Der Lauf des Mondes
Am 1. Abend des Monats finden wir den Mond in der Waage. Am darauffolgenden Abend befindet sich der zunehmende Halbmond (erstes Viertel) im Sternbild Schlangenträger. Nachdem der Mond auch den Schützen hinter sich gelassen hat, wandert er an den darauffolgenden Abenden weiter ostwärts durch die Sternbilder Steinbock und Wassermann und durch Himmelsabschnitte, die nur schwache Sterne enthalten. Am 9. September ist dann schließlich die Vollmondphase in den Fischen erreicht.
Zwei Tage nach Vollmond befindet sich der nun wieder abnehmende Mond nur 26 Bogenminuten nördlich von Uranus. Nun wird unser Erdtrabant auch mehr und mehr ein Objekt für die zweite Nachthälfte. Nachdem unser stiller Begleiter das Sternbild Widder hinter sich gelassen hat, steht er Mitte des Monats nur 47 Bogenminuten nördlich von Aldebaran, dem Hauptstern des Sternbilds Stier. Am 16. ist abnehmender Halbmond (letztes Viertel). Unser Mond wandert in den Folgenächten weiter durch die Sternbilder Zwillinge und Krebs und befindet sich am Morgen des 20. September nahe Jupiter. Am 22. September können wir die abnehmende Mondsichel dann zum letzten Mal am Morgenhimmel auffinden. Nur 2 Tage später ist Neumond. Wir müssen uns dann noch bis zum 27. September gedulden, bis wir die zunehmende Mondsichel wieder in der Abenddämmerung im Sternbild Waage sichten können. Am 29. befindet sich der Erdtrabant schließlich in der Nähe des roten Planeten Mars.
Die Planeten
Der flinke Planet Merkur bewegt sich weiter in östlicher Richtung von der Sonne weg und kommt am 21. September mit 26°24′ in eine größte östliche Elongation von der Sonne. Aufgrund der flachen Ekliptiklage am Abendhimmel und der südlichen Position von Merkur, ergibt sich leider keine Abendsichtbarkeit des innersten Planeten unseres Sonnensystems in unseren Breiten. In der Nacht vom 20. auf den 21. September zieht Merkur nur ein halbes Grad südlich an Spika in der Jungfrau vorbei. Am 11. September wandert Merkur, mit 69,8 Millionen Kilometer Sonnenabstand, noch durch das Aphel seiner Bahn.
Unser Schwesterplanet Venus beendet nun ihre Sichtbarkeit am Morgenhimmel und strebt langsam ihrer oberen Konjunktion mit der Sonne entgegen, die sie schließlich am 25. Oktober auch erreicht. Ihr westlicher Abstand zu unserem Zentralgestirn verringert sich im Laufe des Septembers von Anfang 14,5 auf 6,5 Grad. Das hat zur Folge, dass sie gegen Monatsende unsichtbar wird. Wahrscheinlich können wir sie zuletzt am Morgen des 24. September im Horizontdunst entdecken. Am 5. zieht sie nur 0,8 Grad nördlich an Regulus im Löwen vorbei, was nur in Ferngläsern beobachtet werden kann. Zeitgleich erreicht sie, mit einem Abstand von 107,5 Millionen Kilometer, das Perihel ihrer Bahn. Am 1. September geht die ‑3,9 mag helle Venus um 4:51 Uhr auf. Bis zum Monatsende verspäten sich ihre Aufgänge auf 6:23 Uhr Sommerzeit. Im Teleskop zeigt sich die Venus als fast voll beleuchtetes und nur 10 Bogensekunden großes Scheibchen.
Unser roter Nachbar Mars kann noch in der Abenddämmerung über dem südwestlichen Horizont aufgefunden werden und wechselt am 13. September vom Sternbild Waage kommend in den Skorpion. Am 25. des Monats erreicht er schließlich den Schlangenträger. Sein östlicher Abstand zur Sonne verringert sich weiter, so dass nur noch eine Stunde bleibt, den Planeten am Abendhimmel zu beobachten. Am 1. September geht der 0,6 mag helle Mars um 21:54 Uhr unter. Am 30. September versinkt der Rote Planet bereits um 20:55 Uhr Sommerzeit unter der westlichen Horizontlinie. Seine Helligkeit ist zu diesem Zeitpunkt auf 0,8 mag gesunken. Im Fernrohr erscheint das Planetenscheibchen nur 6,3 Bogensekunden groß. Am 27. September befindet sich Mars nur 3,1 Grad nördlich von Antares, dem Hauptstern des Skorpions. Am 29. September gesellt sich noch die zunehmende Mondsichel zu Mars und Antares. Der nördliche Abstand des Mondes zu unserem Nachbarplaneten beträgt dabei nur 4 ½ Grad.
