Der Sternhimmel im Monat Dezember 2009

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Der Sternhimmel im Dezember 2009Beob­ach­tungs­zeit 15. Dezem­ber 2009, 22:00 Uhr MEZ

Im Nor­den
Zu unse­rer Stan­dard­be­ob­ach­tungs­zeit fin­den wir den Gro­ßen Wagen (Teil des Stern­bilds Gro­ßer Bär) nahe­zu senk­recht über dem NNO-Hori­zont. Ver­län­gert man die bei­den hin­te­ren Ster­ne des Wagens um das Fünf­a­che nach links oben, hat man schließ­lich auch den Polar­stern und damit die Nord­rich­tung gefun­den. Der Polar­stern ist der Haupt­stern des Klei­nen Bären, der mit dem Stern­bild des Dra­chens sei­ne tiefs­te Stel­lung über dem Nord­ho­ri­zont erreicht hat.
Ober­halb vom Polar­stern und des Gro­ßen Bären, und damit in Zenit­nä­he, befin­den sich auch die schwa­chen Ster­ne der Giraf­fe und des Luchs. Die Kas­sio­peia, hoch im Nord­wes­ten, ist aber hier das auf­fäl­ligs­te Stern­bild in die­ser Him­mels­ge­gend. Dar­un­ter erkennt man auch das Stern­bild Kepheus. Im Nord­wes­ten und sehr dicht über dem Hori­zont, fun­kelt auch die Wega im Stern­bild Lei­er. Links dane­ben ist der Schwan, mit dem hel­len Haupt­stern Deneb, noch voll­stän­dig erkennbar. 

Im Osten

Der Süd­os­ten wird von sehr hel­len Ster­nen domi­niert, die alle­samt zu den Win­ter­stern­bil­dern gezählt wer­den. Hoch am Him­mel und genau im Osten befin­det sich Capel­la im Stern­bild Fuhr­mann. Dar­un­ter sind die bei­den Stern­ket­ten der Zwil­lin­ge, mit den bei­den Haupt­ster­nen Cas­tor und Pol­lux erkenn­bar. Rechts neben die­sen Stern­bil­dern erkennt man auch den öst­li­chen Teil des Stiers und dar­un­ter ein Teil des Him­mels­jä­gers Ori­on. Unter­halb der Zwil­lin­ge steht der Krebs und rechts dane­ben der Stern Pro­kyon im Klei­nen Hund. Dar­un­ter ist auch schon der Kopf der Schlan­ge und das Stern­bild Ein­horn auf­ge­gan­gen. Am Auf­fäl­ligs­ten ist aber Siri­us im Gro­ßen Hund, der sich momen­tan noch dicht über dem Hori­zont aufhält.
Auf der gegen­über­lie­gen­den Sei­te des Ost­punk­tes geht gera­de der Löwe auf. Auf­merk­sa­me Beob­ach­ter wer­den unter­halb des Löwen­kop­fes einen röt­li­chen „Stern“ bemer­ken. Hier­bei han­delt es sich um unse­ren roten Nach­bar­pla­ne­ten Mars. Ober­halb des Löwen­kop­fes befin­den sich noch der Klei­ne Löwe, der Luchs und der west­li­che Teil des Stern­bilds Gro­ßer Bär.

Im Süden

Bli­cken wir senk­recht nach oben, sehen wir das Stern­bild Per­seus in sei­ner höchs­ten Stel­lung über dem Süd­ho­ri­zont. Links dane­ben wird auch das Stern­bild Fuhr­mann bald den Meri­di­an über­schrei­ten. Dar­un­ter steht der Stier, mit dem röt­li­chen Haupt­stern Alde­ba­ran und die bei­den offe­nen Stern­hau­fen Hya­den und Ple­ja­den. Dar­un­ter fällt auch der mäch­ti­ge Ori­on auf. Auf­fäl­lig an die­sem Stern­bild sind die drei mar­kan­ten Gür­tel­ster­ne, der röt­li­che Stern Betei­geu­ze an der lin­ken Schul­ter, sowie der bläu­li­che Stern Rigel, der den rech­ten Fuß­punkt des Him­mels­jä­gers mar­kiert. Unter­halb des Ori­ons ist auch der Hase erkenn­bar. Auch der hells­te Stern des Him­mels und Haupt­stern des Gro­ßen Hun­des, Siri­us, ist soeben über dem Süd­ost-Hori­zont erschienen.
Genau im Süden und links vom Him­mels­jä­ger geht gera­de der Fluss Eri­danus durch den Meri­di­an. Die­ser besteht aller­dings nur aus schwä­che­ren Ster­nen. Wei­ter in Rich­tung Süd­wes­ten ist auch das Stern­bild Wal­fisch erkenn­bar. Dar­über befin­den sich die licht­schwa­chen Ster­ne der Fische, der Wid­der und das Stern­bild Dreieck.

