Der Lauf des Mondes
Am 1. Abend im Monat finden den abnehmenden Mond nur 1 Grad nördlich von Gamma Geminorum (Alhena) im Sternbild der Zwillinge. An den beiden Folgeabenden bewegt sich unser Erdtrabant weiter in Richtung Osten, wobei er in das Sternbild Krebs eintaucht. Am 3. November geht er als abnehmender Halbmond (Letztes Viertel) erst kurz vor Mitternacht über dem östlichen Horizont auf. Am Morgen des 5. November steht der Mond nur 4 Grad südlich von Regulus, dem Hauptstern des Löwen. Am darauffolgenden Morgen können wir ihn in der Nähe von Jupiter aufspüren, wobei er rund 5 Grad westlich vom Riesenplaneten aufgefunden werden kann. Am Morgen des 7. November bildet die dünne Mondsichel, zusammen mit Mars und Venus, ein annähernd gleichschenkliges Dreieck über dem Osthorizont. Dabei ist der Mond 2 ½ Grad südwestlich von Mars und 3 ½ Grad westlich der Venus entfernt. Am 8. des Monats erscheinen schließlich alle 3 Planeten mit dem Mond an einer imaginären Kette am Himmel aufgereiht. Zum letzten Mal erscheint uns die Mondsichel am Morgen des 10. November, nur 36 Stunden vor Neumond, in der Morgendämmerung.
Nach der Neumondphase müssen wir uns noch bis zum 13. November gedulden, bis wir die schmale Sichel des zunehmenden Mondes wieder im Südwesten in der Abenddämmerung aufspüren können. An den darauf folgenden Abend wandert der zunehmenden Mond weiter in Richtung Osten und begegnet auf seinen Lauf durch die Sternbilder Schlangenträger, Schütze und Steinbock keine Planeten oder helle Sterne. Am 19. befindet sich der zunehmende Halbmond (Erstes Viertel) im Wassermann. Der Planet Uranus wird am Abend des 22. November rund 1 Grad südlich vom Mond passiert, was in lichtstarken Ferngläsern beobachtet werden kann. Pünktlich zur Vollmondzeit, am 25. November, steht unser stiller Begleiter nur 9 ½ Grad südlich der Plejaden und überschreitet im Laufe der Nacht das Goldene Tor der Ekliptik. Schließlich befindet er sich kurz vor Beginn der Morgendämmerung vor dem Eintritt in den Sternhaufen der Hyaden. Am Folgeabend finden wir ihn bereits 4 Grad westlich von Aldebaran, dem Hauptstern des Sternbilds Stier. Nach der Vollmondphase wird unser Erdtrabant schließlich mehr und mehr ein Objekt für die zweite Nachthälfte. Am Morgen des 29. Novembers kommt es zu einer interessanten Sternbedeckung durch den Mond. Kurz nach 6 Uhr morgens wird Gamma Geminorum (3,6 mag) vom Mond bedeckt. Am letzten Abend des Monats finden wir den Erdtrabanten abermals im Sternbild Krebs.
Die Planeten
Der flinke Planet Merkur stand im Vormonat in einer größten westlichen Elongation zur Sonne und war sehr gut am Morgenhimmel sichtbar. In den ersten Novembertagen kann man ihn noch kurz vor Sonnenaufgang dicht über dem östlichen Horizont aufspüren, wobei er sich schnell weiter der Sonne aus westlicher Richtung nähert. Am 17. November steht Merkur in oberer Konjunktion zu unserem Zentralgestirn und bleibt für den Rest des Monats unsichtbar. Am 25. November wandert der Planet abermals durch das Aphel seiner Bahn.
