Ein Bild des Kometen Lemmon

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Der der­zeit am Abend­him­mel sicht­ba­re Komet C/2025 A6 (Lem­mon) begeis­tert nicht nur Hob­by­as­tro­no­men, son­dern auch Men­schen jeden Alters, die sich sonst nicht für Astro­no­mie inter­es­sie­ren. In den letz­ten Wochen wur­den im Inter­net sehr vie­le schö­ne Fotos des Kome­ten in den sozia­len Medi­en gepos­tet, die sei­ne inter­es­san­te Ent­wick­lung bis zu sei­nem Hel­lig­keits­ma­xi­mum Ende Okto­ber 2025 dokumentieren.

Komet Lemmon
Komet C/2025 A6 (Lem­mon) am Abend des 30. Okto­ber 2025 bei Mond­schein – der Komet befin­det sich links vom abge­stor­be­nen Baumstamm

In der Zwi­schen­zeit hat er einen mehr als 20° lan­gen Plas­ma­schweif und einen mehr als 5° lan­gen auf Fotos gelb­li­chen Staub­schweif aus­ge­bil­det. Beob­ach­ter gaben sei­ne Hel­lig­keit in der letz­ten Okto­ber­wo­che mit 3,5 bis 4,0 mag an. Unter einem dunk­len Land­him­mel konn­te Lem­mon, falls der Mond nicht stör­te, als läng­li­cher Licht­fleck sogar mit dem blo­ßen Auge auf­ge­fun­den wer­den. Inzwi­schen macht sich am Abend­him­mel jedoch der zuneh­men­de Mond stö­rend bemerk­bar, sodass der Komet nicht mehr so ein­drucks­voll erscheint. Zudem wird sei­ne schein­ba­re Hel­lig­keit in den nächs­ten Tagen wei­ter sinken.

Komet Lemmon
Komet Lem­mon mit sei­nem auf­fäl­li­gen Staub- und Plasmaschweif

Auch ich hat­te die Gele­gen­heit, C/2025 A6 (Lem­mon) im Tele­skop und im Feld­ste­cher zu beob­ach­ten, trotz des vie­ler­orts schlech­ten Wet­ters. Vor allem sei­ne extrem kon­den­sier­te, hel­le Koma und der bis zu 4° lan­ge Schweif sind selbst mit einem 10x42-Feld­ste­cher leicht sicht­bar. In den kom­men­den Näch­ten ver­liert der Komet am Abend­him­mel immer wei­ter an Höhe, da er sich in süd­öst­li­che Rich­tung wei­ter­be­wegt. Ab dem 10. Novem­ber ver­schwin­det er schließ­lich end­gül­tig von unse­rer Himmelsbühne.

Inter­es­sant ist, dass mit Komet Lem­mon im Okto­ber ein wei­te­rer hel­ler Schweif­stern zu sehen war. Auf­grund sei­ner gerin­ge­ren Hel­lig­keit wur­de C/2026 R2 (SWAN) medi­al jedoch kaum beach­tet. Ich konn­te ihn Mit­te Okto­ber als Objekt der 6. Grö­ßen­klas­se beob­ach­ten, als der Komet in der Nähe des Adler- und Ome­ga­ne­bels im Stern­bild Schild stand.

Weiterführende Links

Sky­week Zwei Punkt Null – Das (nörd­li­che) Fina­le der Komet-Lemmon-Show

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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