Jupiter ist ein Objekt für den Morgenhimmel und wandert rechtläufig durch den Krebs. Aufgrund des zunehmenden Sonnenabstands, verbessert Jupiter seine Morgensichtbarkeit spürbar. Der Riesenplanet geht auch immer früh auf. Zu Beginn des Monats erfolgt sein Aufgang um 3:32 Uhr und Ende des Monats bereits um 2:09 Uhr Sommerzeit, so dass wir ihn rund 3 Stunden vor Dämmerungsbeginn schon beobachten können. Seine Helligkeit nimmt leicht zu von anfangs ‑1,8 auf ‑1,9 mag. Im Fernrohr erscheint sein Scheibchen 33 Bogensekunden groß. Am 20. September steht der zu 15% beleuchtete Mond in der Nähe Jupiters.
Der Ringplanet Saturn ist nur noch in der Abenddämmerung, dicht über dem südwestlichen Horizont, erkennbar und bewegt sich rechtläufig durch die Waage. Er verkürzt seine Sichtbarkeit am Abendhimmel drastisch. Der 0,6 mag helle Planet verschwindet nun schon zum Ende der astronomischen Dämmerung unter der westlichen Horizontlinie. Am 1. September geht Saturn um 22:09 Uhr unter und am 30. September bereits um 20:20 Uhr Sommerzeit. Am 28. September ergibt sich ein netter Anblick knapp im Südwesten am Abendhimmel, wenn die zunehmende Sichel des Mondes zwischen Mars und Saturn steht.
Uranus nähert sich seiner Oppositionsstellung, die er Anfang Oktober auch erreicht. Er beschleunigt seine rechtläufige Bewegung durch die Fische und ist die ganze Nacht zu beobachten. Der grünlich-bläuliche Planet ist mit einer scheinbaren Helligkeit von 5,8 mag theoretisch schon mit bloßem Auge sichtbar. Im Teleskop erscheint das Planetenscheibchen allerdings nur 3,6 Bogensekunden groß, so dass man keinerlei Einzelheiten erkennen kann. Zu Monatsbeginn geht Uranus um 20:48 Uhr auf. Bis zum Monatsende verschieben sich die Aufgangszeiten auf 18:52 Uhr Sommerzeit. Die Kulminationszeiten verfrühen sich von anfangs 3:23 Uhr auf 1:26 Uhr. In der Nacht vom 10. auf den 11. September steht der noch fast volle Mond nur etwas weniger als eine Vollmondbreite (25′) nördlich von Uranus.
Der äußere Planet unseres Sonnensystems Neptun stand am 29. August in Opposition zur Sonne und ist demzufolge immer noch die ganze Nacht sichtbar. Er wandert rückläufig durch den Wassermann und passiert Mitte September den Stern Sigma Aquarii in nur 0,5 Grad nördlichen Abstand. Seine Helligkeit beträgt 7,8 mag und sein scheinbarer Durchmesser nur 2,3 Bogensekunden. Am 1. September steht Neptun um 0:53 Uhr im Meridian und geht um 6:08 Uhr Sommerzeit unter. Bis zum 30. September verfrühen sich die Meridiandurchgänge und Untergänge um gut zwei Stunden.
Der Zwergplanet (143340) Pluto beendet seine diesjährige Oppositionsperiode und kommt am 22. September im Schützen zum Stillstand. Anschließend bewegt er sich wieder rechtläufig durch das Sternbild. Aufgrund seiner Helligkeit von 14,1 mag und dem Sternenreichtum der Milchstraße, ist Pluto nur ein Objekt für erfahrene Beobachter mit großen Teleskopen. Seine Untergänge verfrühen sich von anfangs 1:22 Uhr auf 23:23 Uhr Sommerzeit, so dass zum Monatsende, bei Einbruch der Nacht, knapp 1 ½ Stunden für die Beobachtung des Zwergplaneten bleiben.
