Um sich einen Überblick über den Sternhimmel zu verschaffen, braucht es nicht unbedingt eine umfangreiche Astronomie-Software. Flashskies von Donald Wienand leistet hier sehr gute Dienste und läuft in jedem Browser, unabhängig vom verwendeten Betriebssystem. Natürlich ist es unabdingbar, vorher den Adobe Flash Player zu installieren, wenn es nicht schon geschehen ist.
Beim Start des Planetariums sehen wir zuerst den Anblick des Himmels in Richtung Süden und je nach Systemzeit des Computers, den blauen Tag- bzw. dunklen Nachthimmel. Schon vorgegeben ist ein Standort, der sich ungefähr in der Mitte von Deutschland befindet (50° N, 10° O) und der für die ersten Streifzüge mit dem Planetarium völlig ausreichend ist. Zur höheren Genauigkeit kann man hier aber auch den eigenen Standort eingeben, indem wir auf der rechten unteren Hälfte des Programmfensters auf den Button mit der Weltkugel klicken und mit der Maus die ungefähre Position Standorts auf der Weltkarte markieren. Um einen bestimmten Himmelsanblick zu sehen, müssen wir dann nur noch die Uhrzeit und gegebenenfalls das Datum ändern. Hier klicken wir auf das Uhrensymbol und bestätigen die Eingabe mit dem OK-Button.
Falls wir eine Zeit ausgewählt haben, in der die Sonne schon unter dem Horizont versunken ist, sehen wir nun den Sternhimmel, wie er sich zum angegebenen Zeitpunkt über uns präsentiert. Die Navigation gestaltet sich ebenfalls sehr einfach, indem wir jeweils auf die einzelnen Buttons klicken, die die verschiedenen Himmelsrichtungen präsentieren. Die Darstellung des Sternhimmels, mit allen Planeten, die auch für das bloße Auge sichtbar sind, die Position der Milchstraße, verschiedenen Horizontobjekte, Horizontdunst und sogar leichten Dämmerungseffekten, ist sehr realistisch animiert – ähnlich wie in einem echten Planetarium. Anschließend haben wir zur besseren Orientierung noch die Möglichkeit, die Namen der Sternbilder, inklusive ihrer lateinischen Abkürzungen, Sternbildlinien, die Sternbilder des Tierkreises, ein horizontales Gradnetz sowie die Ekliptik ein- oder auszublenden.
Neben der Darstellung des Sternhimmels kann die Karte auch in einen Nachtmodus geschaltet werden, indem der Hintergrund rot eingefärbt wird. Außerdem können noch verschieden nützliche Infos wie…
- der Zeitpunkt der Jahreszeiten
- unterschiedliche Zeitangaben (Systemzeit, Sternzeit, Zeitgleichung, Julianisches Datum)
- Auf- und Untergangszeiten von Sonne und Mond inklusive Dämmerungszeiten
- Ephemeriden aller Planeten des Sonnensystems
- scheinbaren Durchmesser von Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn
- besondere Ereignisse (Oppositionen, westliche und östliche Elongationen von Merkur und Venus)
- Sichtbarkeit der Planeten über dem lokalen Horizont
- Mondphasen und die Phase des Mondes zur aktuellen Uhrzeit
…sowie eine kurze Erläuterung des Himmelsanblicks und sogar ein Satellitenbild, welches den Bewölkungsgrad über Europa zeigt, eingeblendet werden. Klickt man mit dem Mauszeiger zum Beispiel auf einen Stern oder Planeten, werden Kurzeinformationen zum ausgewählten Objekt angezeigt.
Das Flash-Planetarium ist vollständig auf Deutsch und kann als eigenständige Flash-Datei von 1,01 MB Größe von der Webseite heruntergeladen werden. Die Zip-Datei, die ebenfalls zum Download angeboten wird, enthält auch eine separate XML-Datei, in der man seinen eigenen Beobachtungsstandort eingeben kann, so dass man sich die Eingabe des Beobachtungsortes beim nächsten Aufruf des Planetariums sparen kann. Für englischsprachige User ist ebenfalls eine Version vorhanden, die sich von der deutschen aber kaum unterscheidet.
Und wer schon einmal auf dem Blog von Donald Wienand ist, sollte auch einen kurzen Blick auf podPlanetarium werfen.
Don hat soeben eine neue Version von Flashskies veröffentlicht.
Neue Flashskies Version