Im Wes­ten

Der West­him­mel wird noch vom mäch­ti­gen Pega­sus domi­niert. Aller­dings ver­sin­ken die­se Ster­ne im Lau­fe der Nacht lang­sam unter dem Hori­zont. Senk­recht dar­über fin­den wir auch die Stern­ket­te der Andro­me­da. Unter einem dunk­len Him­mel soll­te hier auch die Andro­me­da­ga­la­xie – das am wei­tes­ten ent­fern­te Objekt, wel­ches wir noch mit unbe­waff­ne­ten Auge erken­nen kön­nen – sicht­bar sein. Links vom Pega­sus ste­hen auch die schwa­chen Ster­ne der Fische und noch wei­ter höher erkennt man im Süd­wes­ten die Stern­bil­der Drei­eck und Widder.
Bli­cken wir in Rich­tung Nord­west-Hori­zont, soll­te noch der Schwan, mit sei­nem hel­len Haupt­stern Deneb, sicht­bar sein. Dar­über ste­hen die schwa­chen Ster­ne der Eidech­se und das Stern­bild Kepheus. Links ober­halb und noch nahe­zu in Zenit­nä­he, steht auch die Kassiopeia.

Der Mond

Der Monat Dezem­ber beschert uns gleich zwei Voll­mon­de am Stück, einen soge­nann­ten Blue Moon – näm­lich am 2. und 31. Dezem­ber. Am Abend des 2. Dezem­ber fin­den wir ihn nur 4 Grad süd­öst­lich der Ple­ja­den und am nächs­ten Mor­gen 3,5 Grad süd­lich von Beta Tau­ri. Nun wan­dert der Mond durch die hel­len Win­ter­stern­bil­der, bis wir ihn am Mor­gen des 5. Dezem­bers süd­lich von Cas­tor und Pol­lux in den Zwil­lin­gen ent­de­cken kön­nen. Am nächs­ten Mor­gen steht unser Erd­tra­bant nur 3 Grad süd­lich der Krip­pe im Krebs (Mes­sier 44 oder auch Prae­se­pe genannt). Am Mor­gen des 7. Dezem­bers befin­det er sich dann süd­lich von Mars. Zusam­men mit Regu­lus bil­den Mond und Mars ein gleich­sei­ti­ges Drei­eck. Am 10. Dezem­ber pas­siert der Mond in einem grö­ße­ren süd­li­chen Abstand den Ring­pla­ne­ten Saturn und am 11. Dezem­ber Spika in der Jung­frau. Am 14. ist die schma­le Mond­si­chel dann zum letz­ten Mal am Mor­gen­him­mel und tief im Süd­os­ten beob­acht­bar, bis am 16. Dezem­ber schließ­lich Neu­mond ist.
Am Abend des 18. Dezem­bers kann man ver­su­chen, die schma­le Mond­si­chel tief am süd­west­li­chen Abend­him­mel auf­zu­spü­ren. Am 21. Dezem­ber pas­siert der Mond dann Jupi­ter, in einem nörd­li­chen Abstand von mehr als 3 Grad. Nach einer län­ge­ren Pas­sa­ge durch eher mit schwä­che­ren Ster­nen besetz­ten Him­mel­re­gio­nen, steht der Mond dann am 29. Dezem­ber in der Nähe von Alpha Arie­tis. Am 29. Dezem­ber läuft der Mond von 3 bis 5 Uhr mor­gens durch den süd­li­chen Aus­läu­fer der Ple­ja­den und bedeckt dabei auch eini­ge Mit­glie­der die­ses offe­nen Stern­hau­fens. Das Jahr endet dann mit einer par­ti­el­len Mond­fins­ter­nis, wenn unser Erd­tra­bant gegen 20 Uhr den nörd­li­chen Bereich des Kern­schat­tens der Erde streift. Die maxi­ma­le Fins­ter­nis wird dabei um 20:23 Uhr erreicht. Mit nur 0,08 Ein­dring­tie­fe des Mon­des in den Kern­schat­ten, ist die­se Fins­ter­nis wirk­lich sehr partiell.