Helle Kometen und Planetoiden
Der Komet C/2014 E2 (Jacques) ist sehr gut zu beobachten und durchläuft im September die Sternbilder Kepheus, Schwan, Füchschen, Pfeil und Adler. Seine Helligkeit geht leicht zurück von anfangs 7,0 auf 8,5 mag. Damit ist der Schweifstern immer noch ein dankbares Objekt für Ferngläser und kleine Teleskope. Er durchwandert in dieser Zeit die Sommermilchstraße und begegnet zahlreichen Deep-Sky-Objekten. Am 20. und 21. September steht er z.B. in der Nähe des Kleiderbügelhaufens Collinder 399 im Füchschen.
Der Komet C/2012 K1 (PANSTARRS) taucht Mitte September im Sternbild Wasserschlange wieder am Morgenhimmel auf und steht bei Dämmerungsbeginn schon in einer günstigen Beobachtungshöhe im Nordwesten. Seine Helligkeit bleibt mit rund 8 mag nahezu konstant, so dass er bereits in Ferngläsern und kleinen Teleskopen aufgefunden werden kann.
Der Zwergplanet (1) Ceres steht in der Waage und befindet sich zu dicht bei der Sonne, um ihn beobachten zu können.
(3) Juno wandert am 10. September vom Sternbild Einhorn in den Kleinen Hund. Die Helligkeit steigt von anfangs 9,7 auf 9,5 mag. Zu Beginn des Monats geht Juno um 2:07 Uhr auf und Ende des Monats schon um 1:25 Uhr Sommerzeit.
Asteroid Nr. 6 Hebe wandert am 7. September vom Sternbild Stier kommend in den Eridanus und steigert ihre Helligkeit von anfangs 9,1 auf 8,6 mag. Somit ist sie schon sehr leicht mit einem Fernglas bzw. kleinen Teleskop sichtbar. Am 1. September geht Hebe um 23:57 Uhr auf. Bis zum 30. September verfrühen sich ihre Aufgänge auf 22:48 Uhr Sommerzeit.
(12) Victoria steht am 8. September im Sternbild Pegasus der Sonne genau gegenüber und wird 9,0 mag hell. Die Helligkeit geht bis zum Monatsende wieder auf 9,4 mag zurück. Aufgrund ihrer nördlichen Position und ihrer Oppositionshelligkeit, ist die diesjährige Opposition die günstigste in den Jahren von 2005 bis 2020. Zu Beginn des Monats geht Victoria um 18:10 Uhr auf und erreicht um 1:12 Uhr Sommerzeit den Meridian. Am Monatsende erreicht der Asteroid bereits um 16:23 Uhr die östliche Horizontlinie und steht um 22:57 Uhr im Süden.
Der Asteroid (33) Polyhymnia kommt am 9. September im Sternbild Wassermann in eine überaus günstige Opposition zur Sonne und erreicht eine maximale Helligkeit von 9,8 mag. Am 1. September geht Polyhymnia um 20:08 Uhr auf und erreicht um 1:43 Uhr den Meridian. Bis zum Monatsende verfrühen sich die Aufgänge auf 18:02 Uhr und die Meridiandurchgänge auf 23:27 Uhr Sommerzeit. Am Morgen des 20. September kann der Asteroid nur 3 Bogenminuten nördlich vom 8,5 mag hellen Stern PPM 207142 aufgefunden werden.
(40) Harmonia erreicht am 1. September im Sternbild Wassermann die Opposition zur Sonne und erreicht eine Helligkeit von 9,3 mag (siehe „Der Sternhimmel in August“). In der letzten Septemberwoche wird der Asteroid wieder schwächer als 10 mag. Am 1. September geht Harmonia um 20:30 Uhr auf und kulminiert um 1:20 Uhr. Am 30. September erfolgt ihr Aufgang bereits um 18:25 Uhr und ihr Meridiandurchgang um 22:58 Uhr Sommerzeit.