Unser Schwesterplanet Venus bleibt auffälliger Morgenstern und stand am 26. Oktober in ihrer größten westlichen Elongation zur Sonne. Sie verkleinert ihren westlichen Winkelabstand zur Sonne nur unwesentlich von anfangs 46 auf 43 Grad. Am 2. November zieht sie vom Sternbild Löwe in die Jungfrau. Ihre Aufgänge verspäten sich um rund eine Stunde von anfangs 2:33 Uhr auf 3:36 Uhr zum Monatsende. Damit steht sie bereits 4 Stunden vor Sonnenaufgang über dem östlichen Horizont und kann in diesen Stunden optimal beobachtet werden. Ihre Helligkeit sinkt in diesem Monat von anfangs ‑4,5 mag auf nunmehr ‑4,2 mag. Im Teleskop erscheint unser Schwesterplanet zunächst zu 54% beleuchtet und anschließend immer rundlicher. Ende November ist ihr Beleuchtungsgrad auf 67% angestiegen. Ihr scheinbarer Durchmesser schrumpft von anfangs 23 auf 18 Bogensekunden. Am 2. des Monats zieht der Morgenstern in nur 1 Grad Abstand am 2,9 mag hellen Stern Gamma Virginis vorbei. Am 3. November passiert sie Mars in nur 0,7 Grad Abstand. Am 7. des Monats gesellt sich außerdem noch die abnehmenden Mondsichel zu Mars und Venus am Morgenhimmel, so dass es an diesem Morgen eine interessante Dreierkonstellation für Fotografen gibt. Am 29. November befindet sich der Morgenstern schließlich im Perihel ihrer Bahn und ist dann 107,5 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt.
Mars ist als 1,6 mag helles Objekt am Morgenhimmel sichtbar und zieht am 2. November vom Sternbild Löwe kommend in die Jungfrau. Seine Aufgänge verfrühen sich nur unwesentlich von anfangs 2:35 Uhr auf 2:20 Uhr, wobei sein westlicher Winkelabstand zur Sonne von 45 auf 57 Grad steigt. Die Venus steht in diesem Monat in der Nähe des Roten Planeten wobei sie am 3. November den Planeten in nur 0,7 Grad östlichen Abstand passieren wird. Einige Tage davor und danach kann die Annäherung des Morgensterns an Mars mit bloßem Auge oder mit dem Fernglas verfolgt werden. Weit oberhalb des Planetenduos steht noch der Planet Jupiter. Außerdem zieht am 7. November die schmale Mondsichel an beiden Planeten vorbei. Am 21. November passiert der Mars schließlich das Aphel seiner Bahn und befindet sich dann 249,2 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt.
Der Riesenplanet Jupiter geht Ende des Monats schon kurz nach Mitternacht auf und wird immer besser am Morgenhimmel sichtbar. Der ‑1,9 mag helle Planet wandert dabei rechtläufig durch den Löwen. Im Oktober zogen die Venus und der Mars am Jupiter vorbei, so dass er nun oberhalb des Planetenduos aufgefunden werden kann. Die westliche Elongation von Jupiter zur Sonne steigt im November von anfangs 52 auf 77 Grad. Am 1. November erscheint Jupiter um 2:02 Uhr über der östlichen Horizontlinie. Bis zum 30. November verfrühen sich seine Aufgänge auf 0:31 Uhr. Am 6. November zieht der abnehmende Mond am Riesenplaneten vorbei.
Saturn konnte im Vormonat noch in der Abenddämmerung aufgefunden werden und bleibt in diesem Monat leider unsichtbar. Am 30. November steht der Ringplanet schließlich in Konjunktion mit der Sonne. Am Tag der Konjunktion befindet sich der Planet 11 AE bzw. 1,644 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt.
Uranus, rückläufig in den Fischen, stand im Oktober in Opposition zur Sonne und ist immer noch fast die gesamte Nacht über beobachtbar. Allerdings zieht sich der Planet langsam vom Morgenhimmel zurück. Zu Beginn des Monats geht der 5,7 mag helle grünliche Planet um 5:07 Uhr unter. Ende des Monats erfolgt sein Untergang bereits zwei Stunden früher um 3:08 Uhr. Eine Stunde vor seinem Untergang kann man den Planeten deshalb von der Beobachtungsliste streichen. Am besten beobachtet man den in Teleskopen scheinbar 3,6 Bogensekunden großen Planeten zum Zeitpunkt seiner Kulmination am Abendhimmel. Am 22. November zieht der zunehmende Mond in etwas mehr als 1 Grad Abstand südlich am Planeten vorbei, was in lichtstarken Ferngläsern beobachtet werden kann.