Die Planeten

Mer­kur kann in der Zeit vom 18. bis 23. Dezem­ber mit etwas Glück und bei güns­ti­gen Sicht­be­din­gun­gen tief am süd­west­li­chen Abend­him­mel mit einem Fern­glas auf­ge­spürt wer­den. Dabei ist er rund eine Vier­tel­stun­de sicht­bar. Am 18. Dezem­ber erreicht der flin­ke Pla­net mit 20,3 Grad auch sei­ne größ­te öst­li­che Elon­ga­ti­on zur Son­ne. Auch die zuneh­men­de Mond­si­chel befin­det sich gegen 17 Uhr rund 3 Grad nord­öst­lich von Mer­kur. An die­sem Tag geht Mer­kur um 17:16 Uhr MEZ unter. Dabei erreicht er eine Hel­lig­keit von ‑0,5 mag, die bis zum 23. Dezem­ber auf 0,1 mag abfal­len wird. Der schein­ba­rer Durch­mes­ser des halb beleuch­te­ten Mer­kur­scheib­chen beträgt dann 7,3 Bogen­se­kun­den. Danach nimmt der Beleuch­tungs­an­teil wie­der ab. Im Gegen­zug wächst sein Durch­mes­ser auf 9,5 Bogen­se­kun­den an. Am 26. Dezem­ber wird der Pla­net sta­tio­när und eilt anschlie­ßend rück­läu­fig auf die Son­ne zu, bis am 4. Janu­ar die unte­re Kon­junk­ti­on erreicht ist. Zu Sil­ves­ter steht Mer­kur auch im Perihel.

Venus ist im Dezem­ber nicht beob­acht­bar und erreicht am 11. Janu­ar 2010 ihre obe­re Kon­junk­ti­on zur Son­ne. Erfah­re­ne Beob­ach­ter kön­nen Anfang des Monats jedoch ver­su­chen, den ‑3,9 mag hel­len Mor­gen­stern knapp über dem süd­öst­li­chen Hori­zont aufzuspüren.

Mars im Stern­bild Löwe wird am 21. Dezem­ber sta­tio­när und setzt zu sei­ner Oppo­si­ti­ons­schlei­fe an. Aller­dings steht er erst Ende Janu­ar 2010 in Oppo­si­ti­on zur Son­ne. Die Hel­lig­keit steigt von Anfangs ‑0,1 auf ‑0,8 mag. Damit wird er zuneh­mend ein auf­fäl­li­ges Objekt am Nacht­him­mel. Auch der schein­ba­re Durch­mes­ser steigt bis Jah­res­en­de auf 12,7 Bogen­se­kun­den an. Der rote Pla­net geht Anfang Dezem­ber um 21:03 Uhr auf. Am letz­ten Tag des Jah­res erfolgt sein Auf­gang bereits um 19:06 Uhr MEZ.

Jupi­ter, recht­läu­fig im Stein­bock, steht am frü­hen Abend tief im Süd­wes­ten. Dabei geht sei­ne Hel­lig­keit leicht auf ‑2,1 mag zurück. Am 20. Dezem­ber begeg­net der Rie­sen­pla­net, in einem süd­li­chen Abstand von 32 Bogen­mi­nu­ten, aber­mals dem Nep­tun. Am letz­ten Tag des Monats tren­nen uns 843 Mil­lio­nen km vom Rie­sen­pla­ne­ten. Die Jupi­ter­un­ter­gän­ge ver­frü­hen sich von Anfangs 21:38 Uhr auf 20:10 Uhr MEZ zum Jahresende.

Saturn ist ein Objekt der zwei­ten Nacht­hälf­te und wan­dert recht­läu­fig durch das Stern­bild Jung­frau. Die Hel­lig­keit beträgt 0,9 Magni­tu­den und sein Win­kel­durch­mes­ser rund 18 Bogen­se­kun­den. Das Ring­sys­tem erscheint nach wie vor unter einem klei­nen Öff­nungs­win­kel von weni­ger als 5 Grad. Zum Jah­res­en­de tren­nen uns 1395 Mil­lio­nen km vom Pla­ne­ten. Am 1. Dezem­ber geht Saturn um 1:31 Uhr auf und am 31. Dezem­ber bereits um 23:38 Uhr MEZ. Damit ver­la­gert der Ring­pla­net sei­ne Unter­gän­ge in die Zeit vor Mitternacht.