Meteorströme
Die Alpha-Aurigiden sind vom 25. August bis zum 10. September aktiv. Das nicht sehr ausgeprägte Maximum ist am Morgen des 1. September gegen 4 Uhr zu erwarten. Das Maximum ist gut zu beobachten, da der Mond die Beobachtung nicht stört und schon gegen 22 Uhr untergeht, wenn der Radiant eine ausreichende Höhe über dem Horizont erreicht. Der Radiant befindet sich in der Nähe von Kapella und nordöstlich von Theta Auriga im Sternbild Fuhrmann. Im Schnitt sind in der Maximumsnacht 5 bis 10 Sternschnuppen pro Stunde sichtbar, die mit hohen Geschwindigkeiten von 66 km/s in die Erdatmosphäre eindringen. Im Jahr 2007 gab es einen kurzen Aktivitätsausbruch, mit korrigierten Raten von über 130 Meteoren pro Stunde während eines Zeitraums von 45 Minuten, wobei die hellsten Aurigiden eine Helligkeit von ‑2 mag erreichten. Weitere Aktivitätsausbrüche wurden in den Jahren 1935, 1986 und 1994 registriert. Die Alpha-Aurigiden gehen auf den Kometen C/1911 N1 Kiess zurück, der eine Umlaufzeit von rund 2500 Jahren besitzt.
Zwischen dem 5. und 17. September sind die September-Epsilon-Perseiden aktiv. Das Maximum lässt sich in der Nacht vom 8. auf den 9. September beobachten, wobei das helle Licht des Vollmondes die Beobachtung dieses eher schwachen Stromes stört. Der Radiant erreicht zu Beginn der Morgendämmerung Höhen von 70 Grad. Im Schnitt sind aber nur 5 Meteoren pro Stunde sichtbar, die Geschwindigkeiten von 64 km/s besitzen und damit sehr schnell sind. Aufgrund des Mondes wird sich sich nur rund ein Meteor pro Stunde zeigen. Im Jahr 2008 wurde eine deutlich höhere Aktivität mit einer Vielzahl von sehr hellen Meteoren registriert.
Die Delta-Aurigiden sind ein relativ neuer Strom, der früher mit den September-Perseiden als gemeinsamer Meteorstrom betrachtet wurde. Der Strom ist ab dem 18. September bis zum 10. Oktober aktiv, mit einem geringen Maximum von 3 bis 5 Sternschnuppen pro Stunde um den 4. Oktober. Die Eintrittsgeschwindigkeit der Teilchen ist mit 60 km/s ähnlich hoch wie die der Alpha-Aurigiden.
Der vermutlich auf den periodischen Kometen 2P/Encke zurückgehende Tauridenstrom ist vom letzten Septemberdrittel bis Ende November hinein aktiv. Die Meteore besitzen Geschwindigkeiten von 30 km/s und erscheinen deshalb sehr langsam. Man unterscheidet die Südlichen Tauriden und die Nördlichen Tauriden.
Die Meteore der Anthelionquelle kommen in diesem Monat aus dem Sternbild Fische. Mit ihrer relativ niedrigen Eintrittsgeschwindigkeit von 30 km/s lassen sie sich recht gut von den in diesem Monat sichtbaren Sternschnuppen anderer Ströme unterscheiden.
Der abendliche Fixsternhimmel
Im Norden
Das Sternbild Großer Bär, mit der bekannten Figur des Großen Wagens, hat zu unserer Standardbeobachtungszeit schon fast seine niedrigste Stellung über dem Nordhorizont eingenommen. Den Polarstern finden wir, indem wir die hinteren beiden Kastensterne des Großen Bären 5 Mal nach oben hin verlängert. Damit hat man auch exakt die Nordrichtung gefunden. Der Polarstern gehört zum Sternbild Kleiner Bär, dessen Wagenkasten sich nun auf 9 Uhr Position befindet. Dieser wird im Laufe der Nacht weiter hinabsteigen. Weiter westlich erkennt man den Drachen, der sich um den Kleinen Bären herum schlängelt. Sein einprägsamer rautenförmiger Kopf befindet sich dabei immer noch in guter Beobachtungsposition hoch im Nordwesten.
Oberhalb des Kleinen Bären hat das Sternbild Kepheus nun seine höchste Stellung im Zenit erreicht. Rechts daneben finden wir die Kassiopeia, die im Volksmund auch als „Himmels‑W“ bekannt ist. Diese steigt ebenfalls langsam immer höher. Recht niedrig im Nordosten erkennen wir noch den Stern Kapella, im nun vollständig über dem Horizont erschienen Sternbild Fuhrmann. Zwischen Fuhrmann und Großer Bär gelegen befindet sich der unscheinbare Luchs. Seine schwachen Sterne sind hier in Horizontnähe aber kaum auszumachen. Schwierig ist auch die Giraffe, die sich in mittlerer Höhe zwischen Fuhrmann und Kleiner Bär befindet.
