Am 8. Mai 2010 fand das nunmehr 13. Südbrandenburger Sternfreundetreffen statt. Rund zwei Dutzend Sternfreunde, die zum Teil mit der Familie angereist waren, hatten sich auf dem Gelände der Gärtnerei in Rückersdorf bei Doberlug-Kirchhain versammelt, um gemeinsam ihrem Hobby zu frönen. Neben einiger bekannter Gesichter vom letzten Jahr waren mit Mario Richter, Ingo Küttner, Uwe Neumann und meiner Wenigkeit auch 4/5 der so genannten „HTTschen Südkurve“ vertreten. Außerdem vertrat Ralf Hofner exklusiv das AstroTeam Elbe-Elster vor Ort und blieb auch bis zum Schluss. Leider hatten wir diesmal gegen Abend ziemlich Pech mit dem Wetter, obwohl es vorher am Nachmittag auflockerte und sogar Sonnenbeobachtungen möglich waren. Im Gegensatz zum Astronomietag vor zwei Wochen zeigten sich auf der Sonne auch einige kleinere Flecken und Fackelgebiete.
Die anwesenden Mitglieder der Südbrandenburger Sternfreunde e.V. erhielten nun endlich ihr offizielles Vereins-Polohemd, so dass sie in Zukunft schon von weiten als Vereinsmitglieder erkannt werden können. Die Initiatoren dieser Idee waren Mario und vor allem Uwe, der sich im besonderen Maße um die Beschaffung der Hemden mit dem Vereinslogo kümmerte. Besonderen Dank gilt natürlich auch Hans-Dieter und Elke Greißner, die das Teleskoptreffen, wie auch im letzten Jahr, entscheidend mitgestaltet haben.
Neben der Sonnenbeobachtung wurden wieder Vorträge im Vereinshaus abgehalten. So referierte der Vereinsvorsitzende der Sternfreunde Dr. Andre Winzer über das erste gemeinsame Kinderbasteln in seinen Praxisräumen in Burg. Außerdem wurde mit Fotos der Bau seiner Gartensternwarte dokumentiert und auch die ersten fotografische Ergebnisse einiger bekannter Deep Sky-Objekte präsentiert. Manfred Heinrich zeigte anschließend einen Film über atmosphärische Erscheinungen. Nach dem Abendbrot besprach Sonnen- und Mondspezialist Harald Paleske die Möglichkeit, mit Hilfe eines PST H‑Alpha-Filters ein eigenes und bedeutend leistungsfähiges H‑Alpha Teleskop zu bauen. Danach zeigte er beeindruckende und hochauflösende Filme der Sonnenchromosphäre, die er mit seinem Unigraph von seiner heimischen Gartensternwarte aus aufgenommen hat.
Am Abend konnten noch die Venus sowie der Ringplanet Saturn bei nahezu exzellentem Seeing – allerdings auch sehr hoher Luftfeuchtigkeit und für Mai doch recht kühlen Temperaturen – beobachtet werden. Kurz vor 22.00 Uhr gab es einen zenitnahen Überflug der ISS, bis einige Minuten später eine dichte Wolkenschicht den Blick zu den Sternen für den Rest der Nacht verwehrte. Die netten Gespräche der Sternfreunde – nach dem Ende der leider viel zu kurzen praktischen Beobachtungen – waren aber ebenso interessant wie unterhaltsam und ein guter Ausgleich für das an diesem Abend nicht Gesehene.
Neben dem eher schlechten Wetter musste ich aber diesmal das Essen kritisieren, dass nicht so ganz meinen verwöhnten Gaumen getroffen hat. Für den zum Teil recht saftigen Preis gab es auch einfach zu wenig für das Gebotene. Dafür waren die Getränke um so kostengünstiger. Der guten Stimmung vor Ort tat das natürlich alles keinen Abbruch.