Neptun ist ein Planet für die erste Nachthälfte und wird am 18. November stationär. Anschließend bewegt sich der innerste Planet unseres Sonnensystems wieder rechtläufig durch den Wassermann. Damit endet auch seine diesjährige Oppositionsperiode. Zu Beginn des Monats geht der 7,9 mag helle und scheinbar 2,2 Bogensekunden große Neptun um 1:15 Uhr unter. Ab dem letzten Monatsdrittel erfolgt sein Untergang bereits vor Mitternacht. Ende November sinkt er bereits um 23:17 Uhr unter die westliche Horizontlinie.
Der Zwergplanet (134340) Pluto steht im Schützen und geht schon zu Beginn der Nacht im Südwesten unter.
Helle Kometen und Planetoiden
Der vorher nur auf der Südhalbkugel der Erde sichtbare Komet C/2013 US10 (Catalina) taucht zum Monatswechsel in der Morgendämmerung auf und zieht durch die Jungfrau weiter in Richtung Bärenhüter. Am 15. November steht Catalina mit 0,823 AE Entfernung in Sonnennähe. Es wird erwartet, dass er ab der letzten Novemberwoche seine größte Helligkeit von 5,5 Magnituden erreicht und unter einem dunklen Himmel schon mit bloßem Auge sichtbar wird.
Der Komet C/2014 S2 (PanSTARRS) ist zur Zeit zirkumpolar und ist mit einer Helligkeit um 9,5 mag schon in kleinen Teleskopen die gesamte Nacht über beobachtbar. Er zieht am Kleinen Wagenkasten vorbei weiter in Richtung Drachen. Seine Helligkeit sollte im Laufe des Novembers sogar noch etwas ansteigen.
Der Komet C/2013 X1 (PanSTARRS) ist die ganze Nacht über hoch am Himmel sichtbar und zieht vom Sternbild Perseus kommend in die Andromeda. Mit einer Helligkeit um 10,5 mag ist er ein schönes Objekt für mittlere Teleskope. Am 10. November kann er unterhalb des Alpha-Persei-Sternhaufens (Melotte 20) aufgefunden werden. In der Nacht vom 19. auf den 20. November kommt er dem Sternhaufen Messier 34 sehr nahe und zieht in nur 1 Grad Abstand nördlichen daran vorbei. Am 22. November begegnet der Schweifstern die Galaxie NGC 891 in der Andromeda.
Der kurzperiodische Komet 10P/Tempel zieht im November durch den Schützen und steht zu Dämmerungsende gerade einmal 10 Grad hoch über dem Horizont. Deshalb sind südliche Standorte für die Beobachtung des etwa 11,5 mag hellen Kometen besser als Standorte im deutschsprachigen Raum. Am 14. November erreicht der Schweifstern schließlich das Perihel seiner Bahn und ist dann 1,418 AE von der Sonne entfernt.
Der Zwergplanet (1) Ceres steht ebenfalls im Sternbild Schütze und versinkt schon kurz nach Dämmerungsende im Südwesten unter dem Horizont. Am 5. des Monats kann der 5,8 mag helle Stern SAO 189264 als Aufsuchhilfe für den 9,1 mag hellen Zwergplaneten dienen. Ihr gegenseitiger Abstand beträgt nur 5 Bogenminuten. Am 1. November geht Ceres um 20:50 Uhr unter und am 30. November bereits zwei Stunden früher.
(4) Vesta im Sternbild Walfisch beendet in diesem Monat ihre Oppositionsperiode. Am 17. November wird sie stationär und wandert anschließend wieder rückläufig durch das Sternbild. Am 1. November steht der Asteroid um 21:36 Uhr im Süden und geht um 2:49 Uhr wieder unter. Am 30. November erreicht Vesta bereits um 19:40 Uhr in den Meridian und sinkt bereits um 1:03 Uhr unter die westliche Horizontlinie. Ihre Helligkeit geht in dieser Zeit ebenfalls zurück von anfangs 6,8 auf 7,5 mag. Damit kann Vesta immer noch in Ferngläsern und kleinen Teleskopen aufgefunden werden.
