Am Freitag dem 20. Februar 2015 gab es am Abendhimmel eine hübsche Planetenkonstellation zu sehen. Nach Sonnenuntergang zeigten sich die 42 Stunden alte dünne Mondsichel zusammen mit dem Abendstern Venus und Mars. Ich hatte die Gelegenheit, die Konjunktion in Treppendorf, einem Ortsteil meiner Heimatstadt Lübben, zu beobachten und auch fotografisch zu dokumentieren. Dabei hatte ich zu Beginn etwas mit einem anrückenden Wolkenfeld zu kämpfen, der die Mondsichel in regelmäßigen Abständen verdeckte. Venus und Mars standen zum Aufnahmezeitpunkt nur 4 1/2 Grad nordöstlich vom Mond.
Glücklicherweise verschwanden die Wolken sehr bald und nur hohe Zirrusbewölkung blieb übrig, die die Protagonisten in diesem Reigen in ein interessantes und stimmungsgvolles Licht tauchten. Die „blaue Stunde“ trug dem Gelingen des Unternehmens bei. Zur Aufnahme der Bilder verwendete ich die Canon EOS 600 D mit dem Tamron 70–300 mm Teleobjektiv. Die Kamera stand dabei auf ISO-400 und dem Blendenvorwahlmodus (Av) bei f/6.3 bis f/8, um auch die entlaubten Bäume genügend scharf abzubilden. Die Belichtungszeit wurde jeweils von der Kamera bestimmt und lag zwischen 1/13 bis 4 Sekunden. Wenn man dann noch eine Belichtungskorrektur von ‑1 einstellt, wird auch der Himmelshintergrund nicht zu stark belichtet.
Später, nachdem es nun deutlich dunkler geworden war, beobachtete ich das Trio noch im 7x50 Fujinon Feldstecher. Beeindruckend war die Kraterlandschaft am Terminator des Mondes sowie der dunkle Erdschein. Aber auch der Anblick unserer beider Nachbarplaneten war interessant. Mars stand nur 40 Bogenminuten oberhalb des Abendsterns.
Übrigens steht in der Abenddämmerung des 22. März 2015 die schmale Mondsichel abermals in der Nähe der Venus. Wenn das Wetter mitspielt, wird das eine weitere Gelegenheit sein, die Zusammenkunft beider Himmelskörper im Bild festzuhalten.