Im Osten
Der Osthimmel wird nun nahezu vollständig von den Herbststernbildern dominiert. In großer Höhe im Südosten steht das mächtige Pegasusquadrat. Östlich davon schließt sich die Andromeda an, in der man unter einem relativ dunklen Himmel und ohne Mondschein die Andromedagalaxie als länglichen Nebelfleck erkennen kann. Sie ist unsere nächst größere Nachbargalaxie. Unterhalb der Sternbilder Pegasus und Andromeda befinden sich die schwachen Sterne der Fische. Noch weiter in Richtung Horizont hat soeben der Walfisch die Horizontlinie überschritten. Östlich der Fische entdecken wir noch das Nördliche Dreieck und das Sternbild Widder.
In großer Höhe im Nordosten fällt das W‑förmige Sternbild der Kassiopeia auf. Unterhalb der Kassiopeia steht der Perseus und noch weiter in Richtung Horizont ist ein Teil des Sternbilds Stiers schon aufgegangen. Dort erkennen wir auch schon den offenen Sternhaufen der Plejaden. Bei guter Horizontsicht sollte man auch den hellen rötliche Hauptstern des Stiers, Aldebaran, auffinden können. Ebenfalls sehr niedrig im Nordosten entdecken wir noch den Fuhrmann mit der hell leuchtenden Kapella.
Im Süden
Hoch im Südwesten erkennen wir das Sommerdreieck, das aus den hellen Sternen Deneb im Schwan, Wega in der Leier und Atair im Adler gebildet wird. Darunter steht das unscheinbare Sternbild Schild sowie das Sternbild Schütze, das soeben den Südwesthorizont berührt. Die Sommermilchstraße steigt vom Schützen aus gesehen, in dem sich auch das helle und auffällige Zentrum unserer Galaxis befindet, durch das Sommerdreieck in Richtung Zenitregion empor.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Meridians entdecken wir das mächtige Pegasusquadrat. Zwischen dem Kopf des Pegasus und dem Sommerdreieck können wir die deutlich kleineren Sternbilder Füllen, Delphin, Pfeil und Füchschen auffinden, die sich wie auf einer imaginären Kette nacheinander in Richtung Nordwesten aufreihen. Unterhalb des Pegasus erkennt man auch einen Teil der Fische sowie das Sternbild Wassermann, das in der nächsten halben Stunde in seiner höchsten Stellung im Süden stehen wird. Noch weiter in Richtung Horizont befindet sich der nur aus schwächeren Sternen bestehende Steinbock, der den Meridian gerade überschritten hat. Bei guter Horizontsicht sollte tief im Südosten noch der helle Stern Fomalhaut im Sternbild Südlicher Fisch erkennbar sein.
Im Westen
Hoch im Südwesten steht, mit den Sternen Wega, Deneb und Atai,r das auffällige Sommerdreieck. Zwischen Schwan, der im Volksmund auch als Kreuz des Nordens bezeichnet wird, und Adler entdecken wir die kleinen Sternbilder Pfeil und Füchschen. Die helle Sommermilchstraße verläuft in diesen Sternbildern zum südwestlichen Horizont herab.
Westlich vom einprägsamen Sommerdreieck gelegen entdecken wir auch den Drachen. Darunter sinkt das Sternbild Herkules nun ebenfalls wieder in Richtung Horizont herab. Etwas unterhalb der rechten oberen Ecke des Herkulesvierecks sollte unter einem dunklen Himmel noch der helle Kugelsternhaufen Messier 13 als nebeliger Lichtfleck erkennbar sein. Über dem westlichen Horizont stehen ein Teil des Schlangenträgers, mit der Schlange, sowie das Halbrund der Nördlichen Krone. Rechts daneben bereitet sich gerade der Bärenhüter für den Untergang vor. Sein heller und orange erscheinender Hauptstern Arktur berührt dabei schon fast die Horizontlinie.
Weitere, ausführlichere Informationen zum aktuellen Sternhimmel gibt es auf der Seite Sternhimmel.