(15) Eunomia stand Anfang Oktober in Opposition zur Sonne und ist immer noch fast die gesamte Nacht über im Sternbild Pegasus sichtbar. Allerdings kulminiert Eunomia bereits bei Einbruch der Nacht. Am 6. November wird der Asteroid stationär und wandert anschließend wieder rechtläufig durch die Sternenwelt. Damit endet auch ihre Oppositionsperiode. Die Helligkeit sinkt von anfangs 8,3 auf 8,9 mag zum Monatsende. Die Kulminationszeiten des Asteroiden verfrühen sich von anfangs 21:05 Uhr auf 19:20 Uhr. Außerdem sinkt Eunomia am 1. des Monats um 5:03 Uhr und Ende November bereits zwei Stunden früher unter dem Horizont.
(16) Psyche wird ab dem 2. Monatsdrittel wieder heller als 10 mag und kann im Sternbild Stier aufgefunden werden. Bis zum Monatsende steigert sie ihre Helligkeit auf 9,6 mag. Am 1. November steht Psyche um 2:57 Uhr im Süden und am 30. November bereits um 0:45 Uhr.
Der Asteroid (27) Euterpe wird ab 9. November wieder heller als 10 mag und bewegt sich durch die Zwillinge. Zu Monatsbeginn steht der Himmelskörper um 3:58 Uhr im Süden. Bis zum Monatsende verfrühen sich ihre Meridiandurchgangszeiten auf 2:05 Uhr. Euterpes Helligkeit steigt in dieser Zeit auf 9,3 mag.
(29) Amphitrite kann nach ihrer Opposition im Oktober weiterhin rückläufig und immer langsamer werdend im Sternbild Fische aufgefunden werden. Sie zieht Mitte des Monats in nur 1,1 Grad Abstand nördlich an Eta Piscium (3,6 mag) vorbei. Ihre Helligkeit geht weiter zurück von anfangs 8,8 auf 9,5 mag zum Monatsende. Am 1. November steht Amphitrite um 23:03 Uhr im Süden und am 30. des Monats bereits um 20:51 Uhr.
Der Asteroid (39) Laetitia kommt am 7. November im Sternbild Walfisch wieder in Opposition zur Sonne und erreicht eine Helligkeit von 9,4 mag. Zu Beginn des Monats steht Laetitia um 0:36 Uhr im Süden und Ende des Monats, nun 9,8 mag hell, bereits um 22:15 Uhr.
(192) Nausikaa kommt am 20. November im Sternbild Perseus in Opposition zur Sonne und erreicht eine Helligkeit von 9,0 mag. Am 1. November erreicht die 9,3 mag helle Nausikaa um 1:16 Uhr den Meridian. Bis zum 30. November verfrühen sich die Meridiandurchgänge des nun 9,2 mag hellen Asteroiden auf 22:46 Uhr. Am 1. November zieht Nausikaa in nur 9 Bogenminuten Abstand am 5,1 mag hellen Stern 42 Persei vorbei.
(471) Papagena zieht durch den Walfisch und wird im letzten Monatsdrittel wieder schwächer als 10 mag. Zu Beginn des Monats beträgt ihre Helligkeit allerdings noch 9,6 mag. Ihre Kulminationszeiten verfrühen sich von anfangs 22:53 Uhr auf 20:46 Uhr.