Ura­nus kommt am 2. Dezem­ber im Was­ser­mann zum Still­stand. Damit endet auch sei­ne dies­jäh­ri­ge Oppo­si­ti­ons­pe­ri­ode. Der 5,9 mag hel­le grün­li­che Pla­net geht zu Monats­an­fang um 0:44 Uhr unter und zum Monats­en­de bereits zwei Stun­den frü­her, näm­lich um 22:44 MEZ. Am Jah­res­en­de tren­nen uns 3047 Mil­lio­nen km von Uranus.

Nep­tun, recht­läu­fig im Stein­bock, ver­sinkt mit Jupi­ter in den süd­west­li­chen Hori­zont­dunst her­ab und ver­schwin­det des­halb lang­sam vom Abend­him­mel. Am 20. Dezem­ber ste­hen bei­de Pla­ne­ten nur 32 Bogen­mi­nu­ten von­ein­an­der ent­fernt. Der Jupi­ter kann des­halb gut als Auf­such­hil­fe die­nen. Zu Sil­ves­ter beträgt der Abstand Nep­tun – Erde rund 4596 Mil­lio­nen km. Der 7,8 mag hel­le Pla­net geht am 1. des Monats um 21:57 Uhr unter und am 31. bereits gegen 20 Uhr MEZ.

Der Zwerg­pla­net Plu­to steht am 24. Dezem­ber im Stern­bild Schüt­ze in Kon­juk­ti­on zur Son­ne und ist des­halb den gan­zen Monat über unbeobachtbar.

Helle Kometen und Planetoiden

Der Komet C/2006 W3 Chris­ten­sen lässt sich nur noch in den ers­ten bei­den Dezem­ber­wo­chen tief am Abend­him­mel beob­ach­ten. Sei­ne Hel­lig­keit geht wei­ter zurück und beträgt gegen Jah­res­en­de nur noch 10,5 mag.

Komet C/2007 Q3 Siding Spring wird im Lau­fe des Monats immer bes­ser sicht­bar und ist ein Objekt der zwei­ten Nacht­hälf­te. Der Schweif­stern wan­dert durch das Stern­bild Haar der Bere­ni­ke und pas­siert am 12. Dezem­ber den 7,5 mag hel­len Kugel­stern­hau­fen Mes­sier 53, in einem nörd­li­chen Abstand von nur 1,6 Grad. Die Hel­lig­keit des Kome­ten wird im Dezem­ber zwi­schen 10 und 9,5 mag betragen.

Der kurz­pe­ri­odi­sche Komet 81P/Wild ist eben­falls ein Objekt der frü­hen Mor­gen­stun­den. Er wan­dert durch das Stern­bild Jung­frau und stei­gert sei­ne Hel­lig­keit im Lau­fe des Dezem­bers um 1 Grö­ßen­klas­sen von Anfangs 11,5 auf 10,5 mag.

(2) Pal­las bewegt sich durch die Jung­frau und geht am ers­ten Tag des Monats um 3:19 Uhr und am letz­ten Tag um 2:06 MEZ auf. Die Hel­lig­keit von Pal­las bleibt mit 9,4 mag den gan­zen Monat über konstant.

(3) Juno wan­dert vom Was­ser­mann kom­mend in den Wal­fisch. Die Hel­lig­keit geht von Anfangs 8,9 auf 9,2 mag am Ende des Monats zurück. Die Meri­dan­durch­gän­ge ver­frü­hen sich von Anfangs 19:17 Uhr auf 17:55 Uhr MEZ.

Die zu Beginn des Monats 7,7 mag hel­le (4) Ves­ta bewegt sich durch den Löwen und bremst ihre recht­läu­fi­ge Wan­de­rung lang­sam ab. Gegen Ende des Monats hat sie ihre Hel­lig­keit bis auf 7,1 mag gestei­gert. Damit ist sie ein sehr ein­fa­ches Objekt für den Feld­ste­cher. Am 1. Dezem­ber über­schrei­tet sie um 5:48 Uhr den Meri­dan und am 31. Dezem­ber bereits um 4:07 Uhr MEZ.

