Nachdem ich schon längere Zeit nichts mehr in meinem Blog geschrieben habe, folgt nun – mal abseits der Astronomie – ein kleiner Bildbericht aus der Sächsischen Schweiz vom letzten Wochenende. Anlass für die Reise waren die Geburtstage zweier Freundinnen. Und wie die folgenden Bilder beweisen, ist die Sächsische Schweiz auf jeden Fall eine Reise wert.
Die urgemütliche, etwas über 1600 Einwohner zählende und 1269 erstmals urkundlich erwähnte Stadt Wehlen, am rechten und linken Elbufer gelegen, befindet sich direkt an der Bahnlinie zwischen Dresden und Prag und wurde 2002 ebenfalls ein Opfer des Jahrhunderthochwassers. Sie ist Ausgangspunkt für viele Wanderungen ins Elbsandsteingebirge. Dem durchreisenden Touri kommt die kleine Stadt eher wie ein Dorf vor, wo sprichwörtlich jeder jeden kennt. 😉
Die vermutlich Anfang des 12. Jahrhunderts erbaute Burg Wehlen liegt 25 Meter über der Elbe und wurde seit 1547 nicht mehr bewohnt. Daraufhin verfiel sie im Laufe der Jahrhunderte. Von der Burgruine aus, von der man allerdings nur einige wenige Reste erkennen kann, hat man einen wunderschönen Blick auf den Marktplatz von Wehlen, mit der Radfahrerkirche, auf Pötzscha und ins obere Elbtal mit der Bastei. Auf dem Marktplatz fand am Samstagabend das in diesem Jahr vom Wehlener Faschingsclub initiierte Brunnenfest der Stadt Wehlen statt.
Die Sächsische Dampfschifffahrt verfügt über die älteste und größte Raddampferflotte der Welt. Von Stadt Wehlen aus ging es am Freitagnachmittag, kurz nach unserer Ankunft, flussaufwärts nach Königstein und danach mit dem Zug zurück zum Ausgangsort.
Die Bilder unten zeigen die zwischen Stadt Wehlen und Kurort Rathen liegende Bastei, der markanteste Aussichtspunkt der Sächsischen Schweiz, und die mächtige Festung Königstein, die zu den größten Bergfestungen Europas gehört.
Das in der Nähe von Dohna liegende und durch seinen Stil auch architektonisch sehr interessante Schloss Weesenstein, wurde 1318 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Name des Schlosses ist wahrscheinlich auf eine alte Bezeichnung des im Felsen eingelagerten Quarzitgesteins zurückzuführen. Die Besonderheit des Gebäudes liegt darin, dass zum größten Teil von oben nach unten gebaut wurde. Dabei gehört der markante Turm wahrscheinlich zu den ältesten Teilen des Gebäudes und stammt aus dem 12. Jahrhundert.
Heutzutage werden die Räumlichkeiten des Schlosses vor allem für private Feste wie zum Beispiel Hochzeiten genutzt. Wir zählten am Samstag alleine 5 Brautpaare. Durch das Jahrhunderthochwasser der Müglitz 2002 wurde der Schlossgarten vollständig zerstört. Mittlerweile erstrahlt dieser wieder im neuen Glanz.
Die Elbe durchquert das Stadtgebiet von Pirna, aus dem Elbsandsteingebirge kommend, von Osten her, so dass die Kreisstadt 2002 vom Elbhochwasser schwer getroffen wurde. Zeugnis davon legen zahlreiche Hochwassermarken im Stadtgebiet ab. Besonders Sehenswert – und deshalb von uns besucht – ist die historische Altstadt um den Markt mit der Marienkirche.