Meteorströme
Der Meteorstrom der Leoniden, dessen Radiant sich ungefähr 10 Grad nordöstlich von Regulus im Löwen befindet, ist alljährlich zwischen dem 6. bis 30. November aktiv. Das spitze Maximum ist in der Nacht vom 17. auf den 18. November zwischen 22 Uhr und 5 Uhr morgens zu erwarten, wobei 10 bis 15 Meteore pro Stunde sichtbar sind. Der zunehmende Mond wird die Beobachtung nicht stören, da er bereits untergegangen ist, bis der Radiant genügend hoch am Himmel steht. Am besten beobachtet man über den gesamten Aktivitätszeitraum hinweg ungefähr ab Mitternacht bis in die Morgenstunden hinein. Gegen 3 Uhr morgens steht der Radiant der Leoniden schon 40 Grad hoch über dem Horizont und es sollten immerhin noch 5 bis 10 Sternschnuppen sichtbar sein. Aber auch an anderen Tagen des Aktivitätszeitraums kann es zu einer erhöhten Aktivität kommen, da die Erde Staubstreifen passiert, die vor langer Zeit vom Mutterkörper freigesetzt wurden und demzufolge eine unregelmäßige Verteilung entlang seiner Bahn zeigen. Der Ursprungskörper des Leonidenstroms ist übrigens der Komet 55P/Tempel-Tuttle, der eine Umlaufszeit von 33 Jahren besitzt. In den Jahren 1999 und 2001 waren die Leoniden sehr aktiv. Mit einer erhöhten Aktivität, die durchaus Sturmstärke erreichen kann, ist deshalb alle 33 Jahre zu rechnen, wenn die Erde das Zentrum der Trümmerwolke des Kometen passiert. Die Teilchen treten dabei mit einer Geschwindigkeit von 72 km/s in die Erdatmosphäre ein und erscheinen demzufolge sehr schnell am Himmel.
Eventuell sind in diesem Monat noch die Alpha-Monocerotiden interessant, die in den Jahren 1925, 1935, 1985 und 1995 kurze aber heftige Aktivitätsausbrüche zeigen. So sorgten vor 20 Jahren die Alpha-Monocerotiden für Aufsehen, als innerhalb einer halben Stunde 420 Meteoren pro Stunde gezählt wurden. Der nächste intensive Schauer ist aber erst im Jahr 2019 zu erwarten. Ein genaues Datum für das Maximum ist nicht bekannt. Mit 65 Kilometern pro Sekunde treten die Alpha-Monocerotiden sehr schnell in die Erdatmosphäre ein und erzeugen deshalb sehr schnelle Sternschnuppen. Ein Urspungskörper ist ebenfalls nicht bekannt.
Die Tauriden sind vom 20. September bis 25. November aktiv. Eigentlich besteht dieser Meteorstrom aus zwei Teilströmen: Nämlich den Nördlichen und Südlichen Tauriden. Das Maximum der Südlichen Tauriden findet am 5. November statt und das eher breite Maximum der Nördlichen Tauriden am 12. November. Dabei ist der nördliche Teilstrom deutlich aktiver als der Südliche. Im Schnitt zeigen sich aber nur 5 Meteore pro Stunde, die mit einer Geschwindigkeit von nur 30 km/s in die Erdatmosphäre eindringen. Am besten beobachtet man den Strom der Tauriden zwischen 20 Uhr und 4 Uhr morgens. Als Ursprungskörper des Meteorstroms gilt der periodische Komet 2P/Encke, der auch für einen Großteil der ekliptikalen Meteore verantwortlich ist.
Der abendliche Fixsternhimmel
Im Norden
Das Sternbild Großer Bär, mit der einprägsamen Figur des Großen Wagens, hat soeben die tiefste Stellung über dem Nordhorizont überschritten und steigt nun im Laufe der Nacht wieder langsam höher. Die Deichselspitze des Wagens zeigt zu unserer Standardbeobachtungszeit genau auf den Nordpunkt des Horizonts. Verlängern wir nun die hinteren Kastensterne des Wagens um das Fünffache, hat man auch den Polarstern gefunden, der exakt die Nordrichtung angibt. Der Polarstern ist Teil des Sternbilds Kleiner Bär, dessen Wagenkasten sich nun ebenso fast in seiner tiefsten Stellung über dem Nordhorizont befindet. Westlich des Kleinen Bären erkennen wir das Sternbild des Drachen, mit seinem markanten rautenförmigen Kopf. Darüber steigt das Sternbild Kepheus ebenfalls langsam wieder herab. Unterhalb des Drachen entdecken wir bei guter Horizontsicht noch ein Teil des Herkules. Der Nordosten wird, fast bis in den Zenit hinein, von den unscheinbaren Sternbildern Giraffe und Luchs eingenommen, die aber nur aus sehr schwachen Sternen bestehen. Sie sind nur unter einem dunklen Himmel und ohne störendes Mondlicht zu erkennen.
