Lichtkunst-Unsinn im Erlebnispark Teichland

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Als Hob­by-Astro­nom ist man bekannt­lich auf einen dunk­len Him­mel ange­wie­sen. Zum Glück sind wei­te Tei­le Süd­bran­den­burgs noch rich­tig dun­kel, so das ich auch hier in der Umge­bung von Lüb­ben kaum Pro­ble­me mit Licht­ver­schmut­zung habe. Nun las ich in der Lau­sit­zer Rund­schau aber folgendes:

Der 57 Meter hohe Aus­sichts­turm im Erleb­nis­park Teich­land wur­de am Sams­tag offi­zi­ell ein­ge­weiht. Wer die 272 Stu­fen bis zur Aus­sichts­platt­form bewäl­tigt hat, wird mit einem Rund­blick auf die Peit­zer Teich­land­schaft, das Kraft­werk Jänsch­wal­de oder hin­über nach Cott­bus belohnt.

Für weni­ger mobi­le Besu­cher wer­den die Bil­der live in den Fuß des Tur­mes über­tra­gen, wo auch eine Aus­stel­lung über den Braun­koh­le­ab­bau informiert.

Nach Son­nen­un­ter­gang erweist sich das Schmuck­stück auf der Bären­brü­cker Höhe im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes als Leucht­turm, denn eine Licht­in­stal­la­ti­on mit wech­seln­den Farb­ak­zen­ten setzt den Turm spek­ta­ku­lär in Szene.

Quel­le: LR vom 19. Juli 2010

Natür­lich lässt sich auch über Sinn und Unsinn sol­cher Bau­pro­jek­te und ihrer oft recht eigen­wil­li­gen Archi­tek­tur strei­ten. Abge­se­hen davon, dass ein Aus­sichts­turm als Wer­be­platt­form für die kli­ma­schäd­li­che Braun­koh­le­ver­stro­mung Ver­wen­dung fin­det. Aber muss die­ses Ding in der Nacht auf die­se Wei­se illu­mi­niert wer­den? Das ist doch ein regel­rech­ter Schlag ins Gesicht für all die­je­ni­gen, die sich für einen dunk­len Nacht­him­mel einsetzen!

Wei­te­re Infos über den Turm in einem MOZ-Arti­kel

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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