(11) Par­then­ope kommt am 26. Dezem­ber im Grenz­ge­biet zwi­schen Zwil­lin­ge und Ori­on in Oppo­si­ti­on zur Son­ne und wird 9,9 mag hell wer­den. Aller­dings wird der Klein­pla­net zum Jah­res­en­de wie­der schwä­cher als 10 mag wer­den. Sie kul­mi­niert am Oppo­si­ti­ons­tag gegen Mit­ter­nacht im Süden.

(18) Mel­po­me­ne wan­dert durch den Wal­fisch. Dabei sinkt ihre Hel­lig­keit von Anfangs 9,0 auf 9,7 mag zum Monats­en­de hin ab. Der Pla­ne­to­id kul­mi­niert zu Monats­be­ginn um 20:39 Uhr und am Monats­en­de bereits um 19:07 Uhr MEZ.

(19) For­tu­na kommt am 9. Dezem­ber im Stern­bild Stier in Oppo­si­ti­on zur Son­ne und erreicht eine Hel­lig­keit von 9,3 mag. Bis zum Monats­en­de sinkt die­se dann wie­der auf unter 10 mag. Am Oppo­si­ti­ons­tag kul­mi­niert der Klein­pla­net um 0:01 Uhr und am Jah­res­en­de bereits um 22:10 Uhr MEZ.

(324) Bam­ber­ga kommt am 27. Dezem­ber im Fuhr­mann in Oppo­si­ti­on zur Son­ne, wird 9,8 mag hell und über­schrei­tet am Oppo­si­ti­ons­tag um 00:12 Uhr MEZ den Meridian.

Meteorströme

Der Dezem­ber steht deut­lich im Zei­chen der Gemi­ni­den, die sich vom 7. bis 17. Dezem­ber bemerk­bar machen. Das Maxi­mum ist dann in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezem­ber zu erwar­ten. Dann sind bis zu 120 Stern­schnup­pen sicht­bar, die mit einer Geschwin­dig­keit von 35 Kilo­me­tern pro Sekun­de in die Erd­at­mo­sphä­re ein­drin­gen und schein­bar aus einem Gebiet kom­men, das sich rund 1 Grad süd­west­lich von Cas­tor in den Zwil­lin­gen befin­det. Mit­un­ter sind auch sehr hel­le Meteo­re sicht­bar. Die bes­te Zeit den Mete­or­strom zu beob­ach­ten liegt zwi­schen 2 und 6 Uhr mor­gens, weil dann auch der Radi­ant genü­gend hoch am Him­mel steht. Als Mut­ter­kör­per der Gemi­ni­den gilt der Aste­ro­id (3200) Phaethon, der – wie man annimmt – ein „erlo­sche­ner“ Komet zu sein scheint.

Vom 17. bis 26. Dezem­ber tau­chen die Ursi­den auf, deren zir­kum­po­la­rer Radi­ant sich im Stern­bild Klei­ner Bär befin­det. Damit sind sie die gan­ze Nacht über zu beob­ach­ten. Das schar­fe Maxi­mum fin­det in der Nacht vom 22. auf den 23. Dezem­ber statt. Dabei sind 10 – 20 oder auch mehr Meteo­re zu erwar­ten, die eine Geschwin­dig­keit von 35 Kilo­me­tern pro Sekun­de besit­zen. Der Ursprungs­kör­per ist der peri­odi­sche Komet 8P/Tuttle.

Die Coma Bere­ni­ci­den tre­ten zwi­schen dem 12. Dezem­ber bis 23. Janu­ar in Erschei­nung, mit einem schwach aus­ge­präg­ten Maxi­mum von 5 bis 10 Meteo­ren pro Stun­de am 30. Dezem­ber. Die Teil­chen der Coma Bere­ni­ci­den sind mit 65 Kilo­me­tern pro Sekun­de sehr schnel­le Objek­te. Der Radi­ant ver­la­gert sich im Akti­vi­täts­zeit­raum vom Stern­bild Löwe in das Haar der Berenike.

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

Ein Kommentar:

  1. Sehr inter­es­san­ter Arti­kel. Alles was das Welt­all betrifft, ist für mich von Interesse.

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