Im Osten
Der Osthimmel wird langsam von den hellen Wintersternbildern übernommen. Im Südosten ist der Himmelsjäger Orion schon vollständig über dem Horizont erschienen. Östlich davon erkennen wir die beiden Sternketten der Zwillinge, mit den beiden hellen Hauptsternen Kastor und Pollux. Direkt über dem Ostpunkt steht Prokyon im Sternbild Kleiner Hund. Oberhalb der Zwillinge und des Orion finden wir noch den Fuhrmann, mit der gelblich leuchtenden Kapella, sowie das Sternbild Stier, mit dem rötlichen Aldebaran. Im Stier sind auch die beiden offenen Sternhaufen Hyaden und Plejaden leicht mit bloßem Auge zu erkennen. Noch weiter höher strebt das Sternbild Perseus langsam seiner höchsten Stellung entgegen. In diesem Sternbild erkennen wir, etwas oberhalb der Perseus-Figur, die beiden hellen Sternhaufen h und Chi Persei bereits mit bloßem Auge. Sie ergeben einen herrlichen Anblick in jedem Fernglas und Teleskop. In mittlerer Höhe im Nordosten stehen der unscheinbare Luchs. Noch etwas höher in Richtung Zenit, entdecken wir die schwachen Sterne des Sternbildes Giraffe.
Im Süden
Der Süden wird noch immer von den Herbststernbildern dominiert. Westlich vom Meridian gelegen steht das mächtige Pegasusquadrat. Östlich davon schließt sich die Sternkette der Andromeda an. In diesem Sternbild steht das am weitesten entfernte Objekt, das wir noch mit unbewaffnetem Auge erkennen können. Dabei handelt es sich um die Andromedagalaxie in 2,5 Millionen Lichtjahren Entfernung. Am besten ist unsere Nachbargalaxie aber mit Hilfe eines Feldstechers zu sehen. Zu unserer Standardbeobachtungszeit hat die Andromedagalaxie soeben zenitnah den Meridian überschritten. Noch höher im Südosten befindet sich auch der Perseus. Darunter erkennen wir den westlichen Teil des Stiers, mit den Hyaden und Plejaden, und noch weiter in Richtung Südhorizont einen Teil des Flusses Eridanus. Wir wenden uns nun wieder dem Südpunkt zu. Hier befinden sich, direkt unterhalb der Andromeda gelegen noch die unscheinbareren Sternbilder Dreieck, Widder und Fische. Genau im Süden geht soeben der Walfisch durch den Meridian. Tief im Südwesten steht noch der östliche Teil des Sternbilds Wassermann.
Im Westen
Im Westen verschwinden nun auch die letzten Sternbilder des Sommerhimmels. Dicht über dem Westhorizont sollte noch das Sommerdreieck erkennbar sein. Gebildet wird es aus den Sternen Deneb im Schwan, Wega in der Leier und Atair im Adler. Atair befindet sich zu unserer Standardbeobachtungszeit aber schon sehr dicht über dem Westhorizont und kurz vor seinem Untergang. Die Milchstraße verläuft in dieser Region ebenfalls in Richtung Westhorizont herab. Oberhalb des Sommerdreiecks stehen die eher unscheinbaren Sternbilder Eidechse und Kepheus. Mittelhoch im Nordwesten erkennen wir noch den Drachen und darunter ein Teil des Sternbilds Herkules. Hoch im Südwesten befindet sich der mächtige Pegasus und die Andromeda, die im Laufe der Nacht immer weiter zum Horizont hinabsteigen werden. Unterhalb des Pegasus steht ein Teil der Fische und bereits in Horizontnähe gelegen, das eher unscheinbare Sternbild des Wassermanns.
Weitere, ausführlichere Informationen zum aktuellen Sternhimmel gibt es auf der Seite Sternhimmel.