Gestern besuchte ich mal wieder das Lübbener Kino und habe mir den neuen James Bond angesehen. Sehr guter Film wie ich meine – was ich auch nicht anders erwartet hätte – obwohl der Film der kürzeste 007 aller Zeiten ist. 😀 Aber was hat James Bond – Quantum of Solace mit Lübben und Astronomie zu tun?
Das Lübbener Kino soll zum Jahresende geschlossen werden. Deshalb wird händeringend nach einem neuen Investor gesucht. Die Chance ist groß, dass dies vielleicht mein letzter Bond in den „Spreewald-Lichtspielen“ war. 🙁
Rückläufige Besucherzahlen hätten zur Entscheidung geführt, was man eigentlich nicht so richtig nachvollziehen kann und sicher auch als Standardfloskel zu verstehen ist. Dabei ist das Kino, welches schon eine 86 jährige Geschichte hinter sich hat, nach wie vor ein bedeutender Treffpunkt für jung und alt.
Angefangen hat alles schon zu Beginn der 20er Jahre als „Liuba Lichtspiele“. Nach dem Krieg wurde das Kino 1954 wiedereröffnet – auch Dank der Initiative meines Großvaters, der in dieser Zeit Landrat war. Im Jahr 1999 wurde es schließlich umgebaut und modernisiert und auf nunmehr 3 Säle aufgestockt. Nach der Insolvenz der UFA 2004, wurde es von Cinestar übernommen. Die Begründung von Cinestar für die Schließung des Traditionshauses, auch wegen der angeblich schlechten wirtschaftlichen Lage, ist mehr als unverständlich. Wenn es denn so kommen sollte, hat unsere Stadt bald eine Attraktion weniger zu bieten. Sicherlich ist die Entscheidung auch auf lange Sicht eher kontraproduktiv für den Tourismus und das Freizeit- und Kulturangebot der Stadt Lübben.
Und welche Rolle spielt die Astronomie?
Nun, der neue James Bond wurde unter Anderem auch in der „Residencia“ gedreht. Es ist das Hotel, in dem auch die Astronomen und Angestellten der Europäischen Südsternwarte (ESO) wohnen, wenn sie zu Besuch auf dem Paranal sind. Die Pressemitteilung der ESO über das ganz besondere Set in der chilenischen Atacama-Wüste, kann hier nachgelesen werden. Es existiert sogar ein Making-Of von den Dreharbeiten am Berg…