Wasserschlange sowie den Becher und den Raben, die den Meridian schön längst überschritten haben. Sie werden in den nächsten Stunden ebenfalls unter dem südwestlichen Horizont versinken.
Im Westen
Im Westen verschwinden nun auch die letzten Sterne des Winterhimmels unter den Horizont. Prokyon, im Sternbild des Kleinen Hundes, steht wahrscheinlich schon zu tief über dem Westhorizont, um ihn sicher erkennen zu können. Deutlich auffälliger sind die beiden Sternenketten der Zwillinge, mit den beiden Hauptsternen Kastor und Pollux. Dort fällt der Abendstern Venus sofort ins Auge. Der Planet Mars hat nach seiner seiner Opposition Ende des letzten Jahres deutlich an Glanz verloren. Er steht weiter östlich der beiden Hauptsterne der Zwillinge. Noch weiter in Richtung Nordwesten befindet sich der Fuhrmann, mit der hell leuchtenden Capella. Ebenfalls schon tief im Westen können wir auch den unscheinbaren Krebs entdecken, der sich zwischen Löwe und Zwillinge befindet. Oberhalb vom Löwen steht das unscheinbare Sternbild des Kleinen Löwen und noch etwas höher, das Sternbild Großer Bär. Der Asterismus des Großen Wagens, der ein Teil des Großen Bären ist, befindet sich noch nahe des Zenits und demzufolge in einer ausgezeichneten Beobachtungsposition. Deutlich schwieriger auszumachen ist der unscheinbare Luchs, der sich unterhalb der Vorderpfoten des Bären, in mittlerer Höhe über dem Horizont, befindet und nur unter einem wirklich dunklen Himmel zu erkennen ist. Nahezu parallel und niedrig über dem südwestlichen Horizont sehen wir noch den Kopf der mächtigen Wasserschlange.
Weitere Informationen zum aktuellen Sternhimmel gibt es auf der Seite Sternhimmel.